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!kk rerg Nr. 14S 13. Jahrgang Sonnabend, äen 2S. Juni ISIS e IM » IM! nä erg ette, osser, uen Weräsu. ^ue, k. Der gar lebt? N«t- Nachss-chtze«. Ti« russische Botschaft in Berlin hat au» Moskau die Mitteilung erhalten, daß dort vom Gow- let in Jekaterinburg ein Bericht etngetroffen ist, wo- iiach die Gerüchte über die Ermordung de» Karen unbegründet sind. Ferner meldet ein Telegramm» Wie ich vom Hof» nar sch al kamt in Darmstadt erfahr«, hat die ^ussisüM Regierung durch Vermittelung der russischen Botschaft in Berlin dem Großherzog von Hes- st-ll die Nachricht zugehen lassen, daß der Exzar ltch in Sicherheit befindet. Zu dem angeblichen von Tschitscherin unter- ^ichneten Telegramm, da» dem Großherzog von Hessen die Ermordung de» Cxzaren bestätigt haben soll, er- ährt da» „B. T." von dem Hofmarschallamt in Darm« mdt, daß ein derartige» Telegramm dort sticht ein- ^troffen i st. Dagegen hat der Gro Herzog von bissen von anderer Sette «ine telegraphisch« Nachricht schalten, die im Zusammenhang mit den Gerüch en von der Ermordung de» Ex-aren steht. Unbekannt st dem Hofmarschallamt, auf welch« Weise di« Meldung ^on dem Telegramm Tschitscherin» entstanden ist. Ta» Kiewer Blatt „Mascha Rodina" erfährt ^on einem Mitglied der Sowjetregierung, daß da» verücht über die Ermordung de» früheren Zar«n falsch sei. Der Zarund seine Familie sei ge, und und außer Gefahr. Unwahr sei auch di« stach richt, daß der Zar vor da» Nevolutton-trtbunal ge- teilt wird. Ltaliemsche Stimmen »zur AühlmannrReäe. Ein Zeichen deutsch«» Schwäche. Ta» offiziöse „Gtornale d'JtaÜa" spricht beim Kom- Dientar der Kühlmannrede in dem üblichen ritterlichen Man von den deutschen Bestien Und unterschiebt Mllhlmann» Erklärungen den Beginn einer neuen deut. Ichcn Friedensoffensive. „Tribuns" erklärt, während bei Ren Mittemächten die Siegeszuversicht im Wchwtnden ist, wächst st« bet der Entente. Ter „Eor- Rtere d'Ztalia" schreibt Italien da» Verdienst zu, die Neutsch« Entschlossenheit gebeugt zu haben. (! l) Ter »Mliche „Osservatore Romano" erklärt seine ent sch te. Mine Zustimmung zu der Red« Kühlmann», Insoweit er die Aufnahme diplomatischer Besprechungen Dm regt. Ta»selbe hab« der Papst schon in seiner denk« Dvürdtgen Schrift vom dritten Jahrestage de» Kriege» Uvrgetragen. D Während di« ttalienisch« Kriegspresse, wie „Lorrtere Vella Sera", „Seeolo", „Persederanza" und „Gtornale D'Jtalia", in der Red« von Kühlmann zwar ein« ge- Misse Ernüchterung de» deutschen Weltmachitraume» er- ennen will, dl« Erklärung aber al» ziemlich ernste» An eichen erklärt und vor einer neuen Friedensoffensive varnt, ist die katholisch« italienische Presse in der Be- irtetlung maßvoller. So erklärt die Mailänder „Jta- ia", daß die Bedeutung der Rede derart ist, daß di« irbtzte Zurückhaltung in den Presseervrterungen mgebracht sei. Alle» führ« zu hem Glauben, daß der krieg nunmehr in «in« politisch-militärische Phase von »er größten Bedeutung etntrttt. Die Vehanälüng äer äeulschen 8riegsgefangenen in Rumänien. volle Sühne für Vie Leiden de« Soldaten. Schon bei der ersten Lesung de« FrtedenSvertrage» »it Rumänien wurde im Reichstag auf die grausame Sehandlung der kriegsgefangenen Deutschen hinge» viesen. Bei der Beratung de» rechtßpvlittschen Zusatz verträge» am L7. Juni HeMftigte sich «sch! der Haupt» Mrkmr uenliaare) iiasreroü- tlneritr. 