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/luer Tageblatt Mzeiger für -as Erzgebirge mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Muer Sonntagsbla«. SprechftunS» Ser NeSakU»« mit Muonahm» »er Loootag» «achmittag» 4—S Uhr. — Lelegramm-stSresse, «0-,blatt ftueerzgeblrg». fer« spreche« sr. JO» aaverlaa-t »iagesaaSt» Manuskript» kann »»währ nicht geleistet «er»«. Nr. 141. Montag» 22. Zum 1914. 9. Jahrgang. Diese Nummer umfaßt 8 Setten. großen Tat. Die Irrtümer üer Zmpfgegner. VittEEp Leute, Ne lediglich ihr AeuHsves tbetmchtern», schreckend hiitzlich ^ndsm Ihre leibhaften i roml mms AUßn IMMMVVs klang dkvttk, Die deutsche Abteilung der Internatio nalen Hhgieneausstellung in Lhonwurde gestern eröffnet. Der SLchsische Hansatag in Leipzig fand mit seiner Hauptversammlung am gestrigen Sonntag sei nen Abschluß. !e darutm ab ¬ fast schwarz 'vor Erregung. Mn» ümendltch« Bevaqtung leiben kann, Man aeauätt batten. Wenn W wahr sem ouvfr», «um» m dm «rkM sLl? Und sk g^^ßpAM^V-rn heran und las bi« kleinen, zierlichen Aacktzeichen WM Erzgebirgische Lnäustrie» unä GewerberÄusstellung Rue 191S. Nach Wiederholten Vorberatungen in einem engen Kreise Haien weitstchtigr und entschlössen« Männer, denen di« Aufwärtsentwicklung de» Erzgebirge, «m Herr«» liegt von der L eb« zur Heimat durchdrungen den Entschlch, gefaßt, eine erzgebirgische Industrie«, Gewerbe, und Hau». sleib-Ausstellung im Jahre ISIS in Aue in die w^ge zu leiten. Das Bekanntwerden des Gedankens, an dessen Durch führung nicht mehr zu zweifeln ist, wird in, den Orten des Erzgebirges und in der Stadt Aue dm freudigsten Wider hall finden. Die Rückerinnerung an die bescheidenen, und doch so gelungenen Anfänge die die Stadt arff dem Gebiete der Ausstellungsvevanstaltung gemacht hat, wird Heden so- Das Wichtigste vom Tage. Zn Leipzig fand am gestrigen Sonntag di- Haupt versammlung der Tagung de» RetchSverban- de» der deutschen Press« patt. hoch stand sie Wer ihnen. Ue Männer ans Et« verachtet« einen, weil st», ihn — geliebt ihr« Sommersprossen gestört. Der Wunäertee. Johanni-Humoverke von Käte Lubvuwki. Siachdr ck verbotkn Wahnstnu, hellster Wahnfinnil sagte Messe Meinert un willig vor sich hin.und stieß dabei den soeben empfangenen Brief, dem die Unterschrift fehlt», heftig fort. Sie hatte vor einer Woche mit Erfolg das juristische Doktorexamen absolviert und hatte überhaupt keine Fühlung mit der artigen, geradezu lächerlichen Dingen. Aber-Wer den Rand der Fachschrift fort blinzelten ihre Augen i-mtmer wieder nach dem dünnen, etwa, vergilbten Briefblatt Yin. Ihre Lippen kräuselten sich zwar weiter verächtlich In ihr Ge sicht stieg jedoch das wMne Rot einer nahenden Erregung. Sie erhob sich, trat vor den Spiegel musterte ihr Gesicht Bertha von Suttner ist am Sonntag Vormittag im Alter von siebzig Jahren in Wien gestorben. * In Paris gckb ein scheinvar geisteskranker Mann auf Henri Rothschild zwei Revolerschllss« ab. Der Millionär wurde von einer Kugel an der Hüfte verwundet. sott mit dem Bewußtsein erfüllen» daß auch die geplante Ausstellung großen- Stils im Jahve ISIS die Erwartungen der Veranstalter voll befriedigen werden. Als seiime Maje stät der KMg im Amt 1967 der Stadt Mu» einen Besuch ab stattete, wurde in wenigen Tagen «ine heimische Ausstel lung Auer «Erzeugnisse bewerkstelligt, die in Anbetracht der Ermanglung jedweder längeren Vorbereitung Bewun derung erregen muhte. Es folgte 1968 dib.Ausstellung Ur das Gastwirtsgöwerbs und die Kochkunst. Diese Veranstaltung die jedes Fahr in einer anderen Stadt des Sachsenllandes wiederholt wird, ist noch nicht überboten worden und Mit Freuden erinnern sich ihrer die Besucher und Aussteller Nicht nur, sondern auch der Veranstalter, der Gastwirtverein zu Aue, der von ihrem Reinertrag nicht zu unterschätzende gemeinnützige Spenden ausstreuen konnte. Selbst die im Umfang beschränkte Bäckereifachausstellung im