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Dienstag, aen 20. August ISIS ,3. Jahrgang Nr. 1S3 .... —,>-n» »>/, U», »,», mlktaä,. «8» Im «»« »ml» v«»ad« nicht i«l«Ifi«t HGEI mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Muer Sonntagsblatt. WM I» »» » »„«»«»,I«. »»NN »I, »ii Iiijis-I turchZirnfprich«, »rf»Iat »Lie-a« Manuskript nlchtteutllch I«,dae Ich Anzeiger für öas Erzgebirge UN., monatlich l!»4 mr. chrHaint ' " tt-IIchtn»««N «nN Nuanahm» .... ... , « fri!»»"Vn» 7U'-oab»^u-n,"s?w^ Sprechstunü» ürr NeSaktlon mit Ausnahm» -«r Sonntag» nachmittag» 4—S Uhr. — L»I»gran,m-A0r»ff»r Tag»blatt Au»»rzg«birg». Z»rnspr»ch»r SS» Um.n"°W,'üü^ Zlir unverlangt »lngesanSt» Manuskript» kann Gewähr nicht grieistrt werd»». vielfache Angriffe im Westen abgeschlagen. 1HH00 Tonnen versenkt. Rücktritt Vr Helfferkchs! Klärung -er Lage in Sibirien. Awangsanlekhe -er Sowjet-Negierung. Neuer krlegsrat in Versailles. Vie Schwierigkeiten <ler gerssrgiing Ser Amerikaner >m Westen. Ter Kontrolleur der englischen Schiffahrtsangelegen- heiten, Mac Iah, sagt in seinem Bericht Über die Lage, daß die notwendige Verteilung der von den Alliierten durchzuführenden Frachtleistungen öle Fortsetzung der Truppentransporte aus Amerika im bisherigen Umfange bis in den Herbst hinein nicht Masse. Tabei falle be sonders ins Gewicht, daß die Standard-Schiffe, die im amerikanischen Schiffbaus,rogramm eine' so be deutende Stolle spielen, für die Truppentransporte Nicht verwendbar seien, obwohl diese Ttan. Porte ohne Rücksicht auf irgendwelche Bequemlichkeit für bie Truppen stuttfiinden. Mrrlah beschäftigt jich in einem anderen Abschnitt seines Berichte- mit den Opfern, die die englische Schiffahrt durch! ihr« Inan« spruchnahme für Truppentransporte in bezug auf in direkte Kriegsbedürsntsse hat bringen müssen. „Tie Zu sammenziehung der Schiffahrt", sagt Maclah, „hat den Abbruch von Handelsbeziehungen, die während vieler Jahre ausgebaut worden sind, für England mir sich ge führt. Jeder Kaufmann Weitz, welches Opfer das be. deutet, denn wann diese aufgegebenen Verbindungen wieder ausgenommen werden können, läßt sich überhaupt nicht sagen. Daraus ist zu ersehen, wie groß das Opfer ist, welches das britische Volk für die amerikanischen Truppen bringt." Maclay äußert sich dann über die TranSportschwierigketten, die die Versorgung der amerikanischen Truppen Hervorrufen r Tausend in Frankreich gelandete Amerikaner bedürfen fünftausend Tonnen Ausrüstung und Versorgung rm Jahr. Auf diese Vorräte geben die Alliierten „in vollem Ver trauen" vorläufig Vorschüsse, jedoch mutz zu der ange gebenen Ziffer noch, für den Fall von Versenkungen durch die Unterseeboote, mit der Anhäufung von Reser ven gerechnet werden, ebenso mit der Herstellung von Fabrikanlagen und Hospitälern, die gleichfalls Schiffs raum beanspruchen. Dazu kommt noch da- notwendige Eisenbahnmatertal und Lokomotiven. Die amerikanische Armee mutz jetzt schon in Frankreich mehr Schienen und rollendes Material haben, als beispielsweise die „Erie- Eisenbahn". Maclah streift dann die gegenwärtige Fra- LS/! Pb mehr Melttonnag« Hergestellt al ber senkt werde, und glaubt, diese Frage bejahen zu können. Er verschweigt aber die Tatsache, datz Eng, lands Ersatz