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I »> 13. Jahrgang Mittwoch, äen 2ö. Zum ISIS )e zang Lessin r >sr agen für « der Stadt. etstund«, darn, nd«. — Don»,, In «urrhamm, lhr vorbereltun '/.S V,9 '/.S S k, kk 4» 1/,11 11 »/,1» n Glitter 0.S0 ztk. ket «In ls6e, logge luer r VVeröS k «er z» st stn «trd. eSfall, Beu nen-FUrsvrg rn) ist los«« nserer Ttst aut. v«l ^ue. .8 Ukr N-UIIg tlle. 10 mittelbar bevorstehenden Zusammenbruches aufgefaßt, auf der anderen Sette al» «in« listig gestellt« Falle. Sprachen wir dagegen von unserem unerschüt. terltchen willen, den uns aufgezwungenen Eroberung», krieg abzuwehren, so hörte man den Säbel Lu. dendorfss klingen. Ich bin am 24. Februar di«, se» Jahre» «Inen Schritt Wetter gegangen. Ich hab« da. mal» ausdrücklich Stellung genommen zu der Botschaft de» Präsidenten Wilson. Ich hab« fein« be. kannten 4 Punkte besprochen und grundsätzlich meine Zu stimmung zu diesen 4 Punkten erklärt. Ich hab« g«. sagt, daß di« 4 Punkte möglicherweise die Grundlage für einen allgemeinen Weltfrieden bilden können. Ir gendwelche Aeußerung de» Präsidenten Wilson ist dar auf nicht erfolgt. Alle» da» hat keinen Zweck. (Sehr richtig!) Nach den Mitteilungen, di« mir au» dem feindlichen Staaten, besonder» au» Amerika zuge- kommen sind, Hab» ich deutlich erkannt, wa» unter dem yri«d«n»bund, dem VSlkerbund für Freiheit und Gerechtigkeit zu verstehen sei. (Sehr richtig!) Deut lich lassen da unser« Gegner erkennen, daß sie d«r Kern diese» zu bildenden Völkerbund«» sein würden, daß somit unser« Gegner Win« Schwierigkeiten haben würden, da» ihnen unbequem«, aufstrebend« Deutschland zu iso. Heren, und ihm durch wirtschaftliche Abschnürung den Leb«n»odem auszulöschen. (Sehr wahr!) Ach hab« e» dagegen für durchau» angemessen gehalten, Vo der Herr Staatssekretär de» «PNvärttgen Amte» Mitteilung «der di« Einzelheiten unser« politischen Lage i dm hlest« den tschecho-si rachan verst» r ung soll i, ewanvt, jedj Nach Meld«, n von L chech en Iah I stattgefund, // be» lachuna vo eund Nr. S gegeben, d> t erklärt h, »ildlingeb Ni vachrn. W ui't, und v! , Pvl..Ab» Der Reichskanzler spricht! iM HM MWe KWM1' ingen. n Rue te deS Mono, agen aus: 2S.Juni1Sl! vorm. 8 U! ve (Amtlich.) Trotze, Hauptquartier, 26. Juni, westlich«, Kriegsschauplatz. -eere,gr»pp« «roupriu, «upprecht. Südlich der Srarp« griff d«r Engländer g«ft«r« früh mit mehreren Kompagnien in breiten Abschnitt«» an. Lei Yeuchy und Neuvllle-Vitasse wurde er im Segenstotz zurück, geworfen. 2n de» Nachbarebfchnitten scheiterten sein« Vor« flöhe in unserem Yener. Am Abend lebte di« «rtMerietätigkit fast an der ganzen yront a«f. Zwischen Arra, und Albert «nd beiderseit, der Somme blieb sie auch «ährend der Nacht lebhaft. Mehr, fach ging der yeind,n starker Erkundung vor, er wurde abgewiesen »nd lletz Gefangen« in «nserer Hand. -«er«,,uppe Deutsche» Kronpttn». Zwischen Aore und Marne zeitweilig anflebend« G«. fechtetättgkeit. vestlich der vise erbeuteten wir in Vorfeld, kämpfe« ftanzüsisch« Maschinengewehr«. Sin