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ÜM Gen «h. Stube, »mmer »l, Talstr. 1«. M > e«r«rtz. Mer Tageblatt Mzeiger für -as Erzsebirge mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage; /luer Sonntagsblatt. SprrchffunS» -«» N»-aktion mit ftusnahm» -»r Sonntag« nachmittag« 4—- Uhr. — Celegramm-ft-reff» r Lagrblatt ftueerzgiblrg», »ernsprechee SS, *o,st,llünä«n °!UA" bür unv,klangt »IngrfanSt» Manuskript« kann dewäh, nicht geleistet «erden. Nr. 20S Dienstag, äen 3. September ISIS 13. Jahrgang Neue festige ffSmpke Mischen Zcsrpe unü Zsinme, üise unS Mne. Englisch-französische flasiürme erfolgreich abgewkesen. — Zrleöensanregunge« -es Grafen fln-raW. — Eine neue yetzre-e Vklfons. er nen rik mit guter ,olie man i verlegen. iufig nach inrren und hen. trudle», 11. lileili sucht. l Georgi. hrliche »»NU, , gesucht, menfabrtk, ! I. und Vor- m. Preis ohstr. 18. W äen läen ikk l.—. LuSwahl loSe» ritz, imin-lnr liamtnNU« - Amerikas Rriegswille. „Extrab lad et" (Kopenhagen) führt aus: Ebenso wie in anderen kriegführenden Ländern sind heute in den Bereinigten Staaten die Parteiunterschiede verschwunden. Republikaner und Demokraten arbeiten einig dem gleichen Ziele entgegen, und eS scheint, als ob die Republikaner die Führung übernehmen wollen. Der amerikanische Wille, den Krieg bis zu einem Ziele durchzuführen, daS den Vereinigten Staaten nicht Landgewtnn sichert, aber die wirtschaftliche und moralische Kontrolle über Europa, ist durchaus vorhanden. Amerika will Deutsch land seine Friedensbedtnguugen diktieren, und zwar in Berlin oder wie „New Dork Tribüne" schreibt, wenigstens auf der anderen Seite des Rheins. Aber selbst wenn ein Sieg jenseits des Rheins in einer sehr nebel haften und ungewissen Ferne liegt, wird Deutschland doch bereits jetzt einem Gegner gegenübergestellt, der zusammen mit den übrigen eine so überwältigende Uebermacht dar stellt, daß man verwundert darüber sein muß, wie ver hältnismäßig schwache Spuren sie bisher an der Westfront hinterlassen konnte. Von Auflösung im deutschen Heere ist nicht die Rede. Im Gegenteil wird über kräftige Gegenangriffe berichtet. Weiß man nichts anderes von der fernen Zukunft, so doch, daß sie bestimmte Verbands ziele in sick schließt. Deutschland als enorm starke und gut organisierte Militärmacht wird jahrelang aushalten können, was der Verband auch weiß. Da es jetzt ernstlich um Elsaß Lothringen und die Kolonien geht, muß man neue Anstrengungen vorauSsehen. DaS Oberkommando liegt wohl formell in FochS und HatgS Händen. Aber'in Wirklichkeit hat Amerika die Oberleitung, weil es wirtschaftlich, politisch und mili tärisch die Westmächte gerettet hat, und weil seine Vorräte, nicht nur an Rednern und Agitatoren, sondern auch an Nahrung, Soldaten, Geld und Willen unerschöpflich sind. Die Amerikaner haben England und Frankreich er obert. Sie verfügen dort über ganze Städte, mächtige Industrieanlagen, eigenes Verkehrsnetz. Amerika will nicht von Frieden, sondern nur von Krieg hören. Wenn der Friede einmal geschlossen wird, so wird Amerika sich von dem grünen Tisch lebenskräftiger denn je erheben. Aber wie wird daun Europa aussehen- Eine neue yetzreäe Milons. 