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Sonnabenä, äen 13. )uli 1918 - sammenwirken der beiderscitigcn Negierungen auf diesem »»INS »88- ll i b-ii! kMv ck die Schwierig, i Branntwein» zu ermäßigten Verkaufspreisen. Mit der Cs müssen alle Aussprach« verbunden wird 8 252 b. Danach sind au» teile dss. ii. ll!u N i vi li'i !pke? Sie aus ze, mlinici. irkt Kohlrabi, uelri für. lkrliiiiir lluuirv) nie >!iiurol!- cretr. 4« Annahme -er neuen Krregskreöite im hauptausfthusse Zustimmung -er Sozial-emokraten zu -en Kre-iten. 4 völlige Selbständigkeit Belgiens. Annahme -er Reichstagswahlreform im Reichstag. «> Vie Steuergefetze in A. Lesung genehmigt. (Amtlich, s Westlicher Kriegsschauplatz. -e«rr,gruppr Kronprinz Rupprecht. absichten geschieht, und daß eS absolut nicht in unserer Absicht liegt, Rußland etwa für alle Zeiten von der Ge- treidezufuhr aus der Ukraine, der Kohlenzufuhr aus dem Dongebiet oder der Erzzufuhr aus dem KankasuSgebiet abzuschnciden. Auch hier ließe sich durch eine wirtschaft» liche Verständigung Gutes für beide Nationen erreichen- Wünschenswert erscheint un» auch eine freundschaft liche Einwirkung auf unsere türkischen Bundesge nossen, bezüglich deS türkischen Vormärsche» im Kaukasus, der die Grenze von Brest-Lttow»! längst überschritten hat. Bon einer Kundgebung übe» die Herausgabe Belgien, vermögen wir unS keine friedensfördernde Wirkung zu ver sprechen, wie man dies bei der linken tut. Ein Vertrauens verhältnis zwischen der Obersten Heeresleitung und der Leitung der auSwärtigen^Politik muß bestehen. Die gegen die Oberste Heeresleitung erhobenen Vorwürfe sind unbe rechtigt, Nicht die Oberste Heeresleitung hat sich in die Erörterung der Presse eingemischt, sondern die Presse hat vorher die Oberste Heeresleitung für die KUHlmann-Rede ebenso in Anspruch genommen, wie z. B. für die Friedens- offensivartikel in der „Kreuzzeitung". Demgegenüber bleibt für die Oberste Heeresleitung nur die Flucht in die Öffentlichkeit übrig. Hierauf nahm Reichskanzler Graf Hertling das Wort und ging auf die Rede veS Abgeordneten Stre- semann mit einer kurzen Erwiderung ein, in der er den wichtigsten Teil seiner gestrigen Ausführungen über die Ziele der RetchSpolittr im Osten und Westen noch einmal unterstrich. Er schloß mit den Worten; „Helfen auch Sie, meine Herren, mit, daß wir im Innern die Einheitsfront halten, die so überaus wichtig ist für unsere Brüder draußen im Felde. Helfen Sie alle mit, das; wir die schwere Zett deS Krieges, den wir führen müssen, solange wir ihn führen müssen, bis zum ehren vollen Ende bestehen." Nach weiteren Reden der Abgeordneten Warmuth (D. Fr.) und Ledebour (U. Soz.) wurde ein Schlußantrag Groeber angenommen. Der Nachtragsetat über die Krlegskredit« vsn IS Mil liarden Mark bei der Stimmenthaltung der Polen gegen di« Stimmen der Unabhängigen Sozialdemokraten genehmigt. Graf Hertling über Belgiens Unabhängigkeit. In seiner zweiten Rede im Hauptausschuß des Reichstage» hat sich der Reichskanzler auch über die belgische Frage geäußert und dabei weirergehenv« Erklärungen abgegeben, als die RctchSregierung bisher getan hat. Daraufhin habe dann dis