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13. Jahrgang Freitag» äen 3. Mai ISIS Nr. 102 Lndendspft. de» dm «rtthrsschwierigreiten Mm ME di» deutsch««! Missionäre wie auch die Händler unter tä,Ischen Schutz Ostel» Word«. Leider liege Die Mesenschlacht lm Westen. Der gestrige Abendberlcht der He«e»leltimg lautet: Von den Kriegsschauplätzen nichts Neues Die Fernbeschketznng von Vari». Die Agence Havas meldet: Da» große Geschütz hat die Gegend von Paris wieder beschossen. Drei Frauen wurdm leicht verwundet 'beschleunigter Ausbau der englischen rückwärtlgrn Llnim. Die „Basler Nachr." melden: Die Engländer bauen mit Beschleunigung ihre rückwärtige Stellung zur Verteidigung nus. Deutsche Truppen stehen bereits hinter der ausge bauten Dauerstellung, die sich vom Ostrande de» Kemmel in Richtung nach Norden zieht. Eine starke Befestigungs linie der Engländer mit Front gegen Süden zieht sich etwa 15 Kilometer von der Küste entfernt, von Handschoote aus gehend, um Dünkirchen herum. An dieser bis jetzt noch nicht vollkommen ausgebauten Stellung arbeiten di» Englän der mit ganzer Kraft. Den „Basler Nachr." zufolge steht das Gelände westlich und südwestlich der Stadtruine von Ppern unter wirksamem deutschen Feuer der Feldartillerie. Der Raum nördlich von Wern wird aus der Gegend östlich des Steenbach«» unter Feuer genommen. Die englische Besatzung von Ppern befindet sich in kritischer Lage. E» besteht kein Zweifel mehr, daß weniger militärische als Prestige-Gründe mitspielen, daß die noch in Händen der Alliierten befindlichen Teil« Wernbogens jetzt nicht aufgegeben werden. Ueberschwemmungen ««dm angekündigtl Barzini meldet dem „Torrtere della Sera? Für Fall der Preisgabe des Ppern-Bogen» würden Ueber schwemmungen den feindlichen Vormarsch hindern. Die Alliierten beschränken sich heute darauf, dir allerwtchtigsten Punkte zurückzuerobern. Dl« Amerikaner — Zinnsoldaten. Vor den ausgebrannten Trümmern der Kathedrale von Noyon halten die ersten französischen Gefangenen vom letzten Vorstoß südwestlich Noyon. Nun, wo Schrecken und Angst überstanden sind, wo sie sehen, daß di« deutschen Soldaten sie nicht totschlagen, sondem mit ihnen plau dern, k"wmt ihnen die gute Laune wieder. Unaufgefordert scbmatzen sie drauf los. Leute au« Bordeaux sind da runter. Als ein Deutscher auf die Am ertkaner in Bordeaux zu sprechen kommt, verfinstert sich jedoch ihr« Miene. Dies« Zinnsoldaten! Während wir hier kämpfen, machen st« sich über unsere Frauen her. Dabei spielen sie di« großen Herren in Bordeaux, handhaben di« Polizei, gehen mit Stöcken auf den Straßen, und wenn ein französischer Soldat einen Rausch hat, verhaften sie ihn! Llemenreau» Zuversicht. Clemenceau erklärte Ausfragern, derzeit sei für Amiens, Dünkirchen und Calais nichts zu fürchten. Die Haupt zugänge seien durch ausreichende Elttetruppen verteidigt. Elitetruppen haben bekanntlich auch den Kemmel verteidigt. Friedensströmungen in Frankreich. Die schwankende Haltung der französischen Kammerltnken in der Weltfrtedensfrage ist einer entschiedenen Parteinahme für sofortige Frtedensanbahnungen gewichen. Sembat bringt in der „Humanste" diese» dringende Verlangen zum Ausdruck. Fraglos würden die Mittelmächte, entsprechend Ihrer vorwiegend günstigen Kriegslage, nicht den Frieden an bieten, der allen französischen Wünschen entspreche, es sei aber töricht, das Phäntom der Abnutzung der gegnerischen Streitkräfte ernst zu nehmen, ein« Strategie der uferlosen Pläne zu begünstigen und neue Hekatomben der Tapferen nutzlos zu opfern. Dämmernd« Einsicht der Entent». . Die Kommentare der englischen Presse lassen erkennen, daß die Ueberzeugung, die Entente könne den Krieg militä risch nicht mehr gewtnnen, immer tiefer Wurzel faßt. Schon jetzt wird die Möglichkeit angedeutet, daß Großbri tannien durch di« Ereignisse veranlaßt werden könnte, den Krieg abzubauen und sein« Feldarmee