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* Nr. 241 Sonnabsnä, cksn 14. Oktober 1S22 17. Zohrg-lW NI Beichte ag, den »lli- nachm. Ostern l des S. r Koch- Jung, lhr an bends? ;ut von m unter ertung UgVV rlk.H«, ettlnplatz tgottes- nst: P. Oktober abends iends k> chardtS- bst. ; n. Tpr Plan PoincareS -rstand stoßen, da dessen Re« »2« - Ilen > IS. Ilietol' '«rg. edelbm. ren erte suk. ItvN. mmele, in Betracht. -rlan^t Mitbestimmung-recht über die Meer- Verlag e. ike atlon ge- erprobte echstunbe Monopol, itwoch, —1 Uhr. toleman, ins za ^8 Uhr ibtisches Steuer rrvmte. -enchor» arenver- eier der «r die Mitt- al: Psr. onners- junger ! 8 Uhr Bibel- . AbdS. zmüller. Vom wird -WM ! der fsMinZ ü« läOPsozent tgotleS- L- Pfr. !N v«r« bereit» itton in utsch; onsul > Laa« utsch« mtnkt vte lehr iß ohn« nur ge« nsulari- ißerhaw Veffeatliche Sitzung 6er Staätverorckneten zu kiue am 13. Oktober 1922. Lite Sitzung war von 24 Stadtverordneten besucht und wurde geleitet vom 1, stellvertretenden Stadtver- ordnetenvorstcher Justtzrat Raabe.. Nm Ratstische fünf Stadträte. In den Gewerbesdeuer-Abschätzunglau»- schuß Haben di» Stadtverordneten drei Mtglieder zu wählen. TS wurden durch Zuruf bestimmt die Stadtv. Gch ieck und Brandt und Habrikdirektor Schlabi'ng. Der Rat hat zu diesem Ausschüsse gewählt Stadtrat Günther, Stadtv.»Vorsteher yreh und Gastwirt Jantzeü. Lo» Ministerium verlangt die Anstellung hauptamtlicher JortbildungSschullehrer. Deshalb be schließt da» Kollegium nach ausgiebiger Aussprach», di» sich darum drchte, ob zwei oder drei solcher Lch«r an- zustollen siMd, die Anstellung von zwei Hauptamt lichen yortbildungsschUllehrern und einer Rade^lUrbeit» lehrerin. In der letzten Sitzung der Stadtverordneten wurde da» Ort»gefetz über dm WohnungSbaUabgabe verabschiedet mit d«r Mn- schränkung, daß die Steuer erst vom 1. Oktober 1929 an erhoben werden soll. Nachdem Uber der Rat trtftÄ« Gründe für seinen Standpunkt, dis Steuer s" 1 April 1929 ab zu erheben, vorgebracht beschloss«^ dem Ratsb,Schlüsse beitzutreten. S dw Goduhr für di» amtrtch» «ntersut zugesagt hatte. Ich Hobe" mich bemüht, meitt Gewissen dadurch etwa» zu beruhigen, daß ich alle» offen darge legt hab«. Ach kann vertrauensvoll meine gerechte SW« ne in Ihr« Hände legen, l La» Urteil wird heute Svnnabend um 12 betzM. um S Uhr verlesen werden. l !« ! Fünf Jahre Moratorium unä Ilnanzkoatrolle? Der Antrag vradbur»». E» kann setzt ab» sicher gelten, daß die Reparativns- kommtssion in der offiziösen Sitzung vom 11. Oktober nach allgemeinem Meinungsaustausch über den neuen Mavksturz nur von dem englischen Sanierung«' Vorschlag Kenntnis genommen Hat. Man nimmt an, daß Barthou in der folgenden offiziösen Sitzung di« franzVsis.ch»n Bedenken gegen den Plan Str John BradburhS darlegen wird. Die Pariser Blätter versichern, der englisch« Plan sehe vollständigen Erlaß der deutschen Barzahlungen für fünf Jahre vor unter der Bedingung, daß Deutsch land seinen Gläubigern Schahwechsel mt't fünfjähriger Lauffrist aushändigt. Es solle jedem einzelnen Ker- hündeten frei stehen, dir deutschen Gchatzwechsel zu der- werten, .aber unter ihrer eigenen Bürgschaft. Eine soli darische Bürgschaft der Verbündeten sei nicht vorge sehen; jeder einzelne Verbündete würde seinem Geld geber gegenüber verantwortlich sein, falls Deutschland die Wechsel nicht erlösen sollt«. Dia» Projekt Brad burhS soll andererseits Maßnahmen für eine strenge Kontrolle der deutschen Finanzen Vorschlägen. Es ver lautet. das Garantiekomitee solle nach diesem Plajn das Recht erhalten, die Ausgabe von deutschem Papiergeld nach eigenem.Ermessen zu regulieren. Die meisten Pa riser Zeitungen sind der Ansicht, daß der englische