2er „Krieg int höhvreu Sinns". „Holl. Nieuws Bureau" meldet au» Washington» Präsident Wilson hat au» Anlaß de» Mrbeiterfetxrtag» am 81. August eine Motschgft an die arbKi- tende Bevölkerung der Bereinigten Staaten ge- richtet. Er fordert darin allo auf, ein einzige» gro ßes Heer zu bilden, da» für da» gleiche Ziel kämpft. „Wir wissen", sagt Wilson, „daß jede» Stück Arbeit in jeder Industrie «in« Waffe ist, dl« den glei chen Zwecken dient, wie die Gewehre, und daß! wenn wir die Arbettswasft ruhen lassen, jede» Gewehr nutz los ist. Wozu dient der Krieg und warum müßten wir uns schämen, wenn wir nicht mitkämpfen'? Im An fang sah es aus, als ob der Krieg kaum etwa» andere»! wäre, als ein Kampf gegen da» v.srbrechektsche Deutschland, da» Belgien überfallen hat. Tann wurde Frankreich* überrannt. Deutschland hat. wie 1866 und 1870, zu den Waffen gegriffen, um seine ehrgeizigen Absichten in Europa durchzuführen. Deshalb wurde e» notwendig, Gewalt der Gewalt ent- gegenzusetzen. GS wird über mehr und mehr klar, daß der jetzige Kampf mehr ist al» em Kampf um die Aenderung de» Machtäletchgewicht» in Europa. Deutschland hat ein Attentat unternommen auf daq, was freie Männer überall wünschen und besitzen müssen, nämlich aus da» Recht, ihr eigene» Schicksal tzu ent scheiden. Gerechtigkeit -u erlangen und ihre Regierun gen zu zwingen, für di« Gesamtheit alleren sorgen und nicht nur für die eigennützigen Interessen einer herrschenden Klasse. Darum ist dieser Krieg ein Krieg im höheren Ginn«, den die Arbeiter unterstützen werden, denn sonst kann di« Welt nicht sicher sejn und das Leben der Menschen kann nicht als geschützt ange sehen werden. Die Menschen Annen nicht gegen Ver gewaltigung durch eigennützige Truppen geschützt wer de«, solange man gestattet, daß diejenigen, Di« Deutsch land und Oesterreich in den Krieg stürzten, da» Schick sal der Menschen entscheiden, tagtäglich da» Leben hon Völkern beherrschen und M verschwören können, wäh rend ehrlich« und anständige Menschen arbeiten wollen, daß sie Brand stiften und daß unsere,Trauen Und Kinder al» Brennstoff dienen müssen. Der heutige mWe MgsberW. (Amtlich.) Große» Hauptquartier, 8. September. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppen Kronprinz Rupprecht«. Generaloberst v.Boehn. Zwischen «Ypern und La Basse« erfolgreiche Infanterie gefechte im vorgelande unserer neuen Stellungen. Zwischen Srarpe und Somme setzte der Engländer seine Angriffe fort. Südöstlich von Arras gelang es ihm, durch Einsatz stark überlegener Kräfte, unsere Jnfanterlelinien beiderseits der Chaussee Arras—Cambrai elnzustoßen. An der Linie Etaing—Dury—östlich Cagnieourt—nordwestlich Queant—Nordrand Noreuil fingen wir den Stoß de» Feinde» auf. Mehrfache versuche de» Gegner»» über di« Höhen von Dury «nd östlich Cagnieourt gegen den Kanal «eiter vorzudringen, scheiterten an dem Eingreifen unserer bereitstehenden Reserven. Beiderseits von vapaum« teilweise! mit Panzerwagen, teilweise nach stärkster Artillerievorbereitung j sorgetragen« Angrifs« de» Feinde« wurden abgewiesen. Nördlich der Somme haben wir nach heftigem Kampf die 'löhen östlich von CaiNy—Moiplaine—Aichecourt-le-haut «nd Westrand Peve gehalten. Beiderselt» der Bahn Nesle—Ham schlug da« in den letzten Kämpfen besonder» bewährte Res.-Jnf.