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12. Jahrgang. Donnerstag, cien 22. Jebruar 1S17. Ar. 44. Muer Tageblatt HDD E ^hs^Pd MW-lnZeiger für Sas ikrzgebirge tzWZ ZLLLWL mit -er wöchentlichen Untechattrmssbekln-e: ^uer Sonntagsblatt. MM Ll.dN"»,: «p»chs'm,Se s.r NeSoktto« mit-lu-nahm. s«r Sonnt»,, nachmittag- 4-5 Uhr. - <r-I.gram«.-,»r.ss.: r°g-bla« fiu«rrs°birg-. z-rnspnchtt «. L7ch-Äl'oL ' p»stanstai,,n UN» Sr>,str«,k, Ziir unveriangt «lng.san»t. Manuskript, kann Sewühr nicht g.I.istrt wrröen. ««lustktpt atcht»««Uch l—d« m I>m«n 0?st.ttiingen «nigeorn. V » « - Verlustreiche Niederlage der Engländer. Dle Erwartungen vom neuen UDootsSsleg übertroffen. — Erneute reiche A-Doot-Deute.— Donar Law über die Friedens - frage-, — Deutschland und dis Äshlenvsrsorgung der Neutralen. — Vollmachten für V)rlson, — Keine Deschlaguayms deutscher Gchiffs in Amerika! Drei äeutsche StsLtssekretäre über äen Unlerseekrieg. Ler Hauptausschutz des Reichstages ist Astern Mittwochvormittag zusamiuengetrsLerl. Die Vera- :mgen, denen die Staatssekretäre Dir. Helsserich, v. Capelle, Gras Rödern und Ziinmerülann bei- ohntcn, waren zunächst vertraulich. Der Sraats- ekcetär des Auswärtigen Amtes mackste vor Clntriit in die Tagesordnung ergehende vertrautichc Mitteilungen über die Entwicklung der politischen Lage seit dem 31. Januar. Er behandelt« die Haltung der verschiedenen neutralen Äiächte und stellte xin Weih tuch mit den gewechselten diplomatischen Schriftstücken n Aussicht. T>er Staatssekretär ging dabei ausführlich sus die Lage ein, die Amerika gegenüber durch den Abbruch der diplomatischen Beziehungen eingetreten ist. !um Schlüsse sprach er unter dem Beifall des Aus schusses seine feste Zuversicht ans, datz wir durch die Anwendung der Unterseeboots-Waffe das Vor gesetzte Ziel erreichen iverden. Der Staatssekretär des R«ichLm-rrine. amtes betonte in längeren, am Schluß mit lebhaftem Beifall begrüßten Ausführungen, daß die Erwartungen, welche di« Marine aus den uneingeschränkten Untersee bootkrieg gesetzt habe, nicht nur erfüllt, sondern Über trossen worden seien. Bei der systematisch durchge- sührten Verschleierung, bvren sich vor allem die englische Presse in Bezug aus Schiffsversenkungeu auf Veranlassung der Regierung befleißige, sei es naturge mäß schwierig, schon letzt mit sicheren Zahlen hervor- zutreten. Die vor einiger Zeit in einer großen Ber liner Tageszeitung gebracht« Zahl von versenkter Ton nage sei keineswegs zutreffend? Pafür Haus er bereits Beweise in Händen. Man tüte gut, derartige summa rische Zusammenstellungen, die von unseren Feinden nur dazu benützt werd«», gegen uns zu agitieren und die großen Erfolge des Uniersvebvot-KrtegeS zu verklei nern und zu verschleiern, lieber zu unterlassen, bis die amtlichen Feststellungen vorlägen. Er rsuu?. vkgkM eine Rck'htz Unterftebvoten -nrsprechei'd ihrem großen Mtremseadius und dm ih nen srieiltrn Anweisungen von ihrer Streis« noch.nicht in ihre Ausrüstungshäfen zurückgeichrt seien, schon jetzt versichern, datz das Ergebnis die von der Marin« ge hegten Erwartungen übertreffe. SeUr erfreulich sei, daß Seins Veranlassung vor liege, mit dem Perstrstr auch nuc -Zms Unterseebootes seit Beginn des unkin- g^;cht.äü!r«n Unt«rsL«bom. Krieges zu rechnen. ^Tie AS- nelstinatznahmen, von denen in der englischen Presse und im englischen Parlament soviel Wesens gemacht werde, hikliea sich nach den Meldung«:: der zurück^— kehrten LuiessAMste iu uürnmlet>. Grenz««. Zn der Nordsee herrsch« jo gut wie kein Schiffsverkehr. Di« neutral« Schiffahrt fei offenbar so gut wie ein gestellt. Zusommengessßt, Wune die Marine mit der grüßten Zuversicht dn- wtzitM^ Entwicklung des llntersecboVwKLiegNs sntA-genWeit. Dle SwwaLnmgeu, die das deutsch« Volk an ihn kuüpie, seteic durch die bisherigen Ergebnisse voll gerechtfertigt worden. Ter Staatssekretär de« Innern wie» aus die starke Verschlechterung der Versorgung Eng- lind» mit unentkshrlichen BedarfsZÜLf«it.