feindlicher Leist angriff westlich von Ehateau-Ihierrg wurde abgewiesen. Heeresgruppe Herzog Albrecht. Nördlich vom Nheln-Marne-Kanal drang bayrische Land, «ehr in die französischen Stellungen nordöstlich von Sur«, «in «Nd bracht« 2 Offizier« «nd 46 Man« gefangen zurück. Aue einem feindlichen Geschwader, da« am 24. Juni östlich von Soisson« die zur vi«ne zum Bombenwurf verdräng, wurden fünf Flugzeug« abgeschossen. Gestern wurden 12 feindliche Flugzeug« «nd 2 Fessel ballon« zum Absturz gebracht. Leutnant Udet errang seinen SS., >4. «nd »5., Leut» nant Kirsten seinen 27., Leutnant Numeg seinen 24., Leut« nant veltjen» seinen 28.', und Leutnant Billik seinen 21. Luftsteg. Ger Erft« Seueralquartiermeister Lndeudorsf. 1SS00 Tonnen versenkt. (Amtlich.) Berlin, 2K. 2uni. Neu« U-Boot«rfolg« im Sperrgebiet um England: 18 800 Brt. Von den versenkten Schiffen wurden drei bewaffnet« Dampfer an der Ostküst« England« au« stark gesicherten Geleitzügen herauegeschossen. Der Ehes de» -ldmiralstabr» »rr Marino /luer Tageblatt MMnzeiger für -as Erzgebirge IMDU-A» mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Mer Sonntagsblatt. 8,,.» Sprechgun-« -«» NrüakNon mit Nusnohm» -«» Sonntag» nachmittag» »—S Uhr. — Trlegramm.st-reff» r Tageblatt flurrrzgedlrg». gernfprecher SS. ^,1,'-Ü!" Zilr unverlangt »lngesan-t» Manuskript» kann SewShr nlcht a»l»lg«t w,r»»n. Em bewegter Tag im Reichstage. Ein» Re-e -es Reichskanzlers. — Kühlmann rechtfertigt sich. — Eine Re-e Gtrefemauns. — Llop- George übrr -le militärische Lege. Ei« heftiger flagriff gegen -le englische Regierung. — Vie Gffeoslve gegen Italien. — Zur Regierungskrise in Gefterretch. — Heftige Rttilleriekämpse an -er Somme. — Zentrumsarbeiter gegen -ie Aentrumspartei. > Sachkenntnis, auf Grund der Erfahrungen, die durch fein« mehrmonatige aufopfernd« »nd erfokgrest ch« Teilnahme an den »echandvrngen gemacht wor den waren. Ich bin der Meinung, da- der Herr Maat» sekretär sich dieser Aufgabe durchau» sachgemä- entledigte. Dagegen haben feine Aeußerungen, wie ich zu meinem Bedauern konstatieren mutzte, In wetten Kreisen ein« mehr oder weniger unfreundliche Aufnahme erfahren. (Sehr richtig, sehr wahr!) Ter Herr Staatssekretär sprach Mer dteLchuldfrtrge. Ties« Schuldfrage können wir getrost der Geschichte überlassen. Schon jetzt liegen Zeugntfs« vor, da- Deutschland nicht Schuld am Krieg« war, da- e» nicht die Fackel »um Weltbrand entzündet hat. (Sehr wahr!) Sich halt» mich jedoch für verpflichtet» «in Mi-verständniS aufzuräumen, da», wie mir scheint, der Auffassung de» zweiten Teile» der Ausführung«» de» Herrn Staatssekretär» zugrunde liegt. Die Tendenz die ser Ausführungen de» Herrn Staatssekretär» war ledig« lich, die Verantwortung an der Fortsetzung und unabsehbaren Verlängerung de» entsetzlichen Kriege» de» feindlichen Macht zuznschtebe«, gan» in dem Stm»A wie ich e» am 24. Februar d. I. getan habe. Mein« Herren! von einer Erlahmung un sere» Willen«, von einer Erschütterung «nserer Sieges zuversicht kann