Volltext Seite (XML)
Siegreiche Angriffe in West unö Oft. S-H Zranzosen, SSO Russen gefangen. - Graf Tiscas Reör zur Wilsen-Votschast. — «r- klüruugen Sonar La«s. — Der Gröen pour le Merite an -en König von Württemberg »erlketzen. Der Raiser unä sein Volk. Im« 27. Januar 1»17. Zum drittenmal während deS Krieges feiert das deutsche Volk seines Kaisers Geburtstag. Noch ,immer in Wehr und Waffen, jeden Willen aus da» gleich« ge meinsame Ziel gerichtet, stehen alle Deutschen um den Kaiser als ihren Führer geschart. Er ist die Fahne, unter der sich das deutsche Volk gesammelt hat und den gewaltigen Kanchf um sein Dasein und seins Zu kunft besteht. TaS ist so seit den Tagen des Beginnes, als das KriegsgÄvitter über Deutschlands Erntefelder heraufzog. Tas wird so bleiben bis zum siegreichen Ausgang und darüber hinaus, wenn Kaiser und VoN in unzerstörbarer Gemeinsamkeit wieder di« .Necker des Friedens bestellen. Tainals, in jenen unvergeßlichen Augusttagen 1öl4 als noch^ keine Schlacht draußen geschlagen wär, hat der Kaiser seinen ersten großen Sieg errungen, de-! schönsten von allen: den Sieg über sein Volk. Damals hat er alle Herzen und Sinne mit einem Schlage erobert Wie jede geschichtlich« Persönlichkeit, di« über den Ta., hinaus plant und die Zukunft bereitet, blickte auch de- Kaiser weit in die Zukunft voran» und sah das Schick sal Heraufziehen, in dem da» junge Reich sich bewäh ren sollte. Mit unbeirrbarer Treue arbeitet« er an sei ner Aufgabe: da» deutsche Volk stark und tüchtig zn machen, auf das es in den kommenden Stürmen be stehen könnte. Sein Ziel war nicht nur die militärische sondern auch die sittliche Stärke des Polles: er hielt nicht nur das von den Vätern ererbte Schwert blanl und scharf, erschuf nicht nur die Flotte, sein eigenstes und stolzestes Werk — er setzte zugleich auch dis Ar beitergesetze und die Erneuerung, der deutschen Schule durch, um zwei seiner größten und segensreichsten Frie- denstaten hervorzuheben. Als der Sturm losbrach, erkannte auf Einmal das ganze deutsche Volk, tvie treu und zielsicher der Kai ser immer für Deutschlands Zukunft gestrebt hatte. Der Einschnitt durch den Krieg war so tief, daß die Irie- denSzett fast in ein« historische Ferne gerückt war und da» Lebenswerk des Kaisers in seiner ganzen großen Bedeutung von allen übersehen werden könnt«. Ter Kaiser und sein Weck erschienen in einem ganz neuen Lichte, herausgehoben aus dem.Streit de- Tage», und Geschichte und Entwicklung Wben seinem Schaffen recht. Aus dieser Erkenntnis hmuu» geivckrm d«» deutsch« Volk beinahe über Macht ein unbegrenzte- UWörauM zu seinem Kaiser: er hatte «» bk dahin mit kluger Vor aussicht geführt, und «r würde es nun such durch Not und Gefahr sicher hindurchbringen. Lsr Katsm aber räumte mit einer einzigen großen Handbsmegung, da mals in der bekannten Ansprache vom Balkon feinet Schlosses, alles Trennend« fort. Für alle deutsche Zu kunft bleiben die Wort» bestehn: Ich kenn« keine Par. teien mehr, ich kenne nur Deutsch»! Ww er so seine Seele frei machte, daß sie reitn und stark in die große Gottesprüfung htneingtnge, so machte er auch die Se«le seine» Volkes frei, auf daß sie mit Hm den Sieges, und Läuterungsweg beschreiten konnte. Viel Schutt des Alltag», viel Fremde» und Un echtes auch hatte sich während der langen Friedens, jahre in der deutschen Seele angehäuft. Schon im Fri« ven hatte der Kaiser mit allen Kräften daran gearbei tet, da- deutsche Volk deutsch zu erhalten oder viel, mehr au» der deutschen Nation erst wirklich! ein deut, sche» Volk zu machen. Loch erst nach, sechsundzwan. zig Jahren, bet Kriegsausbruch! sah. er sein Werk ge krönt, durfte er die Genugtuung haben, daß seine Ar beit nicht umsonst getan sei. Zn der Stunde de« Ent scheidung fand der deutsche Kaiser «in deutsch«» Volk - da« mutz ihn wunderbar froh und . stark gemacht und mutz ihn: seine ungeheure Verantwortung erleichtert ha ben. In jener Stunde sind Kaiser und Volk ein» gewor den, und sie sind ein- geblieben durch, die lang« furcht- bare Prüfung hindurch in di« ft« g-metnsam hinein, gegangen sind. .Ta» deutsche Volk hat im Kaiser immer mehr sich selbst wtedergefunden, sein eigen«» Wesen, seine eigne beste und tiefste Kraft. Immer Näder hat es Im Kai», ser den Deutschen erkannt, d«r gewaffnet ist mit den stärksten und größte« Etg-rchchrfän, die seit jeher di« IIIIIII<IIIttIIIIIIIIIIIIIIttMIIlII!IIIIIIttIIIIIIi:iIIIlIIItIIIIIIIIIÜ!IIIIIIIIIIIIIINIIIIIIIII>IIIIIIII>IIIIIIIiIIII MMMt Mr die MgslW Der amtlich« deutsche Abendbericht vom 25. Ja nuar lautet: Auf dem westlichen Maasufer rege Kampf tätigkeit am Toten Mann, sonst an der Westfront nicht- Wesentliche». Im Osten machten unsere Trup. Pen aus beiden Vla-Ufern Fortschritte. MMWMOelWWhkütk (Amtlich.) Große» Hauptquartier, 26. Januar Westlich«« K«i«,»scheust l«tz. Wwut d«ß d«1schev Krenprtuzen. Mus dem Westufer der Maa» stürmten im Abschnitt de» Gerrerals der Infanterie von Francois unter dem Befehl de» Generalleutnants von Borne bewährt« west, Misch« und Teile badischer Regimenter, wirksam unter, stützt durch Artillerie, Pioniere und Minenwerfer, di« französischen Gräben auS Höh« 304 in 1600 Metern Breite. Im Handgemenge erlitt der Feind blutig« Ver luste und ließ uo» 800 Gesängen«, dabei 12 Offizier« und 10 Maschinengewehre, in unserer Hand. Nacht» setzten die Franzosen zum Gegenangriff an, der mißlang. Seitlich der Angriffsstellen führten Unternehmungen am Toten Mann und nordöstlich vom Llvoeourt zum ge wünschten Ergebnis. Oeßlicher Kriet»fch«»Piatz. Front de» Gener«lfeldme»sch«I» Prinz Se«st»ld n»n Nutzern. Di« Kämpfe an der Aa brachten auch gestern der angreifenden pstpreußischen Divisionen vollen Erfolg durch Besitznahme weiterer russischer Stellungen beider seits des Flusse». Aus dem Ostufer scheiterten starke feindliche Gegenstöße. 800 Gefangen» wurden «irme- bracht. Front de» »«wrawsteM»« SrzHsrz»« A-fts. Im Barackengebtrge wurden imi Kasinutal Angriff« mehrerer rumänisch« Kompagnien Mrückgewies«». Front des Generalftldmarschuus von Mackensen. Mich«» Nem»- Mazedontsche Front. Bei Buejnckta» an den Hängen des MoglenaMbir- ge» schlugen bulgarische Truppen einen Vorstoß ser bischer Kräfte ab. D«r erste Generalquartiermeist«: (W. T. B). Ludendorff. »II»»I»i;»I!IIIIIIIII!IIIIIIIIII!IlIIIIIII!IIlIIIIIIII!IIII»III!II»IIIIIIIIIIIIIIIIIII!!!IIIII!II»III!s!lIIlIIi:iI! deutsch« Seel«, da» deutsch« Volkstum, tragen und bil. den. Nach dem Beispiel unserer Väter fest und getreu ernst und ritterlich, demütig vor Gott und kämpfe», froh vor dem . Feind — da» war di« geistig« Rüstung, mit der der Kaiser in den Kampf zog, und da» ist auch die seine» Volke» geworden. Wiederholt während de- Krieges, in allen Stunden größerer Entscheidungen, hat der Kaiser sich an sein Volk gewandt, und immer hat er starke einfach« Worte gefunden, die tote Weckruf« in sie deutsch« S«el« drangen und dort di« letzten tiefsten Quellen uufspringen ließen. Unvergessen wird ihm da» Bekenntnis bleiben, da- er in dem Brief an d«n Reichs kanzler anläßlich de» Fried«n»angebote» ««»sprach : Zu einer solchen Tat gehört «in Herrscher, der «in Ge wissen hat und sich, Gott verantwortlich fühlt uiid ein Her» hat für fein« und di« feindlichen Menschen. Und ebenso unvergessen wird ihm der heiß«, hetltg« Zorn bleiben, der au» dem l«tzt«n Erlaß an da» voll auf- lodert«, al» die Feinde unter- Haß und Hohn fein« ritterlich auSgestr-Ä» Hand zurüchwwstsstn hatten. Betz. d«D war deutsch gedacht und deutsch g«fproch«u, ganz auF der Seel» de» deutsch«« «oll» h-rau». s t Heute dankt da» deutsch« voll dem Kaiser für all»», was er an ihm getan hat. ES dankt ihm für sein» Friedensarbeit, die es in ihrer