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Zrrnfpreche» SS. »!«n !i,"n!if,?»^^e nö»ü?i Ü«'m.n"'Äa.üun^n^fntg.gk"Zür unverlangt elngesanSte Manuskripte kann Gewähr nicht geleistet wer-en. Neue erbitterte Durchbruchsversuche derEngländer blutig abgewiesen die Lösung -er Polenfrage. die Königswahl in Zlnnlan-. Die neuesten Vorgänge in Sibirien. Japanische Minksterkrise in Sicht. Hin-enburg kerngesunö un- zuversichtlich. Italscr Hari bei Mig frieciri» Uugnst. Die Trknksprüche auf Schloß Moritzburg. Bei der Galatafel zu Ehren des österreichischen KaiserpnareS in Schlaf; Moritzburg am Dienstag brachte völlig Friedrich Anglist folgenden Trinkspruch aus: Euer« Majestäten heiße Ich in Meinem Lande und Hause herzlich willkommen. Ich begrüße Eelne Majestät den Kaiser und König nicht bloß al« das Haupt eines erlauchten Herrscherhauses, mit dem venvandschaftliche und freundschaftliche Beziehungen Mein Hau» seit langer Zeit auf da» engste verknüpfen, und nicht nur als den erhabenen Kriegsherrn, mit dem wir seit über vier Jahren gegen «In« Welt von Feinden in treuer Waffenbrüderschaft kämpfen, sondern Ich begrübe ihn auch mit Ihrer Majestät der Kaiserin und und Königin al» treue, lieb« Verwandt«. Wl« in alter Zeit, so haben auch in diesem Krieg« östrrreichisch.ungarische und sächsisch r Truppen Schulter an Schulter gekämpft. Vel den entscheidenden Kämpfen de» vorigen Jahre« haben in Galizien sächsische Truppen mit den Ungarn sogar tn einem Korps gefochien und ihr« alte Tapferkeit in gemeinsamem ülingen bewährt. Diese Erlebnisse au« dem großen Krieg« knüpfen die Bande, die Uns schon verbunden haben, immer enger, und Ich benutze daher auch diese Gelegenheit, um Seiner Majestät meinen wärmsten Dank dafür zu sagen, daß er Mir da» Regiment Nr. 107 heute verliehen hat, welche» an der italienischen Front tn heldenmütigen, schweren Kämpfen gestanden hat und Immer noch steht. Ich bin stolz darauf, nun noch in weiterem Maße mit der altberühmten Vst erreich tsch en Arme« verbunden zu sein. Mein Land ist Euerer Majestät wohl- bekannt, Hofterwitz, Pillnitz und die Sächsische Schweiz sind Ihnen vertraut« Namen. Ich darf annehmen, daß die vielen Besuche bet Euerer Majestät Großvater Euerer Majestät noch tn angenehmer Erinnerung sein werden. Mi« gern hätte Ich es gesehen, daß dieser erst« Besuch Eurer Majestät in friedlichen Zetten hätte erfolgen können. Aber mitten tn den schwersten Kriegvzeiten sind Euere Majestät aus Ihr« verantwortungsvolle Stell« berufen worden. Gott führ« un» nach schwer«» Kümpfen durch siegreichen Frieden bald ruhigen gelten entgegen, dl« e» Euerer Majestät ermög lichen, noch recht lang« zum Wohl« Ihrer Länder zu wirken, und dl, Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin, di« hier zum «rst«n Mal« zu begrüßen Mir «In« besondere Freude Ist, Gelegen» h«it bieten, al» wahr« Lande»mutter ein« segensreiche Tätigkeit zu «ntwiikeln. In diesem Sinne erheb« Ich Mein Wla» mit dem Rufe, Ihr« Majestäten der Kaiser und di« Kaiserin von Oesterreich, König und Königin von Ungarn, Mein« lieben Gäste und teuren, herzlich g«li«bt«n Brrwandten, leben hoch, hoch, hoch I Di« Antwort d«, Kaiser». Kaiser Karl erwiderte hierauf mit folgendem Trink spruch : Eu«r« Majestät bitt« Ich, Meinen und der Kaiserin und Königin tiefempfundenen Dank entgegenzunehmen für den herzlichen Empfang und d«n