bauten um rund 1 Million hinter den Verlusten Zurückbleiben und datz Amerika mit 816 Hellingen schon doppelt so viel Hellings besitzt, als alle schiffbauenden Alliierten und Neutralen zu sammen. Eine spätere Erholung des englischen Schiffs« . Laues scheine fast ausgeschlossen. Die Gesamttransport leistung der englischen Flotte betrug im vergangenen Jahre nahezu 60 Millionen Tonnen. „Was die Zu kunft bringt", sagte Maclah, „kann man unmöglich sa- gen, jedenfalls ist die Schiffsbaufrage von Tag zu'Tag mehr das entscheidend« KrtegSproblem Mr die Alliierten." Ter Bericht schließt, datz nicht die Zif fer der tauglichen Soldaten, di« Amerika stellen kann, sondern deren Transportierbarkeit und in noch höherem Grade ihre Verso rgbarkeit im Brenn punkte des Interesses stehen müsse. Für die bereit« her. übergesandten Truppen handele es sich jedenfalls um ü Millionen Tonnen Vorräte, die im kommenden Jahr über See gebracht werden müssen. Dabei wachse die Zahl der herübergebrachten Truppen. Nach diesen Mit teilungen bereitet die. größte Schwierigkeit die spätere Versorgung amerikanischer Truppen, di« schon jetzt nicht gesichert scheint. Unentwegte Neutralität Spaniens. Einer offiziöse« Note zufolge beschäftigten sich die in der Vorwoche abgehattenen Ministerberatun gen, über «Heren Beschlüsse die Regierung grüßte Zu-' xückhaltung bewahrt, mit der Regelung der in letzter Zeit sich immer mehr Mpthenden Lebensmtttelfrage, ferner mit der' Frage der NohstofsetnsUhr und der Ein fuhr und Ausfuhr im allgemeinen, mit der Prüfung der internationalen Lage sowie des Budget- für 191V und der zur Deckung desselben bestimmten Gteuervor- lagen. , Eine Reih« wichtiger Beschlüsse wurde durch den un ter Vorsitz del Königs Alfons abgehaltenen Ministercar gefußt. Darüber verlautet irr Iw« offiziösen Rote, datz Del heutige mW MgsbelW. (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 20. August. Westlicher Kriegsschauplatz. HeereKgrupP« Kronprinz Rupprecht. Südwestlich von Bailleul steigerte sich die Feuertätig. keil mehrfach zu großer Stärke. Auf dem Schlachtfeld« de, 18. August erneuerte der Feind gestern Abend sein« Angriffe. Sie kamen südlich von Meteren in unserem zusammengefaßten Feuer nicht zur Entwicklung. Nördlich von Biens Beryuin Wurden sie im Nahkampf abgewiesen. Beiderseits der Ly» nahmen wir vor einigen Tagen unsere westlich van Meroil« ler weitoorgeschobenrn Posten ohne Kampf in eine Linie östlich de, Ortes zurück. Merviller wurde gestern nacht von feindlichen Truppen besetzt. Bei Len« und an de« Srarpe wurde« englisch, Vorstöße abgewiesen. Heeresgrupp« Generaloberst von Voehn. Nördlich vdn Lyon griffen unsere Strotztrupp, di« vorderen englischen Postenlinien an, nahmen ihr» Besatzungen gefangen und wehrt«« mehrfache Gegenangriffe d«, Feinde» ab. Süd westlich von Lhaulne, schlugen wir «inen am Abend nach kurzem Feuerschlag vorbrechenden feindlichen Angriff zurück Nordwestlich von Noy« griffen di« Franzosen erneut mit Panzerwagen an. Vie wurden abgewiesen. Zwischen Beuv- reigne, und der Ols« tagsüber erbitterter Kampf. In breiter Front gingen hier di« Franzosen, »um Teil mit frisch einge setzten Divisionen, wiederholt zu starkem Angrisf vor. Sildli« > von Bracheaumsny« brachen