vorigen Jahve brachte einen Massenbesuch und sie übertraf alle Er- lwartungen der veranstaltenden Bäckerinnung. So soll 1916 ein« großzügige allgemeine Industrie- und Emoerbeaus stellung folgen, di« ein glänzendes Zeugnis geben wird von dem hohen Stande der großen und Weinen Unterneh mungen der Industrie, des Handels, des Gewerbes, des HauMeißes und der Volkskunst, der Gartenwirtschaft u. a. m. im Erzgebirge. Die wichtigste Vorbedingung Mr «irre solche Veranstal tung in Au« ist gegeben insofern, al» Au« sich tatsächlich Von den Jmpfgegnern wird noch immer die segensreiche Wirkung der Schu^ockemtmpfung angegweifelt, obwohl nicht bestritten werden kam, daß die Pockes welche, früher durch schnittlich jährlich in Deutschland an 6V st0 0 M «ms ch«m, meist in den iKinderjvhven, dahlnvafftenj, seit Durchführung des Impfgesetzo» vom 8. April 1874 so gut wie vmischwmv- ben find. Den statistischen Nachweis hierzu liefert eine van der MedizinalaLteilm« im Ministerium des Innern ange- fertigte lehrreiche Uebersdckt. Danach Md, im Jahre 191S im ganzen Deutschen Reich nicht mehr als 12 Personen an den. Pocken gestorben, ein wahrhaft glänzender Beweis Ur di« Wirkung der Schutzpockenimpfiumy! Von den Impf- gegnern wird behauptet, ddtz die Impfung -einen Zweck hat, weil die geimpftem Personen angeblich ebenso leicht, ja leichter an den Pocken erkranken und sterben wie nicht geimpft« Pechmen. Diese Behauptung ist UM In den Jahren 1SVS bi« 1S11 erkrankten im» Deutschen Reich 18« Sie — und an München glauben I Das war .ja lächer. lich. Die schöne lustig« Jugendfreundschafft mit dem -Rach- bar, der in Echwittchen regierte, war ja gqvade.zerbrochen, weil fie ihm zu nüchtern und selbstsicher gewesen war. Wie hatte er doch bet jenem Abschied nach dem letzten großen Streit gesagt: Ich komme nicht früher Zur-llch als Vis ich dich auf einer richtigen/Dummhett ertappe,die mir zeigt,dah du au» deiner jetzigen Mask« in deinen alten goWmen Men- schm-unückgeschlüpst bist. Da» war nun «im volles.Jahr her. JahröMen nur zwölf Monate haben. .Für We Meinert hatten diese drei Ewigkeiten gezeitigt. Die «tste war «in Triumph gewesen, daß er doch bald zurückkehren mußte. DK zw«ttt «iw etwa, ungedlMge Hck vr so lange lMMts. DK dritte ober ein Irrgarten voller Dunkelheit und Entsagen, LKM Mttmrt huschte au» >r Pfort« dies« Dickichts und lugt» in da» «ald. einer Hälen Zukunft. Darin stand «r und ifnmn «r. ,«k Meb eher dieser ist vorhanden. .Ms besonder» gut hierfür geeignet ist der frei« Platz zwischen Stadthaus und Earolaanlagen, diese selbst, der schön bewachsene Han« und dk oberhalb des Hanges bk zum Flohgvaben hinaufreichende Fläche zwischen den Wscherfchem vtlkn. einerseits und den letzten Billen an dk senkende Sanne mGusetzen. Um diesen «inen willen mu weiter gedeihen und womöM, freilich nicht einfach Gk zierten vk Gchchts schm übevall. Und Meinert beid« Hä-ndd ovr da» leer von Kirschen oder Erdbeeren Weben. Sie «leigte sich zu ihm nieder und zog seinen Kopf nähep. heran. Er aber war zurzeit nicht zärtlich gestimmt, Pkkte nur mit den dicken Fingern in ihr Gesicht und sagte erstaunt: -Do sind lauter Linsen upp. Sie wurde blutrot, stieß ähren 'Liebling gefühllos von sich und jagte in das Haus zurück. Der Vater begegnete ihr, tätschelte ihr Über die.fest zusammen- gewundene braune Haavpracht und sagte nachdenklich: Du, Liese, ich verstehe da« zwar nicht, ober wenn deine Mutter gelebt hätte, würdest du wohl mechlr auf dich geachtet haben. Mädel, du bist ja ganz scheckig im Gesicht. Roe, das geht nicht. Mollen mal mit dem Doktor «den. Run sollte ihr schon gar der alte Doktor, der noch niemals «in« Frau richtig auf ihr« Schönheit hin angesehen hatte, U Hilfe kommen. Ihre Fassung war schon Wied« dahin. Strom-veile rannen dk Tränen Über di« Mangen. Sie wollte zu ihrer, alten, treuen Freundin und »weiten Mutter, der Pastorin, hiniübechuschen. DK aber mar nicht