freundlichen Willkommengruß, den Euere Majestät an Un» zu richten die Düte hatten. Einem wahren H«rzen »wünsche folgend, bin Sch hierher gekommen und begrüß« tn Euerer Majeslch nicht nur d«n verbündeten und befreundeten Monarchen, sondern auch Meinen erlauchten Oheim, mit dem Mich di« Bande de» Blute» und di« herzlichsten verwandtschaftlichen Gefühle auf das engste verknüpfen. Die jahrhundertelangen innigen Beziehungen, die zwischen Unseren Häusern und Unseren Ländern bestehen, haben tn dem noch tobenden gewaltigen Kampf« ihre besonder« Weihe er> halten; auf ungezählten Schlachtfeldern haben Sachsen» tapfere Söhne mtt Oesterreich-Ungarn» Kriegern vereint für die Freiheit und Sicherheit de» Baterlande» gekämpft und gesiegt. Bewundernd blick« Ich auf da» ruhmgekrünt« sächsische Heer, und bin stolz auf di« engen Beziehungen, di« Mich durch dt« Gnade Euerer Majestät mit demselben verbinden. Blühend liegt da» schöne Sachsenland vor Mir, vom emsigen Fleiße de» Bürger» bestellt, möge «» sich unter der weisen Führung Euerer Majestät zu tmn»e> prächtigerem Gedeihen entfalten. Sch erhebe Plein Glas auf dar Wohl Euerer Majestät, de« gesamten Königlichen Hauses und au! «in« g«deihl>ch« Zukunft Sachsen». Hoch, hoch, hochl Ordensverleihungen. Dem Minister dr« Aeußcren Grusen Vitzthum von Eckstädt verlieh Kaiser Karl das Großkreuz de Stephanvrden». Der König verlieh dem österreichisch ungarischen Minister des Aeuszercn Grafen Burtai und dem ersten Oberslhofmeistcr Grafen Hunyadi den Hauvorden der Nautenkrone. Kaiser Karl in München. Kaiser Karl traf gestern (Mittwoch) Vormittag zun Besuche des König« Ludwig tn München ein. Der Könii in der Uniform seines üsterretchisch-unaarischen Infanterie- Regiment« Nr. SS mit den Insignien de« Maria-Theresm- Ordens, nur von kleinem Gefolge begleitet, empfing dm Kaiser, der die Jelduntform seine» bayerischen Regiment ' Der WtigeMW MgsberiU (Amtlich.) , Trotzes Hauptquartier, 2S. August. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppen Kronprinz Rupprecht u. Generaloberst v. Boehn. Auf dem Schlachtfelde südöstlich von Arras brach am frühen Morgen dicht südlich der Scarpe ein englischer An griff im Feuer zusammen Am Mittag nahm der Feind seine Durchbruchsversuche mit neuer Wucht wieder auf. Zwischen Scarpe und Sensebach setzte er fünfmal zum Angriff an. Pommersche und westprenhlsche Regimenter brachen auch gestern wieder den Ansturm des Feinde«. Durch flan kierende» Feuer ihrer Artillerie wirksam unterstützt, warfen sie jedesmal den Feind wieder zurück. Boiry Notre Dame war Brennpunkt erbitterten Kampfe». Dreimal wurden dl« Trümmer de» Orte» im Gegenstotz dem Feind Wieder entrissen. Bei erneutem feindlichen Angriff am Abend blieb der Ort in Feknde»hand und der Hauptftotz de» englischen Angriffe» traf wiirtembergische Regimenter beiderseit» der Strotze ArraS—Cambray Siebenmal stürmte der Feind vergeblich an. Panzerwagen fuhren auf und neben der Straße immer wieder von neuem heran. In tiefer Gliederung folgte die Infanterie. Sie blieb im Feuer unserer Maschinengewehre nnd tn vorderster Linie auffahrender Geschütze liegen. Wo der Feind tn unsere Stellung eindrang, warf ihn unser Gegenstoß wieder völlig zurück. Südlich von CroiSillerS und südöstlich von Morct wurden englische Angriffe abge wiesen. Südöstlich von Bnpaume keine Fusanterietiitigkett. Auf der