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Mtiwoch. äen SV. November 1SSS N. LatzMM uer tz.un^n schen Kollagen wahafcheinlich km Laus» d« vorbespr«. chungen der Brüsseler Kons»«« M Rattfitation vor. lege», werde. .Die tzanhöM» Regierung werd» gemäß dar bei der letzten Reparattowtkvnserenz .'von Uotnear» ausgestellten These äewtß Nicht eine auch nur teilwech» Entbindung DentMandtz vonWnen Lerpjlichtungen ßu- lassen. Deutsche P„sstfil»m»n. Der Lvkalantzefg»» schreibtr Wo» wM Pot», ear»? Er WÜll« Namen detzRachO den Frieden», vertrag von Versa ^lr«««q rlttttühttiofeste Weise brechen, Für nn» kann e» 'nicht» and««« geben, al» daß pche überall in der Wett daraus aufmerksam Um- chen, welche schamlos» LeGNvattchnng Unter den fade» Hcheintgsten Formen do» Recht» besangen werden sott» ' daß Frankreich unter Potnear« di« Wunde kür glom men glaubt, Hehren machtpoltttschan Traum von der Rtzeingrenz« und der Zerschlagung Deutschland», Woiv seiner wirtschaftlichen Versklavung in die Tat runfetzen -u können. Gevmcknka betont, daß e» der fran-Sst- Wen RrparattonspotttU viel wehr auf die Zerstörung der poMschen Einhett und der lebten wirtschaftlichen Macht ab» aus den WiedeoaustaU der zerstörten Gebiete ankommt. Der vorwärt» hebt hervor: An Frank» reich gibt man^ich hoffentlich dein« LLuk^tjch daMber hin, mit weichen Gefühivn gerade auch die deutsche Arbeiterschaft btt auf den wehten Man« und die letzt« Frau der gegenwärtige« PoStik Frankreich» gv- genübersteht. Witz lmmer wir hur deutsche» gege» ioärtigen Regierung stchen, WS wird ein hohe» Spiel go» Wett, und wir haben den Wunsch, daß Poineare e» verliert, — Au» Wien wird untrem 29. Rodember gemeldet r Die neuen DrvhNnge« Frankreich» hege» Wer; Deutschland beschämten die Blätter in hohem Maße, dte einmütig diese endlose Kriegshetze verurtei len bei der e» Frankreich weniger auf die Reparation». ? tradittoaelle» Die französische RktwttLt. tv«a »I««» Snlia«, »itmwitn.i VW Meldungen am» Part» holden am VttnAa- an der Berliner Börse den Dollar bi» -art an oto 9000^ Markgrenze emporgetvitzben. Da» ist wenig verwunder- lich, denn die Aktivität de» französischen Polittt, die sich in der montäglichen Sitzung im Elyse» mit tz» gro ßer Energie angekündtgt hat, muß aus da» wirtschaft- liche Leben Deutschland» einen neuen außerordentlich schweren Truck legen. Auch wenn man dabei! nicht Über, sieht, daß die Besprechungen, die jetzt in Par« stcktt- stnden, nur ein« mittelbare Vorbereitung besonderer französischer Maßnahmen find, darf man doch keinen Augenblick darüber im Zweifel sein, daß e» sich hei die sen Vorbereitungen nicht um die Absicht eine» BIuW iM Hinblick auf die bevorstehende Brüsseler Konferenz handelt sondern daß «» der französischen Regie rung mit ihrem neuen Aktiv ndprog ramm durch aus ernst ist. ' Tie Stimmung in Frankreich ist durch dje verschiedenen von außen kommenden Eindrücke Hehr stark erregt und verbittert. Tie Haltung'Italiens, da« unter Mussolini auf eine ganz Neue Bahn getrieben wird, ist durchaus geeignet, auch di« französischen Re- parationSansprüch« zu verschärfen, denn die Art, wie Mussolini da» Anrecht Italiens auf Reparationsleistun gen auszudehnen strebt, mutz in Paris dahin wirken daß man dort nun erst recht auf fernen Schein bestehl. A»»s der anderen Sette ist Man über di« Haltung England», das sich nach wie vor bemüht, äußerlich korrekt zu erscheinen, in Frankreich »war äußerlich! ver stimmt, weiß aber im