(Lebensmit teln, .Grubenholz) und der Kohlenversorgung der Mli. lerten und Neutralen durch EnglandTm Diszember 1916 hin. Der Rückstang gegen den Dezember ISIS sei er heblich größer als der Durchschnittsrückgang des gan zen Jahre« 1916 gegen 191S. Dir ZMvr Zeigten, datz Front -es Generalobersten ErÄhrrzog Loses und bei der Heeresgruppe des Generalfcldmarschalls von Mackensen, herrschte bei.Schneetreiben nur geringe GrsechtStätigkett. Mazedonische Front. Oestlich des Wardar versuchten die 'Engländer sich vor unserer Stellung etnzunisten. Sie Wurden im Hand» granatenkamps vertrieben. Der erste Generalquartierm elfter (W. T. B). Ludendorff. INIIlIIIIMIIIMWNIIIMIIIIII!IIIIMIIIIIIIII»IiN!MMII!Ii!!iM!N!I!IIIIN!IttI>N!NII!!«IIIIU!II! ZttMtülheMegsheliAWiitlWte (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 23. Febr-arr. Westlicher Kriegsschauplatz. Front des Generalsel-mnrschalls Kronprinzen SiupPr cht von Bayern. Südlich von Armentieres kamen rmch starker Her er, mlrkrlng mehrere englisch« Kompagnien in unsere E el- lungen. Kraftvoller Gegenstoß wkrf sie sofort hinaus. Bei Säuberung der Gräben wurden LOO tot« Engländer gezählt 39 Mann gefangen mitgeführt. Erkundungsvorstöße des Feindes ftllnvestltch von Warnston, südlich des La Bassee-Kanals und ^zloistien Anere und Somnre schlugen fehl. Oestlich,r Kriegsschauplatz. Front des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern. Südöstlich von Riga und am.Süduser des Narr ez- Sees scheiterten Unternehmungen russischer Abteilungen. Bei Lahnssh, an der Schtschara und an mehreren Stellen zwischen dem Dnsestr und der; Waldkarpathen wurden einige Handstreich« von unseren KtocktruppL «r- solgretch» durchgefüHrt. !! I Dis in de, sra.izöstschro Prasse gestern und oorgesten- ! veMeMichien amtlichen Bericht« über Schrffeveesenkungta umfassen 3 6 8 2 3 T onn en, wobei bi« in d«r List« ans geführten beide» Neufundlund-Seglu Siose« und Dorothy der italienisch« Segler Ala und der englische Dampf« I» la l35O Bruttoregistertonnen) in diese Tonnenzahl nicht einge rechnet sind. Dio französischen Behörden beabsichtige«, künftig täglich amtliche Berichte Sb« Kriegslast« heran- ,«geben und alle privsien Meldungen zu uut erdrücken. Zn die amtlichen Bericht, werden anscheinend aus Lloyd- Meldungen ausgenommen. * Tjer Tonneumangel EngIawvL Der parlamentarische Mtarbeiter der Daily Kews schreibtr VS mache der Regierung Viel Kopier- brechen, W erdenken, welche Güter von einer ge wissen Bedeutung von der Gtnstchr ausgeschlossen wer den, um Schiffsraum »u gewinnen. ES ifft in dieser Richtung rnchr geschehen, als ursprünglich be absichtigt war. Llohd George will am! Donnerstag übe« die Frage «ine Erklärung abgLben. ES wird beabsichtigt, dre Einfuhr von Papier und Holzstoffen noch Weit« zu beschränken, nachdem sie schon auf die Hälfte gebracht wurde. Es find auch Unterhandlungen mit Frankreich im.Gange, um es zu veranlassen, dis Ausftchr nach England zu verhindern. WPFerflnlMuge zur Brswittmg -er eu^kWft« 'Handelsflotte. Der Baseler Anzeig« berichtet r Di« Paris« Mu«, gab« des Newhork Herald meldet, datz den englischen Handelsschiffen aus eine gute Strecke SSasftrfluUeuge zur Begleitung mitgegeben WKrden, tnsbssorwer« von dir irischen Küste aus nach Westen. Grgr» Vie U-Bo»i-Äes<chr. London Gazette teilt mit, datz Lis auf weiteres nur britische und alliierte Schiffe Plymouth anlaufen dürfen. Tie Admiralität hat verboten, datz