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IS. Jahrgang Mittwoch, äen S. Juli ISIS lt 1.7kür. die unerbittliche Verfolgung jeglicher freien Regung » 240 ske. , 220 ' bei meinem olck groll »rackt.ttsülck gssuncl bekannten u. inen 50. Qe- nie. lck kann »üewissen rrvrunnen emscktkst N.8. Obermeister. ttg« Verluste erlitten und zahlreich« Ge fangene etnbützten. Besonder- lebhaft waren die Vorseldkämpfe vom Nieppe-Wald bi« La Basse«.Kanal. In dem Abschnitt zwischen Ar, ras und Albert versuchten die Engländer in der Nacht zum 1. Juli einen größeren Vorstoß, der in dem deutschen Sperrfeuer nicht zur Entwicklung kam. Gin Vorstoß südlich Montdidter in Kompaniestärke wurde ver lustreich abgeschlagen. Hartnäckige Versuch« der Fran- zosen, zwischen Oureq und Chateau Thierry ihre Stellungen zu verbessern, scheiterten. Oestlich Cha teau Thierry versuchten st«, über die Marne zu setzen. Lies« Patrouillen wurden zusammengeschossen, eh« sie da» nördlich« ylußuser erreichten. Neue» au» Part». wl-d wn «,-g.ft.m -u, «-->< --m.I-,., Z '-'Mch M dl. !°ft mw°- M mnnmd. 12 llkr 48 Min. nackt» wurde non neuem Alarm unliebsamen Stimmung ist die unerbittliche Verfolgung jeglicher freien Regung eröffneten das Feuer. Tie BerteidigungSmittel traten eschlagnahme einer recht stattlichen Anzahl von Uni 12 Uhr 48 Mn. nacht» wurde von neuem Alarm geblasen, da weiter« feindlich« Flugzeuge versuchten, sich isooo Tonnen versenkt. (Amtlich.) Berlin, 2. Juli. Im Mittelmeer verrenkten un sere U-Boot« 1 Dampfer von rund 15000 Bruttoregistertonnen. Der Ches de» Udmiralssabe» »er Marino. Die Mesenschlacht im Westen. Der -estrige Abend bericht der HeereÄettuug lautet» > > I ! ! DU Von den Kampffronten nicht» Neue». Tchworv vrrtuste vor CugMuvor und Srauzvse». Auch am 1. Juli setzten die Engländer und Fran zosen ihre Erkundungsvorstütz« gegen di» deutschen Li nien fort, bet denen sie außergewöhnlich blu» eit, n. SN. bsglsublgi Der heutige MW MgsberW (Amtlich.) Troße» Hauptquartier, S. Juli. westlicher Kriegsschauplatz. -»«»«»gruppe Kronprinz Rupprecht. Erfolgreiche Lrkundungeg «fechte. Spätere Vorstöße der Englönder bei Merrle» und Moyenneville (südlich von Arra«) scheiterten. Sn örtlichen Kämpfen nordwestlich von Albert «achte« wir Gefangen». -eeresgrupp« Deutsche» Kronprinz. Nördlich der Ai«ne haben sich heute früh örtliche Kämpf« entwickelt. Zwischen Ai»n» und Marn« hielt «eg« Tätigkeit de» Feinde» an. Tellangriff« bei St. Pierre-Aigle und west lich von Chateau Thierrv wurden abgewiesen. " . * Au» einem amerikanischen Geschwader von S Einheiten wurden 4 Flugzeuge abgeschossen. Leutnant Ud«t «rang hierbei seinen 8V., Leutnant Löwenhardt seinen 88. und 84. Luftsteg. Leutnant Friedrich und vlz«f«ldwebel Thon schossen ihren 80. Gegner ab. Der «rsj» LieuvrakquurtiormrtFer Ludeudvrsf. me»" wie folgtt England und Frankreich füge« sich unserer Führung nicht, weil Wilson» Ideen ihnen an sich richtig erscheinen, sondern weil sie ohne un sere Hilfe hungern würden. England könnte ab solut keine Lebensmittel erhalten, wenn e» morgen mit uni.