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Mer Tageblatt durch «»sti» 0»t«n fr«! In» -au» monatlich «S Pf,. »«! ö»r ««fchäfl.st.U, «t,«holt monalllch « Pf». 0«! t«r post b«st«ut un» soidst ab,«» bolt ol«rt«IILbrll<h r.7SMk., monat lich v» Pf,. durch »«» 0rt«str»,<r fr«! in» Yon» virrtelfübrilch r.l, Mk„ monatlich 1.»« Mk. «rfchlint tüalich in »«» Nachniilliigoslunbrn «Nit Nuonahm« oon Si>»n. UN» j«i«rta,,n. Unf«r« Zeilungoaui!- trll,«r un» st>iooav«sloll«n, sowie all« postanstolt«» UN» orleslrSger nrlune» U.ll.><»»<,>>» k»<li-»«n. Anzeiger für öas erzgebirge mit -er wöchentlichen Ünterhaltungsbeilase: /wer Sonntagsblatt. DAkB-LÄM Sprechflunü» Srr Nr-aktlon mit fiusnahm» S«r Sonntage nachmittag» 4—S Uhr. — Trlrgramm.flöress»: Tageblatt flueerzgebirg». Zernsprecher SS. »Inn ^»1« Nuf,?»«??'» NaI»T Zllr unverlangt »IngesanSte INonustrlpt» kann Sewlihr nicht geleistet werben. m-Ukr?ptn'A^ 2^r. ^r3 Dienstag» äsn 5. März ISIS 13. Jahrgang Deutschland besetzt -ie /lalanösinseln. Regierungserklärung im Hauptausschuß -es Reichstags. — Kaisertelegramme zum Zrieöen mit Rußland, pichons Enthüllungen. — Vas japanische Rätsel. — Äutgericht in Irland. Ium Zrieäen mit Nußlrmä. Kein Zwang bei der Unterzeichnung des KrtedensvertrageS. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung' schreibt! Dort russischer Seite wird behauptet, daß die russi scheu Unterhändler tu Brest-LiWbök genötigt gewesen seien, den Friedensdertvag zu uMrzeichnen, ohne von seinem Inhalt,die nötige Kenntnis genom men zu haben. L^ese Behauptung ist völlig un zutreffend, Was die rechtlichen Bestimmungen oes Vertrages betrifft,' so stimmen.sie völlig mit denen übecejn, die in drn wochentangen Perhandiunge>l zwi schen den Delegationen schon vor der Wiederau!nahm, der Feiildseli.cheiten sestgclegt ivorden »raren. De vo ll ei sch en Bestimmungen sei jetzigen ^eeroaze-- sind nach der Wiederausnahine der Berhandlungen von der russischen Tetcgic.teil und dem Gesandten von Nosenlnrc eingehend erörtert ivorden. Besondere Kommissionen einzusetzen, haben die Nüssen selbst abgelchut Sie -tza- ben in voller Kenntnis und nach einer Prltsunr, die sie selber als ausreichend betrachtet haben, den Vertrac unterzeichnet. Neuter meldet aus Petersburg! Der Führer dei ruisjschütt Delegation in Rrest-LiMpsk. telesraphierte ar.. Lenin, dal- die Delegation beschlossen habe, den Vertrag ohne Prüfung der verschiedenen Klauseln zu unrer- zejchnen, Um die Deutschen sich weigerten, die militäri schen Operationen bis zur Unterzeichnung des Vertra ges einzustellcn. , Tas ist natürlich nur eine englische Tendenzmelduug' Deutsche Besetzung der Aalandsinjelu. Zu Beginn der gestrigen Besprechungen des Hauch t- aus schuss es des Neichstug«s über den Etat des Aus. wärtsgen Flintes erguisf der UnterstaatSsekretär des Aus. wärligen Amtes, Freiherr von dem Bussche - H ad d e n Hause n das Wort, zu folgenden Mitteilungen: Mesne Herren! Sie haben alle gelesen, daß gestern der F riedensber t r a g m i t N n ß land in Brest- vito,och unterzeichnet ivorden ist. Ich darf hinzuzngen, daß in einigen Tagen auch ein .FrIedensv e r trag mit Finnland zur Unterzeichnung gelangen wird. Ferner ist besannt, daß auch Rumänien sich zu Friedens- Verhandlungen auf der Grundlage unserer Vor schläge bereit erklärt hat. Somit sind wir dank der Er folge unserer Waffen dicht dabei, im Osten wieder in den F rfedens z u st and zurückzukehren. Unter staatssekretär Freiherr von dem Bussche verlas daraus die Einzelheiten des dcu t sch- r u s s t sch e n Friede ns. Vertrages. Auf Slusführungen des Abgeordneten Uedebour erwiderte Freiherr von dem Bussche, die Vorgänge betreffend die Alandsinseln seien auf dje finnischen Hilferufe zurückzuführen. Finn, land wolle mit deutscher Hilfe Herr über die Revolu- : von und das Bandenunwesen werden. Mit Schwede n sei über die Besetzung der Alandsinseln verhandelt ivorden. Tie schwedische Negierung habe sich trotz an fänglicher Bedenken mit der Besetzung der AIa nds- inseln ab gesund en. In die deutsche Presse seien über die Besetzung der Inseln keine Nachrichten gelangt, weil