Volltext Seite (XML)
IS. Jahrgang Donnerstag, äen 27. Zuni ISIS 2l>. >47 alt: Infanterie aoncr ue, S°L . Eisen de» >r. «v. liedk llkrs erfolgreich« wurde «In „der oon aust? kN ethischen Defahr ge« räuherung, auring» in k do- mnci >n»t»- c Xn- I«ut- Ictien am «in rt beste, klMn Wrdk l Verkauf. k» n Itzw um, »srftil en ist kein bestimmten ssen worden, trten rum ,t«n, sobald rücklich, daß d da« Vor» es sich mit da« Zaren- lnd wir de, Gleichgewicht mokratischr» schlank gut zu »rklüren, lrfolg der Krtrgsglütt uer Tageblatt W Anzeiger für das Erzgebirge WSL mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: -luer Sonntagsblatt. ,ue«»!,?keüen*f»»*i Sprechstunde -er Nedattwn mlt Nuenahni» der Sonntag» nachmittag» 4—z Uhr. — Telegramm-ftdresf», Tageblatt ftueerzgedirg«. z»rnst>r«che» -s» .für unverlangt »ingrfandt» Manuskript» kann SewShr nicht oelelstet werden.' Ivie i>u;w8ttlgefMilc lm stel^rtage. Die gestrigen Erörterung»«. Die gestrige Debatte im Reichstage über die aus. Dortige Politik flaut« bereit» start ab. Mit den Reden Re« SketchSkan-ler«, Kühlmann« und Ltresemann« hatte Die ihren Höhepunkt überschritten. Western sprachen der U'.sässer Hauß, der Gras Posadowbth, der So ia- Rtch Noske und GrasW « starp. Nach wetteren Aus» Rührungen der Abgg. Haase, Schctdemann und Gras Westarp schließt die allgemeine Besprechung. Die Etats Re>, Reichskanzlers, der Reichskanzlei und de- AuSwtir» Wien Amtes werden genehmigt. Ebenso ohne wesent liche Erörterung die Etats des NetchSmilitärgerichtS, des Diechnungshofes, der Reich-schuld, und der allgemeinen Minanzverwaltung. Damit ist die zweite Lesung de» Etat» erledigt. Wachste Sitzung Mittwoch d«n S. Juli. Was wird au» Staatssekretär KMmann? , In der rechtsstehenden Presse erörtert man im An» Schlüsse an die Rede Kühlmann» im Reichstage am Mwntag bereits ernsthaft die Wahrscheinlichkeit des bal» Rigen Rücktritt« de» Staatssekretärs. Wir geben Rarüber nachstehend« Betrachtungen «ine« auöwärtigtn Ullatte» wieder r In den WandelgLngen de» Reichstage» erhalten sich Rilt großer Hartnäckigkeit die Gerüchte, daß die l-tzt« Mc-dc de» Staatssekretär» v. Kühlmann -röchst vahr. Icheinlich sein Schwanengesang gewesen fei. Wieser Ansicht sind selbst Abgeordnete, vle mit vielen Ringen, die Herr v. Kühlmann gesagt hat, etnber- Ran den waren, aber die bestimmte Vermutung he» Rcn, eö sei mehr al» unwahrscheinlich, daß der Staat»- Rlretür im Einvernehmen mit der Obersten Hee- Ri-sleitung gesprochen hab«. In viel bestimmterer Ulcise wird die gleich« Ansicht von rechtsstehenden Ab, geordneten geäußert, di« di« Erklärungen Herrn von Aithlmanns als schweren Schaden betrachten und Ihm den Vorwurf machen, er hätte sich in Gedanken lichtungen bewegt, di« man gerade an Herrn v. B «th« giann-Hollweg so unheilvoll empfunden hab«. Ranz besonder» ivlrd «S dem Staatssekretär zum vor- Ii iirf gemacht, daß sein« Red« auf di« Stimmung Im Inland« von böser Wirkung sein dürft«, da au» Ihr eine Hofsnung»losigk«it klinge, di« weder berechtigt Rt, noch aber auch überhaupt Hütte geäußert w«rdm Rirsen, da sie di« Opferwillig?