Plan wenigstens in seiner gegenwärtigen Gestalt für .Frank reich nicht annehmbar sei. Der Fimmzplm» PoincareS für die Brüsseler Konferenz. Die französische Regierung bereitet nach einer Mel dung des Newhork Herold einen neuen Finanzplan für die am 15. November geplante Brüsseler Finanzkonfe- renz vor. Danach würde Deutschland nur den eigentlichen Wiederaufbau Frankreichs be zahlen, wogegen die Zahlungen für Pensio nen usw. gestrichen werden, Hierdurch würde sich die deutsche Reparationssumme UM etwa 25 Proz. vermindern. Frankreich bezweifelt selbst, in den nächsten vier Jahren seine Zinsen an Amerika zahlen zu können. Poincare wird daher nachxdieser Richtung auf der Brüsseler Konferenz beantragen, die britische Note Über die Regelung der interalliierten Schulden, die sogenannte Balfour-Rote, zurückzuziehen. Da für wird Frankreich jede Goldmark, die ihm von seinen Schulden gestrichen wird, auch Deutschland nachl dürfte in England auf Parationsforderungen ja gerade aus Zahlungen für Pensionen usw. bestehen. Man gibt Ach darüber in Pa ris auch keinerlei Illusionen hin und nimmt mit Be stimmtheit an, daß die britische Regierung in Brüssel selbst, mit einem Sanierungsprvgramm hervortveten wird. . - ' Sie Verhandlungen über die Ausgleichszahlungen. Im ReichSfinanzmiUistertum begannen die Verhand lungen über die allgemeinen Fragen der Ausgleichszah lungen. Daran nahmen teil von deutscher Seite Ver treter des ReichSAnanz- und des Wi'ederaufbauministe- riumS, sowie des deutschen Ausgleichsamtes. Seiten» der alliierten Mächte stttd anwesend die Letter des Lon doner, des Pariser und des Brüsseler AusgleichSamtS. Von den anderen an den Ausgleichszahlungen noch in teressierten Staaten, wie Griechenland, Italien und Siam, . And keine Vertreter anwesend. Bei .den Ver handlungen wird man Ach mit der.Frage der Zahlungs fähigkeit Deutschlands zu befassen haben. Deutschland kann angesichts seiner augenblicklichen Wirtschaftslage weder Ausgleichs- noch ReparationSzah- lUng'eU kN nächster Zeit Leisten. Ganz be sonder» ist e» nicht mehr in der Lage, irgendwelche Bar leistungen aufzubringen. Es ist daher die Möglichkeit zu prüfen, wie auf ander« Weis« Zahlung«« geleistet werden können, Jur Reichspräsiäentenwahl. vi« Deutsch« volk«part«i für «in« Verschiebung bi« 1921. La» parteiamtliche Organ der Deutschen Bvlkspartei setzt sich erneut für ein« Verschiebung de« Reichspräsi dent« nwahl «in/ E» schlägt vor, die Frage der PrM dentenwahl durch den Reichstag dahin, gesetzlich regeln zu lassen, daß st« gleich-emg mit den nächsten Reichs« tagswahlen im Sommer 1924 erfolgt. Damit würden, wie e» in deM Organ heißt, di« Bedenken, die gegen ein weitere» Provisorium de« Präsidentschaft Ebert spre chen, beseitigt. " , " ' " Ler Lvkalartzsigtzr erfährt, daL d«r volksparteilich, Abgeordnete Stinne» vor einigen Lagen in eins« ttn- tcrrekmg «A da» KetzWtEdenten di» Gründe gul- .. , -eidu 'N die „Flucht in die Industrie" antritt. Wer . .. Nachfolger Hummels auf den Posten des Kultus- und Un terrichtsministers in Frage kommt, steht noch nicht fest; wahr scheinlich wird der Posten dem früheren badischen Außenminister Reichstagsabgeordneten Dietrich angeboten werden. AIS Nach folger Hummels als Staatspräsident kommt nach dem in Baden üblichen Usus ein Sozialdemokrat, wahrscheinlich der Minister des Innern, Remmele, in Betracht. Rußland verlangt Mitbestimmungsrecht über dle Meer- engen.