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11. Jahrgang. Nr. 298 ML'ttW tL«-- 8->um fll« au, ft«, u», »'m S«»I»k Sch»«rz,nb,»a,» PK. -u«w«cha« Du,,k«n „ pf^, X„ kl-m.p.ch.tl, fk „u, »K »ezlrr Schwarz«»»^, 4« PK.» s»»p «Pf. ».I,r,Itt«»Mksttzapu «k sp»ch«n»«r Xadatt. tz-züß«,«*» nnkm, dl, st»ilt,st«n, »'/, Ud« »»-- wltlag,. -Ile 5«hl«e Im Sa» kana «-währ nickt ,«l,lst,t w«rd»u. w«nn »I, flufgad» der flnz«I,» »-irck Z-rnfprechrr «r'olgt oder da» nlcktd-iitilck i-rdar V1. Drille MgMeiknaM - Wiege lies WMrieüens Die Note wttfon's an Sie kriegführenSen. — Oonar Lmv gegen -i-r öeutschen Zrke-ensvorfchläge. — Große Erfolge unserer Unterseeboote: 1b Schiffe innerhalb 24 StunSen v-rcsenkt. — keine Unterwerfung Griechenlanös! Tageblatt WM Myekger für -as Erzgebirge MLLZsZ mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Mer Sonntagsbla«. / '"r"nn"ä g"b-ft-l-°°°Sprechtzunür Ser Reüaktion mitMusnahm, S»r Sonntag, nachmittag» 4—S Uhr. — L«l,gramm-fi-r,ss*r Tageblatt fiu,»rzg,dlrge. Fernsprecher S2. ! ,md vrNftl-iig« zür unverlangt »ingefanüte Manuskript, kann Gewähr nicht geleistet ««körn. Äou iadeuä» äen 23. Dezember ISIS. Aills« -!5 Vermittler. Die von uns gestern veröffentlichte Note des Prä- sioenten Wilson kormnt nach den Nachrichten, die von offiziöser Seite in der letzten Zeit aus Amerika ver breitet wurden, einigermaßen Überraschend. Laß der Präsident trog seiner gegenteiligen Beteuerung zu je - i.rm Schritt mittelbar durch unser Friedeusaugebo. v,r aulaßt wurde, steht ivohl außer Zwei.el. Wenn man r.ie !tt-her durchaus ettglandfreundliche Haltung Witsons in rtracht zieht, lann man sich sogar des Gedankens nicht wehren, daß er durch seinen Vorschlag, daß alle Krieg-- aenden ihre Frieoensbedingungen belauntgeben sot- l n, den Entenieregierungen aus der schwierigen Lage, in die unsere Noör sie versetzt hat, so guc es gehr, hr.anehelfen Witt. Lansing begründet den Wilsonschen 't a.schwg vom rein aii.e.i.anl chen Standpunkt aus: . i: der Ge ädr ung ame.i.ani cher Interessen durch die . wen chiechühre.n e. Gruppen, womit deutlich auf un- ren Kreuzerkrieg einer,ei.S und die englischen Schwar- n giften und PvstttiubereiLn andererseits angespielt r.lrd. Wenn er in diesem Zusammenhang sagt, daß 'Amerika infolge der Gefahr, selbst in den Krieg ver eitelt zu werden, die Absichten der Kriegführenden er- rchren -müsse, um seine eigene Haltung danach einzu- . chten, so llingt das fast wie die Drohung mit einer ^n.erventlon Amertlas, von der wir gewiß keinen An laß Haven, uns besonders Gutes zu versprechen. Wie denr aber auch sei, die Note des amerikanischen Präsidenten in diesem Augenblick beweist, daß durch : cheren Friedensvorschlag das Rad ins Rollen gebracht iw.den ist. Aber noch sind die Friedensziele, wie sie chr die englische Regierung am Dienstag Lloyd George -weder kennzeichnete, von denen, die wir fordern müssen, -ehr weit entfernt, und die Hoffnung, daß aus einer i.onferenz, an der auch die Neutralen ausgleichend teil- neh-nen