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Freitag, cken 27. April 1S17 12. Zshrgrmg Nr. Sö. leue Kämpfe in der ^Kampagne in Vorbereitung. sr zweite Vurchbruchsverfuch -er Engländer bei Arras völlig un- blutig gescheitert, -ke Schlacht bei Arras flaut ab! — Staatssekretär Capelle Lser cn erfolgreichen Zorlgang -es U-Sootkriegrs: Große Erfolge, geringe Verluste; Englan- un- seine yilfsoölker km Lebensnerv getroffen. — Abermals SS--- Tonnen im Mittelmeee versenkt. — Versenkung eines großen amerikanischen Dampfers von 12-0- Tonnen. Muer Tageblatt Anzeiger Ur das Erzgebirge mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Auer Sonntagsblatt. U'" u'n» m>-gab«^eu»n,"sows! Sprechsiun-e -er Nt-akllon Mil siusnahmr üer Sonntag» nachmittag» 4—5 Uhr. — Teiegramm-Aüresier Tageblatt Aueerzgebirg». Zemsprecher SS. nöleÄ - "n"?n Sü- unverlangt elngesanSt» Manuskript« kann Gewähr nicht geleistet werüen. Ausführungen -es Generals Groener, -es Leiters -es Kriegsamtes, im Reichstagsausschuß über die jüngste Nusstan-sbeweguug. — Ein Ausruf -es Generals Groener. — Kun-gebung -er -rutschen Gewerkschasteo. der Die Schiffsverluste bi» Dezember. Dem Berner Tagbl. zufolge geht aus einer im Geschäfts bericht der Baseler Transportversicherungsgesellschaft veröffent- VelWtlilhekmgsliemhtmmhMe (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 27. April. Westlicher Kriegsschauplatz. Front des Geueraljeldmarschalls Kronprinzen Nuvprecht von Bayern. Auf dem Schlachtfeld von Arras hat die Bekämpfung der Artillerien sich in breiter Front gestern abend wieder gesteigert. Dann wirkte die unsrige westlich von Lens auh gegen erkannte Bereitstellungen feindlicher Infanterie. Südlich der Scarpe griffen die Engländer rücklings der Straße Arras-Cambrai an. Sie wurden durch Feuer und im Nahkampf verlustreich abgewiesen. Front des deutschen Kronprinzen. Allmählich nimmt längs in der Aisne und der Champagne Artilleriekampf wieder an Heftigkeit zu. Jnfanteriekämpfe am Chemin-Ves-Dames brachten uns Gewinn an Boden und Gefangenen. Heeresgruppe des GeneralfeldmarschallS Herzog Albrecht von Württemberg Nichts Neues. Oeftlicher Kriegsschauplatz. Die Lage ist unverändert. Mazedonischen Front Südwestlich des Dojransee setzten die Engländer ihre Kampftätigkeit in Vorstößen gegen die bulgarischen Stellun gen ohne Erfolg fort. Im Westen verloren die Gegner 11 Fiugzeuge davon neun im Luftkampf und zwei Fesselballons. Leutnant Wolff blieb zum 21. Male Sieger im Luftkampf. Am 25. April wurden zwischen Wardar und Dojransee von einem unserer Geschwader zwei englische Flugzeuge zum Absturz gebracht. Der «rstr GLnerslsuart'rrmsißak »W. T. B). Ludeudorff, IIIII!IIIIIIIIIIIIIIIIII!IIIIIIIIIII!IIIIIIIsIIIIIII!IIIINII!!IIIIIIIIIIIIIIIII!!!IIIIIl»IIIII!IIIIIIIIIIIIIiIiIIIIIIIIII schweren Niederlage spreche ich Dir meine herzlichsten Glückwünsche aus. Wie aller Deutschen Herzen, so jubelt auch meins in froher Begeisterung. Zu besonderer Freude gereicht es mir auch, daß die Oberste Heereslei tung in so warmer Weise der Tätigkeit des Volkes ge denkt. Gottes Hand war sichtbar über un», sie wird uns auch ferner beschützen. Hindenburg an den Reichstag. (Amtlich.) Eeneralfeldmarschall von Hindenburg sandte dem Präsidenten des Reichstages, Dr. Kämpf, auf den ihm übermittelten Gruß des Haushaltsausschusses des Reichstages folgendes Antworttelegramm: Ew. Erzellenz und den mitunterzeichneten Mitgliedern des Haushaltsausschusses des Reichstages danke ich für Ueber- mittelung der Kundgebung an unsere feldgrauen Helden. Mit freudiger Zustimmung Seiner Majestät des Kaisers, meines allerhöchsten Kriegsherrn, habe ich die Kundgebung dem Feldheere bekanntgegeben. Das Gelöbnis des ganzen Volkes, mit aller Kraft und unerschütterlich unserem geliebten Vaterlande den Frieden zu erkämpfen, teilt Heimat und Heer von Hindenburg. » , . Staatssekretär Capelle über äen U-Bootkrieg. Srszre