—Die „Times melden aus Riga, daß der Vertreter der Sowjetregierung in Angora das dortige Kabinett davon verständigt habe, dich jedes Uebereinkommen zwischen der Tür kei, England und anderen Mächten, durch das obne Hinzu ziehung Rußlands über dis MeerengensragL entschieden werben würde, als eine Verletzung des russisch-türkischen Vertrage angesehen werden müßte, die zu ernsten Konsequenzen führen würde. Dle SanierungSpläne de» Völkerbundes für Oesterreich. Die Regierung legte im Nationalrat den bisher geheimgehalte nen Bericht des Finanzkommitees des Völkerbundes vor, der u. a. folgende Vorschläge zur Sanierung enthält: Die industriellen Unternehmungen des Staates, vor allem die Eisenbahnen, sollen nach Möglichkeit verpachtet werden. Die Zahl ihrer Ange stellten ist einzuschränken. Das Defizit Oesterreichs wird für die nächsten zwei Jahre auf 520 Millionen Goldkronen errech net. Die Staatsausgaben sollen durch Steuern von etwa 40 Goldkronen pro Kopf der Bevölkerung aufgebracht werden. Der Ztnsendienst Oesterreichs wird im Jahre auf 70 Mill. Gold kronen veranschlagt. Cnäe äes Rathenauprozesses. Bor Beginn der gestrigen Verhandlungen teilte der Vorsitzende mit. daß Legen die Angeklagten Schütt und Diestel dis Anklage wegen Beihilfe fallen gelassen worden ist, daß dagegen die Anklage wegen Begünstigung bestehen blecht. Hierauf sprachen die An wälte Tr. Alsberg-Berlin und Dr. Goldstücker-Berlin für die beiden Genannten, sodann Rechtsanwalt Maul Bloch Kr Tillessen und PlaaS. » Rechtsanwalt Bloch richtete am Schlüsse seines PW- dvhers an den Gerichtshof einen Appell, in dem er ausführte, in diesem Saale sei.vom Geist« von Potsdam und dem Geiste von Weimar gesprochen worden. Ter Bruderzwist der Deutschen habe auch hier sein grauen haftes Haupt erhoben. Lite Richter hätten heute ein Stück der deutschen Entwicklungsgeschichte in der Hand. Strecken Sie den anderen Kreisen die Hände entgegen durch ein« Urteilsfindung« in der Sie den Geist de« Derfü nlich kett walten lassen! ES will mir scheinen, al» ob es der Geist besten ist, an dessen Bahre wir stehen. gn seiner Replik hielt der Oberreichsanwalt an. sei ner Auffassung fest, daß Ernst Werner Dechow selbst er klärt habe, er sei von der Notwendigkeit der Ermordung! RathenauS überzeugt. Von einer Ueberrumpelung kön ne also keine Rede sein? Dechow W nicht etwa durch die Todesdrohung Kerns zur Abgabe des Ehrenworts» veranlaßt worden; Kern habe die Drohung vielmehr erst ausgesprochen, nachdem daS Ehrenwort gegeben war. Erst dann habe Kern gesagt; „Wenn Sie Ahr Wort nicht Kalten, .schieße ich Sie nieder." Du habe bereits der Entschluß Techows festgestanden, di« Tat mit den ande ren gemeinsam zu begehen. Einzeln« Rechtsanwälte ergriffen tm Anschluß hier an nochmals da» Wort. JuMrat Dr. Hahn, einer der Verteidiger Ernst Werner TechorvS, Verla» den Brief der Mütter Rütkenau» vom Ä. JE an Spatz» Dechvwr /. An namenlosem Schmerze reiche W Ihnen, Sk ärmste aller Frau««, die Hand. Sagen Sie Ahrem Sohne, daß ich im Namen und im Geiste de» Ermor deten ihm verzeih», wie Gott ihm verzeihen wöge, wenn er vor der irdischen Gerechtigkeit «in doll«», offene» Geständnis ablegt und vor der göttlichen Ge rechtigkeit bereut. Hätte er meinen Sohn gekannt, den edelsten aller Menschen, den di« Erde trägt, dann hält« er eher di» Mordwaffe auf sich seihst gerichtet, al» auf .ihn. Mögen dieses Worte Ihrer Seel« Frieden geben. Mathilde Rachens«. gn feinem Schlußwort sagt» Dechow, von dem Man «in« größer« Selbstverteidigung erwartet Hatter IchLe- teuer, nochmal», di« voll» Wahrheit gesagt zu haben. GS läßt Ach aa» picht aMenken, welch« Vorwürfe ich mA »«nacht HÄ« do» Uh. SW» und Fisch«« E-Mst reld lufwärt, e jeden !