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4 Donnerstag, ckrn so. November IS22 Nr sr» >« EchOung-Wß »eat«», a«e ««,,»»» »f» »i't OeDeNeei«» U« aa»«,»,,, »ch Di ßlM^lcheftnMl«» N,. »» . .. . ... wM»^ü, MwL enthalt«»- 51» gmMch«, S,»g»«v«gchO,-R, -ts Rat,» -« «ta-t«O »es ftMwßwichig Ht». »EW^.ü,ew» Dm, «,. Zweifellos warten kommunistische und syndikalistische Führer mit Ungeduld auf den Eintritt größerer ErnLH- rirng-fchwierigkeiten, um durch Putsche dir Unzufriede nen Massen zu Verzweiflungstaten zu treiben. Der vor wöchige Berliner BetviebSrätekongreß ließ deutlich irr kennen, wo die Reise hingehefi soll. Hier ist eS not wendig ^tzetten Mt allem Nachdruck polizeiliche Vor kehrungen zu treffen, daß vir Hetzapostel nicht auf ihre Rechnung kommen. Unberechtigte Nachsicht kann leicht gefährlich werden. ' i Dor Athener Maisternlorä. , To sth, man fich sträfidA, tzie ersten Nachricht glaub»», die von de» EchandtO da« Athen»» Ht regierung, von de» standrechtlichen Hinrichtung d« »Mer daß früher»« Ms "' di» «»Mttznng dkst», sen. und sie »»weckt a! die edenfo barbarische genwürttgen Machthab geschlagenen politisch« Unfähigkeit gegenüber Heimat eine Umsturz unter dem Deckmantel . selbst an Via leitenden Mellen imd «eMA^n per-Mllch» Sicher-«« brachten. Aon dem Echvlg Ar« vorgescha- denen Organisierung VM nattonchlen Widerstandet tzmu Schutze von Thrazien hat mqn HM« toenig erlebte Wohl aber habe« sie in Athen vine DMotur aufgerichtet, De ren schandbare Höchstleistung vast UoteU pgge» div spä- heren Minister und feine Vollstreckung ist. Allen». Halden in der Welt ist Vie Empörung üb« dich» Schretz- kenstat bereits tzum Ausdruck glommen. Und aS «He Regierung hat sich Vie englische Voertt, ihren Beo- tretev au» Achen zprückzuruse«. Man vorf tvvtzl glauben daß sie dazu nicht nur durch Auen Abscheu Ab« dke Lat veranlaßt worden ist, And«» auch «Ur Wons» durch di» Erkenntnis, daß ft» eck Mttz» Hatz sich gegen di» Sorwürfi Hunecke». Via Ar Verbindung mit vtcher Tat gegenüber p«n AM d« englischen PolüU rchht auSHlekben würde. Dwft» Spiel ist oha« Zweimal z, einem TeU der Anlaß fit, die Achen« Tragödie gewe sen, wenn damit auch nicht der Wmchtett eines Gramm» vom der Ungeheuerlichen Schuld deckgriechischen Blu-tz regiment» genommen wird. Die EharMte« der Ermordet«. Mn« HavaSmeldung ast» Ache« tzstwßg» And den verurteilten griechischen. Mtzristern außer der Tode» straf« fotzende Geldstrafen «merlegt: Gun art!» 200000 Drachmen, Strato» 3S0000 Drachmen, Prvtopa- pab akiS S00000 Drachmen, Baltazzi 1 Million Drachmen. TheotokiS 1 Million Drachmen und end lich Admiral DondaS 800000 Drachmen. Andere tungSweise heißt »S, daß Via angrklagten Minister por allem wegen ihrer frlcheren DeutsH.freundlich te it vor Gericht geteilt worden feien, La» ist ganz unwahr. Einzelne der Hingerichteten, wie Strato» und Baltazzi, waren sogar ausgesprochene.Parteimünner der Entente. von den Opfern gehören Vie Minister GunariS und Theotokis zu den bekanntsten Politikern Griechenland». SW waren beide wiederholt Ebes der griechifchen Ne gierung und haben eine sehr lange Mintstevlausbahn hinter sich gehabt, während der sie sehr oft vom grie chischen Volke al- mustergültige Patrioten ge feiert worden find. Dis» gilt besonder» von Gunariitz der lange Zeit al» dm stärkste Charakter