krkolge, geringe Verluste. (Amtlich.) In der gestrigen Sitzung des Hauptaus schusses des Reichstages machte bei der Beratung des Marine etats der Staatssekretär des Reichsmarineamtes vertrauliche Mitteilungen über die Seekriegführung. Wie bisher, stände der ll-Bootkrieg unter dem Zeichen: Große Erfolge, geringe Verluste. Auch für den Mona» April sei nach den bisherigen Meldungen ein sehr günstiges Ergebnis zu erwarten. Die mit mathematischer Sicherheit erfolgende Zusam- menschrumpfung des unseren Gegnern zur Verfügung stehen den Schiffsraumes, die hierdurch bedingten steigenden Lebens- mittelnöte, der stets wachsendes Mangel an Kohlen, Erzen und Grubenholz Sicherte»: sich bereits in schärfster Form. An einigen Beispielen erläuterte der Staatssekretär den Ein fluß, den der U-Bootkrieg aus die wirtschaftliche und mili tärische Lage nuferer Gegner ausgeübt hätte. Trotz der scharfen Zensur in den SntentelSndern kämen doch genügend Nachrichten zu uns, die erkennen liyßrn, wie de» U-Boot- krieg England Md damit anch automatisch seine HUfsv-iker im Lebensnerv getroffen habe. Sehr bezeichnend sei folgende Auslassung der Morning Post vom 16. April» Die Zahl des wirklich versenkten englischen Schiffsraumes würde zwar geheim gehalten, doch neige sich die Wagschal« zugunsten Deutschlands, und dieser Gewinn der Untersee boote würde wahrscheinlich in arithmetischer Progression zu nehmen. Die Marine hab« bisher alle Erwartungen, di« sie auf die Verhängung der Seesperre gesetzt hätte, vollauf befriedigt gefunden und zweifle nicht, daß England in absehbarer Zeit gezwungen sei« würde, die nötigen Schlußfolgerungen zu ziehen. » Veuttcß-r Ps-te5t gegen ünservringung von Lekangenen auk fiorpttalrchlkken. Bei der fortgesetzten Beratung des Heeresetat» im Hauptausschust de, Reichstage, verlangte ein Zentrums redner Gegenmaßnahmen für den FaN, daß di« Franzosen und Engländer unsere Gefangenen auf Lazarettschiff« bring«« und mit diesen dir Sverrgebiete zur Se« befahren würden. Hierauf antwortet« S«n«ral Friedrich, di« deutsch« Regi«rung habe durch di« Schutzmacht Schweden der engli schen Regierung mitteilen lassen, daß die deutsche Regierung, wenn Gefangene auf Hospitalfchiffe gebracht und der Gefahr des Torpedieren» ausgesetzt würden, di« schärfsten Per- geltungsmaßregeln angeordnet werden würden. Der französischen Regierung «erd« nunmehr ein« Not« desselb«« Inhaltes zugeh««. (W. r. v.) Abflauen -er Schlacht bei Arras. Der Durchbruchsversuch buchstäblich verblutet. Die Schlackt bei Arras flaute am -ritten Kampf tage sichtlich ab. Die Engländer vermacht?n ihre ge lichteten und zusammengeschossenon Divisionen nur noch an wenigen Stellen -es Frontabschnittes bciöerseits 'er Scarpe zu stärkeren Angriffen vorzutreiben. Der mächtig angefetzte un- heftig begonnene Vurchbruchs- rrsuch -er Engländer ist buchstäblich verblutet, stach -en Aussagen jener Teile unserer Kampftruppen, ( ie bereits im Osten fochten, lasten sich -ie Verluste üer Englän-er nur mit jenen -er Nastenverluste der Russen ergleichen, welche -ie Russen bei ihren ohne Unter stützung von Artillerie ausgeführten Angriffen erlitten. Aus allen Gefangenenaussagen geht ebenfalls klar 'ervor, wie ungeheuer -ieenglischenöataillone usanrrnenkartätscht wurden. Zwischen Lens und Oavrelle ließ üas, fein-liche Artilleriefeuer im Laufe es Ulittwoch-vormittag stellenweise nach, wahren- um en Grt Gravelle, wie an -en vorangegangenen Tagen, nbermals erbittert gekämpft wur-e. Ein vereinzelter einülicher Vorstoß nörülich vom Sahnhof Roeux brach in unserem Zeuer unter schweren Verlusten zusammen. Sü-lich der Scarpe griffen die Englän-er dreimal er bittert an. Unter schweren Verlusten wurden sämtliche örei Angriffe zum größten Teil schon durch Zeuerwirbel zurückgeschlagenl Auch weiter südlich wurden nächt liche Vorstöße abgewiesen. Gegen Abend war üer Dstrand von Gavrelle nach Kämpfen groß ter Mild heit