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agevlatt uer Lreltsg, äen 31. Mai ISIS Nr. 124 13. Jahrgang sim Westen mit Riesensthritten vorwärts! -, der von DaS Kopenha^. Da die Frage der Zufuhr von I mark von größter Bedeutung ist den bisherigen Meldungen etwas unklar er! Professor Birk, der bei mit dem Blockademtntster . . .... der „National Tidende" an Lord Ereil folgende An trage (Amtlich.) Große« Hauptquartier, 31. Mai. westlicher Krieg»scha«platz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. ArtilleriekSmpfe von wechselnde« Stärke. Klein« Susan» teriegefechte. Heeresgruppe Deutscher Kronpriu». Dem von der Ailette-Front südlich der Oise «eichenden Feind stießen wir über die Oise und Ailett« scharf nach und gewannen die Linke Brrtigny—St.-Paul—Irosly—Loire. Nördlich der Aisne warfen wir den Feind über Bieucy- Lhavignn zurück. Südlich von Soisson» führt« der Franzos» Kavallerie und Infanterie zu heftigem Gegenangriff vor und wurde von unserem Feuer vernichtend gefaßt und ge schlagen. Wir haben di» Straß» Soisson,-Hartem»» über schritten. Di» in Richtung auf Fere-en-Lardenoi» von Süd westen über die Marn« und von Südosten herangeführten französischen Divisionen vermochten trotz verzweifeltem Gegen angriff nicht, sunseren vorwärtedringenden Korp» erfolg» reichen Widerstand zu leisten. Rückwärtige Stellungen de« Feinde« bei Aretz und Grand Roqay wurden durchstoßen. Südlich von Fere-en-Lardenoi» haben wir dl» Marn« erreicht. Di« Höhen bei Shamp- ooisy, St. Gemme und Romignp sind in unserem Besitz. Auf dem Südüfer der ve»l« westlich von Reim« wurden Gerigny, Guru« und Llllloi» genommen. Gefangene und Beut« sind ständig im wachsen. Mehr al« 48000 Gefangen«, weit über 400 Geschütze, Lausende von Neus glänzende Erfolge. — Der Felnd wiederholt geschlagen. — Dlshev 45 OOS Gefangene, 4§§ Geschütze, Lausende von Maschinengewehren erbeutet. — Allgemeine Flucht aus Paris. — Englisches Eingeständnis der Niederlage. — Gedrückte Stimmung in Paris. — Verhaftung von Arbeiterführern in Paris. — Die Absichten Japans. — Dänemark und die Entente. Sachsen und Litauen. — Die rätselhafte Krankheit in Spanien. ab. Einige Flieger wurden nach Pari« fliegend gemeldet. Der Alarm wurde um 11 Uhr gegeben und durch die in Tätigkeit gesetzten AertetdigunaSmittel hat kein feindliches Flugzeug die heftige Artillerieseuersprrr« überflogen. Da« Innere von Paris ist nicht überflogen worden. Einige Bomben wurden auf die Bannmeile geworfen. Gm feindlicher Flieger, der von den Schüssen der Berteidi» gungSbatterien erreicht wurde, ist brennend abge schossen worden. Um 12 Uhr 34 Mia. war der Alarm beendet. Wirkungen der deutsch«, gernkanoa, — in »merS«. Wie sehr das deutsche Ferngeschütz vor Pari» nicht nur die amerikanische Volksphantasie, sondern auch dir amerikanische Wissenschaft beschäftigt, geht hervor au» einer Mitteilung der „New Pork Time»", di« meldet» Der Vorsteher de» Set«- mographtschen Laboratorium» am Sanistu» College in Buf falo Professor Turtim erklärt«, daß fast all« amerikanisch«» Erdbebenmesser die Erschütterung«« vrrzrtchnet Hütt««, di« durch die Erplostonen d«r deutschen F«rnb«schießung von Parts hervorgerufen worden seien. Seit Palmsonntag hütt«n all« amerikanischen Regtstrterapparat« deutlich« Erschütterung«, angezeigt, di« sich die amerikanische Wissenschaft nur al» Fol gen der deutschen Fernkanonad« in Frankreich erklären kann. Professor Turtim nimmt an, daß da« deutsch« Ferngeschütz in Beton auf Felsuntergrund montirrt ist. Maschin«ng«wehren. , Der «rflr ükeurrakquqrttermeiUer L»Pr«P»rsf. Die Wieäergeburt Rumäniens. Marghlloman« Polltll. Das Bukarester Regierungsorgan „Lteagul" schreibt, daß Ministerpräsident Marghiloman in einem in Jass« abgehaltenen Ministerrat folgend« Gesetz« in Vorschlag brachte, die auch angenommen wurden: Das Gesundheitsamt wird ermächtigt, Aerzte und zivile Krankenpfleger zwangsweise zur Dienstleistung in Bessarabien heranzuziehen, um di« dort verbreiteten Seuchen zu bekämpfen und die zahl» reichen Kranken zu pflegen. Es soll ferner derArbeits » zwang für landwirtschaftliche Arbeiten Ange führt werden, damit die Landwirtschaft da» Hauptmittel zur Rettung und Wiederherstellung Rumänien» darstell«. Die Regierung wolle durch weise Maßnahmen, die sowohl für den Großgrundbesitzer als auch für den kleinen Landwirt gelten sollen, darüber wachen, daß der Ackerbau möglichst erfolgreich betrieben wird. Es wird ein« ArbeitsvermittelungssteN« in» Leben gerufen werden, di« es ermöglichen soll, rasch Arbeits kräfte zu finden, und st« dahin zu dirigieren, wo di« Ernte arbeiten sie erfordern. Alle rumänischen landwirtschaftlichen Syndikat« haben sich für di« Einführung dies« Gesetz« aus- gesprochen. , Dänemark in Nöten. Gin englische« Ausfuhrverbot. DaS Kopenhagener Blatt „National Tidende" schreibt: den Westmächten sür Däne- „ ist und da die Lage nach »gen etwas unklar erscheint, hat t dem vorjährigen Englandbesuch >r Cecil verhandelte, auf Ersuchen gerichtet: In der dänischen Presse wird "Hervorgehoben, daß die Ententemächte nur die AuSfuhrerlaubniS für LuruSwaren erteilen und wird die Hoffnung ausgesprochen, daß die Ausfuhrerlaubnis auch für verschieden« unent behrliche Rohstoffe, wie z. B. Wolle, Baumwolle, aus gedehnt werden möge, die bereit» von dänischen Firmen angekauft sind. Ich bitte Sie mitzuteilen, ob diese Hoff nung begründet ist. Durch die englisch« Gesandtschaft ging heute die Antwort ein, worin erklärt wird, daß die englische Regierung nicht in der Lage sei, Hoffnung zu geben, daß die AuSfuhrerleichterung auf gewisse Rohstoffe, wie Wolle, Baumwolle ausgedehnt wird, bevor nicht die allgemeine Regelung mit der amerikanischen Regie rung zustande gekommen ist. Da« ist di« „Rücksicht" der Entente auf die Interessen de,r kleinen Staaten! Was Japan will. Aeußerunge« eine« japanische» «üllstevs. Der Vertreter der Londoner „Daily Mall" befragte den japanischen Minister Goto über bi« Lag« bezüglich Sibiriens. Goto rrllLrte, daß weder vor» aüiterttr die Riesenschlacht im Westen. Mer steMü» MAmdv-kHcht de» Heevesretttmg Ml Südlich von Fere-en-TardenoiS nähern r uns kämpfend der Marne. Der Kaiser an den Kronprinzen. Der Kaiser sandte an den Kronprinzen folgende Drah« igr „Angesichts der großen Erfolge, welche die tapferen > kampferprobten Truppen der Dir unterstellten HeereS- ppe in diesen Tagen unter Deiner Führung errungen >eu, verleihe Ich Dir den Stern der Großkomture » Königlichen HauseS von Hohenzo lern mit »wertem und spreche Dir zu dieser hohen und wohlver- nten Auszeichnung meine Glückwünsche aus. (gez.) Ihelm, l. K. Der siegreich« Vormarsch. Auch am zweiten Schlachttag schritt der deutsche An ff siegreich weiter. Die großen Hoffnungen, welch« die tente an den einheitlichen Oberbefehl knüpfte, die Rettung aus der durch die englischen Niederlagen chaffenen mißlichen Lage bringen sollte, haben sich ht erfüllt. Schon in der Nacht vom 27. zum 28. ü gelang eS Teilen der Armee von Boehn, die DeSle mehreren Stellen zu überschreiten und die Hänge südlich > Baches zu besetzen. Die Fühlung zwischen den einzelnen idlichen Truppenteilen war gänzlich abgerissen, e Orientierung über die Nachbartruppen fehlte. Ein iterer Beweis für die mangelnde Fühlung der feindlichen rbände untereinander ist die Gefangennahme eine« glischen Divisionskommandeur«, dessen Kraft gen zur Orientierung nach der französischen Nachbar- ision fuhr. Am 28. Mai selbst wurde auf der ganzen griffsfront wieder bedeutend Boden gewonnen. Am hten Flügel brachen in den Morgenstunden feindliche genangriffe unter schweren Verlusten zusammen. Die ltschen Truppen stürmten nach Abwehr deS Feinde» vi er Terny-Sornv auf die Höhen nordöstlich Soisson» e. Allmählich steigerte sich bis in die Gegend BraiSne ! feindliche Widerstand. In Autokolonnen waren eiligst :e feindliche Bataillone von andern Fronten herangefllhrt »rden. Der Einsatz war vergeblich. Als BraiSne und SmeS genommen waren, gab der Feind beiderseits der te nach. Schon um 8 Uhr vormittags mar Hermionpilli, ld darauf Biller« Franqueux mit reicher Beute in deut, er Haud. Der Vormarsch erinnert an vielen Stellen bi« besten Zeiten de» Bewegungskriege». Gedrückt« Gtlmmung in Pari«. Der Kammeisitzung gingen in Paris Gruppenberatun- i zur Erörterung der schwerwiegenden Ereignisse der sten 48 Stunden voraus. Die gesamte Presse ist durch gleichzeitige PreiSgebung von Sotssons und die deohung von Reims, sowie durch die furchtbaren rlusia der Fochschen Elitedtvisionen in tiefgedrückter immuna. Llemeneeau gesteht, daß bi» zum Ok- dltsr die Entente keine Initiative ergreifen könne, ko weiteren gegnerischen Angriffen im Notfälle weichen süsse. Erst im Herbst könne man mit Amerika» usgtebiger Hilfe Wandel schaffen. Llemeneeau ließ vrtgenS durch die Führer der Kammergruppen etnwtrken, tß die Kammersitzung unterbleibe und die Er- jterung der allgemeinen Lage auf nächste Woche vertagt »rds. Gin englische« Slngeständnl» der Niederlage. Wie der „Nteuwe Rotterd. Tour." au» London meldet, treibt Oberst Repington über di« deutsche Offensive: » besteht keine Ursache, anderer Meinung zu sein al» die Limes", di« erklärt, daß der Angriff ziemlich unerwartet ßn, oder al» der „Daily Thronte!«", der sagt, daß einig« »dergekämpft« englisch« Divisionen nach dieser bisher ruhigen ßont geschickt worden seien. Die Deutschen haben «» in r Kunst, ihr« Pläne geheimzuhalten, sehr wett gebracht, kr von ihnen errungene Erfolg läßt sich nicht weg- Mgnen. Aber solche Erfolge sind allen t?) Armeen mvg» R, die den unschätzbaren Vorteil der Initiativ« auf ihrer Fite haben. Di« Aufgabe, di« Fach gestellt wurde, war von Afang an schwer. Er verdient unser« voll« Unterstützung D> unser volle» Vertrauen. Wenn ,« den Deutschen gelingt, Mich der lltene Fuß ftu fassen, wird die Front, auf der I groß» Schlacht sich'»spielt, dadusch verlängert werden. AM Anzeiger für -as Erzgebirge 'MsVPKr mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Mer Sonntagsblatt. KU Sprechstunde der NeSakUon mit -»»»nahm» Ser Loontag» nachmittag» 4^-S Uh». — Lelegramm-fl-ress», Tageblatt stueerzgeblrg». tzernspreche» »Z, !>, nutz sm.a^-.Äüun""ü *!UU" Sür unoerlangt elng,sandte Manuskript, kann chewähr nicht geleistet «erben. UimussMiA 9500 Tonnen versenkt. (Amtlich.) Berlin, 81. Mai. Durch unsere Untersee boot« wurden auf dem nördlichen Kriegsschauplatz neuerding» Söüv Brt. feindlichen -anbel»schiff»raume» versenkt. Der Thef de» Admiralstab«» der Marin«. Der Verlust der Anhöhen und an der Aisne und der Fluß linie ist, wenn er bestätigt wird, eine ernste Sach«. Wir müssen nur hoffen, daß Foch durch energisches Vorgehen zu dem von ihm für nützlich gehaltenen Zeitpunkte die Lage wieder Herstellen wird. An der britischen Front. Rteuws Bureau meldet au» London: Gibb» telegraphiert am Mittwoch au» Frankreich: Aus der eigentlichen britischen Front nimmt die Infanterie «in« abwartende Haltung ein. Offenbar steht hier ein« große Offensive bevor. Die Luftkämpfe sind unaufhörlich im Gange, ebenso die Ar tilleriekämpfe. In diesen Mondscheinnächten erschienen jede Nacht deutsche Bombengeschwader über den britischen Linien und belegten Städte, Dörfer und Lager hinter den Linien ausgiebig mit Bomben, während unsere Flieger die gleiche Aufgabe im feindlichen Gebiet erledigen. SchreSenetag« ln Ppern. „Prag«» d« Lyon" meldet von der britischen Front: In Ypern ist die Garnison gezwungen, ständig in unter irdischen Zufluchtsstätten zu leben. Die Giftgase haben di« Stadt derartig überschwemmt, daß ihr« Verteidiger dauernd di« Gasmasken tragen müssen. Neutral« Urteil« über die Gchlacht. Di« schwedische Presse bespricht eingehend den deutschen Vorstoß Über die AtSne. So schreibt „Svenöka Dagbladet": Daß der Angriff an der Ai-ne nicht nur demonstrativ ist, dürfte sicher sein. Seine große Kraft nnd sein Umfang machen ihn zu einem wich tigen Teil der Hauptoffenstve, wo und wann diese nur etntreten mag. „Dagen» Noheter" führen au»: Da« Ueberraschung-moment dürfte da» Geheimnis des Erfolge» sein, ohne welche alle Tapferkeit der Truppen nur zu nutzlosen Opfern führt. Dieser Umstand bewirkt, daß man zwetffello» gegenüber dem ständig wiederholten Anspruch der Alliierten auf Ueberleaenhett im Luftkampf sich etwa» skeptisch verhalten muß. Flieaeralarm in Vari«. Amtlich wird au» Part» gemeldet, Am Mittwoch abend zeigte der Feind «ine große Tätigkeit und warf Bo «den auf verschiedene Ortschaften hinter der Front