-Negt. 271 luch gestern wieder mehrere Angrisf« der Framosen ab. Sonst zwischen Somme «nd vis« nur Artillerietätigkeit. > Nach mehrstündiger stärkster Artillerievorbereitung zrisfen Franzosen, durch marokkanisch« und amerikanische Vivislonen verstärkt, am Nachmittag zwischen Oise «nd Simm an. Die in der vilettenledemng gegen Pierremont— Folembrag vorbrechenden Angriff« scheiterten in unserem Feuer. An einzelnen Stellen warf unser Gegenstoß den Gegner zurück. Sn dem Waldstück westlich und südlich von Conay—Le-Chateau drückt« der Feind unser« »orderen Linien etwa« von der Ailett« ab. Zwischen Ailette und AlSne sind mehrfach wiederholte sehr starte Angriffe de» Feinde» gescheitert. Garde-Kü» kassiere, Leibgreuadiere und Dragoner unter Führung ihre» Kommandeurs, Oberstleutnant Graf MagniS, habe« mit gestrigem Tage seit ihrem Einsatz 16 schwere feindliche An griffe «-gewiesen und die ihnen anvertrauten Stellungen stet» restlo» behauptet. Wir schaffen gestern 18 feindliche Ballone «nd öö Flug zeug«, davon 86 auf dem Schlachtfeld von Arra», ab. Hier- von brachte da» Jagdgeschwader 8, unter Führung de» Oberleutnant» Loerzer 26 Flugzeuge zum Absturz. Oberleut nant Loerzer errang dabet seinen 88. Luftsteg. Der ««st» »eneralquarttermeister Ludeudorss. 16000 Tonnen versenkt. Berlin, 8. September. Im Sperrgebiet um England wurden 16606 Br.-Reg.-r». versenkt. Der Chef de» Admtralstabe» der Marine. Da» ist der Charakter de» Kriege», unv Vie Arbeiter unv die Industrie müssen zusammenwirken, denn ihre Arbeit ist-genau so wichtig wie die de» Heere» im Felle. Alle» würde gefährdet fein, ivvfür die Arbei ter jetzt gekämpft haben, wenn wir den Krieg nicht ge winnen würden. Da» wissen auch'die Soldaten an Her Front. Sie geben ihr Leben dahin, damit Vie Männer der ganzen Welt stark wie Lei M« in Amerika in RUH« und Sicherheit leben dürfen und damrr überall die Menschen frei sein dürfen nach ihrem Willln und steten Geiste- leben können. Sie kämpfen für di« gro ßen unabänderlichen Ideal« ve» Lande», die den Weg -um Recht und tzur Freiheit der Menschen bedeuten. Wir müssen zusammenstehen und entschlossen sein, daß wir all« aufeinander rechnen können unv keiner sich durch Sondertnteressen eine« anderen Klasse beeinfluß sen läßt. Wir rühren di« Hände, um die Welt zu den» Anbruch eine» besseren Lage» zu führen " ES lohnt sich wirklich nicht, dem Fanatiker Wilson irgend etwa- zu erwidern. Die» tun, hreße.sein Ge fasel abschwächen. j Die Riesenschlacht im Westen. Der gestrig« AHmrdherW der -eerEitiutg lautet» GngliMe Angriffe zwischen Searpe unv Somme. Südlich von Arras pnd nördlich von Pevvnne gewannen st» Bodeu. Resar- den fingen den Stoß auf. Leiderfett» von Vapaum« wurde der Saind abgewiesen.' nicht hatten aufbrauchen können, sind zui worden. Zahllos« Kilometer Telephonbraht fer« Nachrichtentruppen gesammelt und dabei gleichzei tig die Telephonstangen zerstört, wir haben da» aus länder« nur Trümmer und Lrichter geschenv. ' Die Amerika««» au der Westfront. Nach einer Meldung der „Deutschen KriegHtg." von der Westfront haben über die an der Dr-»e-Front! eingesetzten amerikanischen Divisionen neuerding» g»- fangene Offizier« und Mannschaften im Lause dec jüng sten Tage allerlei bemerlenÄverte Mitteilungen gemacht. U. a. erzählen sie» Die Menge der kampfbereiten Ame rikaner 'in Fransteich dürfte 4- bi» k 0 6 0 0 6 zu» zeit keinesfalls überschreiten. Al» Berpfleguna-stchrk« der Kompagnien werden 280 bi- 240 Mann, al» Gr» benstärk« 160 bi» 180 Mann angenommen. UrlcmV wurde bisher nicht erteilt. Di» Löhnung wird in staw> höfischem Geld« ausgezahlt, und hierbei wurden in dm letzten Monaten 100 Dollar» mit SSO bi» S70 Franken gerechnet. Recht streng wird di« SHrlftzensur bei dm freien amerikanischen Bürgern gehandhabt. 