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/luer Tageblatt MM /lnzeiger für öas Erzgebirge mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Fuer Sennta-rölatt. UN» f,u«üabc^u,"sow?I Sprechstunb» -er Neüaktton mlt Ausnahme 4,» Lenntag» nachmittag« 4—s Uhr. — r»l»gramm.B»k,ffe, Lag,»la« stuanzIablrg». Zamfp^chn ». «VN "u «na'nrd^Nuwy« Zür unverlangt »ing»fan-t» Manuskript» kann Srwühr nicht geleistet wrr-rn. Nr. 15. Freitag» äen IS. Januar wir. 12. Jahrgang. Schwere feindliche Verluste nöräiich lies ZWta-Lales Nsch rin« r«tr«te-n»te an Amerika: (aZlische Segrön-uag Ser <ntrnte'8r!egsAiele l Vie Vftrvertzsnösantwort an Sie Schweiz un- Sie «arSijche» Staate». Die Schulä am Weltkriege. Von Graf Hue »e Gratt^. RegierUngsprüsident a. D. Unsere Gegner werden nicht müde, immer wieder zu behaupten, daß wir den Weltkrieg heraufbeschworen hätten. Jruner von neuem, so auch in ihrer Antwort auf unseren Friedensvorschlag, suchen sie die schwere Verantwortung, die sie durch ihr frevelhaftes Vorgehen auf sich geladen Haben, auf unS abzuwälzen, um die Angehörigen ihrer Länder und der neutralen Staaten über den währen Sachverhalt hinwegzutäuschen. Wenn wir auch hoffen dürfen, daß die Wahrheit sich.allmäh lich durchringen wird, mutz dazu doch immer wieder darauf hingewiesen werden, daß die Behauptungen un serer Gegner mit den offenkundigen Tatsachen in schroff stem Widerspruch stehen. Wenn daS deutsche Reich ftin« jetzigen Gegner hätte bekriegen Wollen, so hätte eS da zu die beste Gelegenheit in der Zeit gehabt, wo deren Kräfte anderlvett in Anspruch genommen waren, wo Rußland mit Japan, England mit den Buren und Frankreich mit Marokko im Kampfe lag. Keine dieser Gelegenheiten hat das Reich benutzt; stets hat es seinen jetzigen Feinden gegenüber eine wohlwollende Neutra lität beobachtet. Dafür soll eS jetzt den denkbar ungün stigsten Augenblick, in dem alle diese Mächte mit voller Macht ihm gegenüberstanden, zum Beginn deS Krieger benutzt haben I Beim Ausbruche des Krieges wären unsere Kriegs- und Handelsschiffe in größerer Zähl fern von den Hei mathäfen. Nach, Vage der Seemachtverhaltnisse wären diese rettungslos verloren. Auch in unseren Schutz gebieten fehlte es mehrfach an umfassenderen Vor kehrungen zur Verteidigung, so datz.sie großenteils eine Beute des Feindes geworden sind. Endlich hätten auch die eigenen Vorräte, aus deren Einfuhr.Deutsch land sich angewiesen sah, in größerem Umfange beschafft werden müssen, als es tatsächlich! geschah. Deutschland hat sogar noch kurz vor dem Kriegsausbruch« Getreide ausgeführt. Hätte es «inen Krieg' beabsichtigt, so würde es unbedingt auf allen diesen Gebieten ganz anders vor gegangen sein, als es dieses getan hät. Dem Deutschen Reiche, fehlte aber auch jeder Unlatz zum. Krieg«. Um solchen zu finden, verfahren unsvr« Gegner »ach den Worten de» Mephisto im FcmAr Aenn eben, wo Begriff» fehlst La stellt ein Wort zur rechten AM M ein. Diese- Wort ist für sie dm Militarismus gs- worden. Ihn Wolken sie mit E«r Macht KMmvftn. Mit Vorliebe bezeichnen sie ibn al« preußisch«», obwohl Gurr fortdauernd schlagende Beweis«! dafür gegeben w«rd»n, datz ihnen ein einheitliches und fest geschlossen«- deutsche- Heer gegLnübersich». Welch« Blutung, sie diesem Worte beilegen, ist nicht .Mnz klar. Wenn st« unsere allgemein» Wehrpflicht darunter verstehen, so habe;« sie selbst «nS biss« »«snähoiSleS rrachgemacht. Wenn sie auf die starke StüstMmg hinMlen, so hnSrn F.