> h, >rnstr.72 eisügen. iigkl, ere Illltt. rNetire vottttsphe Meldrrirseitz Deutschland zahlungsunfähig« Im Reichsfinanzministerium haben zwischen den deutschen zuständigen Behörden und de«, Lettern des Pariser, des Brüsseler und des Londoner Aus« qletchSamts die Verhandlungen über die Ausgleichszahlungen begonnen. Wie diese Verhandlungen zu einem günstigen Ergeb nis führen sollen, ist nicht abzusehen. Es sei denn, daß die Gegner einsehen, daß Deutschland, dank der bisherigen Politik der Entente, zahlungsunfähig ist, und daß ein zahlungsunfä higes Land nicht zahlen kann. Lob der deutschen Kolonialtätigkeit. Die Versteigerung von 79 Grundstücken in dem Deutschland geraubten und England zugeschanzten Teile Kameruns hat das Ergebnis gebracht, daß Vie Angebote nur sehr gering waren. Jnteressatnt ist, daß der von der englischen Regierung herausgegebene Katalog durch seine Schilderung der deutschen Unternehmungen der deutscher» Kolonialtätigkeit großes Lob spendet. Dadurch wird der durch sichtige Vorwand, unter dem Deutschland die Kolonien geraubt find, daß es nämlich nicht kolonisieren könne, schlagend' wider- ! legt. Rücktritt der badischen Staatspräsidenten Hummel. Dem ' Lande Baden droht ein schwerer Verlust. Staatspräsident Dr. Mer Tageblatt DRW Anzeiger für öas Erzgebirge >rns,ttch-MtzhIu- N». -I. ««UM,, t,I,-,amm«, »«,«»!,« EkÜhalttzkö Hiß MNtllchRtz-sßtMKtMgchtM-Rtz -9s RstttzD ÜW Gtükt NN- -»H Amtsgerichts A»s. Am« lüpz«, N». 1«4I t«nd gemacht Hatz», di«, für «tn» vexschisbüna der WM sprachen. - > , t ! U i 11 I ! > ! I Ml W Rach einer wetteren Meldung des Lokalanzeitzer« sollen von selten der DmWnattvnalen Volk-Partei'be reif» Verhandlungen und Sondierungen darüber statt gefunden Haben, Pb di« Kandidatur Hinden burg» auch bst anderen bürgerlichen Parteien in sFrag« kommt. Da» bedeutet, so schreibt da» Blatt, daß die Leutschnationalen nur dann Hindenburg, zu einer Kan didatur veranlassen würden, wenn er nicht al» KandK dat der Dvutschnationalen, also nicht als Paxteikandi- dat, in Frage komme. Mus der Aussprache in der letzten Vorstandssitznng der Deutschen Volk-Partei hat sich laut „Zeit" ergeben, daß der Parteivorstand der Auffassung zustimmt, daß es nicht empfehlenswert erscheint, die Reichspräsidenten wahl am 8. Dezember vorzunehmen. Der Parteivor stand ist der Meinung, daß wir in der inneren Politik zurzeit die Einheit nicht durch Wahlleidenschaft gefähr den dürfen, und daß die ruhige Entwicklung <uHh aus Rücksichten auf außenpolitische Fragen nicht gestört wer den dürfe. Ti« Deutsche Volkspartei wird ihre Be mühungen weiter darauf richten, daß die Wahl des Reichspräsidenten durchAeiHStagSbeschluß poch hinaus- gejichvben wird. * ' Zu bedauern wär« eS, wenn e» wahr sein sollte, daß Generalseldmarschall H i n den b u r g sih dazu be- Hummel, dessen Amtszeit in wenigen Wochen jabläush bat dem reit erklärt hat, eine deutschnativnale Kandidatur M-- badischen Kabinett die Mitteilung gemacht, daß er sein Amt zunehmen. Der alte würdige Her« hat seiner Popula-! als Unterrichtsminister niederzulegen und aus dem Staatsdienst rität schon mehrfach geschadet, indem er sich gerade auS auszuscheiden beabsichtige, um eine leitend« Stellung in der diesen Kreisen schlecht beraten ließ. Uebrigens scheint > Badischen Anilin- und Sodafabrik in Ludwigshafen zu über- die Deutsche Nvlkspartei mit ihrem Wunsch, nach Der-! nehmen. Hummel, von Beruf Naturwissenschaftler, begründet schiebung der Wahl allein auf weiter Flur zu/stehen, ^ne Absicht damit, daß er wieder in das Gebiet seiner wissen, denn auch die Deutschnativnale Korrespondenz, erklärt zu^ckzukehren wünsche. So begreiflich die Welters stillschweigende Hinausschiebung der Wahl und remtnisniwr Ä Staatsdienst au?sSeider als reine Willkür mit dem Hinzufügen, daß Reichten U weder auf dem Gebiete der inneren noch der äußeren «ls Nachfolger Hummels auf den Posten des Kultus- und Un- Politik sie gegenwärtig begründen können. , . . - - ... - . - ..