'Jeder Brief wird vom Kowpagnieofftzier geprüft und stetgegebm Zwischen Oise und A1»ne haben sich am Nach mittag nach stärkstem Fe «erkämpf fran zösische Angriffe entwickelt. Zur Ausgabe der KemMÄfMuug. Die Stellungen, di« die Deutschen vor der Gegen offensive FochS innehatten, waren aus einer abgebroche nen Offensive entstanden. Sie waren nicht geeignet, um in ihnen eine nachhaltige, auf Krästterfparnisse hinzielende Verteidigung zu führen. Infolgedessen sind sie auch nicht ausgebaut gewesen. Don den: Augenblick an, wo dre deutsche Führung sich entschlossen hatte, »wi sch en Arras und Soisson» durch eine aroß-ügi- ge und freiwillige Rückverlegung ihrer Linien den feind lichen Plan eines doppelten Flügelangriffe» zu stbren, war die Aufgabe der in Flandern noch verbliebenen Offensivsteliung, di« durch die erfolgreiche Aprtlofstn- iive entstandene, al- keilförmiger Bogen in der Lind» Kemmel—Meteren—Merrt--Mervtlle«nördltch Bethun« verlief, die logisch« Folg« der zwischen Seärpe und Oist durchgeführten Frontstreckung. Mit derselben sorgsamen Vorbereitung, wie bisher, wurde auch hier die Aufgabe eines Abschnittes durchgeführt, durch die dem Feind» die Möglichkeit eines umfassenden Angriffe» an dies« Stelle entzogen wurde. Die Räumung selbst bliest dem Feinde tagelang verborgen. Mle» Ma in diesem Gelände ihm irgendwie von Nutzen fein konn te, war in aller Ruhe zurückgeschafft, selbst die ßlchtz- reichen LettungSdrähte wurden abgebaut, während di» Unterstände Uno wichtigen Verteidtgungspunkte, Brun nen und Brücken nachhaltig »erstört wu-S-n. Schwache, zurückgelassene, mit zahlreichen Maschi wehren ausgerüstete Nachhuten fügten den endlich fol genden Engländern, die sich so oft im Verein Mit peri besten französischen Divisionen vergeblich um die/Uke- dereroberung de» Kemme! bemüh» hotten, fch «r» Verluste zu. Die Satze bei waiMSck. Die LvVlösung unserer Trup/cn vom Feinde in der Gegend Bailleul geMech auf di« Minute Planmäßig und völlig unbemerkt Den schwa chen Patrouillen, die wir zur Verschleppung z'urtkbge» lassen hatten, gelang tS, dem Feinde ein« sfärbe Be setzung unserer früheren Grüben vorzutäHchey.. Meft nach Tagen griffen am S1. August vormittag» g uh« dichte englische Schützenlinien unsere Nachhuten in dem Berggeländs östlich Bailleul an. Der äußerst geschick ten Verteidigung gelang e», da» Vorgehen de« Yeinvvt so zu verlangsamen, daß der Gegner erst übend- bis Linie Dranveter—RavetSberg erreichte. Dit Freud« an dem fast kampflo- wiedergewonnenen Gelände wird dpi Engländern wesentlich getrübt werden, wenn sie erken nen, wie planmäßig die Rückzugsbewegung der deut, sthen Truppen vorbereitet war. Die StadtBailleul, die un» die Engländer im April fast stnbevührt unb'boll von Vorräten an Lebensmittel und Bekleidung überlas sen mußten, ist jetzt dank der feindlichen Beschießung ein wüster Trümpterhaufe». Ebenso, ist da ganze übrige Gelände, da- wir dem Gegner freige geben haben, wüst und leer. Kaum «in Unterstand blieb ungesprengt. Die Straßen sind an den wichtigsten Punkten durch Sprengung zerstört. Nicht ein« einzige Brücke ist brauchbar geblieben. Die großen englischen Pionierpark» mit Hotz, Stacheldraht, Eisenbahnschwel len, Zement üsw., di« un» b»i unserer Offensive wohl gefüllt in die Hände fielen und «i« wir oi» jetzt, WH "lchgeschlfift saben «n-