^ankrelch und Rußland weit stä,rker gerüstet als wir. Wenn sie aber E unssrn RüstT^ herleitrm, so sicht auch diese» mit drr Gachstrg« in vvL stem Widerspruch. Ta- Deutschs Reich,, steht sich im Osten und Westen einer fortdauernd«« schweren Bedroh ung durch sein« Nachbarn ausLchetzt. Frankreich wär seit Jahrhunderten von den StaUbUÜMkRIlV und den Srob«rungskrieg«n NaPvl«vnK I. an bis zu den Kriegen von 1870 und vvn kMtrs st«Ä d«r«uf be dach:, in dem geeigneten MugeEick« >Mr. uns tzLrM- fallen, und auch Rußland h«t MV WMwO-Ä «r«sth«st bedroht. Die Aufstellung Zst des ¬ halb kein auf Eroberuugsn «u-gG»ud«r Mtlitart-mv-, sondern ein einfaches Gebet der,««lbstLrh*ltuna Rtcht eine einzig« Tatsache kann dafür angeführt wer» den, datz wir damit auf Eroberungen ausgegangen seien, nicht ein einzige- Land kann bezeichnet werden, auf dat wir unsere Eroberung hätten richten wollen. Weder in Worten noch in Taten haben w>4r zu solcher Annahme irgend welchen Unlatz geboten. Gerade das Gegenteil gilt von unseren Gegnern Diese haben ans ihren Sroberungsäbsichten, Rußland ave ^nttnop-r, Frankreich auf Elsaß. L-^hrtngen, ' L»' Ni-' Ä». H'» aaben auch, .<2 AaKw WMHMt Nn -ie WßgsiWß Der amtliche deutsche Abendbericht vom '18. Ja- nuar lautet: An West- und Ostfront ist der Tag ohne besondere Kampfhandlungen verlaufen. (W. T. B.) Al UWWMWWhM (Amtlich.) Große» Hauptquartier, IS. Januar. Westlicher Arie,»sch««platz. Unsere Patrouillen führten an Mehreren Stellen erfolgreich« Unternehmungen durch. Oestlicher Artrßsschauplutz. Frrnt de» Geueralsrlbm erschall» Prinz Lvepeltz »»« Bicher». Die in den letzten Tagen reger» GefechMLtigksit flaute wieder ab. K»»at da» VeueraleIerstsn MtzIerAog Wesef» Nördlich de- Susita-Tale- in der Gegend von Ma- raftt scheiterten gegen unsere Höhenstellungen unter nommene Angriffe unter schwären Verlusten für den Feind. Fraat de» Generalfeldmarjchalt» von Mackensen. Di« Lag« ist unverändert. Mazedonische Front. Der Vorstoß einer englischen KompagnLs gegen We. re« lnurde leicht abgewiesen. Der erste G-«»eralq«artie,meiste, <W. T. «). Ludendsrff. durchs stet» für den Frisd«n singstrvtsn stutz, und diesen bewahrt habe», tatsächlich dw Bstzn der Eroberung S«. schritt««, England gegru dis und Aegypten, Frankreich gegen LuniV und Marvi-kv, Jtslieri gsgen Tri poli», Rußland und Dttglsnd gemei^ssm gegen Pev- sien. G« scheuen st« sich nicht, un» La» vorzuwMfen, iva» sie selbst fo.rtgesecht tUA. und iHv« Beweggründe un» mtterzuschieben. Dazu kommen dis zahlreichen Tatsachen, di« Nachweisen, datz unser« Feind« da» ge meinsam« Vorgehen gegen un» (die Einkreisung Deutsch land») von langer Zeit her vorbereitet hatten, datz — wie die aufgsfUndenen Bericht« de» belgischen Gesand ten in Berlin unwiderleglich srMwm — die belgische Neutralität, deren Verletzung GnxlKnd.aÄ KriegKgrrmd vorschützt, von diesen selbst längst drrlcht wär und so. nach, für un» gar nicht mehr lastend. Mo dies« Um stände können nicht stari grr^g HervorMobÄN xnd nicht ost genug wiederholt werden, da unsere .Gegner eifrig bemüht sind, sie in Vergessenheit g«raten zu lassen. Nur hierdurch kann <» geltnMN, dsren plamnäßige Hem chelek offen^ulegen und da» Äügeugeweb« 4« zerreiße«, mit lwur sie die Wahrheit zu vkrfchreieru sttzcheu. vle kreigvllfr i» Msrev. Professor W«g«n«r meldet der Köln. Ztg. au» dem Großen Hauptquartier unterm 17. Januar r Ter Zu stand an der Westfront spiegelt treffend dl« derzeitige Gesamttage zwischen den beiden krieMchrendsn Mächte gruppen Überhaupt wieder, di« nach Mehr denn zwei Jähr« furchtbaren Ringen» atencholend einander gegen überstehen und heut» mehr denn je entschlossen sind, sich aus» neu« auf den Gegner zu stürzen. Tie äußere Ruh« deckt »in kolossale» Zusammsnraffen dn strategischen Kräfte. Wir stchsn hier an der West, front seit einigen Tagen im Schnee. Zmsdlaekrsfen b«. schränkt sich die» ftrategisch« Tätipk.