können, die Gegensätze so gemildert werden, daß i-mans der Friede entstehen kann, ist verschwindend stein. Wir können uns deshalb von einer Festlegung aes bestimmte Bedingungen, ehe man eine Konferenz w chült, außerordentlich wenig versprechen, und müssen rmer-cits aus der Meinung bestehen bleiben, daß der Weg zum Frieden der Vorschlag unserer - Regte- ist: daß im Vertrauen auf unseren FrieoenSwil- . . uniere Feinde bereit sind, eine Konferenz zu beschik- ... Wilton hat durch- feine bisherige Haltung die weit, ,i..s i.chr Rotte, die er als Friedensbringer hätten spie, l.n rönnen, s'.ch austsrvrbsuttü- erschloert, vielleicht so. k.r.'. vrrfchriFt, >!.w einer FmchenSwus'crenz unter sei- r.e.::- Vorsitz würde» wir nicht gerade srit Freude ent- genfehen. Trotzdem soll uns auch seine Hilfe wlll- w.-nrren sein, wenn er wirklich einen Weg gehen will, ,.r den Frieden bringt. Wir haben deshalb das Ber- -.amu zu unserer Regierung, daß sie sachlich wie immer mich die Wichon chen Vorschläge prüfen wird, wenn.wir -mH nach dem, was Neuler bischer darüber gemeldet -a, wenig Hoffnung Haben', daß sie zum Ziele führen. o sehen wir der Entwicklung des .Konferenzgcdankens ult Ruhe entgegen, ohne uns übertriebenen Erwar tungen hinzugsöen. Die Stellung Deutschlands bleibt o, wie sie der Kanzler am 12. Dezember in feierlicher v n stündgeKsr-en hat. Uw.ere Negierung ha! den Schritt . ..agt, den Äfa-.el der FriedeuSbereitschaft auf sich zu a hnen und Las erste Wort gesprochen. An den an deren ist es nun, zu erklären, ob sie die tiefe -Friebeus- whnfucht, die Lurch die ganze Welt geht (und dafür Istr WilsonS Note ein neuer Beweis), erfüllen wollen: lnnd wer dazu hilft, die Regierungen der Entente zu Miesem Witten zu bringen, soll von uns als Vermittler Igewitz nicht abgelehnt werden. I <- I Amerikns^llrleil über Mllson. I s fZu der Aufforderung Wilsons wird ans New Volk ge- Rneldet: Dis Leute, die mit Deutschland sympathisieren, froh locken über Wilsons Note, die als ein großer Sieg für Bern- Msrsf begrüßt Mstp. Dir deutsch-ameri?anische>i Blätter schreiben >sr allem in b'rrssm Sinne. Antrr den eng li sch -amerika- I i s ch e n Blättern ist die Auffassung geteilt. Einige Presse- Mtikel nennen den Schritt des Prasidendrn verführt Andere Meinen, er dürfte die europäischen Staatsmänner veranlassen, Me Zis!-: und Bedingungen bekanrrhirgeben. >UWWWWMttk>>WWW8M!>>Wtt>W>«WMMWMMWW«WWMI !II!I!IgIII!N!!iIIIII!!!IIIIIIIIII!IIIIIIIIIIIlIiI!Il!I!!lIIIi!IIiIIttIII!IIiIIIIMIlIIIII!IIII!!IIII!II>!«IIII!IIIIIIII NsOhencht Vel die WegMge Amtlich wird aus Berlin gemeldet vom 22. De- zember abend: Bon keiner Front find bisher Leson- wie Ereignisse gemeldet. I», _ irill I I 1MM IMI DelUtlitheWeBelildtmn-Ute (Zli.iilich.