- brechen würde. Tie Lag« in bezug auf den Schiffs raum ist gegenwärtig so, daß England au» anderen Tei len de? Wett, wenn wir nicht wollen, weder Brot noch Fleisch bekommen könnte. Keine Nation sollte sich in «ine solche Lage bringen lassen. W1 lson kündigte dem Repräsentantenhaufe an, daß die Regierung Maßnahmen bezüglich de» Telegra phen- und Telephondienste» plant. Man wird versuchen, «in Gesetz durchzubringen, da» den Präsiden ten ermächtigt, die notwendigen Schritt« zu tun, um einem drohenden Streik auf den großen Lelqzva- phenltnien zu begegnen. England gegen fetze FrietzeuWevmtttlnug. Von einer zuverlässigen holländischen Quelle wird nttgetetlt, daß der Minister Cort van der Linden erklärte, daß er nicht daran denke, irgendwelche Frie densinitiative zu ergreifen, und dies« Mitteilung da mit begründet, daß ihm erst vor kurzem von London aus bedeutet wurde, daß England in jedem Friedens schritt «ine» Vermittler» ein« unfreundliche Hand lung erblicken müsse. Di« jüngsten Vorgänge in Oesterreich-Ungarn ha ben ungemein viel zur Stärkung de» Kriegewtllen» in England betgetragen. Die plötzliche Herabsetzung der österreichischen Brotration aus bloß SO Gramm hat di« schon verlorene Hoffnung der Angelsachsen auf den Erfolg der seit vier Jahren ergebnislosen Blockade neu belebt. Sn London und Washington glaubt man, daß Oesterreich seine gegen wärtige Hungerkrtse nicht wird überwinden können und daß der schließliche Zusammenbruch von Deutschland» stärkstem Verbündeten nicht mehr lang« auf sich warten lassen wird. Frankreichs Zurchl vor cier öffentlichen Meinung. Beschlagnahm« von Zeitungen und Broschüren. H Di« überraschend schnell« Besetzung groß.r, bisher vom Krieg« unberührt gebliebener Gebiete durch unsere siegreichen Truppen hat uns manchen nützlichen Einblick in di« augen blicklichen Verhältnisse Frankreich« gegeben. Besonder» charak« in Tätigkeit. Ter Alarm schloß um 2 Uhr 20 Min. Einige Bomben fielen in der wetteren Bannmeile nieder. Ta» , Echo d« Pari»" und andere Mit den Absich ten de» Gouverneurs von Paris, General Gutllaumat, vertraut« Blätter kündigen neue Massenentsendun. gen au» der jetzt zur Armeezon« gehörigen Haupt- stadt an. Der Pariser Gemetnderat bewilligte Gelder, um die Unterbringung der Pariser Kinder in den Dörfern Mittelfrankreichs zu erleichtern. Lansing über da» Kriegsende. Ter „Matin" meldet au» Neuhorkr Staatssekretär Lansing erklärt« im Ausschuß de» Kongresses am Don nerstag« Tie Reden der feindlichen Staatsmänner gä, ben Amerika kein« Veranlassung, von feiner Politik ab. zuwetchen, den Krieg bi» zum Sieg« über den Feind fortzusetzen. Auf «in« weitere Anfrage LodgeS sagte Lansing, er glaub«, daß die Gntschet- düng in diesem Krieg« nicht mehr fern sei und damit auch da» End« de» Kriege». Im Gegensatz zu den amerikanischen Reklamemel- düngen über di« Zahl der in Frankreich gelandeten ame rikanischen Truppen metnt der Mlttärtrtttker de» Berner „Bund", nm« werd« mit etwa SO 0 000 ame rikanischen Streitern rechnen können, von denen viel leicht die Hälfte feltzdienstfähl» seien. MkstzB» DOatud.An Di« Tatsache, daß die Ententemächte sich dl« Roll« Wilson» gefallen lassen, kommentiert di« „Newhork Ti- Zeitungen und Broschüren gezeigt wird, die in Sotsson» im Büro des „Tommlssaire de Police" vorgefunden wurden. Diese Befehle stammen au» der Zett vom k. Januar bi» 8. Mat ds». I. und tragen neben