^ «n der Front meist 7^s Jili«n(-nitzt«tPen»hmunsM großen StW seit WnflE Mt. Krv.rftzlle» vochiehön sich Hinter der Front gewaltige Materialanhäufungen und bedeutend« Truppenumformattonen. Um von ih nen bei der beschränkten Luftaufklärung auf anderem Wege Kenntnis zu erlangen, werden Patrouillenvorstöße gemacht, oft von erheblichem Umfange, so datz sie in früheren Kriegen bedeutende Unternehmungen genannt worden wären. Gelingt «S dabei, Gefangene einzubrin- gen, so kann man daraus erkennen, wäs für Truppen man derzeit sich gegenüber hat. Tier gestrige Tag war in diesem Sinne sehr lebhaft. T!er Ilrtilleriekamps war sehr heftig, besonders bei der Höhe 60 im Südosten von AP«rn, wo der Gegner ein sehr starke» Feuer aus allen, auch den schwersten Kalibern, unterhielt. Gs scheint die Einleitung zu einem großen Un ter- nehmen zu bedeuten. Beträchtliche Truppenansamm lungen wurden beobachtet. Unsere Artillerie überrascht« sie jedoch mit einem so wirksamen EtörungSfeuer, datz sie zu keiner größeren Entwicklung kämen, aU zu einigen vereinzelten Patrouillenvorstößen, die von un» leicht zurückgewiesen wurden, ebenso wiesen wir bei Fromalle», gegenüber von Lille, eine feindliche Patrouille ab. L«A- gleichen bei Roclincourt. Im Westen von Len»,machten die Engländer nach einer starken Artillerievorbereitung in etwa» grotzem Matzstab« änr» Angriff auf unsere Linien, jedoch ohne Erfolg. Reu« englisch» TMPPentrAmÄpost« nach KmvErchch- DaS Pariser Petit Journal berichtet aus London, di« neuen englischen Truppentransporte nach Frankreich seien so gut wie abgeschlossen. Tie UeberfüHrung sei glatt vor sich gtzpmgen, in absehbarer Leit sei mit wetteren englischen Truppensendungen nach, dxm Md lande nicht zu rechnen. Rfw VnMutze« a« des S-mäqe-Ermrt. Die Neuen Züxich^r Nachrichten melden: Dalitz Mail bestätigt, daß die Engländer einen Teil der fran zösischen Front zwischen dem AnersS?ch und LZr Srpnme bis Bouchavesnes ÜbernvMUM buben. ES iverde wohl nicht mehr lange dauern. biK di« Lanze Som- mefxont von den EnLlüudKrn übernoWm^u wnide. « » * ver Hkk« rul See. De«? «MMegstch« Di^ksnstrl in HM ts'leMaphiert: Da» «tstzlschtff Brsbsnt von ist vve AlaMorough Herd sm MoNt«§ nschmittW Mf eins Mine gestoßen und sMnksn. Di« Besatzung wArde g«. rettet mit NuSnahmr von drei tzraMn. — ?'vhds mel det: Der norwegische Dampft« Cith os Lamriso ist versenkt worden. ES bestätigt sich, daß der Tämpfer Hansi au» Bergen am '7. Januar versenkt und die Be satzung gerettet wordsn ist — Lloyd» meldet: Ter englisch« LaMpier Garfield (3888 Tonmm) wurde versenkt. (W. T. B-) Bon bar »wette« MSV». Au» dem WsrtlsÄt dsr H«rM- gqm^rtsn Bekannt- machvng der englischen Admiralität M«r di« Persen kung von HanhelSschiffen gcht hervor, datz e» sich um daS Werk eines deutschen Kaperschiffe» han delt. — An Stelle de» versenkten Georgi« ist vermut, llchl Meorgte White Mar Lins, 10 077 Rruttoregtj^r- tounsn) zu lesen, au Stell» von Aniere« vielleicht As- Miere» (Ge^Wiff, S1S3 Tonrwn.) (W. T. N.) Wie der Petit Purist«« rmüwk, beschloß die ita- lirntsch'i, Rsgierung ow Gründung eine» Fond» zur Echkffung von Prä Wien süv die Bejahung der Ksn- delsflotte, die ihr« Schiss« gegen die Angriffe feindlich«? ltcher Tauchboote verteidigen. T«r Fonv» wird au» Zahlur^en aller Handelsschiffe übor S00 Tonnen gespeist e <1 e > veuee russtkcdek ^Hegrnttnsster, General Bsliajeff, -chemaftger G,Ms^ da» Krieg-Minister» und Chef de» Generalstab«», ist zum russischen Krieg-Minister ernannt worden an Stelle de» General» «chuwafeff, d« zum,Rerch-sat-mitglied errarmt worde-n ist. N'ickrr^t Ke« GchÜftn de»