sozial, demokratische Mehrheit dem Kriegskredit zuge stimmt. Tie beiden sozialdemokratischen Frak. tionen werden sich nun bei der zweiten und dritten Lesung der Kredttvorlage im Plenum des Reichstages auf die Abgabe kurzer Erklärungen beschranken. Ter über die Verhandlungen im Ausschuß heraus gegebene Bericht gleitet gerade über diese entscheiden de Stelle mit ein Paar nichtssagenden Wendungen hin weg. Die Aeußerungen des Kanzlers gehen inzwischen von Mund zu Mund. Hier und da haben manche Blät. ter sich auch nicht an die Verbündete Vertraulichkeit ge halten, und so sind sie nachgerade offenes GeceimntS. Wir vermögen auch nicht etnzusehen, .warum diese Aus. führungen des Kanzlers der Oefsentltchkeit Vorbehal ten bleiben sollen. Unsere Staatsmänner haben sich bisher, wenn e» sich um Belgien handelte, immer in vieldeutige Sätze gehüllt, auf die sich die Zumptsche Genusregel anwenden ließt Commune ist, was ein Mann und eine Frau bedeuten kann. So oft aber von ihnen und auch sonst vor der deutschen Oesfentlichkc.it unsere FrtedenSberettschaft und unser ehrlicher Wille, dem Völkermorden ein End« zu machen, betont wurde, ward uns just diese Vieldeutigkeit immer wieder von den Feinden entgegengehalten. Diese Einwände hat Gras Hertling heute zu Boden geschla gen. Wa» er über da» belgische Problem erklärt hat, ist schmucklos, völlig unmißverständlich ünd in solcher Gestatt unbedingt schlüssig. Ter Kanzler hat nämlich rund heraus gesagt, daß seine Politik nicht aus eine Vergewaltigung Belgien- htnauslüuft. Belgien soll zu seiner Frist seine Selbstän- dtgkeit und Unabhängigkeit wied?.rerhal. ton, und dann werden wir, so hofft Graf Hertling, mir dem wicderhergestellten Staat dauernd in freuiidschaft- lichen Beziehungen leben. Für den Reichskanzler ist das von un» besetzte und verwaltete Belgien lediglich ein Faustpfand. Aus den Grundsätzen de» Faust rechtes aber folgt selbstverständlich, baß eine Wieder herstellung Belgiens erst dann möglich ist, wenn die For. derungen, die wir aus diesem Krieg zü erheben haben, beglichen sind. Mit änderen Worten» Im Augenblick de« allgemeinen Frieden». Im Grunde war da- alle» ja nicht mehr neu. Wer über di« Stimmungen in unseren regierenden Kreisen einigermaßen unterrichtet war, wer aus solcher Kenntnis heraus an die Rede de» Grasen Hertling herangetre ten war, hatte im letzten Teil nicht etwas anderes her- ausgehvrt. Nun liegt ein« Erklärung de» für die Retchspolitik allein Verantwortlichen Manne- vor, an der überhaupt nicht - u rütteln ist. Mit aller Wün schenswerten Klarkeit ist «» vor aller Welt von neuem stabiliert, daß wir «inen Verteidigungskrieg, nur einen Verteidigungskrieg führen, und an unseren Gegnern wird e» nun sein, au» dieser Erklärung die ihnen rich- tig scheinende Folgerung zu ziehen. Wir können nach der Richtung nichts mehr tun. Wir sind zum Frieden bereit, zu einem über jeden Zweifel erhabenen Ber- ständtgungsfrteden. Wenn «S dem bösen Nachbarn wir- ltch nicht gefällt, wir können auch ander». * Der Friede hängt nur von der Entente ab! Tas Bolksblatt „Kambana" bespricht die Möglichkeit eine- allgemeinen Friedens, der einzig vom Verband abhängt. Ein