vor der Aufret- bung dadurch zu bewahren, daß di« rechtzeitig zurückgenom menen Divisionen nach England oder Südfrankretch etngeschifft werden. Wie intensiv man sich jenseits des Kanals bereit» mit diesem Gedanken befaßt, geht daraus hervor, daß die Schwierigkeiten eines derartigen Manövers unter dem! Hinweis auf die Dardanellen-Aktlo« al» nicht unüb»r- Der heutige aMe kriegsbMt sAmUich.) Groß« -auptqxartier, » Mai. westlicher Kriegsschauplatz An den Schlachtfronten lobt» der Artilleriekmapf in einzelnen Abschnitten ans. Starker Feuerr lrknng folgt«» einzeln« Leilangrisf« sild- l ch von Villers-Bretone«» and ans de« Westnser der vor«. Zm Gegenstoß macht«, wir Gefangen«. 2« übrigen be schränkte sich die Infanterie auf Erkundungen. An de» Lothr ,gischen Front hielt rege Tätigkeit de» Feinde» an. vsten. Ukrain«. Auf^tz« Linie Iekateriumlaw-Eharko» stud wir iu da» Donerz-Gebiet einmarschiert. Am Asowschen Meer haben mir Taganrek besetzt. rundlich bezeichnet werden. Di« sich in der gleichen Richtung bewegenden Auslassungen der „Daily Mail", di« für di« B eschränkung des t ampfes auf den Seekrieg etntreten, bilden km schlagenden Beweis dafür, daß in England sich «in <i>ttmmung»umschwung vollzieht, der — den Verhältnissen f lechnung tragend — geeignet ist, den Austrag des Kampfes zwischen Deutschland und England auf eine wesentlich ver ändert« Grundlage zu stellen. Vie verginge in örr Maine. ! «rörttruu» i« 'Haup tau »schuß des Reichstage«. Zm Hauptau-schüß de» Reichstag«» bracht« gestern vor Eintritt in die Tagesordnung Mg. Ebert (Soz.) die gemeldeten Vorgänge in Kiew zur Sprach«. Tie amtliche Melduw über die Verhaftung von Mitgliedern der ukrainischen Regierung und Androhung von scharfen Strafen durch, Generalfeldmarschall von Eichhorn habe auf» äußerste überrascht. Er bitt« den Au»schuß, seinen Antrags zu unterstützen, den kieich»kanzler zu ersuchen, ein« sachgemäß« Tarstel. iung der Verhältnisse in Kiew und der Ukraine zu ge ben. Demgemäß wurde beschlossen und der Vorsitzende beauftragt, sich, dteserhalb mit dem Reichskanzler In Verbindung zu setzen. Unterstaatosekretcir vrauu über die Zustände tu der Ukraine. Im Ausschuß de» Reichstage» für Ernährung», kragen besprach Unterstaatssekretär Braun di« Ver hältnisse der Ukraine! Die Ukraine könne im laufenden «rntelatz, nach dem übereinstimmenden Urteil von Kennern de» Lande» 1 Million Tonnen Getreide abgeben. In letzter Zett seien täglich etwa LOO Waggon» ausgeführt worden. Wegen der. unsicheren Lag« de» Lande» und der verkehrsschwierigbriten seien sowohl die deutscheni Kommissionäre wie auch die Händler unter militärischen Schutz OstelR worden. Leider lieg» di« Kohl« nerzeugung noch in den Händen der volschewtki. Der monatlich» Kohlenbedarf der Eisenbahnen belauft sich auf IIS 000 Lonnenr er müsft meist au» Teutschlsnd und Vefterreich-Untzarn gebe« dteTraich-! »In«,,. ra,r,hl„ Im «atz ka«, «,»«-, «Ich» ,«l«Ist,t wir»««, »in» öl« ftukaab« »«, ft»,,«,, »urchS<mfvk»ck»r »rf»lat«»««»«« Manuskriptnickt »»utNck Ii.dar tü können. Die ZahlungSverhältniss« in der Ukraine seien in einer geradezu unglaublichen Verfassung. Von Deutschland würden Reichsschatz- schein« im Rubelkur» hergestellt, um die Geldnot ßu beheben. Der Einfluß der neuesten politischen Ereig nisse in Kiew sei schwer zu beurteil«,, eine «er- chlechterung der Zustände sei kaum zu erwarten. Di« Regierung habe eine gesetzliche Regelung der Landfrage verabsäumt. Infvlgeoessm hab« di« Frühjahrsbe stellung empfindlich gelitten, und -war bi» zu SO Prozent. Auch bestehe in der Ukrain« ein« stark« Nei gung, lieber an Grotzrutzland al» an die Mittemächte zu liefern. Trotz aller Schwierig- Veiten sei di« Durchführung der Verträge zu ermöglichen, allerdings nur dann, wenn epr starker militäri scher Druck nachhelft. 