Grunde doch Wohl genau genug, datz dw englische Politik hinlängliche Gründe hat, Frank reich in feiner/ReparattonSpolttik -um mindesten Pas» sid zu unterstützen. Wa» Belgien angeht, fo waren die Besprechun gen. die in den letzten Tagen mit den Vertretern der belgischen Regierung in Part» stattgefunden Haden, des halb für Frankreich nicht befriedigend, weil die belgi schen Mrnister sich nicht entschließen konnten, den wett- gehenden Absichten der französischen Regierung rück haltlos -u-ustimmen. Die Erfahrung veranlag di« Letter der französischen Politik scheinbar zu gewissen Rückschlüssen über die Bereitwilligkeit der anderen Ver bündeten, ihnen aktiv auf der Bahn -ü folgen, die sie gehen wollen, und au» diiesem Grund« treffen sie alle erforderlichen Vorbereitungen für ein« französische Son- deraktivn,.-« der sie sich iM Falle einer Lockerung« per interalliierten Solidarität berechtigt Wien. Daß sie damit di« grundlegende^ Voraussetzung ve» Versailler vertrage» umstohen würden, scheint für ft« eine Frage -Wetter Ordnung zu sein. ' Tie französische Svnderaktion ist gedacht für den Fall, datz die Brüsseler Konferenz nicht zustande kommen oder picht da» Ergebnis haben sollte, dcks man in Pari» von ihr erwartet. Bedenken in dieser Richtung bestehen, Witz jeder Beobachter der internationalen Zu sammenhänge in letzter Zeit erkennen konnte, au» den verschiedensten Ursachen s e» ist vom französischen Stand punkt au» verständlich, daß man in der öffentlichen Dis kussion sich darauf beschränkt, Deutschland al» den Sündenbock schon im Vorau» anzuschwärzen. E» wird behauptet, die neue Regierung und der Reichstag seien sich darin einig, datz Deutschland seinen Reparations verpflichtungen nicht nachkommen Holle, und e» werden besonders schwere Vorwürfe gegen die deutsch« Industrie erhoben. In diesem Zusammenhang ist e» vielleicht angebracht, ein kurze» Wort zu, sagen zu den Berichten Über verschieden« Unterredungen, die der französische Vorsitzende der Reparatto'nSkpmmifsion Bartho« bei seinem Berlin« Aufenthalt mit ver- tretern der deutschen Industrie gehabt hat und die in der französischen Press« jetzt in einer Weis« wie-, dergeg«ben werden, die offenbar ihr« tatsächlichen Be- deutung nicht ganz entspricht, Dw Ding« haben doch jedenfalls W gelegen, daß Herr varthou gewisse Fragen stellte und sein« Gedankengäng« entwickelt«, nicht aber so, daß die ihm von den deutschen Industriellen bindend» Zusicherungen gegeben worden wären,. Im äußersten Falle dürfte von deutscher Sette die prjnMieltt vereitschast bekundet worden fein, unter bestimmten Voraussetzungen diese oder f«ne Mittel und Weg« -u versuchest. Durch den angedrohten Druck neu« Sanktionen, durch di« Okkupation de» ganzen Rhein lande» und de» halben weMWchen Indujtttegebtete» Wochen ganz gewiß die vorausjtztzungon für derartige deutsch« Aktionen nicht -»schaffen werdens es wird we der dis Entlastung Deutschland» von mwrträglichnn Druck yoch ditz EwitzttUstg d« indHwisile« Leistung, noch «Wch — Patz «W lnPachs sbemaUs »u Wsastbon WsiiE die Heitung des dchiGhW UtztzomsWdst dw »M WM» tzSV ^^WW^vWEß^P Rheinlandpvlittk ankvmme. Fortsetzung der Politik Wirth« durch die neu« Regier««». Am Montag vormittag ist in PckrN eine Rote über- geben worden, st» d« die ReichSregierun» her Repara tionskommission mitteÜt, daß sie sich aui den Stand punkt dvr Rote dom 13. November stellt. Halbamtlich wird dazu mitgeteilt: Der Vorsitzende Wer deutschen KrtpgSllastenkoMmMion in Pari» Waats- fekretär Fischer hat aus AnweiMng der deutschen Rv- glerung am Montag nachmittag der ReparvtionSkom- Mission offiziell mttgeteilt, daß die neue Regierung, entsprechend der Erklärung de» Herrn Reichskanzler», am . 