geeinigte» Bulgarien Mischen Mittel europa und dem nahen Osten werde nicht stur seine B«. deutung verlieren, sondern noch größere erlangen. Keine politische und technisch« Kunst könne Bulgarien nehmen, wa» ihm von der Natur geschenkt sei. Nur auf die Klugheit Bulgarien» komm« es an, da» Gewonnen« zu erhalten. Erste «Bedingung Uerfür sei die Festigung und Erweiterung de- Bunde» mit den Mittemächten. Ter Krieg werd« sich -wisch«n Deutschland und England entscheiden. Bulgarien» Rolle dabei söt begrenzt. Zur Beendigung de» Kriege» werd« es am besten helfen, wenn Bulgarien dem Feinde nicht den kleinsten Anlaß zu irgendwelcher Ermutigung an der Bulianfront gibt. Interesse «in baldiger Beginn de» wirtschaftlichen Güter austausches zwischen den beiden Ländern und ein Zu- oischen Oise und Marn« vltrb die GesechwtSttgren Gebiete. Dem russischen Volk muß klar werden, daß unser Erneut« Vorstöße de» Feinde» nördlich von Longpont Vormarsch im Süden nicht auS territorialen Eroberung»- Wie wir an anderer Stelle ausführen, bat der Reichs kanzler in seiner Rede auch über die belgische Frage ge äußert. Daraufhin hat dann die sozialdemokratische Mehr heit den KriegSkrcditen zugestimmt. Reichstag. In der gestrigen Sitzung wurde di« Au-sprach« über da» «rannHvetnmoswoPol 1 fortgesetzt. T«r grundlegend« 8 1 wird unverändert angenommen. 8 182 handelt von der Verwertung d«s Branntwein» zu ermäßigten Verkauf-Preisen. Mit der Die Uriegskreäite vom Hauptausschuß genehmigt. § Der Hauptausschuß deS Reichstags setzte gestern in Anwesenheit des Reichskanzlers, fast sämtlicher Staatsse kretäre und zahlreicher Abgeordneten die Aussprache über die politische Lage fort. Abg. Stresem ann (Natl.) schließt sich in Beurteilung der Persönlichkeit v. Kühlmannö den Ausführungen des Abg. Gröber an. Staatssekretär Kühlmann hatte unsere Unterstützung für eine lange Periode seiner Amtszeit. Er ist von uns nicht grundsätzlich bekämpft worden. Wir haben ihm in der in dem Ostfncdcusschlusse verfolgten Politik im wesentlichen znstimmen können. Die Darlegungen, Nltt denen er bei Beginn seiner Laufbahn als Staats sekretär in die Öffentlichkeit trat, haben auch bei uns viel-- ach Zustimmung gefunden. Schon der rumänischt Vertrag hat meine Freunde weniger befriedigt. Die letzte Rede deS Staatssekretärs, die ja die Ursache seines Sturzes geworden ist, ließ daS Eigenmaß für die Wir kung seiner Ausführungen im Innern in einem Maße fehlen, wie cS bei einem Staatsmann niemals Vorkommen dürfte. Wir verstehen cs angesichts der Wirkung dieser Rede, daß der Staatssekretär um seine Entlassung gebeten hat, und wir können den; Herrn Kanzler daher nur zu- stimme», wenn er für die Genehmigung dieses Abschieds gesuches eingetrcten ist. Die Angriffe auf die Polit-i k des Reichskanz ler« lehnen wir ab. Der Reichskanzler hat durch seine Führung der NeichSgeschäfte da» Neichsschiff vor Schwan kungen bewahrt, wobei ihm sein Vertrautsein mit dem Parlament zustatten gekommen ist. Das mit den Parteien besprochene Programm hat er loyal durchgeführt. In der Frage der preußischen Wnhlresvrin liegen I' "" ketten der Durchführung klar vor Augen. < ... _ . , verfassungsmäßigen