- Großes Hauptquartier, 23, Dezember. Wcstlicher Kriegsschauplatz. Front des Gcneralfeldmarfchalls Herzog v. Württemberg Fin Apcrn» und Witschedebogen erreichte gestern der Artillcrielampf erhebliche Stärke. .Südöstlich von ?)pern griffen englische Abteilungen an. Sie wurden durch Fr«cr an einer Stelle im Nahkampf! znriickge- trieben. Südlich von Boesiughe drangen mehrere Patrouil len in die feindlichen Gräben nnb brachten Gefangene, Maschinengewehre und Beutestücke zurück. Front des deutschen Kronprinzen. An der Champagne- und MaaSsront n«r geringe Kcnertätigkeit. I« den Vogesen nordwestlich von Mün ster hoben deutsche StreiskommandoS einen französischen Sappenposten aus. Bei Fapclle östlich von St. Mihiel und südlich des K'hcin-Nhsne-Kanals wurden nach starker Arttllerie- vorbereitung angrcifende französische Abteilungen ab- gcuttesen. Ocstiicher K r i e g S s ch a u p l a tz. Front des Gcucralfeldmarschalts Prinz Leopold von Bayern. Nichts WcscntlichsZ. Front des Generaloberst Erzherzog Joses. In den Walsiarpalhcn mehrfach Patroniller.unter- nchmungen, Ser denen Gefangene und MaMuengenrhre ttnzcbracht wurden. Südlich von Mestevanejei nirhu.en öfterreichikch-un- garifch« Abteilungen eine fängst anfgvhobcne Borstellnvg den Russen wieder ab. Front deS Gcnernlseldmarschirils vou Mackensen. Fn der Tobrud cha stürmte» die verbündeten Trup pen mehrere russische NachssmlstEungen npv besetzten Tulce« an der «ntcren Lonau. : Tüe Gcfangcnen'ahl hat sich auf über 161)0 erhöht. Mehrere Maschinengewehre waren die Beute. Mazedonische Front. Am Tviran-See ?trtitteriefcner. Tn der Lvnrma- Lbenc Pairouillengeiechte. Der erste G e n e r a l q u a r t i c r m e i st < i (W. T. B). Lttdendorsf. !!IlIIIIIIiI!!IllI!!I!iIIIIIIIIIIIIIIIIIIIiIII!IIIIIIIIIIjIIIII!i!!I1!:!>!IiI1I!!IIiI!IIIg!!!III1IIIIIIiI!IIIgIIIIII»III >M«MWWI«WNII-N ^11 II«! II« !W»MI Eindruck an der Rewhorster Börse. Die Newyorker Börse stand am Donnerstag völlig unter dem Eindruck der Anregung des Präsidenten Wil son. Infolgedessen machte sich auf allen Marktgebieten außerordentlich großes Au gebot bemerkbar, nament lich die Werte der Rüstungsindustrie wurden in großen Posten abgegeben. Eingang der Note in Berlin. Die Note des Präsidenten Wilson an die kxiogfüh. renden Mächte ist Donnerstag abend durch den Geschäfts träger der an'erffanischen Botschaft, Grew, de n Aus. wärttzen Amt zugegangen. (W. T. B.) Limes-Kritik an WilsonS Note. Nach einem Amsterdamer Blatt schreiben die Lon doner Times über die Note Wilsons, die Ententemächte würden sie zweifellos ebenso behandeln, wie Lincoln während des amertkanijchen Bürgerkrieges alle Vor stellungen einer europäischen Vermittelung behandelt hatte. Die Alliierten könnten dem Plädoyer WilsonS rein Gehör schenken. Sie würden Wilson alle Höflichkeit erweisen, die er verdiene, aber er würde sie nicht verhindern können, die Freiheit der Völker zu verteidigen. Times betonen, daß der unerwartete Schritt sehr überrascht habe, zumal da die wichtigsten ameri kanischen Zeitungen Lloyd Georges Ablehnung der deut schen Vorschläge beifällig begrüßt Hütten. Wilson scheine den besten Teil der amerikanischen öffentlichen Mei nung nicht nach ihrem Werte zu würdigen. (W. T- B.) * - ' Vas klleaenrangebot vlerbunütt. Wie ver Matin