48 erplstr. Der helltige MWe kliegsbMI Amtlich.) Große» Hauptquartier, 29. Juni. westlicher Kriegsschauplatz. Heertegrupp« Kronprinz Rupprecht. Nördlich der Ly» sind heftigem Feuer Snsanterleangriffe der Engländer -»folgt. Dreimaliger Ansturm gegen Meret» brach unter schweren Verlusten zusammen. Sn der Mitt« d«, Kampsselde» dran- der Feind in Vleui-Verquin «in. Gegenstöße de« Bereitschaften brachten ihn dort zum Stehen und warfen ihn übe» den Westrand de» Orte» zurück. Nördlich von Mervllle scheiterten di« feindlichen Angriffe in unserem Feuer. An der übrigen Front flaute di« lebhafte Artillerietä« tigkeit in den Morgenstunden ab. Südwestlich von Buquoy wurd«n stärkerer Vorstoß und mehrfach« GttundungeabteUungen de» Feinde» ab-ewiesen. -eeree-rupp» Deutsche» Kronprinz. Südlich der Avr» griff der Franzose nach starker Feuer wirkung an. Bei Ambleny wurde er nach hartem Kampf abgewiefen. Gegen Gutry gewann er Boden. Unser Gegen stoß warf ihn auf di« Höhen d«» Orte» zurück. versuch« d«» Feind«», unter Einsatz von Panzerkrast- wagen den Angriff «eiter vorzutragen, scheiterten. Sm Wald« von viller»—Lotteret stießen wir dem «eichenden Feind bi» in seine Au»gang»st«llungen nach und machten Gesängen». Sn der Luft erlitt der Feind eine schwere Niederlage. IS feindliche Flugzeug« wurden abgefchofsen. Leutnant Met errang seinen Sö., Leutnant Löwenthal seinen SS Luftsieg. Südwestlich von Reim» wurden bei einer kleineren Unternehmung 20 Italiener gesangen. Der Erste Seneralquurtiermelster Luveuvsrff. 21000 Tonnen versenkt. Berlin, 28 Juni. (Amtlich.) Sm Sperrgebiet de» westlichen Mittelmeere» versenkten unser» U-Boote ä.Dampser und l Segler von rund 2l 000 vrt. Der Ches de» »ldniiralstabe» der Murin». Mer Tageblatt EH Mr «r>s°dirs° WH MäLKrHÄ» mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: /kuer Sonntagsblatt. s'«!--UN» NuA!,Rll«n,b s»Ä« Sprichst»»-« »er N-Üaktton mit Kusnohm« -«r Sonntag» nachmittag« 4—s Uhr. — Lrlegramm.fl-rrss» r Lag,blatt stu»«rzg»blrg». z«knspr«ch»r sr »!nn kjjÄA kür unv,riangt «Ing»san-t» Manuskript» kann Vemtihr nicht g,tristet «ir»«n. geboten sowohl tm Interesse der Beruhigung da« Sü ßen Erregung im deutschen volle, wie «ich zur Woh nung an die Übrigen Gntenteländer. Abg. Grzberger (Ztr.) weift auf di» FwßN» Schwierigkeiten hin, di« darin bestünden, daß hur Be» rüche in jedem etnzeL- bischer Organe nachge- mänisch« Regierung ein« Pauschalsumme zähl«, au« der dann von deutscher Seit« di» Entschädigung ge währt würd«. O berst von Franseckt hebt hervor, daß »in Lett der Schädigung der Krieg»gesang«n«n wohl auch «ine Folg« der mangelhaften Fürsorge bet dem übereilten Rückzug« der Rumänen gewesen sei. Li« Zahl d« kriegsgefangenen Deutschen in Rumänien ließe sich zur zeit noch nicht genau sestftellen. Di« Angabe schwankt«. Tie höchste Zahl, die un» milgeteilt worden sei, be trag« 4800. Ein« Kommission au» deutsch«» und rumä nischen Offizieren sei jetzt dabei, festzustellen, wieviel Kriegsgefangen« wir in Rumänien gehabt hättin und oö noch irgendwo in der Moldau Kriegsgefangen« zurückge- haltert würden. Abg. Toe. warmuth (d. y.) bezweifelt, daß di» rumänischen Gerichte die Schuldigen genügend La» strafen würden. Abg. T«. Haa» (f. B.)r Bestehen wir aus einer Bestrafung, so wird da» ein« gute Wirkung im Aus land« haben. Der ArWventtxrtraS vor de» rumänischen Kamen«. Ter Text de» FriedenSvertrage» ist in der rumäni schen Kammer vom Minister de» Auswärtigen Ar ton etngeoracht worden. Die Kammer nah»» di« Ver lesung der darauf oezllgltchen königlichen Botschaft schweigen d entgegen. Tie Senat »adresse auf die Thronrede bringt den Ernst der Lage -um Aus druck, die die Heilung der durch den Krieg verursachten Uebel beding«. Ta» Land habe den ungleichen Kampf gegen «ine überwältigend« Uebermacht tap fer geführt, doch sei weiterer Widerstand »richt möglich und der Friede da» einzige Mittel der Rettung gewesen. Ter FrtedenSvertrag verlange schmerzhasteOpfe«, die mit Ergebung ertragen werden müßten in der Hoff nung auf ein blühende» Leben in d« Zukunft. Sine» großen Trost bild« nur die Rückkehr Deßarabten» -um Mutterland«. Der -lürbsu <I«r 4r«tl».Sltemi»lI»- miMllckrn bilnOnisser. Dl» Besprechungen ln Salzburg. Dem „Galzburaer Botksblatte" zufolge dürften wahr scheinlich am 8. Juli in Salzburg die Verhandlungen über den Ausbau des Bündnisses zwischen Oesterreich-Ungarn und Deutschland fortgesetzt