fremde Loft, se» in den Häsen und Territorralgewässern des ver einigten Königreiches von UarmoutH bis St. SMS H«w tätig find. ( W. T. B.) Leute« sie ei«? Deutschland wirtschaftlich vollständig zugrun de zu richten, wie es viels englische Hitzköpfe vsr- larMN, entspricht nach Fairplsh gar nicht den In teressen Englands. Auch in nMten di« Schifft alftr BSik^r di« GLkmbuis mit Evglaud« Häsen in HaupelsverbiMrug zu tretNr; um dürfen dft Bedingungen für d<m auMMsch»« Wsitb^mrber nicht günstiger sein als für den englischen. Auch! die Be nutzung der englischen Kohrenstationen ist ihn«« zu gst> statten, weil sonst neben der englischen anders errichtet würden. die britische Versorgung dicht an den Gefahr punkt herangerückt sei. Auch vom wirtschaftlichen Standpunkt aus könne mit aller Nesrtmmcheit aus dis vollständige Erfüllung aller an den Untersee bootkrieg geknüpften Erwartungen tuwechnet ^Ldsn. (W. T. B.) Tiiese Ausführungen der drei Staatssekretärs wer den ohne jeden Zweiftl so weit di« deutsch« Zunge klingt mit größter Befriedigung ausgenommen werden. Die tatsächlichen Erfolge unserer U-Boote sind sicherlich auch noch wesentlich höher als die dis fetzt mitgeteilten schon sehr hohen Zahl«» von versenkten Schiffen erkennen lassen, da von der Mehrzahl der Unterseeboote überhaupt .«sch Iftirie Meldungen vor liegen. Ten Versenkungen matz Sei der Schätzung des Erfolges des ungehemmten TauchLookkrieges ferner die Lahmlegung eines großLN Teiles der neu tralen Schiffahrt im Sperrgebiet für dir Beur teilung des GssarnLerfolges htnzugsrmhnet werden. Sa erwarten wir voller Zuversicht die vollständig« Erfüll,rng aller von uns an den U-Bootkrieg Mkrrlipf- teu Hoffnungen und Wünschei » Neue reiche ü-8-ordeute. Zwei gestern zurückgekehrt« Nnterseebsat« habe« r» Dampfer, drei Segler und ü Fischerfahrzeug« versenkt, u. a. hatte« geladen Schiffe von 9100 Bruttore. gistertomien Kohlen, von 3000 Bruttaregistertomm Eisenerz, von 3500 Bmtt»regist?ttonnrn L«ben«mkttel leine« die Hälfte davon Butter und-Margarine), von S20V Bnrttsregistertvw- nen Weizen und He«, ein Dostpfer von 2700 Brnttoregister- Wunen Kriegsmaterial uach Stalle«, vou «00 Brutwregister- Wimen ginn, von 300 Bruttoregisterwnneu Stückgut, von 300 Brutwregifterwnnen Hufeisen. Ferner befand sich unter de» swsenften Schiffen ein Tankdampfer von 7006 Bmttt- registerwnna», ein Geschütz W»rde eLbeutet« ZchVeaische Hürkkenvi«,g tlrütschen ^rchtr. Dor MMtärschriststeller Ernst Llljebahl behandelt im Astonblad die rechtlich« Grundlage dos deut schen Unterseeboot-KringeS und weift zunächst nach, datz England das Land war, das zuerst die alte« Vülkerrechtsregeln mit Füßen getreten hüt. Im Anschluß hieran erkMt Ltljedahlr Lite Lag« ist fetzt so, Satz «n». land scrt sr/, Jahren die Hungerdlockad« aufrecht «Ptzält, aber keine Moral kann da« deutsch» Volk zwingen, sretwtttig KU verhungern. Es hat lange genug auSschalten mW Rücksicht aus di« neutrale Schiffahrt noch England genommen. Aetzt ab« Ha* di« große Entscheidungsstunde geschlagvn. England hat die Hungerblockade als Wafttz armäblt. DctUschland antwortet uB der gleichen Waffe DN- ist auch sein volles Recht. Kant» Kolk kornmt hier mit dem kategorischen Imperativ, der besichtigt, England zu besiegen. Und da» bedeutet Mr uns Schweden vor allem, daß Rußland nach Asien zurückgedrängt wird. I zurimgevraugr wero. Wir hatten dem Krieg« nicht« «gen England, «vdr dieses Reich kämpft für die Ausdehnung der russische« Unterdrückung in Europa. Deshalb «Ässen wir Rüglands Niederlage Wünschen. Wir tönmn nicht» Bessere» ttm, al» unser« SchiMhrt nach England soviel wie möglich zu unterbrechen, um da« v-drn der LiMMN MK.-VWN M Eu. r« «NE Vir W«