wieder kn unserer Hand. Die starke Artillerietä tigkeit flaute bedeutend ab. Der erschöpfte Gegner unternahm am Abend keinen neuen Sturmangriff mehr. Als einziger minimaler Erfolg der wiederholten ver lustreichen Angriffe blieb an der Straße Nonchp—pulves ein schmales Grabenstück in üer Han- -es Gegners, 6as er mit enormen Slutopfern bezahlte. Durch einen Gegenangriff wurde dieses Englänüernest indessen wie derum gesäubert. Im übrigen fanden auf der Kampf front außer vergeblichen feindlichen Patrouillenvorstößen keine neuen Infanterieangriffe statt Vas starke Artille- iefeuer hielt nur nördlich Lens un- gegen unsere Stellungen westlich Arleux un- Oueant an. Unsere Artillerie brachte bei Hulluch ein feindliches Munitions depot zur Explosion un- beschoß erfolgreich feindliche Wohngräben. Eigene Patrouillen -rangenwestlkch Hulluch n die feindlichen Gräben ein un-kehrten mit einigen Gefangenen zurück. Der zweite fein-liche Vurchbruchs versuch der Engländer bet Arras darf heute als völlig gescheitert angesehen werden. Während aus eng lischen Gefangenenaussagen, besonders denen aus schottischen Regimentern, die bei Roeux in unsere Hand lielen, klar die Absicht der Engländer, in -er zweiten Arrasschlacht auf jeden Zoll -urckzustoßen, hervorgeht, versucht da» englische Kriegsamt, diese Absicht abzuleug nen, indem es vorgibt, üer unter gewaltigen Massen von Menschen un- Munition angesetzte Angriff habe nur -ke Eroberung einiger Dörfer zum Ziele gehabt, wie bei Reims im Süden, ist -er Durchbruch -er Entente auch bei Arras gescheitert. Nach -er ungeheuren Schwächung ihrer Kampfkräfte in diesen blutigen Schlachttagen steht -ie Ententeihrem strategischen Ziele ferner denn je. Englische Mtndestsrtedeiwbedingungeu. Im Londoner Globe werden unter anderem folgende Mindestforderungen als Friedensbedtngungeu ausgestellt: Sämtliche Kriegskosten der Verbandsmächte müssen erstattet werden. Die Flotten der Mittelmächte werden dem Verbände ausgeliefert; falls sie zerstört werden, muß ihr Gesamtwert an den Verband gezahlt werden. Deutschland und Oesterreich hören auf, Kaiserreiche zu sein. Deutschland wird wieder, was es vor 1870 war; Oesterreich wird zwischen Italien, Rumä nien, Serbien und Montenegro aufgeteilt. Die Türkei in Europa hört auf zu bestehen. Konstantinopel kommt an die Russen. Es darf keine deutsche, auch keine preußische oder bayrische Armee mehr existieren. Die Zollbehörden der Mittelmächte bleiben solange in den Hän den des Verbandes, bis die gestellten Bedingungen restlos erfüllt sind. Und gegenüber solchen Anmaßungen sollen wir in Deutschland fischblütig bleiben und auf ein eigenes großzügiges Sicherungsprogramm gegen feindliche Tücke verzichten? Vorzugszölle für all« britischen Kolonien. Nach einem Amsterdamer Blatte schreibt der parla mentarische Berichterstatter der Times, daß Bonar Law eine sehr wichtige Mitteilung über die englische Wirtschafts politik machen wird. Wie verlautet, wird die Regierung erklären, daß sie Vorzugszölle für die britischen Kolonie« einführen und ihre Wirtschaftspolitik auf die Pariser Kon- ferenzbeschlüsse gründen will. Im Unterhause hat Bonar Law mttgeteilt, daß der Reichskriegsrat diese Fragen am Tage vorher vollständig behandelt hatte. Runciman hielt im Unterhaus eine Rede, in der er hervorhob, daß die Freihändler eine solche Politik entschieden bekämpfen werden. (W.T.B.) König Friedrich August zu den Kümpfen bei Arras. K.kl. König Friedrich August hat den Kaiser fol gendes Telegramm gerichtet: Zu der nach blutigem, schwerem Kampfe im Raume von Arras von unseren heldenmütigen Truppen den Engländern, Miseren schlimmsten Feinden, zugefügten ,IIIIIIii!!IIIiIIIiiiIIiiiii!!i»IiII!IIIIIIIII!ii!IiII»IIIiI!!I»IIIIIIII«IIII!I«lI!NIII«II»iIi»»II«IIiiIIiIIII MMM-t über die MgslW Amtlich wird aus Berlin gemeldet vom Abend des 26. April: Von den Kampffronten ist nichts Besonderes zu berichten. (W. T. B.)