Volltext Seite (XML)
Sommbenä, äcn 7. Oktober rsis. Nr. 234. Mürbnung M Verschärfung äer Kämpfe W!ich Ser Zomme Vk Nie-erlage -er Rumäne«. —der Urrterseekrleg km nör-lkchen Eismeer. — Italienische Mißerfolge auf-er Karsthochfläche, vergedllche ttolkenkstht Zugriffe an -er Zleimstal-Zront. — Russische Nle-erlage in Persien, Ispahan -urch -te Sachtiaren besetzt. 1- Millkar-en Millionen Mark als Ergebnis -er fünflen Kriegsanleihe. fiuer Tageblatt WH ^diger für -as Erzgebirge SMZW mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: fluee Sonntagsbla«. 'n» »I« Lutzob, SprrchstunS« »,r Nr-aktl»« mit Nusnahm» s»» G»nnta,, n«chm!a«s» 4—- Uhr. — e«lrsramm.fl»r,ss,r Tagtdlatt -»urrrzgrdtrg,. Zrrnsprrchrr SS. fra«, ° UN» unv.rlongt »Ing.sanSt. Monuskrlvt. kann Srvühr nicht g.lrlstrt werden. ' MLW a»«itz»N »ieettlWW Li« 7,,8-^AU M OHOMMk mit «»LiUmS — EOW-G «ll« p-stanst'«ilt«»ün» SNefi»«,« u. Zshrgsng. Var Sebelmnir äer Zieger Das Rätsel des Sieges haben seither unsere Feinde >it einem Mehr von Money, Menschen, Munition und Maschinen lösen wollen, ohne damit die Lösung gefunden !i haben. England hat zuerst auf die Waffe desGeldes ine Siegeszuversicht gesetzt. Gleich nach Kriegsausbruch mnzte der heutige britische Kriegsminister, damaliger Fi anzmtnifter Lloyd George, das Wort von den silbernen kugeln, von der letzten Milliarde, womit England den Welt lieg gewinnen müsse; er sagte wörtlich: die ersten Hunden Millionen kann der Feind so gut aufbringen wie wir; die etzten hundert Millionen hat der Feind, Gott sei Dank, licht. Mit den silbernen Kugeln haben wir schon früher ;ewonnen. Gott sei Dank stimmt diese Berechnung des eng ischen Finanzmintsters nicht, auch nach mehr als zwei kriegsjahren noch nicht, und die Engländer sehen wohl in wischen selber ein, daß ihr vermeintliches Mehr an Money hnen das Geheimnis des Sieges nicht zu erschließen vermag. Wiederum waren es die Engländer, die dann, nach )em Mehr an Milliarden, das Wort von der russischen Dampfwalze geprägt haben als Ausdruck der angeblichen AegeSlosung: Mehr Menschen! Aber ehe die russische Dampfwalze Berlin erreicht hatte, wo sie nach Winston Churchill von den indischen Gurkhas begrüßt werden sollte, ourde ihr beträchtliches Mehr an Menschenmassen durch ein Weniger an deutschen Kriegern unter Hindenburgs Führer- leiste zurückgewalzt, und aller Voraussicht nach wird es der uoskowitischen Walze auch in ihrer erneuten verstärkten Auflage nimmer gelingen, zum zweiten Male nach Lemberg, geschweige denn, mit Hilfe der Rumänen, nach Konstant inopel zu walzen, daß sie sich in vorläufiger Bescheidenheit gatt Berlin als Ziel vorgezogen hat. Hierauf erschallte ringsum aus Feindesmunde der Ruf: Mehr Munition! Um dem Rufe Folge zu leisten, ver wandelte sich Lloyd George aus dem Schatzmeister zum Mu- üitionsminister, gleichsam als den nunmehrigen Träger des Sieges. Heute sind unsere Feinde dermaßen übermunitio- irierr. daß sie an der Somme mit ihren Massenniunitionen, aus aller Welt zusammengehäuft, eine Verschwendung bis lang ohnegleichen betreiben können. In seinem Bericht twm 26. September unterstrich