in Griechen land galt. Rechtsanwalt von Beruf, hatte er in Leipzig studiert und sprach fließend Deutsch weshalb er während de» Krieges von der Entente und den Beni'-elisten al» Gormanophile abgestempelt wurde.. Er war eine YV- nan> und Wirtichaftsäutorttcht der griechischen Kam mer und der treuste Anhänger König Konstantin». abltzstrung M bringen hat, stmrMNch» vaterländische Pflicht ist. . s Sehr Übel Mk - mit dz» «wisch, und MitchVerv forgung der Bevölkerung «ch, Durch de» Mangel ck« Krastfuttermitteln ist sowohl Zahl und Beschaffenheit der Schlachttie« wie Milcherzeugung -an- ergeblich zu- rückgegangen. Dio Einfuhr ausländischen Gefrierflet scht- macht durch die fortgesetzte Entwertung der.Mark immer größer« Schwierigkeiten Und hebt heute schon de» Preis de» Gefrierfleische» auf dieselbe Höh« ww den de- Frischfleische». Die Gestehungskosten für Milch aber sind auch nach uninteressierten Sachverständigen gutachten auf «ine Höhe gestiegen, Vie diese« für Kin der, Krank und Greise unentbehrliche Nahrung»mittel unerschwinglich macht. So bleibt al» Sinziger Trost die gute Kartoffelernte, die kn diesem Zatzre mindesten» um die Hälfte größer ist ab» im Vorjahre. Alle» kommt darauf an, dich die Möglichkeiten tzu rechtzeitiger und au-reichender Eindeckung der Bevölkerung Hrit Winter kartoffeln geschaffen werden. SS Prozent der Winter versorgung soll sich bereits in den Händen der Verbrau cher befinden? aber die noch fehlenden Lö Prozent müs- Vas Mesenäefizit äer Reichsposi. Ein Aernbrief zunächst 2L, dnnn 50 Marks Wie die Tel-Unjon berichtet, ist der Perjkehr-beirat beim Retchspostmtnifterinm Kusammengetreten, um zu den neuesten Borlckgen der Reichspvstv-rwaltung Mer ein« Gebührenephöhung Stellung zu nehmen. .Bei dem Vorschlag der Reichspostverwaltung handelt e» sich wie der um einen 10OPrvzenttgenZu.schlaa mit eini gen Abweichungen nach oben und unten. Kür die Bvie» fe im Ortsverkehr sind Gehühvenfätze von JO, lö und 2b Mark vorgesehen. Mr dich Aernbrtef« wird ein« Gebühr von 2ö Mavk, Kr die Fernbriefe der höhe ren Gewichtsstufen üb« 20 biß 100 Gramm und Eber 100 bi« 2»0 Gramm eine solche von SS und 4S Mach vorgeschlagen. TÄ OrtSpvstkart« soll künftig 'S Mach, die Fernprstkart« 1b Mark kchsten. Paket« bi» -u ^ Kilogramm sollen in der Nahzone 12b Mark, in der Ferngone 2b0 Mach kosten. Bet den Fernsprechgebühren sollen dis Grundgebühren für die HauptanMüss« unverändert ge lassen die Ort» und Fernsprechgebühren dagegen Mf den doppelten bi» LV,fachen Sa» gesteigert werden. . Sn der der Vorlage beigegebenen Begründung Hecht «» Der Fehlbetrag «er Reich-postvrrwaltung beträift augenblicklich 75 Milliarden Mach und Wird fiitz^vtt auf rund 1.0V «MLarden Mckrk Mw Die Gefahren äes Winters, lve» «len« veelt«, Mit«,-eit,e i DM aufregenden Geschehnisse in der äußeren und Inneren Politik der letzten Wochen Haden uns nicht zu nchtzer Betrachtung unserer nächsten Zukunft kommen lasten. Die jetzt «tngetretem kurze Pause vor der Brüs ke!