sein« Angriff« vor unseren Linien zusammen. Beiderseits von Fresniere» scheiterten sie im Gegenstoß. Im heftigen Nahkampf wurde der Feind zwischen Lassigny und Thin»conrt abgewiesen. Teils unserer vorderen Linien, in die er vorübergehend eindrang, wurden wieder gesäubert. Ebenso hielten wix unser« bi« zur vis« anschließen den Linien gegen hartnäckige Angrisf« des Gegners. Bi, zum Abend war der Feind in sein« Ausgangsstellungen zurückgeworfen. Zwischen vis« und Nisns nahm de» Feuerkampf am Nachmittag wieder große Stärk« an. Gegen Abend setzt« der Feind sein- Jnfanterleangriffs zwischen Earlepont und Nouvron fort. Auf beiden Angriffsflügeln wurde er Im Nahkampf abgewiesen. In der Mitte der Front hielt unser Artilleriefeuer die Infanterie des Feind«, vor unseren Stel lungen nieder. Heeresgruppe v. Gollwitz. Zwischen Maa» und Mosel drangen unser« Erkundung,- abteilungen in di« feindlichen Gräben nwhrfach ein. Leutnant veltjen, errang seinen 29., 80. und 81., Bizefeldwebel May seinen 21., 22. und 28., Leutnant Noeth seinen 28. Luftsieg. »er «rgo »euerakquvrtiermsiAe» Ludeudorsf. 16000 Tonnen versenkt. Berlin, 19. August. (Amtlich.) Neue Erfolg« unserer Mittelmeer-U-Boote: Bier Dampfer von zusammen etwa 16000 Bruttoregistertonnen. Der Epes de- Admiralstabe» der Marine. di« spanische äußere Politik insofern kein« Aenderung erleide, yk« für die Regierung die Auf rechterhaltung der Neutralität der Grundsatz sei, dem jedoch sicher nicht-die energische Verteidigung der gro ßen nationalen Interessen, deren Leitung und Ueber« wachung der Negierung 'anvertraut sei, «ntgegenstehe. Durch die in der erwähnten Note abgegebenen Erklä rungen erscheint die alarmiert« öffentlich« Meinung neuerlich beruhigt und da» von der ententefreuydlichen Presse unterstützte interventionistische Manöver zum Scheitern gebracht. Mit Bezugnahme auf die offiziös« Note schreibt „A B C"t Die Aufrechterhaltung der spanischen Neutralität bleibt somit weiter die Grund lage für die äußere Politik des Kabinett» Maura. Un serer Meinung riach ist die» das einzig richtige Krites riurn und der einzig« Weg, der einzuschlagen ist. Die geringste Abweichung hiervon würde sofort di« heilige Union zwischen der Negierung und ver großen Mehr heit der öffentlichen Meinmrg durchbrechen. Bruch der Neutralität und ein« Intervention im Weltkriege wäre für Spanten ein« Katastrophe und der Ruin. Die tö richten Hoffnungen d«r EntentesremUx und Jnterckn- ttonisten sind neuerlich zunichte geworden." Da» Orgari Mama» »Meeion" betont, von alle« Anfang an den mit Absicht verbreiteten Gerüchten über ein« Mendervng d«D Kurses der spanischen äußeren Politik entgegengetret« zu sein, und konstatiert mit Befriedigung, in der offi ziösen Regierungsnot« ihr« Auffassung bestätigt zu finden. Ministerpräsident Taro veröffentlicht eine Erklä rung, in der er nach einer scharfen Kritik an den Zei tungen, die e» für zweckmäßig gehalten haben, gegen Vereinbarungen, die von der spanischen Regierung zum Schutze der LebenSmtttelinteressen der Nation beschlos sen worden seien, zu schreiten, sagt, Spanien will nicht in den Krieg eintreten, da es keinen Grund zur Teil nahme hat. Er würde sein Vorgehen auf kluge und energische Perreidigung deschrünlen, ohne eine