unser Großes Hauptquartier den Mafseneinsatz des durch die Kriegsindustrie der ganzen Welt in vielmonatiger Arbeit bereitgestellten Materials. Die Feinde haben also das Mehr, das ihr Herz begehrte, ln Hülle und Fülle: das Mehr nicht bloß an Munition, son dern auch an Kriegsmaschinen jeder Art, an schwerer Ar tillerie und Maschinengewehren, an Mtnenwerfern und Fliegern (samt den American Apiatic Squadron) und son- ugen maschinellen Hilfsmitteln. Dennoch siegen sie auch nach diesem Siegesrezepte ncht, das nichts anderes bedeutet, als was just vor zwei (Zähren der britische Oberst Repington in der Times den butschen Barbaren als stupide Rückständigkeit vorgeworfen at, daß nämlich die deutschen Hunnen an die Stelle der enkenden Menschen dieMaschinen setzten. Gerade dies -ersuchen jetzt unsere Feinde. Aber die Maschine ist nicht das Wort zum Rätsel Sieg, zumal die Deutschen das un heimliche Mehr an Maschinen und Material auch auf- tringen. Nur ist dabet ein Unterschied: wir danken dies Rehr unserer eigenen Kraft und Arbeit, drüben müssen die Amerikaner mithelfen. Die letzte Waffe zum Siegen können die Feinde nich' uden, weil sie sie nicht haben. Das Mehr an Material, l Maschinen und Munition ist nicht das Sieghafte. Wäre m so, dann müßte zuletzt in diesem Weltkriege der Mate- rliSmus, der Mechanismus siegen. Das tut er so wenig, >e der bloße MammonismuS,daS britische Mehr an Money, ie letzte Waffe, die den Sieg verbürgt, ist der Idealismus des rechten Kriegsgeistes, die überlegene Kraft des deutschen Geistes, die die Maschine zum Stege lenkt. Dieses Mehr an Geist lebt im deutschen Militarismus. Ihn können sie drü ben nicht nachmachen, denn 'der deutsche Militarismus ist nicht, wie sie drüben wähnen oder sich vorlügen, die rohe Gewalt, dte nur mit Munition und Maschinen den Sieg erzwingen will, sondern er stellt das Mehr an Geist dar worüber die Feinde nicht verfügen, und weshalb ste nicht das Geheimnis deS Stege» ergründen können. IIIIIIIIIIIIIIII!IIIII>IIIIIIIIIII!!<IIIIIIIIIIlIIIlI!I!I!I»IIIII!»IIIII»IIIIIIIIIIIlIIIIIIIIIII!IIII»IIIIlII>I»IlIIII Ai Michl! (Amtlich.) Gröhes Hauptquartier, 7. Oktober. Westlicher K r i e g s s ch a n p l a tz. Front des Generalfeldmarschalls Kronprinzen Rupprecht von Bayern. Fortdauer der großen 'Artillerieschlacht an der Somme. Sie griff auf -ie Front nördlich -er Ancrr ji-er «nd verschärfte sich ffivlich -er Somme, bcson, -er» -ei-crscits -vn BernnmdovillerS. Unser Sperrfeuer hat Mische« Anere «u» Somme feiu-liche Angriffe saft durchweg «nter-undcu un- ein«« Mische« Les-scuss ««- Bouchavesnos gegen Truppen -er Generale von Boehn «n- von Garnier gerichtete« Stoß im ersten Ansatz erledigt. GS Sam n«r zu kurzem StaMamPf südwestlich von Sailly mit schwache« -iS z« unsere« Linie« vor- gedrungene« Avteiluuge«. Gi« ans» -er Front Tenie. r»«rt-verman-orillerS—Lyon gezex de« «-schnitt -es tzieneralS von Lathen «»tretender französischer Angriff führte Bei GermandovillerS z» erbitterte« .Nahkämpfe«. Sie sind zugunsten ««serer tnpsere« schlesischen Regi menter entWtedm, a« deren ziWcm Widerstand schon während -es