«it de» deutschen Bob, Rs, sein« Kraft zum Turchhaltrn und den Glauben an ßinen befriedigenden Ausgang de» Kriege« schwer beein- Rächtigen, ja gerad«z-u erschüttern müsse. Unumwunden Ivicd in Neichstag-kreisen die Behauptung aufgestellt, Il-as; eine Rede ähnlicher Art von keinem Btaat», Rann der Entente hätte gehalten werden können, »hne daß in dem betreffenden Parlament «in Sturm -es Unwillens über diesen Politiker heretngebrpchen Räre. Ueberdie» könne der Widerhall, b«n dir Red« de« Herrn v. Kühlmann im Auslande finden werde, zur Rertürzung de» Kriege» Leineswegs beitragen Rndern bet den Gegnern de» Deutschen Reich»'« würde -er Eindruck erweckt werden, daß Deutschland bi» zum R.'fsten des Kampfe» müde und innerlich gebrochen sei. Man hab- das Ergebnis einer solchen RestgnatlonSpoli- eik, die mit dem BerständigungSgedanken spielte und Ihre ganzen Hoffnungen auf die Einsicht unserer Geg- mer stützte, zur Genüge beobachten können, und di« Er fahrung sei gewesen, daß di« Entente, fern davon, au» -er militärischen Laa« di« zwingenden Folgerungen M »stehen, neue Zuversicht auf Erfolg geschöpft Hätte. Man glaubt daher in NelchStagSkreisen mit großer fökstinimthcit, daß Herr v. Kühlmnnn nach dieser Rede laicht mehr lange in seinem Amte werd« bleiben können. Nur darüber gehen di« Ansichten auseinander, M er seine Aeußerunaen im Bewnßsein der etntretenden Wirkung ganz absichtlich getan habt, oder ob es sich um »ine. allerdings sanver begreifliche und kaum zu «ntschul» -igeudc Entgleisung gehandel habe. Gleichgültig ober, Die sich die« verhält, wird angenommen, daß Herr v Kühl- Imann wahrscheinlich schon m absehbarer Zett sich veean- laßt sehen werde, sein McktrtttSaesuch «inzureichen. Wer al« Nachfolger in Betracht kommen soll, da» rllber sind derzeit die Ansichten noch sehr geteilt. Zwar liberalen in Frag« kommen, fallen g* las so« ivg» den. Nur di« Sozialdemokratie scheint 1 sich reicht rechn > men lassen zu wollen, noch ein« Reih« von Wünschen tzM auswärtigen Politik zur Sprache zu bringen. Uebe» di» Haltung der Konservativen und der Deutsch«« Fraktion ist man sich in dieser Frag« noch reich« klar. Auf alle Fälle will man aber he wie die zweit» Lesung de» Etat» für den Reich-kvnzler rrnd der! cherN» wärtige Amt abschließen. (Ist geschehen, v. Red.) vbu wohl auf diese Weis« von d«r Mehrheit de» Reichstage! alle» versucht wird, über die unerquicklichen Vorgang» st» rasch wie möglich zur Tagesordnung überzngehen, ist es natürlich doch nicht ausgeschlossen, da- e» sich setzt noch zu Ueberraschungen kömmt. Die drei Ab geordneten, die ihre Namen von d« Rednerliste Mretz» chrn ließe», find Erzverger vom Zentrum, tzstmher» v. Richthofen von den NattonoNberalea und IN. wiemer von den Fortschrittlern. In führenden Regierungtzkreife» Wal »sm der bestimmten Ansicht, da- e» ein« Kühlmann-Krtft nicht geb«, und so scheinen denn auch »ue Gerüchw, wonach der Staatssekretär berett» fein RücktritASHH etngereicht habe, unzutreffend za fei«. Englische Aenßernngen zu» KühlmamoNetz«. Da» Reutersche Bureau übermittelt ausführlich« Kam» mrntare der englischen Prell« zur Rede v. Kühlmanns. Die „Time s" schreiben r Die Rede enthält keine Gtell» und keine Silbe, die daraus hindeutet, daß Deutschland in der großen Frage, um die die Welt kämpft, auch nur um Haaresbreite von seinen traditionellen