es sich um eine militärische Angelegen heit handelte. Dazu wird aus Stockholm amtlich gemeldet! Auf Befehl seiner Negierung hat der deutsche Gesandte in Stockholm dem Minister des Auswärtigen zur Kennt nis gebracht, daß Deutschland die Absicht habe, auf Verlangen der finnländischen Regierung Truppen nach Finnland zu entsenden, um die dort herrschende Re volte zu unterdrücken, und daß diese Truppen mit Zustimmung Finnlands sich im Verlaufe ihrer Opera tionen auch der Alandsinseln bedienen würden. Um die Erfüllung der Humanitären Aufgabe, die Schwe ben bezüglich der Alandsinseln übernommen habe, nicht zu beeinträchtigen, würde Deutschland sich indessen dar aus beschränken, diese Inseln zu besetzen, um dort eine Etappe einzurichten, di« für die militärische Ex. veditiou notwendig sei. Es wurde ferner versichert, daß Deutschland keinerlei territoriale Interessen >m den Inseln habe, und daß di« Frage Ser Alands inseln mit Rücksicht auf die Lebensinteresseu Schweden» an diesen Inseln in «ngem Einvernehmen mit diesem vande geregelt werden soll. Indem sie von diesen im Namen der deutschen Regierung abgegebenen Ertlärun- Der heutige aiutlilhe MgsberW tAmtlich.) Großes Hauptquartier, 5. Marz. «restlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppen Kronprinz Rupprecht und Deutscher Kronprinz. Lebhafte Lrkundnngstatigkeit an vielen Stellen der Front. Nördlich von Reims und auf den östlichen Maasufern war Ke französische Artillerie vielfach rege. Heeresgruppe Herzog Albrecht. Auf den östlichen Maashöhen tagsüber heftiger Feuer kampf. Starke französische Abteilungen brachen am Abend zum Angriff gegen unsere Stellungen westlich von Mouilly vor Sie wurden im Gegenstoß zurückgeschlagen. Auch an der lothringischen Front und in den mittleren Vogesen herrschte gestern erhöhte Gesechtstatigkeit. Ocftliqer Kriegsschauplatz. Die Rumänen haben unsere Bedingungen angenommen. Hiermit tritt der Waffenstillstand von neuem in Kraft. Bon de» anderen Kriegsschauplätzen nichts von Bedeutung. Der Lrste Generalquartierrneister Luvendorsf. 1SFO0 TonnE versenkt! (Amtlich.) Berlin, 4. März. Neue U-Bootserfolgc auf dem nördlichen Kriegsschauplatz: 18 50V Bruttoregister» tonnen. Unter den vcrsenäen Schiffen befanden sich 2 wertvolle tiesbeladene Dampfer von 7000 und 5000 Bruttoregister tonnen, die an der Westkii ste Englan ds versenkt wurden. Einer derselben hatte, aus der besonders schweren Detona tion, welche dem Torpedolresfer folgte, zu schließen, Muni- tkonsladung an Bord. Der Ches des Admiralstabr» der Marin«. ei: Kenntnis nahm, hat die schwedische Negierung ihre ..rüsten Einwendungen gegen eine etwaige Bc- -eguug der Alandsinseln erhoben, durch welche die Inseln >n den Bereich der kriegerischen Operationen gezogen oder dfe Erfüllung der humanitären Ausgabe Schweden» zum lÄHutze der Bevölkerung der Inseln behindert werden lünute, und hat es als ihre Pflicht betrachtet, hervor- .mhebeu, daß nach ihrer Meinung selbst eine begrenzte Benutzung der Alandsinseln, die geinäß der gemachten Mitteilung stattfände, Schwierigkeiten.mit sich- bringen -'bunte für eine den gehegten Absichten entsprechende Verwirklichung der Humanitären Ziele Schwedens auf den Alandsinseln. Der Kommandeur des schwedischen Ucbcrwachuugskorpö auf den Alandsinseln ist von der geplanten Ankunft der deutschen Expedition, sowie von den mit Bezug daraus gemachten deutschen Erklärungen benachrichtigt worden. Zurückziehung der russischen Truppen. Die „Times" berichten aus Petersburg vom Sonn abend, daß die russischen regulären Truppen in Finnland, und in der Ukraine durch einen Armeebefehl Krylen- kos innerhalb der nächsten acht Tage zurückgezogen werden. Aus Helsingfors ist bereits der Stab der russischen Armee für Finnland abgereist. Auszeichnung für Prinz Leopold. Der Kaiser hat nach Abschluß der Operationen im Osten dem Oberbefehlshaber Ost, Generalfeldmarschall Prinz Leopold von Bayern, das Großkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Bisher besaßen daS Großkrcuz des Eisernen Kreuzes nur der Kaiser und Hindenburg. Telegrammwechsel zwischen dem Kaiser und