ganzen Juli in -erselbe« Gegend alle An- streng«,igen -er Franzose« gescheitert waren. Am jl-ri- gen -rache» -ie feindliche» Angriffswelle« auch hier im Feuer zusammen. Oestlicher Kriegsschauplatz. Front des Generals Prinzen Leopold von Bayern. Tie Zahl der am S. Oktober -ei Batkvtv (am Se- rech) gefangen genommene« Russen ist auf über 300 gestiegen. Ti« gestern Morgen -eiderseitS -er Slot« Lipa fort, gesetzte« russischen Angriffe wurde« wiederum -lutig a-geschlage«. Eine kleine Vorstellung südlich von Mie» czyszezow wurde aufgege-c«. Südöstlich von Brezauzy wurde eine am 3V. Septemcher vom Gegner besetzte Höhe im Sturm wiederum genommen. Front des Generals der Kavallerie Erzherzog Karl. Keine Ereignisse wo» besonderer Bedeutung. Kriegsschauplatz in Siebenbürgen. Auf -er ganzen Ostfront machten dte verbündete« Truppen Fortschritte. Sie drängten den durch de» Geisterwald zurirckgehonden Feind scharf nach. Tie Nachhuten wurden geworfen, »ei Abwehr rumänischer Angriffe beiderseits des Rottn-TurmvPasseS wurden zwei Offiziere 133 Mann gefangengenommen. Südlich von Hötzing (Hatöeeg) wurde -en Rumä ne» der Grenzberg Siglem entrisse«. Bet Orsova ist wieder Gelände gewonnen. Balkan Kriegsschauplatz. Front des Genen lfcldmarschälls von Mackensen. An mehreren Stell«« zwischen Tvnan un- Schwar zem Meere griff -er Kein- an. Er wurde abgewiesen. Mazedonische Front. Außer kleinen vergeblichen Vorstößen brach ein starker feindlicher Angriff östlich -er Bahn Monasttr— Florina -or de« bulgarische« Stellungen zusammen. Tkidc, Agatsch wurde von Soe Her ohne wesentliche Ergebnisse beschösse«. Der erste Geueralauartiermeißrr (W. T. B). Ludeustorff. !!IIIIIIIIIII!IIIIIIIIIIIIIIIIIlIIIlIIMlIIWI,>II,,I,!IllIlIllllIllIII!llllliniiiiii!iiiiiiiii!iii,lliI!li!IillilHlll Ver KNrg mit Rumänien. Nun näht der zweiten rumänischen Armee das Verhängnis. Nachdem ste vergeblich versucht hatte, üurch einen Vorstoß von FogaraS her, das Ergebnis der Schlacht von Hermannstadt für die rumänischen Waffen günstiger zu gestaltem wurde sie von den verbündeten Trup pen unter General Falkenhayn angegriffen. Unter Preis gabe von Fogaras wich der Rumäne auf die befestigte Stel lung an der Sinca (nordöstlich von Fogaras) zurück. Diese Stellung ist nun nach erbittertem Kamps erstürmt worden und der geschlagene Feind flutet durch daS Geister gebirge nach dem Raum von Kronftadt zurück, von den Verbündeten hart verfolgt. Da ste inzwischen auch nördlich davon, im Görgeny-Abschnitt, Erfolge erzielten und in der Richtung Szekely-Udvarhely vorrücken, befindet sich die gesamte zweite rumänische Armee auf dem Rückzug. Ob sie sich im Raume von Kronstadt nochmals stellen wird, dürften die nächsten Tage ergeben. Die Lage an der siebenbürgischen Front ist jedenfalls für dte Verbün deten sehr günstig. — Auch in der D o b r u d s cha haben die Rumänen eine böse Schlappe erlitten. Der Plan, durch die Landung bei Nahovo den Rücken der Mackensen-Armee zu bedrohen, ist kläglich und unter schweren Verlusten geschei tert. Aber auch der vereinte russisch-rumänische Ansturm östlich der Bahn Cara Omar—Cobadinn ist