darnach selbstverständlich nicht die Rede fein. (Lebhafter Beifallltnk».) Nach wie vor stehen Kaiser und Reich, Fürsten und Völker eng und vertrauensvoll zusammen. St« vertrauen auf unser« unvergleichlichen Truppen. (Lebhafte- Bei fall.) Sie vertrauen auf unser einheitlich «nd unv schütterlich zusammenstehende» Volk und sein« groß artige Haltung, wie wir e» seit Jahren zu bewun dernhaben. (Lebhafter Beifall.) wir dürfen.hosfen, da uer Allmächtige, der un» bisher beschützt und un» vyn Sieg zu Sieg geführt hat, diese Treu« de» deutschen Volke» belohnen wird, lieber dst Einzelheiten wird der Herr Staatssekretär selbst da» Wort ergreifen, um da» Mißverständnis auszuklären. (Lebhafter Beifall.) Tarsus nahm Staatssekretär Wr. v. Kühlwauk da» Wort, um an der Hand de» stenographischen Pro tokoll» seiner vorgestrigen Rede und durch Ge genüberstellung der darauf folgenden Rede de» Grafen Westarp zu beweisen, da- er nicht hab« sagen wollen, daß unser« militärischen Erfolge keine Entschei dung de» Kriege» herbeiführen würden. Der Staats sekretär schloßt Wir vertrauen auf di« Steg« der Ver gangenheit und hoffen auf di« Siege der Zu kunft, und an di« Sieg« werden sich di« diplomatischen Arbeiten anschlietzen müssen. (Lebhafter Beifall lintt und im Zentrum, Zischen recht».) Dw AMstmtchD, Abg. Dr. Naumann (f.v.)t Die Lag« für Dststsch- land Ist so günstig W1« nie in diesem Kriege. d«S- halb können wir un» offtn über da» Friedens- Problem aussprechen, wenn Herr jvvn KMlmann sdgd, mit militärischen Stegen ist dieser Krieg nicht boendet, so heißt«» doch, daß wir un» nicht verkletnirn lasten, da- neben den Waffen da» große Ziel der Geister geht. In die Red« der Staatsmänner wird überall alürwi -inetngedeutet, da» sehen wir bst «n» wie Lei den Gew. nern. So stellt es Llohd George so bin, al» ob die Engländer da» bravste Volk und hie Deutsch«» allein schuld seien, wenn der Krieg wettergeht. In Frankveich nennt man die, die für den Fried«, spreche», Dstai- . tisten, in England sagt man, die Friedensoffensive eine deutsch« Erfindung, um die vevälkeru»- irre zu führen, wer aber kann sagen, da- unser» yvstwrünoan unmä-ig sind, zumal angesichts, unstrer militärischen Erfolge- Daß Verhandlungen »tchtunm-gkich stnd. zeigen die allmählich einfetzende» PsrhnndlnnG« . llber die Krteg-gefangenenfstrforge, dw Frm nach der Schuld de» Kriege» «mmn wir huste nicht NeichSteWSsttzan» vvM 2K. Funk. gn der gestrigen Reichstagssitzung nahm unerwartet Reichskanzler Graf Hertltng da» Wort. Er äußerte sich In sehr bemerkenswerter Weise über dir Frag« der Friedensunterhandlungen und nahm dann den Staatssekretär v. Kühlmann in Schutz gegen «ine nützverständltchc Auffassung, die seine Bemerkungen in seiner vorgestrigen Rede über die Schuld am Kriege seitens des konservativen Führer» Grafen Westarp erfahren hatten. Zu Beginn der Sitzung kam vte Vehanvlung «an Kriegsgefangene» in England zur Sprache. Abg. Prinz zu Schönaich.Taro, lath (natl.) fragt mit Bezug auf die Zeitungsnachrich ten, wonach