Stadt selbst lag schweres englisches Feuer. Bei den Kämpfen am 27. August um Thilloq tat sich da» Infanterieregiment Nr. 2V8 besonder» hervor. Sein» N. Kompagnie hielt den Westrand de» Orte», obwohl sie durch feindlichen Einbruch nördlich von ihr im Rücken be droht war, bi» zur letzten Patron« und dann mit dem Ba jonett. Auf selbständigen Entschluß kam ihr di« S. Komp, derselben Regiment» zur Hilfe und warf den Feind au» dem Orte wieder hinan». Nördlich der Somma erneuert« der Feind um frühen Morgen sein« Angriff« zwischen Fler» und lkurl«. Bei Harderonr» drang er in unser« Linien «in. Im Gegenangriff warf ihn da» Kaiser Franz Garde-Gr««.- Regiment Nr. L unter Führung feine» Kommandeur», Major Otto, im Verein mit hessischen Kompagnien wieder zurttck. Zwischen Somm« und Ois« blieben Bortruppen vor un seren neuen Stellungen in Gefechtofühlnng mit dem Feinde der am 27. Augnst «ur zögernd, gestern schürf» über Dompierre-Belloy-Neole-Beauli-u-Sucoy folgte- Sie zwangen ihn mehrfach zu verlustreichem Angriff und wichen dann au«. Südwestlich von Noyon griff der Feind nach stärkster Fenervorberettung unser» alt»n Linien au. Si« waren nicht mehr von «n» besetzt. Noyon lag unter schwerstem F«««r dir Franzosen. Dt« Stadt liegt vor unserer Aampssront. Nördlich der Alen» nahm der Franzos« unter Heran ziehung von Amerikanern sein« Angriff« wieder auf. Unter schweren Verlusten wurden sie abgewiesen. Nm Paely-Kops schlugen ttanalleri« Schiitzenreglmenter fünfmaligen Ansturm de» Feinde» zurück. Mehrere Panzerwagen wurden zerschossen. »er Erst» Vteueralqu»rtier«et8j«r Ludenderss. 17000 Tonnen versenkt. Berlin, 21). August. Auf den Dampserlvegen zwischen Port Said uud dem westliche» Mittclmeer versenkten unsere ll-Boote neuerdings iiber I700V Brt.-Neg.-To. Schifsraum. DarunterrinneuerenglischerDantvfcrvoniiber800VBr.-Ncg.-To., der NciS uud andere LandrSprodukte aus Indien siir England geladen hatte. Der Ches des AduriialstabeS der Marine. trug. Nach herzlicher Begrüßung deS Kaisers, des Grafen Bnrian und des Gefolges und nach kurzem Aufenthalte im Wariesnal, fuhren Kaiser und König, der Kaiser zm dichten des Königs sitzend, tn zweispäntgem offenen Wagen in die Residenz, wo die Kü ntgtn, Kronvr 1 nz Rupp recht, Prinz Karl, Prinz Franz und die Tochter deS KönigspaarcS das Katserpaar willkommen hießen. Beson- nc« herzlich begrüßte der Kaiser hier den bayerischen , Ministerpräsidenten von Dandl. Kaiser Karl stattete i ücranf der Königin einen Besuch ab uud verweilte dann ja längerer Unterhaltung beim König in dessen Arbeitszimmer. Um 1»' ssm- fapp ei„e Frühstückstafel nein» KöntgSpaar statt. Die öffentlichen und eine Anzahl Pcivatgebüude halten zu Ehren veS Gastes geflaggt. Da» Publikum begrüßte den Kaiser herzlich. Die Abreise nach Wien erfolgte nachmittag »/,ö Uhr. Die Niesenschlacht im Westen. Der gestrige Abendbericht der Heeresleitung lautet r Südöstlich von ArraS sind erneut» Durchbruchsversuche deS Feinde- geschei tert. Nördlich von Bapauw.e und nördlich der Somme brachen englische Angriff« un ter schweren Verlusten zusammen. Zwi schen Somme und Oise Vorfeldkämpfe vor unseren neuen Stellungen. Französisch« Angriffe nördlich der Aisne wurden blu tig abgewiesen. Die Kömdke au der Somme. Schritt für Schritt mühen sich die Engländer, die Somme wüste zurückzuervbern, aus Per sie im Mürz d. I. von dem