dem König von Sachsen. AuS Anlasses des Friedensschlusses mit Rußland hat zwischen König Friedrich A u g u st und dem Kaiser folgender Telegrammwechsel statlgefuuden: .Seiner Majestät dem Kaiser, Großes Hauptquartier Ich kann Dir gar nicht sagen, mit welcher aufrichtigen Freude ich soeben die Nachricht von der Unterzeichnung des Friedens nut Grotzrußiand gelesen habe. Wenn es »uch noch manche Schmierigkeiten -u überwinden gibt, so ist das der erste Lichtblick seit Jahren. Unser beispielloser Vormarsch hat unS den Frieden ge- bracht. Gott helfe uns Weiler! Friedrich August Seiner Majestät dem König Friedrich August in Dres den. Durch Dein Glückwunschtelegramm hast Du Mich 'lehr erfreut. Ich fühle wie Du, tiefste Befriedigung, Dank gegen Gott und die Armee, die diesen Frieden erzwungen hat. Wir sind, nachdem nunmehr die Ostfront in der Hauptsache frei geworden, ein gewaltige» Stück weiter gekommen. In festem Vertrauen auf oa» deutsche Schwert sehe ich in die Zukunft, die uns nach allen schweren Opfern Sieg und starken Frie den bringen wird und bringen muß. In treuer Freund schaft Wilhelm. ver AaMiilMIliana mit Rumänien. Der gestrige Abendbericht der deutschen Obersten Heere» leltnng meldet: Die Rumänen haben unsere Waffenstillstandsbedingnn- len angenommen. Große Schiffsbent« in Revat. In Reval sind 8 alte Unterseeboote, 3 brauchbare Dampfer von 1200—2000 Tonnen, 2 kleine Eisbrecher, mehrere leichte Fahrzeuge und Schlepper, 3 Prähme mit Kriegsschiffsmunition und vieles Netzmaterial zur Siche rung gegen U-Boote in unsere Hände gefallen. Die .russischen Schisse, von denen sich 3—4 kleinere Kreuzer und Torpedobootjäger sowie ein größerer Kreuzer im Hafen von Reval befunden hatten, waren bereits auf dem Wege nach Helsingfors und sind vermutlich in zwischen im Eis festgekommen. Der Getrekdereichtum der Ukraine. Das ukrainische Pressevureau in der Schweiz meldet r Die Getreidevorräte in der Provinz Cherson allein belaufen sich auf über 80 Millionen Pud (1 Pud 33 deutsche Pfund,) die in den anderen Provinzen ver fügbaren Gctreidevorräte sind gleichfalls sehr bedeutend. Man schätzt, daß die Ukraine in ihren Gebieten gegen wärtig uu-nlgstens über einige hundert Millionen Pud Getreide verfügt. . Dank der Ukraine an Dentschland. Der Ministerpräsident der ukrainischen Repu blik, Hu l nbo w itsch, richtete gelegentlich seiner Anwe senheit in Brest-Litowsk am 2. März an den Reichs kanzler ein Telegramm, in welchem er die Befreiung Kiews meldete und für die von deutscher Seite geleistete Hilfe herzlichen Dank aussprach. — Hierauf ist folgende Antwort des Reichskanzlers ergangen: „Mit aufrichtiger Freude babe ich die Kunde von der Befreiung des nlten rhrwuroigen Kiew, der Haupt stadt der Ukraine, vernommen. Ich beglückwünsche Sie und die junge ukrainische Armee zu dem schnellen Erfolge und weiß mich ein» mit dem deutschen Volke in der Genugtuung, daß deutsche Truppen an der Be freiung des ukrainischen Boltes Mitwirken konnten. Möge ihm auf immer Freiheit und Macht beschieden sein, nach eigener Macht und eigener Gesittung in Frieden zu leben. Noch stehen die deutschen Truppen in Ihrem Lande. Ich darf Ihren Mitteilungen entgegensehen, sobald Sie glauben, w >h bas Werk der deutschen Truppen vollendet und der Befehl HU ihrer Zurückziehung unbedenklich ge geben werden kann. Die Derhanälungen mit Rumänien. Günstiger Fortgang. Die Verhandlungen in Bukarest schreiten günstig sort. Ter „Sccolo" meldet aus Jassy: Der Präsident der rumänischen Kammer erhielt die Mitteilung, daß da» iumänischc Parlament am 23. März zu einer außer- deutlichen Tagung in Jassy Zusammentritt. Der Wiener Korrespondent der „Köln. Ztg." berichtet: lieber die, Bukarester Verhandlungen schreibt daS „Irem- neublatt", man dürfe aus der Fortsetzung der Verhaud- langen schließen, daß unsere, d. h. die Forderungen der Mittelmächte und Bulgariens hinsichtlich der Bast», auf >wr man die Verhandlungen geführt wissen, wollte ange- uommen worden seien. Die Unterredung TzerninS mit dem König Ferdinand dürfte also eine solch« Ant wort Rumäniens zur Folge gehabt haben, daß man in