gescheitert. Weitere Offensive in Siebenbürgen. Dem B. T. wird aus dem k. und k. Kriegspressequartier von dem Siebenbürgischen Kriegsschauplätze gemeldet: Un sere Offensive dsauert mit unvermin dertem Erfolge fort. Im Raume von Petroseny, ,vo sich die Rumänen in den letzten Tagen mit heftigen er folglosen Angriffen erschöpten, sind nunmehr die Rumänen gegen den Szurduk- wie auch gegen den Vulkan paß zurückgewichen. Sehr schöne Erfolge werden auch bei derseits der Alt erzielt, wo der rechte Flügel unserer dort anzreifenden Heeresteile in den Geisterwald vordrang und die Rumänn in diesem unwirtlichen Berglande bis östlich Periani zurückdrängte, während da» Zentrum nach Zu rückeroberung von ForgaraS bi» 12 Kilometer östlich dieser Stadt vorstieß und auf den Straßenknoten- vunkt Sarkant seine Hand legte. HeereSteile drängten dteRumänenweiternachOstenzurück, sodaß gegenwärtig die Frontlinte Felmer —Sei g- burg erreicht wurde. Die Rumänen versuchen mehrfach, das Vorrücken unserer Truppen durch heftige Gegenstöße zum Stehen zu bringen, wurden jedoch erfolglos stets unter großen Verlusten abgewiesen, ohne daß ste ihren Zweck er reicht hätten. Sßeb-eHn rumänische Battatlkone vernichtet. Bei der Berliner bulgarischen Gesandtschaft ist, wie die Berl. Morgen-, hört, gestern früh folgendes Telegramm eingegangen: Die rumänischen Truppen, die die Donau überschritten habeü, setzten sich aus siebzehn Ba- itsojlllonen Infanterie und einer Eskadron Kavallerie zusammen. Sämtliche Truppen wurden vollständig auf- ger testen wnd vernichtet. Russische Verstärkungen für die Dobrudscha. Daily Chrontcle meldet aus Petersburg: Die Russen haben den rumänischen Truppen in der Dobrudscha zwei bis drei neue Divisionen als Verstärkungen zur Verfügung gestellt. Die Blutopfer der Serben. Au» Galatz wird gemeldet: Die Kämpfe in der Do brudscha gewinnen wieder an Heftigkeit. Die Rumänen kämpfen mit Einsetzung aller Kräfte. Serbische Abteilun gen sollten den Durchbruch durch dte feindlichen Stellungen versuchen. Sie stießen jedoch gegen einen weit stärkeren Widerstand, als man erwartet hatte. Die Serben fanden ein ruhmvolles Ende. Nur wenige von ihnen wur- den gefangengenommen. Wenige Serben sind zurückgekehrt. * Einstellung -er Verlustliste» in d« «mSnische» Armee. Nach einer Tirahtung der Zett an» Genf berichtet Petit Journal au» Bukarest, daß die Herausgab- von Verlustlisten der rumänische» Armee eingestellt wür den ist. * . vle Lage !n Skie denianü. Die Agence Hava» .meldet au; AtHkn vom .4. Ok tober abends: Der König hat noch niemanden mit der Kabinettsbildung beauftragt. Tie Möglichkeit eines nationalen Kabinett« wi d in: Augegefqßt. Di mitra ko Pu lo- erklärt« dem Vertreter de» Reuter» scheu Büros, er würde e» ablehnen, ein nichtpolttischeS Kabinett zu bilden und betonte die Notwendigkeit voll ständiger Handlungsfreiheit stir da» Land. (W. T. B,) »enizelift«« wer-«« -ev-riiselt. (Meldung der Agenoe HavaS.) Tie Umtriebe der Reservisten nehmen einen eeMrlichen Umfang ^m. Sie terrorisieren di« Anhänger de» Bterverbande» und veranstalten überall lärmend«Kundgebungen, belonder»