24. November ohne Einschränkung aus den Boden der Rote vom 13. November trW und fest entschlossen ist, dcks in ihr enthaltene Programm in vollem Umfang zu vertreten und zur Ausführung zu bringen. Sie hat damit .unter Hinweis auf die.wirtschaftliche und finan zielle Lag« Deutschland», die Bitte verbunden, den in der Rote vom 13. November gestellten Forderungen mit möglichst« Beschleunigung stattzttgeben. Clemenceaus »Lrsolg«. Tlemenceaus Tätigkeit in den Bereinigten Staaten, Frank reich gegen den Borwurf des Imperialismus und Militarismus zu verteidigen und Deutschland bet den Amerikanern anzu schwärzen, erzielte den etwas zweifelhaften Erfolg, daß der ame- ! rtkantsche Senat energisch protestierte. In der Tat ist dieser Sturm durchaus verständlich, wenn man daran denkt, daß ein Lail der Rede Tlemenceaus in Borwürfen gegen Amerika, ins- besondere argen Wilson, bestand. Wir Deutschen haben keinen Anlaß, gerade Wilson beson dere Sympathien entgeaenzubrtngen, aber eS ist sicherlich kein besonderes Zeichen von Takt, in einem Lande, dessen Gastfreund, schäft man genießt, den ehemaligen Präsidenten anzugreisen. Und so erklärt e» sich, daß der französische Sendbote, »er dtz Sympathien der Amerikaner für Frankreich zurückzugewtnncn sich müht, viel eher Gefahv läuft, Propaganda für Deutschland zu machen. Jedenfalls hat er tm amtrikanischen Senat durch . seine etttr Siede ein« ReparattonSdrbatte hervorgerufen, die de» frawMchen Ohren nicht eben wie Mufik klingen mag. Senator tzttchok erklärte, dcch Frankreich keinen ungeeigne teren Vertreter hatte entsenden können, als Tlemeyceau. So lange die französische Politik gegen DeutschlMd die bisherige bleite, ständen einem Zusammenarbeiten vßn Amerika und Frankreich unüberwindlich« Hindernisse entgegen. Deutschland werbe, ganz besonders auch durch di« schwarzen Truppen am ! Rhein unnütz ausgereizt und zum Kriege getrieben. „W i r können unsere moralische Unterstatzunsnicht «inar Ration geben, die «ine Politikd« SMiN- tartsmu» »Hd dir Eroberung betreibt.- Die Russen unö Lausanne. ' Auf Pitz Rot« d« rufstst-en Doltzgatton an daDHrS- MM M Ktznsn«W PA Wo« tzölnnn ßätz SsVsW tztztz NNiEvt Etz ^WfWwsWS ßs^ anWtztts», Haß' All» btt in den Pariser Konferenzen in Erwägung gezogenen Zwangsmaßnahmen when such — ttmner vom franzvsMen Standpuntt bewachtet — au"f dem Papi« sehr einfach und seh, zwtnasnd.an.. Vst prostttslch« r««hfüh,ung würden fw st» außerordentlich« Wider stände finden, daß de» «wartet» Effekt zuntchie werden muß. Ein« derartig« gewaltstvn« Okkupation bringt al- le» w«ni«er al» produktiv« Pfänd«-, denn st« ttgt sich lähm«nd auf dw Vrodukttonsstätten, auf d«n Produb- rivnsgang und auf ditz produ-te«nd«n Kräfte. Gerade je« haben di» Bergarbeiter angekündtgt, datz,fte keine Ueoevschtchten mehr leisten wollen, wenn dtvw nur zur Schaffung von RepapMonSkohle dienen sollen; glaubt man im Pari», ft« unter dem Druck der Bajonette Pu erhöhter Leistung zwingen -u können, und wte stellt stich die französische Arbeiterschaft zu einem striche« Gedan ken? ' . > ,' , ' Man darf bei d« Betrachtung drr Dinge, die stth jetzt in Part» entwickeln, nicht Übersehen, datz, Men Allarmmeldungen zum Trotz, dabei! Vicht