Anschauungen ab gewichen ist, auch bekennt sich Deutschland noch zum Militarismus, ohne auch nur die geringste Spul von Zweifel und Reue zu verraten. Der Krieg wird sicherlich so lange fort bauern, als Deutsch land die Politik der Red» KU hl manns unter stützt. »Daily Erpreß" schreibt: Die Alliierten haben nicht vte Absicht, über den Frieden zu verhandeln, der Deutsch land di« Uebermacht in Osteuropa Überlass«! würde. -Daily Chrontele" schreibt in einem .Friedens offensive" betitelten Artikel r Kühlmann habe es Unterlasten, zu sagen, daß di« Alliierten mehr als einmal ziemlich aus führlich öffentlich ihre Friedensbedtngungen formulierte», wahrend Deutschland sich darauf beschrankte, zu erklären, daß seine Gebiete einschließlich der Kolonien und di« Ge biete seiner Verbündeten ungeschmälert erhalten bleibe» müssen. KUHlmann sagt, daß Deutschland nie daran ge dacht habe, Europa und di« Welt zu beherrschen. Gleichzeitig spreche er von Verträgen in Mittel« und Ost europa, die, wenn sie von Dauer wären, Deutschland in diese Lage setzen würden. Wie man sieht, find unser« Feinde unversöhnlich. Gl» verlangen von uns trotz unserer großen Erfolg« Preisgabe aller unserer Erungenschasten, während sie tbrersetts auf nicht» verzichten wollen; im Gegenteil«, hat doch erst so eben wieder die Vereinigung englischer Reeder di« Aus lieferung der ganzen deutschen Handelsflotte verlangt! Somit bleibt nichts Anderes übrig, als mit dem Schwerte dte-lnnerkennung unsererFriedenSbedingungenzuerzwingenl Der Kühlmann-Prozeß. Zuber am s Juli in Berlin stattfindenden Verhandlung der Klage de» Staatssekretär» KUHlmann gegen di« .Deutsch» Zeitung" und die „Alldeutschen Blätter" find etwa M Zeuge» geladen, darunter auch solche von der Verteidigung, da die Angeklagten den Wahrheitsbeweis anaetreten habe». Unter den Zeuge» befinde» sich außer dem Staats sekretär selbst u a. der Vorsitzende de» Alldeutschen Der« bandes Justizrat Elaß, Mainz, der Gesandte von Rosen berg. Major von Keßler, Legationsrat Dr. von Hoesch, Geheimrat Kriege, Kommerzienrat Dr. Friedrich, Potsdam, Generaldirektor Nollenberg, der Direktor der Deutschen Bank, Strauß, Legationssekretär Freiherr von Grbsattel, Direktor Tolmssen au» Köln, mehrer« Lhauffeure, di» da» Auto des Staatssekretärs v. KUHlmann in Bukarest gefahren haben. Die Verhandlung wird wahrscheinlich mehrer« Lag« in Anspruch nehmen. Eine neue Kühlmannkrifis? ählmonns Rücktritt angeblich unvermeidlich. Vie auslän-kfchu presse über Kühlmamn» Nekchstagsre-e. Vertagung -es Reichstags k's s. 5>u. Neue Seschießung offener deutscher Städte. Zünf Flugzeuge abgefchossen, Englands angebliches Eingreifen ta Rußland. Kerenski» Ankunft in England. Angebliche Ermordung -es Aaren Nikolaus. > Lenin und tlouft Mar«. Eine dramatische Gkhung der Negierung in Moskau. Vie Kämpf» in Nallaa. werden schon die Name» einer ganzen Reihe von Kandidaten genannt, es find zum Teil dieselben, von denen man seiner zeit nach dem Rücktritt Zimmermann» gesprochen hat. Verschiedene dieser Kandidaten dürfen ober von vornherein als aussichtslos« Bewerber ausscheiden, und e» ist beispiels weise wenig wahrscheinlich, daß Traf Bernstorff an maßgebender Stelle in Rechnung gezogen