« Konferenz und nach der BPdung de» neuen Kabi nett» sollte deshalb au-genutzt nwrden, uu» kn ckller Ruh« die unzweifelhaft starken Gefahren der nächsten Winter monate nicht nur in- Auge Ku fassen, sondern auch recht- zettip»abzuwehren zu v«sucheN. ES find zunächst außen politisch« Gefahren./ Dw Antwort der Reparation»- kommifsion aus Pie letzte Note Dr. Wirths vom 13. No vember. die bekanntlich tn all« Form vom neuen Kanz. ler Cuno anerkannt worden ist, steht nqS^au». Rach allem, was man hört, wihcd !fie nicht fihr günsttz aus fallen. Ta» hängt zusammen mit dem Stimmung-Um schwung in Frankreich, der Wiede» einmal ganz, aus die Zwangs- und Pfänderpolittk PoineareS htnauSläufr und Programme vorbereitet, die in London und Brüssel den Alliierten zur Beratung und Billigung vorgelegt wer den sollen. Ob der StimmungSumschwung tatsächlich auf Enttäuschungen darüb« zurückzuführen ist, baß der neue Reichskanzler di« Politik nicht in neuen Bahnen, sondern auf den Wegen Dr. Wiwths wetterführen will und ob wirklich dem französischen, BorsHenden der Re- varatton-kvmmisfion Barthou bei seiner Anwesenheit in Berlin von unverantwortlichen Stellen weitgehende Versprechungen gemacht Word«« sind, die sich nun nicht erfüllen, da» mag alle» dahingestellt bleiben. Jeden- fall» wehte selten ein so scharf« Wind in Frankreich allgegenwärtig. Und auch tn England ist durch den Wahlau-fckll und die neue Regierung kein« günstiger« Stimmung für Deutschland hochgeöoMmen.^ E» ist be- zetchnend, daß sich der englische Ministerpräsident aus drücklich volle Freiheit in den Reparationsfragen Vor behalten Hat und dckmijt auch die Möglichkeit, in den schwierigen Orientverhandlungen mit Frankreich und Italien da» Reparation-Problem al» HandelSobjekt zu benutzen. Nimmt man hinzu, daß verschieden« üleuße- rurrgen de« neuen italienischen Mrnisterprästdenten MuMlini di« Leistungsfähigkeit Deutschland» stark be tonen und den festen Vorsatz bekunden/'auch für Jrcklien möglichst viel au» den Reparationen herauszuschlagen, so ergibt sich «ine allgemeine Verschärfung.der außen politischen Lag« für Deutschland, die die neu« Reichs regierung nicht nur M vorsichtigem» sondern auch zu energischem und schnellem Handeln antreiden 'muß. Nicht» wär« gefährlicher, al» die alte Politik de» Gehen- und Geschehenlassen», wie sie unter Wirch üblich .ge worden war, jetzt Wetter zu betreiben. Da» darf schon darum nicht geschehen, weil auch di« innerpolitische Lag« dringend zu schnellen und energi- schen Maßnahmen der ReichSregterung auffordert. Hier find Teuerung und Hunger die bedrohlichsten Fein de unserer nächsten Zukunft. Infolge der fortgesetzten Geldentwertung schnellen alle Preise fstr Lebensmittel! und tägliche Bedarfsartikel in märchenhafte Höhe und stürzen immer breiter« Schichten der Bevölkerung in Sorg« und Not. Wa» zur wirksamen Bekämpfung der gemeingefährlichen Preistreiberei und de» verbrecheri- sch«n Wucher» gesetzgeberisch und mV Hilf« der Polizei geschehen kann, muß unverzüglich und mit rücksicht-loser Entschiedenheit durchgeführt werden. Aber leider sind di« hohen Preise und die allgemeinen Notstände nicht allein durch verbrecherische Preispolitik verursacht, son dern auch durch Knappheft der Vorräte di« preiüstei- gernd wirkt. Die vrotgetreideernte hat gegen da» Bor- jahr einen Mtnderertrag von 20 Prozent und mehr er- bracht- Die Ablieferung de» Umlagegetreide» wacht deshalb und au» innenpolitischen Gründen regierung»« gegnerischer Landwirt« große Schwierigkeiten. Noch ist da» erste Drittel der ausgeschriebenen Umlage bet weitem nicht Herein, und schon wird angekündtzt, daß dcks zweite und da» dritte