19 000 Tonnen versenkt! lAmtsich.) B«»ttn, 9 Mai. Ans de« nördliche« Kriegs- schauplatz wurden «ieder 19000 Bet. feindlichen Schift«, raum«, oernichtet. r Dampfte wurden im Vermel-Kanal au» stark gesichert«,, GeleitzSgen heransgeschoften. Namen«, sich ftstgestellt wurdm der englisch» Vamps«« Knight Tempi« s717L Btt.) «ad do englisch« Nooschoner Wilson. De» Chef ve» Admtralstade« »er WattM. Vie engllt»kl» opker äer U-öoott. Amsterdam, » Mai. wie ein hiesig«» Blatt aus Lon don erfährt, teilt« der Vorsitzende de» Bunde» der Mattosen »ad Hei,« mit, daß durch den U-Vootkrieg seit August 1914 »sgrfahr 15000 englische Seeleute »«gekommen seien. große SetrMreiulimgen am Ser Madie imlenvegr. dle Abmachungen mit Ser Ukraine. Vke letzten Vorgänge kn -er Ukraine vor -em Kekchstagsau^fchuß. Englische Erkenntnis -er Me-erlage ttn Vesten. Zranzöstsche Zrie-ensströmungen. Keine -rutschen Truppen im Westen ertrunken. Vee Zrieüen mit Rumänien. Heranbil-ung einer russischen slrmee. Neue Unruhe» la tzollau-. das Wahlrecht lu Preußen. Möglichkeit -er Auflösung -es stbgeor-aetenhauses. Dtt Mittelmächte haben in den letzten Lagen mit der Regierung der Ukraine Verträge über die Lieferung von Getreide, Hülsenfrstchte«, Futtermit teln und Saaten, ferner von Giern nutz Schlachtvieh abgeschlossen. Di« von der ukrainische« Regierung und de« Mittelmächten in der Ukraine für die Aufbringung und de« Transport geschaffen« Orga nisation beginnt bereits zu arbeiten. Rach telegraphi schen Meldungen au» Kiew sind in den letzten Tagen de» tzhril in ukrainischen Versandplätzen etwa L Milli onen Zentner Getreide und Futtermittel zur Verfügung der Mittelmächte gestellt worden. Nicht unerhebliche Mengen habe« bereit» di« Grenz, Passiert. Zn den letzten Tagen sind etwa 1900 Waggon» Lebensmittel aller Art über di« so genannt« trocken« Grenze zu den Mittelmächten her eingekommen. Von dm ersten Lieferungen Witt» Mit Rücksicht auf die zurzeit In Oesterreich bestehen« den Ernährungsschwierigkeiten der größer« Teil Oesterreich gelassen werden, denn da ds« un garische Ernt« erheblich früher tzeretngebracht wird al» die deutsch«, somit Oesterreich.Ungarn schon in einigen Wochen sich selbst helfen kann, haben sich die Mittel mächte untereinander dahin geeinigt, die ersten An künfte zum größere» Teil Oesterreich.Ungar« zu belassen, während dafür im gunt und Juli der größere Teil «ach Deutschland kommt. Aber auch von den erste» Lieferung« find bereit» Sendun gen über die Landestzrenze nach Deutschland unter wetz». Insbesondere werd« di« über da» Schwarze Meer in Braila etntreffenden Ladungen von Getreid« und anderen Lebensmitteln bi» auf Wetter«» au»schlt«ß- sich Deutschland »«geführt werd«. Inzwischen find in Vraila bereit» SO 000 Zentner Getreide »iu- getroffen, di« mit der Eisenbahn «ach! Deutschland «nttrweg» find. E» -etgt sich also, daß die von den Mittelmächten für hi« Versorgung au» der Ukraine getroffenen Ein richtungen ansangen, zu arbeiten. G» ist zu Höften, daß au» dieser Quell» bald größer« Wengen von Leben». mittel« in Deutschland eintrefftn werden. Ob diese Hoffnung sich erfüllt, hängt 1« erster Linie davon ob, wie sich die politisch« verhältntss« in der Ukrain« ga, stallen und ob e» gelingt, die äußerst schwierige» Fra. gen der Finanzierung unserer Ankäufe und de» Trans porte» der großen Warenmengen befriedigend zu lösen. Dtt in dieser Richtung möglichen , Schritt» sind getan, vrrstrmpf rm aleölerstptim I» M,»s. «n MGttff Wgtt, dft «glifchp Negftmmg. .. Lord Sali»burh, Vorsitzen«» de» KriegSaWft an die Presst dag^irische Volk weg« ftttm» Mtz«, stand« -eg« dw wchrpfitcht in Mttdew« l8Ä« /luer Tageblatt MZ -inzeiger für Sas Erzgebirge 2 mit -er wöchentllchen Unterhaltungsbeilage: Muer Sonntagsbla«. NLVZWM UN» Pu" gab.Wn," f»w*! SprrchgunS» Sn N«»akö»n ml, Nninahm» s»r Sonntag» nachmlttago 4—s Uhr. — Trt»gramm.^Srrss», Lagrblatt ftu»»rzg»blrg». ftraftr«-»» SS. " kür unverlangt «Ing.stnSt» Manuskript» kann S»wühr nicht g»l»!ft»t w»rü»n.