ganzen Bedeutung erst jetzt erkannt hat, und e» dankt ihm, für feine lange schwere KrieMrbeit, die er Tast für Tag neu für alle auf sich nehmen muß. Ta» Voll Weitz r der Kaiser leider wie ein jeder von uns, nur noch viel tief« und schmerzlicher; der Kaiser Mnpft wie ein jeder von un», nur noch viel schwerer und tapferer; d«r Kaiser bereitet den Sieg wie der letzte unter un», nur noch mit einem unendlich viel stärkeren Willen, weil er für Millionen siegen muß. Ta» allss Weitz da» voll urw dankt e» ihm, bi» in die kleinste Hütts, bis in d»n letzten Winkel de» Vaterlandes hinein. Ein deutsch« Arbeiter war e», der während de» Krieg« vom Kais« di« schönen, ehrfürchtigen Worts gesprochen hat» Mr ist grau geworden; wenn d« Krieg zu Mrd« ist, dann werden wir Wied« ein«» WMMarigstn Kais« WS«, wie nach! Einundsiebzig. Dem Kaiser gehört heut« .di» Liebst sttneck VolßO, die ihm sein« schwer« Last tragen Hilft. Der Kaist» gedank« lebt, gespeist pus neue» tiefen Quell« dv überall au» den Seelen aufgxftnMchM fW». Draf Lisza über Wilsons Botschaft. Skk- S-UttastaSichsw Wb «sudW, di» gstWWSUUMewV» foÄzUDktzZu, WialsterprÄMeM Graf Titztz» «ÄNrk» st» KHz*- ordneteNhau»: Ich will vor allem sstWeVen, daß Nir gemäß un serer vor dem Krieg konsequent, verfolgten Friedens politik und gemäß unsevsr Haltung während de» Sri», geS, sowie gemäß unserer in d-w LstztM Zeit Ängekeit». ten Yriedensaktion nur MN Cympathi» jede» Strevm begrüßen können, welche» auf die HexstMng. dW Frte- den» gerichtet ist. Wir find jnsolgstdessrn geneigt, den Gedankenaustausch bezüglich des Mieden» mit der Re gierung der BerÄnWen Staaten weit« fortzusetz«. Diese« Gedanhumu-tümsch muß nsturgemätz Einver nehmen mit unseren Verbündeten Mchchen. Ich brad- sichtige derzeit nur einige kurz« Be^GrkungM zu »rache». Zunächst sprach Grstf LL-zs weiLsL über ds» Seg«»- fatz per Mächtegruppen zur WllsDNMNK «Ki», des »wi schen der Entente und der Kot« dir! gröHH s«t. Wiks«» ist gegen «inen Frieden, der TEmÜtigMgM ;«r Gegner» hsrveiführrn, aber di« AutsnL« WM LWstüSskung der Msnrrch'ie. st-hr Gr«s MGL fsrts Meönr «Mit» Bemerkung deziAhe sich Mf NLtisnslitLten- Prinzip. Mr ich kWchEtst HMs, WLnM W Ens Bemerkungen so kurz wis möglich zu fassen. Kch werd» mich! daher nicht in da» dankbar« Ttzstmw vertiefen, welch» moralisch« Bedeutung England, iunv Rußland besitzen, um da» Nationalitätenprinzip im, Rohmen eine» sol chen FriedenSprogramms zu betonen, welche» di» un garisch« Nation vernichten würde un» welches di« Mo hammedanische Bevölkerung in d«n GebietM de» Bos^- poru» der russischen Herrschaft yu-liefern würde. Ah, gesehen davon bemerke ich und glaub«, daß ich «hin» Parteiunterschied ausdrücke, daß di« ganz« öffentlich« Meinung Ungarn» das Nationalitätenprtnzip in Ehr« hält. Unser« ganze öffentlich« Meinung wünsch^ die WS» Entwickelung und dg» Gedeihen der Nation. Da» Ra- tionalttätenprinzip kann jedoch in der vtldung v»n na tionalen Staaten nur dort unbeschränkt zur Geltung komnwn, wo einzelne Rattonen innerhalb scharf «so« gener ethnographischer Grenzen in kompakt«» Masst» auf einem zur Ttaatenbildung geeigneten Gebiet« lebe». In solchen Territorien, aus welchen verschied«»« Polls, stämm« und Nationen gemischt wohnen, ist «» unmvg, ltch, daß jeder einzeln» BolWstamw einen uattonalü» Staat bildet. Dort kann nur «in Staat geschaffen Wee den ohn« nationalen Eharakter, oder dasjenige Moll drückt dem Staate den nationalen Stempel Mf, MlchO seiner Zahl und seinem Gewicht nach porh«rrscht. Un ter solchen Umständen ist daher nur jene beschränkt« Geiß tendmachung de» Nattonalttätenprinzip» möglich, welch, der Präsident der vereinigten Staaten richtig «usdvilcki, indem «r folgend« Forderungen aNfstrpt: Ma» müß fit» jede» voll Sicherung dg» Leben», dg» SottBdstmste» und Her individuellen und sozial« Enävtckekung -hast