Drittel noch schwerer zur Ablieferung zu bringen fein werde. Und doch hängt davon Vie Brot versorgung de» deutschen voAeS.,sür diesen Winter atz. Tonn «en« auch di» im AuSlanb gestmfte« und bereit» bezahlten Getkeidemengen von 2 Millionen Tonnen reftlo» »ingesührt werden könne«, muß da» Umlagege- treide der Heimischen Landwirtschaft in voller Höh» hsn- zukommen, um die Ernährung sicher zu stellen. Na türlich wttden rein« Gewattmaßnohmen dtz Landwirt« nicht adlwsrrung-freudiger machen. Ma»» muß thnen vi»lm«Hr in d«r v«zahlung und 1« det Li«f«rung ckünst- lichen Tüyger» «inen Anreiz geben, der ihnen di» Er- VbschwSchung äer — französischen Drohungen. Der ..Petit Pariftxn" gibt ein« Reihe berichtigen der Angaben über den Inhalt der Verhandlungen im Elhsee. Danach hat e»M nicht uw Beschlüsse, son- dern lediglich um Anregungen undBeratungen gehandelt, vor allem um die Möglicherweise notwendige Besetzung de» Ruhrgebiet«». Am Montag.ist über die sen Punkt eine Note de» Marschalls Fach Perlesen wor den. Man hatte gleichzeitig wirtschaftlich« Anregungen zur KenntnP genommen, die au» Anlaß .desselben Plä ne» von dem Generaldivektvr der französischen Gruben Toste dargelegt worden find. Da» einzitze — provi- forksche — Ergebnis dieser Beratung scheint gewesen zu fein, daß man erkannt«, die wirtschaftliche Seite bedürfe noch erheblicher Richtigstellung, obwohl sie bereit gründlicher durchgeprüft sei, al« vor IV, .Jahren. In folgedessen hat sich Herr Toste gemetnsam mit seinen Mitarbeitern sosort an die Arbeit gemacht, di« Vorau», sichtlich die nächste Woche andauern wird. Ein« Reih«' von Fragen hinsichtlich, der Besetzung der Ruhr ist noch nicht geklärt, zunächst, ob diese Besetzung sn einer oder dr« Etappen vor sich, gehen soll; ferner, ob die fiska- liechen Gruben de» Ruhrgebiets» auSgebeutet werden sollen, oder ob man sich, damit begnügt, diese» Indu striegebiet einfach in Besitz ßu nehmen, um einen Limck auf die deutschen Großindustriellen auSzuüben, Lft französische Regierung denkt aber nicht daran, die Ini tiative zur Durchführung ihre» Plane» zu ergreifen, bevor sie sich nicht in Brüssel oder ander»wo mft den Alliierten ausgesprochen hat. , d-ii Appell -er Nheialarchspttsst S« eknmütkg« Abwehr. Die Kölner Blätter wenden sich mit Entschiedenheit gegen die französischen Rheinland-Pläne. Di« Köl nische Leitung zittert die pon dem neuen Reich», kantzler aufgenommenen Warte Rathenau»! Die Regie rung wird niemals bereit sein, besetzte» deutsche» Ge biet die Rheinland« oder di« Pfalz oder daß Saarge- biet, froizugeben, ihr« Befreiung Pu gefährde^ oder auch nur um eine« Tag htnauMchieben Pu lassen. Hierzu be werft da» Blatt» Datz soll «in Wort sein, und wir am Rhein wollen Helsen, daß diese» Wort wahr bleibt. Auch vi« Kklnisch« Bolktztzeitung, da» Or gan de» Zentrum», erteilt dm sranzäWen Politik ein« unbedingt« Absage. Gfi weist tzie Behauptung dm französischen N«gi«r»ri»s von einem ang«bltch«n tzösen willen Deutschland» «»rück und wendet sich gegen die unwahr« Phrase» DO Rheinland den Rheinländern. Dm Artikel Wlfißt arfi dem R»H»r Deut fche bei der- fett» V«» «tz»i«»l »chli.ßtfest d.ie^knhett» frantl F»r« «*t all«« inner«« Hader! wer «n» trennen »kll, fntt «ui Gra«»e beiße«! eueuwnpem» eww«Du»»»< — «U, ««»»«/»,. iiemeie u.u «ui,vi. Ou me» «,u. «u