Mi'iel erschöpft werden, ehe an die der Monopoletnnahm« jährlich Ivter Millionen Mark zur Auflösung gegangen werden kann. Daß der Kanzler im Bekämpfung der Trunksucht und -Wei Millionen Mark gegebenen Moment diese Auflösung durchsetzen wird, unter- zur wissenschaftlich«» Forschung und praktischen Kvrde- kiegt keinem Zweifel. Die Schwierigkeiten der Durchfüh- rung de» Kartosfelbaue» dorgesehen. - 1SV blttöt un- rung de» Arbeitskammergesetze» liegen beim Parlametn verändert. I Der Mutige mW Große« Hauptquartier, IS. Juli, sich der Kanzler auf die Antwort der Pap st not« bezogen. Wir fassen sie, wie Graf Westarp, als einen diplomatischen Akt auf und sind der Meinung, daß man Südlich Bailleul wurden mehrfach Angriffe starker eng- durch Bildung bestimmter Formeln zur Beendigung de» Uscher Abteilungen abgewiesen. Ebenso scheiterten nächtliche i Krieges beiträgt. Die Praxis der Friedensschlüsse läßt Vorstöße de» Feinde» nördlich von Albert. Hestigem An- s'chn'cht in solche For^ Wir begrüßen die griff auf dem Westufer der Avre folgten zwischen Taste!' E'klärung d^ russischen Verhält- und Mailly Tellangrlffe der Franzosen, die der Feind am nisst. Wir wünschen keine Einmischung in die inneren Nachmittag bei Mailly, am Abend in dem ganzen Kampfab- Kctmp e Rußlands. Von unserem Standpunkt aus haben schnitt nach erneuter stärkster Artillerievorbereitung wieder- w/r kein Interesse, uns für d,e russische Monarchie oder holte. In Tast»! und dem Gehöft Attchin setzt, sich der; fiir die Wiederkehr der Herrschaft Feind fest. O-stlich dieser Linien brachen sein. Angriff, in Notwendig erscheint uiw im deutschen wie im russischen unserem Gegenstoß zusammen. Hrrrevgrupp« Deutscher Kronprinz. Zwischen Oise und Marn« blieb die GefechtitLtigkeit rege, t " ' I und südlich de» vurrq wurden abgewiesen. -rer«»grupp« -erzog Albrecht. In den mittleren vogesrn und dem Hartmannswriler- kopf lebt« die Ges«cht»tätigk«it auf. Nordwestlich von Pont a Mouson und dem Favegrund scheiterten nächtlich« Vor stöße de» Feinde». * * * Im Juni wnrden an den deutschen Fronten 468 feind lich« Flugzeuge, davon 92 durch unser« Flugabwehrgeschütz« und «2 Fesselballone abgeschossen. Hiervon sind 217 Flug- »eng« in unserem Besitz. Der Rest ist jrnseit» der gegne rischen Stellungen erkennbar abgestürzt. Wir haben im Kampf 153 Flugzeuge und kl Fesselballon« verloren. Tier Erste Geueralqu-rtiermelste» «ubeuvursf. 15500 Tonnen versenkt. Berlin, 12. Juli. iAmtlich ) Ans dem nördlichen Krieg»schauplatz vernichteten unsere U-Boote IK KOtt Brt. § feindlichen Handel.schisfsraume». 8 von den versenkten Dampsern wurden au« stark gesicherten Geleitzügen herau»- geschossen. Der Ehes de» Ndmlralstabea der Marin«. /luer Tageblatt ! MW Anzeiger für -as Erzgebirge ! NMBKSL mit öer wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Mer Sonntagsbla«. MKZÄS K!«"un» Sprechgun-, -er N»-aktl»n mit Nusnahmr -er Sonntag» nachmittag« 4—s Uhr. — Telegramyt'N-rest», Tageblatt Nueerzgeblrg». Zernsprechee sr. wenn »n"nus,a!^U fs»r«Ä LS°-ÄL°u^ unverlangt elng.sanüt. Manuskript, kann -.währ nicht g.I.lget «er-en. Vr. 1S1 Sonnabenä, äen 13. Juli 1918 13. Jahrgang