übermächtigen deutschen Ansturm so eilig herausgeworfen wurden. Ander» al» die Eng länder versteht die deutsche Verteidigung, die taktischen Vorteile der Trtchterwildnis zu nutzen. Jede» gewonnene Dorf, das tn Wtrkltchkeit seit langem au» nichts besteht, als aus einer Das«! mtt der Inschrift, dies war Poziere» oder die» war Martinputch, mutz vom Feinde mit empfindlichen Opfern bezahlt werden und führt dabet die Trupp« nur immer Wetter tn ein« Wüst« ohne Unterkunft, ohne Wasser, ohne jede» Hilfs mittel. — Am 28. August fetzten die Engländer ihr« Angriffe auf der ganzen Front nördlich der Som me fort. Bon 7 Uhr früh hetzte ein Ansturm den anderen, Artillerievorbereitung und Jnsanterieangrisf gingen ineinander über. Um Mittag bog die deutsche Verteidigung einem starken englischen Angriff au». Die Engländer kamen bis Longueval und dem Felville- Wald, aber ein deutscher Gegenstoß warf sie wieher zurück. Weiter südlich griffen sie wiederholt von Su- zqnne heraus an, allein die flankierenden deutschen Batterien zerschlugen jeden englischen Angriff Da stürmische Wetter behinderte erheblich die englisch« Flug tätig kett. Die deutschen Jagdstaffeln fanden tn der Luft kaum Gegner. Sie gingen deshalb auf 100 Meter herunter und nahmen die englischen Grä, ben unter da» Feuer ihrer Maschinengewehre. Infan terieflieger versahen di« deutsche vordere Linie mit Munition und Verpflegung. Auch, Kraftwagengeschlltz« griffen erfolgreich in den Kampf ein, einzeln« fuhren bi» dicht hinter dt« Schützenlinien vor, beschossen feind liche Fesselballone und Bltnkerstattonen und unterstütz ten mtt ihrem Feuer wirksam die eigenen Borstötze. Ten Kämpfen, welch« während de» ganzen Tage» am 26. August vor d«r Front der Armee von Below tobten, folgten von 7 Uhr abend» an noch mal» zwei Großangriff« bet Morh und zwischen Ba- paum« und Favre utl. Während bet Baux und Bengnatre beide Angriff« abgeschlagen wurden, drang der Engländer vorübergehend weiter südlich bis zur Eisenbahn vor. Sein« starken Kräfte traten au» yav- reutl heraus in südwestlicher Richtung zum Sturme an. Sie liefen in das vorzttglich liegende Feuer der zum Teil direkt schießenden Batterien und fluteten bald un ter schweren Verlusten, gedrängt von der Infanterie, zurück. Weiter südlich hatte der Feind sich an Ba- paume schon dicht herangearbeitet, aber aach hier wurde er nach erbittertem Kampfe wieder zurückgewvv- fen. Tte abgeschlagene Infanterie wurde durch da» von unseren Fliegern gut geleitete Mrtillertefeuer gefaßt. Alle Anstrengungen der Engländer, noch am Abend de» 28. in Bapaume «inzudringen, blieben erfolglos. Zu gleicher Zeit wurde beobachtet, daß per Gegner weiter südlich zwischen Eoureelle» und L« Var», sowie zwi schen Lignh und Bapaume Tankgeschwader berettsteUt«. Sie wurden sofort unter Feuer genommen und die an rückenden Infanteriekolonnen zerstreut. Ter sich hier entwickelnde Angriff wurde auf diese Weise im Keim erstickt. Der Feind hat nach diesen blutigen Verlusten tn den Morgenstunden des 27. sein« Angriffe hier nicht erneuert. Neutrale frieclensvermittelung. Neve eine» norwegischM Minister». Staatsminister GunnarKnudssn htett au» An laß der im Oktober stattsindenden StortingS-Neuwahlen eine Rede an seine Wähler, in der er u. a. ausführtez Ta» Verlangen nach einem Völkerbund in Formen, durch die künftig« Krieg« vermieden werden könnten.