dem Datum den Namen der Stadt Chateau-Thierry, die vermutlich,zu genannter Zett da« französtsche Hauptquartier beherbergt«. Fast alle diese Anordnungen beginnen mit den Worten: „Ent sprechend den vom „preslöeni ciu Oonseil," dem Kriegs minister, erteilten Instruktionen wird angeordnet, daß folgend« Veröffentlichungen zu beschlagnahmen sind .... E» folgt dann jeweils etnss längere Reihe von Zeitschriften, Büchern, Broschüren und Flugblättern. Unter ihnen finden wir verschiedene Schweizer Blätter und Broschüren, zumeist in französischer Sprache, di« in Zürich, Genf, Vern, Inter laken, Lausanne und Arosa erschienen sind; sodann wieder spanisch« Veröffentlichungen au» Madrid und Barcelona, schwedische Zeitungen au» Stockholm und Gothenburg, ein holländische» Blatt au» Utrecht, «in Buch au» Rio de Janeiro, «in« Zeitschrift au» Vilboa, «in in Genf erscheinende» serbische» Journal und sogar «in, in Holland h«rau»gegeb«ne Zeitschrift in der Esperanto-Weltsprach« unter dem Titel „La Socio. Am zahlreichsten sind di« russischen, wohl meist bolschewistischen Veröffentlichungen vertttten. Di« aufgeführten Titel der Publikationen lassen verhältnismäßig selten Schlüsse auf ihren Inhalt zu. Nur einige wie etwa „l^t btouvelle Lät»- stroptm" „Die neu, Katastrophe" (Genf), „Ll Problem» sudmsrlao" — „Da* Unterseeproblem" (Madrid), „Q'eateate lwperiellLte" — „Der Jmperialwmu» der Entent«" («de» dort), volx du krönt" — „Dis Stimm« von d«r Front (Broschüre russischer Herkunft), „lm raitztzr» pvunne, — ver Wchriag lowert eine Marine- unä heeremlorm. Hf« Seutfch-ruMches Sün-nks. Neues zur Kühlmannkrkfe. fluch Stresemann als feln Nachfolger genannt. Frle-ensfein-llche Haltung Englands Schwere Verluste öer Englänöer unü Franzosen am 1. Juli. Ver österreichische Nückzug an öer Piave eine Zolge -es Verrats. Vie innere Lage Oesterreichs. Ein französtsch-schwelzerlscher Zwischenfall. Untergang eines englischen Hospitalschksss. Ver rumänische Kriegshetzer Sratianu unter Anklage. Wie lange noch? «kln» elndrlngltch« Mahnung zom Elnhaltrn mit aNen weiteren sozialistisch»kommunistischen Seprrimentenveröffentlicht bi» »verliner konservativen Äreuzztg.". Wir entnehmen dembe» achtllchen Artikel folgend« Ausführungen: „Schon geht man von sozialistischen offen zu kom munistischen Versuchen Uber und versucht die Gesellschaft zu einem Kommunismus zu erziehen, dem selbst die So zialdemokratie bisher fremd gegenllbergestanden hat. Die unsreiwillig-freiwillige Kleiderabgabe ist ein typisches Bcispicl dafür, wie man e» nicht machen soll. Auch hier handelt rs sich um Befriedigung der großen Masse der Rüstuugßarbeiter, denen man auf billige Weise Kleidung verschaffen wollte. Nur verfiel man leider auch hier wieder auf das untaugliche Objekt mit den untauglichen Mitteln. An der abgelegten und abgetragenen Kleidung der oberen und mittleren Gesellschaftsklaffen konnte den RUstungSarbeitern, die ordentliche feste Arbeitskleidung brauchten, herzlich wenig gelegen sein. Da sie die alten Kleider auch noch bezahlen sollen, werden sie Voraussicht- lich den Altkleiderkauf unter Reichsvermittlung nicht al» Wohltat, sondern alS Rein fall betrachten. Selbst der „Vorw." hat sich gegen diese Kleiderabgabe gewandt, die