werden. Gegenstand der Be ratungen werden die Arbeiten zum Abschluß einer Mtlt- tärkonvention und verschiedener wirtschaftlicher Ange legenheiten bilden. Etwa 60 österreichisch-ungarische und deutsche Staatsmänner dürften an den Beratungen teil nehmen, darunter Vizepräsident v. Bayer, Staatssekretär v. stühlmann, Minister deS Aeußeren Graf Burian, GekttonSchef Dr. Gratz und die HandelSmtnister Freiherr v. Wieser und Szterenyi. Die Verpflegung der Gäste hat Ungarn übernommen. Eine Kundgebung de» Budapester MagnMenhause». - In der letzten Sitzung de» ungarischen Magnaten hauses sprach Graf Joseph Matla ty über die Vertiefung de» deutschen Bündnisse». Gr erklärte, er Kalte es für notwendig, daß auch da» Magnatenhaus der Ueberzeuaung Ausdruck gebe, daß da» Bündnis mit dem Deutschen Reiche sich auch in diesen schweren Zetten vollauf bewährt habe. ES ist besonder» jetzt zu beachten, sagte er, wo die Ver tiefung diese» Bündnisses aus der Tagesordnung steht. Dis ungarische Nation bietet hierzu mit Freuden hilfreich» Sand. (Lebhafter Beifall.) Doch.wird sie auch Bürgschaft dafür verlangen, daß ihr« politisch« GSlbstänvtgkett und wirtschaftlich« Unabhängigkeit auch in Zukunft voll gewahrt und gesichert werd«. (Zustimmung^ Graf Julius Kar o ly i «Märt«, er unterschreibe jedes Wort de« Ausführungen de» Grafen Mailath bezüglich unsere» Englische Wühlarbeit im Osten England unterstützt dls russische Gegenrevolution ln Sibirien- — ^apan lehnt ein Eingreifen lu Sibirien ab. — Der Exzar nicht -rmordst. — Die Mrbslteröonferenzin London. — Der franzSsischs Soziallstenführev für Fortsetzung des Krieges. — 990000 Lttme- Daner in Frankreich. — Dis Amerikaner wollen den «Hein überschreiten. — Schließung deutscher Danken ln England. Dsendigung der Sstevrelchlschsn MinlstevKrise. — Kundgebungen für Deutschland lm ungarischen Gbsrhauss. ausschußde» Reichstage» «ingehend mit dieser Frage. Ministerialdirektor Dir. Kriege führte da zu au», daß die Leiden unserer Soldaten in Rumänien unter allen Umständen ein« volle Sühn« ver langen. Nach Artist! 6 de» r«cht»polittsch«n Zusatz vertrages müssen all« Schäden, di« auf ein schuldhafte» Handeln oder Unterlassen rumänischer Organ« während der Gefangenschaft oder auf di« Abbeförderung der Ge fangenen nach Rußland zurückzuftthren seien, ersetzt werden. Soweit di« Gefangenen verstorben seien, stehe ihren Hinterbliebenen «in Anspruch auf voll« Entschädigung zu. Tit« rumänisch« Regierung ha be eine Anzahl schuldiger Beamten und Offiziere schon früher ihres Amtes entsetzt, gegen andere Schul dige sei berett» ein Strafverfahren «ingeleitet und durchgefllhrt worden, auch wolle die rumänisch« Regierung in allen anderen ihr mttgeteilten Fällen strafrechtlich einschretten und hab« zu diesem Zweck ein« besonder« Kommission eingesetzt. Im Übrigen seien di« Zahlen, die hinsichtlich! unserer Ge fangenen teilweise in der Oeffentlichsttt genannt wür den, erheblich übertrteden. Insgesamt seien -wi schen 4000 und 4S00 deutsch« Soldaten in rumänische Gefangenschaft geraten, von denen etwa 1000 gestorben und etwa 1800 an ihrer Gesundheit geschä digt worden seien, viel« Todesfälle seien auf an steckend« Krankheiten -urüch-usMren, denen auch die rumänische Bevvlkerung in der Moldau und dje An gehörigen der rumänischen Armee in großer Zahl zum Opfer gefallen seien. « . Abg. Dr. Pfleger (Zentr.) hätte gewünscht, daß di» richtige Zahl Wer die kriegsgefangenen Deut schen "in Rumänien «her veröffentlicht worden wär», da in der cxfsentltchstit fvesentttch -War» Zahlen genannt worden sei«». ML«. Gräf, (kvns.) HM Nn» öffentliche B^ünd- lung der Frag« der Bühn« und dm» Entschädigung für die Mißhandlungen unser« Gefangenen für dringend gründung der Entschädtgungsanspvüch nen Falle «in verschulden rumäni . wiesen werden mässe, viel besser fei e», wenn di« ru mänisch« Regierung «in« Vauschals in) lst, Aue. tvM 'sl-Str. LS.