an eine svfov- thge AMon gedacht, datz die Bedrohung MV noch keine unmittelbare, sondern erst ein« mittelbare für Deutschland ist. Da» ändert ober nicht da» Min dest« an dem Ernst dies« Bedrohung. Ihr gegenüb« bleibt Deutschland völlig auf fich gestellt, denn jede Hoffnung auf eine auch nur passive Hilfe von südländischer Seite würde zu einer bitteren Enttäuschung werde«. französische Drohungen. In der fetzten offiziösen Note droht Frankreich mit 1. einer vollständigen Beschlagnahme der Rhein lande, die »namentlich in der Ersetzung von deutschen durch französische Beamte zum Ausdruck kommen könnt«, 2. einer Besetzung von zwei Dritteln de» Ruhr gebiete», einschließlich Essen Und Bochum, sodaß die Frankreich Von Deutschland auf Reparationskonto tzu ^liefernden Kohlen Und der für die französisch« Indu strie erforderliche Hüttenkoks gesichert würden. Die französischen Zeitungen, die sich in dies« Frage Hinter die Regierung stellen, erklären, daß die Enttäu schung üb« dtt Erklärungen der neuen Reich «regieruug und die Haltung der deutschen Großindustrie auf fran zösisch« Sette di« Herstellung «in« Art von Einheit«, front kn der ReparativnSpolitik erleichtert Hobe. Die Enttäuschung Über di« Haltung der Verbündeten sei gleichfalls groß und hab« di« Ausfassung bekräftigt, daß eine Sonde-raktlon Frankreich» notwen dig werden könnte. Man hab« v» jetzt nicht mks einem Bluff zur Ausübung de« Drucke» auf hie Verbündeten oder auf die deutsch« Großindustrie tzu tun. ÄS sei mög lich. daß die deutsche Großindustrie ^!) im letzten Augen blicke noch ein« andere Haltung tzinnehme. um ditz fol genschweren Konsequenzen threx llnnachgtebtgkeit -u verhindern. Außerdem liegen an Berliner matzg-bender «Stelle Informationen Vor, nach denen die ReparattonSkom- Mission augenblicklich scharfe Garanttesordernngen aus- arbeitet, die vor allem Gvivant len von der deutschen Landwirtschaft, den deutschen Banken und der deutschen Industrie fordern. Auch innerhalb der Reparattonskommission soll «ine Strömung dahin he tz«»., den französischen Wünschen Nachzukommen und das Ruhrgebiet von England, 'Frankreich und Italien gemeinsam al« Pfund besetzen zu Lassen Sonar La« zu Sen französischen Vrokungen. Bona« Law, der nach einer Meldung der Agenee Hava» au» London di» Aufforderung Potneare» zu einer d«p Brüsseler Konferenz vorangehenden Begegnung si cher Nicht ablehnen wird, hat tzuf eine Anfrage in der gestvitzen UnterhausstDung erklärt, daß kein Abkommen Erfand verpflichte, fein« Truppen am Rheine zu be lassen und eine Politik d« verbündeken -ungünstigen, dch di» Besetzung deutschen Gebiet«» vorschtzekbe. Aus eine weil«» Anfrage, vb Pvinoave und Musso lini gebeten hätten, die Frag» p« interalliierten Schul- den auf da» Lausanner Programm zu setzen, hat vonar Law geantwortet, daß ditz» -war den Tätlichen entdsre- cha daß aber dse »Misch» Negierung voll» .Freiheit hab», dws« Frage von allen «ftchtspunkttn au» zu untersuchen. Bönar Law« Antwort Hst cklltzs ändere al» sin» klare und entschiedene Absage an Frankreich. E» wird nur datz Bestehen eine« festen Abkommen« bestritten. ,wa» man in der Antwort Bvnar Vaws vermißt, ist die be stimmte Erklärung, daß England Sn» Besetzung des den Psmoare vkueu engliMn, italienischen «ich ßstzp D^^UagMaW WZW Anzeiger für öas Erzgebirge MZW «Memuei Dmetwtt Etühaltsaä -I» amtl^Rt vekaantmachuagsn tzso Wat»« -W Gta-t aaö tz»A Fmtogskicht» Mb. VesMofiiieaw, firn kN»,«, n». ,eee Nr. err