anläßlich der Schlachten im Kemmel-Gebiet 1 Offizier und 5 Mann de» deutschen Infanterie.Regi ments 118 nach ihrer Gefangennahme durch die Englän der in unmenschlicher Weise gemartert, ver stümmelt und ihres Augenlicht» beraubt wurden, nach Maßnahmen gegen, die Wiederholung solcher Ungeheuerlichkeiten. Oberst von Fransecki: Sollte diese Mittei lung tatsächlich zutrefsen, so wird in nachdrücklichster Weise Einspruch gegen derartig niederträchtige ver brechen erhoben und strengste Bestrafung der Schuldigen, sowie schärfst« Sühn« gefordert werden. (Beifall.) Eine weitere Anfrage de» Abg. Prinz zu Schönaich- Carolath betreffs der Lage der Kriegsgefangenen und ZtvUtnternierten in Malta beantwortet Direktor im Auswärtigen Amt Tr Krie ger Nach dem Bericht des dänischen Konsul» sind die deutschen Gefangenen aus Malta namentlich hinsichtlich der Ernährung erheblich besser wie im In land selbst gestellt. Lite R^ierung erachtet e» selbstverständlich att ihre Pflicht, falls die Behandlung Grund zu berechtigten Beschwerden geben sollte, dage gen nachdrücklich Vorstellungen zuerheben. Wegen der Zurückhaltung von Internier ten, di« wegen ihre» Alter» und ihre» Gesundheit», zustande» hetmzuschaffen waren, sind wiederholt bei der englischen Regierung Schritt« unternommen worden. Di« Verhandlungen im Haag werden hoffentlich auch hierüber zu einer Verständigung führen. Einberufung von HeevesPfltchttgen Abg. Schiele (kvns.) fragt an, ob wiederholten Entschließungen des Reichstage» entsprechend, Einbe rufungen von Heerespflichttgen zur Saar» uno Erntezeit behufs Loltternährung vermieden worden sollen. Oberst von Bräunt Da di« Wehrpflicht allge mein gilt, kann die Befreiung einer ganzen Be rufsklasse von der Einberufung nicht mit ihr in Einklang gebracht werden. Durch Nichtetnberufung von solchen, die von den dafür zuständigen amtlichen Tienst- stellen al» unabkömmlich erklärt worden sind, «nd durch weitgehende «erücksichtizuagen von Urlaubsgesuchen ist den Bedürfnissen zu Ernt«, ufw..Arbeiten soweit Rechnung getragen, al» sich die» mit Rücksicht auf die Ausführung verantworten läßt. Außerdem wird der Landwirtschaft durch Zuweisung von Kriegsgefangenen und durch besonder« Maßnahmen zur Erledigung de» Fvühdvusche» geholfen. Die Neiichstautzletted». Daraus wurde die Beratung de» HauShaltplane» de» Reichskanzler» und de» Auswärtigen Amte» fortgesetzt. Reichskanzler Graf Hertling sagt« Mein« Herr«»! YH hab« ursprünglich nicht dt« Absicht gehabt, unter -en gegenwärtigen Verhältnissen mich an diesen Verhandlungen zu beteiligen. Dt« Gründ«, welche mich für dies« Zurückhaltung bestimmen, Hegen auf der Hand. E» sind die Erfahrungen, d-t« ich mit melnen Herren AMtSvorgängern über dt« Ex folg« unserer R«d«n gemaHt hab«. EprachM wir von unserer friedfertig«« GesinnAng, von unserer Friedensbevettschaft, so wnrde da» von den Einen im Osten von Finnland btt zum Schwarzen Meer hier al» stn Symptom der Schwäche und unsere» un- machen «röchst, der dazu vernfst» war, auf Grund fstne» Nr. 146