berichtet, steht Vie Note des Bier- vcrbandes auf das feindliche Friedensangebot Unmittel bar vor der Fertigstellung. Mit ihrer Ucberreichnng an die neutralen BevmittcLungsnOchte sei aber srst für die nächsten Tage «ach Weihnachten zu rechnen. Diese neue Verschiebung der Antwort des Bier- verbandeS ist natürlich durch, die Note WilsonS ver anlaßt, auf die zweifellos die Antwort abgestimmt wer den soll. Friedensversannnluugen in England. Wie dem Basler Anzeiger aus London gemeldet wird, haben für die WeihnachtSfeiertags die Londo ner Friedensfreunde drei Versammlungen einberufen, in denen über das deutsche Friedensangebot gesprochen werden soll. Auch in Glasgow und Manchester seien gleiche Versammlungen für Weihnachten anberaumt Bonar Law gegen Friedensvorschläge (Meldung des Reuterfchen Büros.) Unter Hinweis auf den deutschen Friedensvorschlag führte Bonar Law !im Unterhause aus: Warum leiden wir und unser Land unter der schrecklichen Pein und warum erduldet eS chaS Volk? Weil wir Deutschland vertrauten, weil '.vir glaubten, daß ein Verbrechen, wie eS von Deutsch land an der Welt begangen wurde, niemals von einem menschliche» Wesen würde k-egangen wer den. Einige Mitglieder des Hauses sagten, laßt uns die Bedingung-ui des Friedensvorschages wissen, aber kann man einen bindenderen FriedenSv-rtrag erlangen, als der Vertrag war, welcher die Lteutralität Belgiens schützen sollte? Können wir einen Vertrag erlangen, der größere Sicherheiten böte, als wir hatten, bevor der Krieg ausbrach ? Ich hoffe, nicht nur unser Land allein, sondern auch iu allen neutralen Ländern wird das Volk die Lage verstehen, wie sie jetzt ist. Deutsch land machte Friedensvvrschläge. Auf welcher Grund lage? Auf der Grundlage seiner siegreichen Armee. Was werde das für eine Lage sein, wenn der Frieden zustande Mine auf dieser Grundlage ber siegreichen deutschen Armee? (Auf welcher anderen Grundlage ist denn ein Friede denkbar? D- Red.) Gibt es irgend jemanden im Hause, der nicht nur di« Be dingungen, unter denen der Krieg der Welt ausgezwun gen wurde, sondern auch die Art und Weis«, wie er geführt wurde, unparteiisch beurteilt, und der ganz ehrlich glaubt, daß die Gefahren und das! -Elend, un ter welchen die Welt leidet, durch: etwas anderes geheilt werden können, als dadurch, daß man die Deutschen zu der Erkenntnis bringt, daß Furchtbarkeit sich nicht be- zahlt macht, und daß MilitariSmüs keine gute Herrschaft bedeutet. Wir «kämpfen nicht um Gebiet (!) oder um die größere Stärke eines Volkes. Wir kämpfen für -Wei D-ngs, wie Kämpfen jetzt für den Frieden und wir Mmpfen auch für die Sicherheit der .Friedenszeit, di« kommen soll. Als die deutschen Vorschläge uns vor gelegt wurden, gründeten sie sich nicht allein auf die deutschen Siege, sondern sie erhoben auch den Anspruch daß sie es aus Gründen der Menschlichkeit tun. Wolle das Haus bedenken, was dieser Krieg für Greuel in Belgien, für Greuel zur Sk« und zu Lande mit sich bnr.-te, was für Hinschlachtungen von Menschen in Ar.