werden könnte. Man glaubt vielmehr, daß unter umständen der deutsche Gesandte in Kopenhagen, Traf Brockdorf-Rantzau, ernstlich in Erwägung zu ziehen wäre, auch an den Fürsten BUlow denkt man (k)-und wUrde gerade seine Wahl in weiten Kreisen wärmsten» begrUßen. Schließlich wird auch der gegenwärtige Unterstaatssekretär im Auswärtigen Amt, Herr v. d. Busche-Haddenhausen, genannt, zugleich mit ihm der zweite Unterstaatssekretär im gleichen Amte Herr v. Stumm. Vorderhand bewegen sich aber diese Erwägungen nur im ungewissen, und man hat e» in der Hauptsache mit Kombinationen zu tun, die den Tatsachen heut« noch voraneilen. Este Auffassung ans liberale» Seift. Aus dem Reichstag wird dem.„B. D.' mitgetetltr Obwohl «tn großer Teil der Abgeordneten durch die Beratungen de» HauptauSschusfe» über die wirtschaft lichen Fragen de» Frieden» mit Rumänien 4n Anspruch genommen wurde, dreht» sich auch im Reichs tag« heut« (Mittwoch) do» Hauptgespräch um di« Frag«, ob d«r Staatssekretär v. Kühlmann im Amts blei ben werd, oder nicht. Aus d«r linken Sette v«s Hause» ist man der Ansicht, daß «in Rücktritt KUHlmann» wettere Folgen nach sich sichen würde. Einmal glaubt man, baß dann die Erklärungen, die er im Namen der Regierung in seiner ersten großen Reich»- tagsrede über die Möglich kette,» eine» Gedankenaus tausche» abgegeben hat, jeden Kredit im Aus land« verlieren würden. Zum anderen ist man d«r Ansicht, daß sich wahrscheinlich für diese» oder jene» Mitglied der Retchsregterung di« Unmöglichkeit ergeben würde, Wetter tn einem Kabinett zu Sletben, da» feine Politik vo« dem Druck einer lärmenden Parlamenta rischen Minderheit-abhängig machen WM. Die Mehrheit de» Reichstage» glaubt daher, kein In teresse mchr daran haben -u dürfen, die Aussprache M S'ch, MA NnW« -LLZ-L--LLLL (Amtlich » «roße, Hauptquartier, 27. Zun«. die Fortschrittliche voÜKPartei und «sch die Rntimack- westlicher Krieg «sch a up I atz. Heeresgruppen Kronprinz Rupprecht und Deutscher Kronprinz. Sie La»e ist unberänverl. Reg« lätlgkeit de» Feinde» nördlich der Srarp« und Somme, westlich von Soisson und südwestlich von Reim». Auf der Kathedrale von Reim« wurden erneut Beobacht.r de» Feinde» erkannt. Während der Nacht nahm di« Artillerie tätigkeit auch an der übrigen Front, zwischen User und Marne tn Verbindung mit Srkundungogesechten der wieder zu. Heeresgruppe v. Tollwitz. Auf dem östlichen Maaiufer führten wir Erkundungen durch. Nördlich von St. Mihiel stärkerer Vorstoß des Feind»»^ abgewiesen. Au» feindlich«, vombenftaffeln di» in den beiden letzten Lagen zum Angriff gegen Karl»ruh», Offenbach und da» lothringisch« Industriegebiet vorstleßen, wurden fünf feindlich« Flugzeug« abgifchofftn. Unsere Bombengeschwader griffen gestern Pari» nnd auf dem Weg« dahin Bahnknotenpunkte und Flugplätze de» Feinde» an. Leutnant Rum«, errang feinen 2ö. Lufisleg. Der Erst« SeneralquarttermsiFes Lndensorsf. 1S000 Tonnen versenkt. Berlin, 28. Sani. (Amtlich.) Auf dem nördlichen Kriegischauplatz wurden durch unser« Unterseeboote wiederum 16 ovv vrt. feindlichen Schiffsraum« vernichtet. LVampfer wurden im Westauegang des Kanal« aus start gesicherten Eeleltzügen herausgeschossen. Der Lhef »es Admlralsiabe» »er Mari^».