kriege rische Haltung einzunehmen, die niemals beabsichtigt gewesen sei. Vie 5»iveh slr frleOenrvermINlm Sn einem Artikel an hervorragend«« Stell« schreibt da, „Verner Sntelligenzblatt", nachdem «, darauf hingewieseu hat, daß all« Frieden,versnche von dynastischer und klerikaler Seit« bei den Ententemächten scheiterten: Wir glauben zu wissen, daß in einigen aufrichtig nach Frieden sich sehnend«« Ländern kein Wunsch brennende« ist al, di« Uebernahm« d«r Fried««,aktion durch «in« neutral« Demokratie. Di« Schweiz ««scheint al» di« einzig« Instanz, dl« ohn« verdacht egoistisch« Sond«rpolitik da, groß« Frieden,werk anfassen könnt«. Si« kann vom Frieden nicht mehr erwarten, al, da,, was vor dem Krieg bestand. Di» Grundsätze, di« Wilson aufstellt« und di« Lzernin und Hertling in lhr«r Art besah««, sind für di« schweizerisch« Verfassung und Geschichte Voraussetzung und für letzter« überhaupt. Wir glauben nicht fehlzugeh«« in der Annahme, daß rin« Aufsorderung an unseren Bund,,- rat in der Richtung de» Frieden» Gehör finden würde. Mb dies« Andeutungen de, Berner Blatt«, mit der Reis« d«, schweizerischen Gesandten in Nom, waglier«, der soeben in der Schweiz «ingMoffen ist, zusammenhängen, läßt sich nicht beurteilen.) ÜMrlti vr. istinerlcbr vsni Posten Oer SesanOten In stufismi. Dir „Deutsche Zeitung" schreibt: In gutunterrichteten Berliner Kreisen glaubt man zu wissen, daß der Nachfolger des Grafen Mirbach als deutscher Vertreter bei den Sowjet«, der frühere Vizekanzler Dr. Helff ertch, von seiner uner warteten Berliner Reis« nicht nach Rußland zurückkehren werd«. 3m Publikum wird man geneigt sein, di« Tatsache mit der Verlegung der Gesandtschaft und mit den gegen den Nachfolger Mirbachs ausgesprochenen Drohungen in Verbin dung zu bringen. In Wahrheit liegen die Dinge denn doch etwas anders, Mr sehen die Ursache des Rücktritt» Helffe- richs in Meinungsverschiedenheiten über die Rußland gegenüber zu beobachtende Politik, die zwischen ihm und dem Staatssekretär des Auswärtigen Amtes zu be stehen scheinen. Bereits die erste Mitteilung über die alsbaldige Rückkehr Helffertcha nach Berlin unmittelbar nach der Urbernahme seiner neuen Amtsgeschäfte enthielt eine Andeutung, auf Grund deren mit dem Rücktritt« de, neuen Gesandten gerechnet werden mußte. Di« Einberufung de, -anptau,schuss«, beantragt. Die „Münchner Zeitung" meldet au» Berlin: Di« Mehrheit der Mitglieder des tzauptausschusse» des Reichs tages hat bet dem Vorsitzenden des Hauptausschusses di« Einberufung des Ausschusses beantragt. Nach Herrn Joffe, Rückkehr. Di« Reis« des Herrn Joffe nach Moskau scheint doch mehr Erfolg gehabt zu haben, als nach der Kürze seine» Aufenthaltes in der russischen Hauptstadt hier und da ver mutet wurde. Herr Joffe hat heute Herrn'v. Hintze einen Besuch gemacht, und man hat danach den Eindruck, al» ob, vielleicht mit kleinen Aenderungcn, die deutsch-russischen Ver einbarungen die Zustimmung der Näteregterung finden werden. Man rechnet mit der Unterzeichnung des Zusatzver trages für die allernächste Zeit. Die Mesenschlacht im Westen. Dl» Lchlacht b«l Chanin«,—Noyi—Noyon. Zu dem Sonntag,-Heeresbericht wird der Korresvon- )enz „Heer und Politik" Über den Stand der Kämpfe an der Westfront geschrieben: