Volltext Seite (XML)
Nr. 10S Dienstag, äen 7. Mai lSlS 13. Jahrgang ^7-' Der heutige MtWe klieBeW llet: (Amtlich.) Grobe« Hauptquartier, 7. Mai. Grotze« Hauptquartier, 7. Mai. Westlicher Kriegsschauplatz. An den Kampffronten war die ArtillerietStigkelt kn den Morgenstunden lebhaft. Tagsüber blieb fie meist gering. Auf dem Nord fer der Lys scheiterten Borstötze eng lischer Kompagnien. Zwischen Anere und Somme setzte der Feind Australier zu nächtlichem Angriff an. veiderseit« der Stratze Torbie—Bray konnten sie unsere vorderen Linien nreichen. Sm übr ;«n brach ihr zweimaliger Ansturm schon »or unseren Posten verlustreich zusammen. Der Artillerie' amps hielt hier bk Tagesanbruch kn grober Stärk« an. Südlich von Brimont stießen Sturmabteilungen über lautet: Von den Kriegsschauplätzen nichts Neues. Ans erbeuteten französischen Papieren. Berlin, 5. Mat. Unter den erbeuteten Papieren der 35. französischen Tlivision fiel den Deutschen auch ein vom 27. Dezember 1917 datiertes Schriftstück in die Hände, welches allgemeine Anweisungen für dis fran zösische Presse enthält. In diesem ist unter den Fragen welche in den Zeitungen nicht behandelt wer den dürfen, vor allem die Erweckung von übertrie benen Hoffnungen aus wirksame und baldige amerikanische Hilfe angeführt! Ferner sind i ' ' " tion, sowie die Diskussion einer etwaigen Erhöhung des Soldes der französischen .Soldaten, wie über haupt die möglich« Erweiterung der Rechte des gemei nen Mannes. I General Foch al« Verteidiger Ipern«. Der „Secolo" meldet: Im Flandernbogen hat Foch die Leitung der Operationen selbst übernommen. Die strategischen Maßnahmen FochS gelten der Verteidigung Aperns für die Alliierten. Der Züricher „Tagesanzeiger" meldet, daß hinter der englisch.französischzn Front Um- und Neugruppierungen stattfinden zwecks Vorbereitung neuer Angriffe. Der Eeneralstabschef der Amerikaner. Die Pariser Blätter melden: Generalmajor Andrew wurde zum Generalstabschef der amerikanischen Streitkräfte in Frankreich ernannt. Herbe amerikanische Kritik an den Alliierten. „New Uork American" veröffentlicht einen von Verleger Hearst unterzeichneten Artikel, Erörterungen im HauptauSschuß. Im Hauptausschuß des Reichstages wurden gestern die Vorgänge in der Ukraine einer eingehenden Bespre chung unterzogen. Won Rednern der fortschrittlichen Partei und der Sozialdemokraten wurden die Mutz nahmen der deutschen militärischen Behörden in der Ukraine abfällig kritisiert, so besonders die Ein richtung der Feldgerichte, von konservativer Gelte wurde dagegen die Notwendigkeit dieser Maßnahmen an gesichts der Unsicherheit der Lag« in der Ukraine dar getan. Ueber den neuen Hetman der Ukraine, Storopadskt, wurde vom Regierungsvertreter mit geteilt, daß er Ukrainer und deutschfreundlich sei. Sr erklärte Vertretern der Press«, er sei ein glühende» Anhänger des Gedankens einer unabhängigen, selbständigen Ukraine, aber nicht Chauvinist. Alle seine Kräfte würden auf die Unterdrückung de« Zerrüttung un> <ue Sicherung ruhiger und gesunde« Entwicklung des Staate» gerichtet sein. Sobald diese» Ziel erreicht sei, werde er zum parlamentarischen Regime übergehen. All« Gerüchte, daß gewiss« ländestreifen an der östlichen, nordöstlichen und M- seien saiM. wr ier «vninrunonan» uno mnyanger oer ltchen Grenzlinie. CS handelt sich, hier um unbedingt i Freiheit der Press«. notwendige militärische Grenzsicherungen des Volkswirt« i Eße MaMbeftWiM betz Hetman». schaftlich kriegswichtigen Siebenbürgen. Ferner der- > Ueber die Gewalt de» Hetman» wird u. a. bestimmt» ltert Rumänien die bisherige gemeinsame Gren-' 1. Die Regierungsgewalt in ihrem vollen Umfang« stchß ze mit Gerbten. Da» hierbei abgeschnittene Gr- im Gebiet- de» ganzen ukrainischen Staate» dem Het. ländegebiet fällt der Donaumonarchie M, die es zum > man der Ukraine zu. S. Der Hetman bestätigt die Go- starken Ausbau ihrer Sicherungsanlagen am Eisernen setz», und ohne seine Bestätigung kann kein Gesetz Wk- Lor verwenden wird. Bon ein« direkte» Krieg» kung habe«. S. Der Hetman ernennt de» Vorsttzend» Der ungarische Gebietszuwachs auf Kosten Rumäniens erstreckt sich auf einen dünn besiedelten Ge- - - östlichen, nordöstlich«» und Md- «eien falsch. Er sei Konstitutionalist und Anhänger der > Wlt stch hL um bedingt «retheit der Preist. Eße Machtbefugnisse hetz Hetman». Ueber die Gewalt de» Hetman» wird u. a. bestimmt» Mittel,, etz lihl«, 1» o,tz kam, w»nn »I« Nutz-», Ün,,I„ »urch1,knfp«ch,r «rtolat Manuskript nIch«»,utUchI,,dar «st. Entschädigung Wird Abstand genommenr doch ist die rumänische Regierung verpflichtet, die Schäden, die das deutsche Kapital in Rumänien durch die «'riLqerischLN Ereignisse erlitten hat, in vollem Um fange zu ersetzen. Tie Besetzung Rumänien» ^urch Truppen der Mittelmächte bleibt bis auf Wei ers» bestehen. ! I U Eße wirtschaftlichen Abmachungen. Mus dem wirtschaftlichen Teil des Frteden-vertragS .st als Wesentlichstes das Petroleum- und Ge- treideab kommen Hervorzuhtben. Das Petroleum abrommen sieht das Einsetzen einer Monopolver waltung für die Oelgewinnung und -Verwertung vor. In dieser werden sich Vertreter Deutschlands, Oesterreich- Ungarns und Rumäniens befinden; die deutschen Ver treter verfttgen über die Mehrheit. Bezügliche des Ge- treideabkommens wird Rumänien verpflichtet, Deutschland In den nächsten zwei Jahren seine Getreide überschüsse zu verkaufen. Für die weiteren fünf Jahr« besitzt Deutschland das Vorkaufsrecht für die rumänisch« UsSerschußernte. Durch! die Angliederung der wichtigste» Gebiete Beßarabiens wird Rumänien, fall» es ein« ge sunde volkswirtschaftliche Politik treibt, in verhältnis mäßig kurzer Zett von seinen Kriegswunden geheilt sein. Ea» BerMtbm» V-» .König». Ueber di« Dhnasttefrage heißt es» Bet der Audienz des Grafen Czernin beim König von Rumänien am 26. Februar hat Czernin dem Rumänenkönig dst Versicherung gegeben, daß die Mitternächte den Thron verzicht König Ferdinands nicht in die erste Reihe ihrer Friedensbedingungen stellen würden. Vielleicht trifft es zu, datz gewiss« klerikale Einflüsse sich auch aus diesem Anlaß in Wien geltend gemacht haben und daß Czernin nicht ganz aus freie« Stücken dem König seine Zusicherung gemacht hat. Unserer Sache kann e» jedenfalls nicht nützen, in Rumänien eln Herrscherhaus an der Spitze zu sehen, das aus seiner deutsch feindlichen Gesinnung kein Hehl macht. Eße Unterzeichnung de» rumänische« Friede»». Der yrtedensvertrag mit Rumänien sollt« gestern abend oder heute früh unterzeichnet werden. > Eße neue Eonau-Akte. Im Anschluß an di« grtedensverhändlungen Mit Rumänien werden eingehende Verhandlungen zwischen daß die ganze Tobrudscha von Rumänien abge-den Tonau-Userstaaten über die neue Donau-Akte statt trennt wird; sie wird jedoch vorläufig nicht an Bul- finden. Ast Werhandlungsort ist München in Aussicht gar'.en übergehen, sondern verbleibt bi» auf weiteres genommen. > > , unter der Verwaltung einer aus Vertretern aller Mittel.: Mächte zusammengesetzten gemeinsamen Kommission. Ti« ! Di» VapaänaL In <1-1* Teilnahme deutscher Truppen an der Eroberung der- w.N—'v* Tobrudscha und die erheblichen wirtschaftlichen Inter-, essen Teutschlands in Rumänien lassen eine besondere Wahrnehmung der deutschen Interessen auf diesem Ge biet notwendig erscheinen. Tas endgültige Schicksal der ^Tobrudscha wird voraussichtlich einer späteren besonor- I reu Tobrudschakonferenz Vorbehalten bleiben, auf der Bulgarien gewiss« Zusicherungen und Garantien als .i Kompensationen für die Abtretung an Bulgarien wird i Weitere Abmachungen. Tie diesbezüglichen Kompensattonsforderungen der Türkei beziehen sich auf Rückgabe des an Bulgari«: im Jahre 1916 zuerkannten Bahnhofs von Adria- nopet-Agdschan und des schmalen Geländestretfen» am Marttzaufer. Diese KompensationSverhandlungen zwischen Bulgarien und der Türket haben nun unter der geschickten Leitung Tr. Helfstrichs einen gewiss«» 'Abschluß gefunden. Bulgarien ist grundsätzlich! mit der Rückerstattung der gesamten Gebiet« an die Türket ein verstanden. , Der ungarische Gebietszuwachs auf Kosten Verleger Hearst unterzeichneten Ärttkel, in dem er aus. fUhrt, daß die europäischen Ententemächte sich unfähig erwiesen haben, den Sieg zu gewinnen bezw. Frieden zu schließen. Da die Vereinigten Staaten nun einen so großen Teil der Krtegsauögnben auf sich genommen haben und jetzt auch schon ständig Soldaten und Kriegsmaterial liefern, so mUsse Amerika daS Recht haben, die Friedens bedingungen zu formulieren. Auf Grund dieser von Amerika formulierten Friedensbedingungen würden dann England, Frankreich und Italien einen Frieden zu schließen haben. Der angeblich« deutsche Friedensfühler. Die von der Thelegrapben-Union am 5. d. M. aus Amsterdam vcrbiritcle Meldung englischer Blätter, wonach ein Holländer im Auftrage des Staatssekretärs von Kühlmann einer hochgestellten Persönlichkeit dec englischen Negierung bestimmte Frtedensvorschläge gemacht habe, beruht auf völlig freier Erfindung. Die an die Meldung geknüpften Schlußfolgerungen der LAglischcn Presse erledigen sich dadurch von selbst. Sin englische» Eingeständnis. Der Neutervcrtreter an der britischen Front meldet, eS sei den Deutschen gelungen, trotz heftiger Gegenangriffe js ^Epenianon« den Kemmelberg z>u behaupten, was die Lage für j geben müssen, die Alliierten in diesem Abschnitt weiter sehr schwierig ge stalte. Meuterei von Singhalesen. „Petit Paristen" vom 18. April meldet: DaS Kriegs gericht des 16. Bezirkes in Montpellier hat 14 Singhalesen wegen Meuterei und Gehorsamsverweigerung verurteilt, davon drei zum Tode. Der Zrieäensvertrag mit Rumänien Eße Abtretung v«r Evbxudsch« an Bulgarien. Ueber die Verhandlungen in Bukarest, die vvr i'htem Abschluss« stehen, veröffentlicht der ,,Breslauer General anzeiger" eine ausführlich« Darstellung. Danach! ver tret« in Bukarest Bulgarien die Auffassung, daß Rumänien die bisherige Rolle als Balkan st aat ausgespielt habe. Die ganze Dobrudscha.sel an Bulgarien zurückzugeven, die Donaumün- dung dürst unter keinen Umständen in den Händen Ru mäniens bleiben. Grundsätzlich war Bulgarien mit dex Internationalisierung der Donaumündung einverstanden. Dü» diesbezüglich« Ergebnis Verhandlungen War, verboten Erzählungen aus der russischen Revolu- , ^*n Aisne-Kanal i r die feindlichen Stellungen bei Cvnrty .1 ' »or und brachten Gefangene zurück. An den übrigen Fronten vereinzelt« BorfelLkämpst. Vst«,». Sn den Hafen «lagen von Mariupol wurden wir durch russische Schiffe beschossen. MazedvuifW« Front. Starke englisch« Abteilungen griffen gestern abend bul garisch« Stellungen üblich vom Doiran-See m». Sie wurden abgewiesen. Asiatischer Kriegsschauplatz. Der Vorstoß englischer Brigaden von Jericho an» über den Jordan nach Osten und Nordosten ist znm Scheitern gebracht worden. Nach erbittertem fünftägig«» Kamps «vrde der Feind in seine Ausgangsstellungen znrückgeworfen. Teile deutscher Truppen haben sich hierbei an ber Seit« ihrer türkischen Kameraden hervorgetan. Vst den Englän dern abgenommen« Beute ist erheblich. »er Erst« GeueralquartleematA«» Luveuborss. 1S500 Tonnen versenkt! (Amtlich.) Berlin, 6. Mai. An der Westküste England« wurden neuerdlng, 16SVV Vrt. versenkt. Sämtlich« Schisse » aren tiesbeladen. Einer der Dampser wurde au« stark ge- s cherte« Geleitzng herauegeschossen. Der Ches de» Admiralslabe» der Mariä«. ! ver MlknMttrag mit Rumänien MerMnei Der feierliche Schlußakt im Schlosse Lotroceni. Schwere Nke-erlage -er Englänöer am Ior-au. Deutsche Truppen an -en Kämpfen beteiligt. Neuerliche Gerüchte über Rücktrittsabstcht rn Kühlmauns. Zeiu-ttche Zalschmel-ungen über Unruhe« in Oesterreich. Rufstsche Schisse beschieße« tzafenanlage« in -er Ukraine. uer Tageblatt Änreiaor Mr äa« tkrraobirao WWW MZM- / tNIeiger /ur vas -krAgeotrge mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Muer Sonntagsblatt. A:MkR'.?W elertagen. Unsere JeitunaOavs» E Oewanr aelaläatz ira„r un» Nu-o-d-a«u<n, s»«i, Sprechstunö» Ser Nröaktton mit ftusnahm« »er Sonntag« nachmittag» 4—S Uhr. — Trirgramm-fl-rrss«, Tagrdlatt fiu»rzg,blrg». Zornfprecher SS. n-hmin^°Äa.'üungen^!n/ö°a?"Zöv unvrrlangt »ingrfanSto Manuskript, kann Srwühr nicht o»Irtst,t werSrn.