zu Hause, wi« dk Ulte Rieke meldete. Was mm? Ihr wollte zwar schwarz vor den Augen worden, als ihr der entsetzliche Gedanke gUm evskn Mule durch da» Hidn MH«; bei «iner Wiederholung aber hatte sk sich bevett« an ihn gewähnt und lt«s, ahn« -einen Gruß zu Hinterlassen, ge radeaus über die Miesen, wo der Kreuzweg in der Sonne lockte. E» war ja Uber noch gar nicht 12 sich zurück, i und schämte in IS Mim und rannte, anderen Mal« bereit I Der türkische Gesandt« in Athen hat der grie chischen Regierung eine neu« schriftlich« Mitteilung der Pforte Überreicht. DK grie chisch« Auswanderung-bewegung ist so wohl in Kleinasien wie in Thrazien im Abneh men begriffen. den Herren aus die Liebe zur Heimat app' können. Allen Ur dk Beschickung in Fvaj Herren wird es ein« Freudtz sein, dem Nomen gebirge» in immer ausgedehnterem Maße einer, hrsnplatz unter den Ur di« Weltwirtschaft bedeutenden itzen zu verschaffen. Und wenn auch nur Erwerbs, und idushrte t sein Aus- llel- lung Aue 1916 tatsächlich «in« Sehenswürdigkeit- «n Ramges werden. Sollte es aber, was besonders erwünscht wäre, möglich sein, auch den vvgtWndffchen JMistrkbezirk Ur die Ausstellung zu interessieren, so würde dk Bedeu tung der Ausstellung noch.bedeutend erhöht. Die Bewohner des Erzgebirges werden eines Sinnes darin sein, daß Aue mit ebenso gutem Recht «ine Unternehmung größerem Stills plärren und zur Ausführung bringen kann, wie das bei spielsweise in vergangenen Jahren Freiberg, Döbeln und andere Otte fertig gebracht hüben und wie «s demnächst auch in Zittau geschieht. Der kleine Kreis, der den Gedanken ist Fluß brachte und an dessen Spitze stch freudig und.mutig in höchst dankenswerter Weise Herr Bürgermeister Hofmann gestellt hat, wird in diesen Tchzen an alle interessiertem Herren dk Einladung zu «iner das Unternahmen gründenden Ver sammlung ergehen lassen, dk Montag, den, LL Juni im Gssellschaftssaale de» Viktoria-Hotel, stattfinden soll. Daß di« dortigen Beratungen einen recht viel verheißenden Verlauf nehmen mögen,- Has wünschen wir und mit uns wohl all« Erzgebirgen- von Herzen, zum Wohls und Glücke unserer geliebten Heimat. Glückauf zum Gelingen der den geschilderten Erfahrungen dar-f «ff «inen Massenbesuch der Ausstellung gerechnet werden. Richt nur unser« Erz gebirger selber, sondern vor allen Dingen 'Landslaute.aus allen Orten unsere» Vaterlandes Md Foeundd unsere« Stadt au» vielen deutschen Gauen werden gern Aue, da»-«in so prächtiger Ausgangspunkt Mr dk schönsten Erzgebtrg» wanderumgen ist und selbst landschaftlich Men schön liegt, einen Besuch ckbstattem. DK Hauptborbedingung ist aller ding» die Möglichkeit guter Beschickung der Ausstellung. Wenn man stch auch dessen bewußt ist, daß es den 'Herren Industriellen, Gewerbetreibenden usm. an Ausstellungs möglichkeit nicht fehlt und daß wohl «in« gewisse Aus stellungsmüdigkeit Platz gegriffen hat, so wird aber doch wohl bestimmt Nicht ohne Effolg bei den in Frage kommen- zweiten Mals: Di« Blüten von Männetrtreu, Knabenkraut und Wildvose, hinter dem Kreuzweg auf der Grenze »wischen Dombvow und Schwtttchön um 12 Uhr mittags.am Jo- hannitage gepflückt, geben einem Tee, der unfehlbar gegen Sommersprossen HM. Und heut« war Johanni! Ms Tränen flössen unaufhaltsam weiter. SK vergaß, daß fie heute abend in der Schule ihren Vortrag über Ehevecht, zu dem alle Frauen und 'Jungfrauen des Dorfes feierlich geladen waren, halten mußte, und begriff nur La» eine, daß diese Aussicht eine ungeahnte Seligkeit im ihr künf tige» Dastin htminiragem könnte. Natürlich blieb es weiter eine Unmöglichkeit, daß sie dks« Bslumem zu dem Wunder- Ke selbst pflückt«. Einen Augenblick besann sk stch noch, dann lief ste hastig in dem Park hinmk-und lieh den Gom- krt werden kämmenden > kres Erz ¬ unter den Ur di« Weltwirtschaft bedeutenden unserer engeren Heimat auf der Ausstellung vert. würde, so wäre eine außerordentliche Vielseitigkeit ,