doch angeblich den Arbeitern zustatten kommen soll. Man sieht, auch die Sozialdemokratie ist für das kommunistische StaatSideal, das von oben her eingetmpft wird, noch nicht ganz reif. Im allgemeinen Hal man nur nutzlos kom munistische Begehrlichkeiten und in den Mittelklassen Er bitterung gegen Vie Staatsgewalt erweckt. Uuo schon «tat sich im Hintergrund« ver Schatten eine» neuen Versuches auf diesem Gebiete, der einer a l l- gemeinen Wäscheabgabe. Wer das Verhältnis unserer Hausfrauen zu ihrer Wäsche kennt, weiß, daß dieser Versuch von vornherein nutzlos sein wird. Das Ergebnis würde nur eine neue Erbitterung Uber die wirtschaftlichen Maßnahmen, eine allgemeine Erschütte rung der Volksmoral bei der Wahl der Mittel zur Verteidigung deS Besitzes und ein verschwindend geringer Bestand an von Ne chS weaen erworbener Wäsche sein, also ein ganz zweckloser WtrtschaftSkampf zwischen Staats gewalt nnd Bevölkerung. Aber die von oben her gepfleg- ten kommunistischen Ideen würden sitzen bleiben nnd all- mählich tiefer fressen. Das bliebe wenigstens davon übrig. WaS man den oberen und mittleren Bevölke- rungtzschtchten in dieser Hinsicht bereits bieten zn können glaubt, zeigt der neulich als Versuchsballon in die Erör terung geworfene Gedanke einer Zivileinquartierung zur Steuerung der Wohnungsnot. Wer eine vermeintlich zu groß« Wohnung hat, soll verpflichtet sei», eine Ur- betterfamilie bet sich aufzunehm n. Da mau sich seine Ziviletnquartierung nicht aussuchen kann, wären damit nicht nur häusliche Ruhe und Unabhängigkeit, sondern auch Hab und Gut, Leib und Leben der besitzenden Klassen jederzeit bet Tag und Nacht der Willkür pceiSgegeben. Die wirtschaftlichen Opfer des Weltkriege» sind von der Bevölkerung nicht um der Anerkennung und des Lohnes willen gebracht worden. Aber das dürfte sie wenigsten» erwarten, durch wirtschaftliche Maßregeln nicht einer Be- Handlung au-gesetzt zu werden, die bet geringen praktischen Ergebnissen nur erbitternd wirken kann. Wenn unsere Politik im wesentlichen bestimmt ist durch äußere Rück sichten auf die großen Massen, so darf man doch wobl ganz bescheiden daran erinnern, daß die oberen und die Mittelklassen doch auch gewissermaßen zum Volke ge hören und einige Berücksichtigung wert sind. Jedenfalls verschone man un» mit wetteren sozialistischen und kom- inuntstischen Erziehungsversuchen. Ihnen kann nicht ent schieden genug Halt geboten werden. Sonst zerstört man auf die Dauer ideale Güter, die zu den Imponderabilien de» Staatsbesitzes gehören. Wie lange noch?" Ickkükl, mick versn- .lskt, kü Zrunnens be i vlutsrmut nclsn einen eilten litt um vollste rrecken. 8» l unci muntei l-sncigenclnrm I"s Ick bin voi tlem Drun gt. blsmentliit srgerücilten iwung 6er so ;n Isttn« um ität ist er ei: rciieru.sollt: »tlicke vrun euse keklen Ksukmsno Mer Tageblatt ffW Anzeiger für -as Erzgebirge MW mit öer wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Mer Sonntagsblatt. KUMÄZ le«!« «n» Sprichst»«»« Ser «»äaktlon mit -»»«nahm» -er Sonntag» nachmittags 4—- Uhr. — Telegramm-st-rest» r Tageblatt fluerrzgeblrg». Zernsprecher SS. »,nn »i, nuf,,»« »,r Anzeige Zür unverlangt eingesanüt» Manuskript» kann »»währ nicht g»l»lst»t wrräen. Nr. IS2 1