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NilegrerlrlLmtig ö>lgarlenr an Rumänien. -kmIZreltag um 10 Uhr vormittags wur-r -em rumänlsihen Sesan-tr« kn Sofia Sie Kriegs- erklärung übergeben. Zrühmorgens wur-r in -en Straße« -as Kriegsmanifrfl angeschlagen. (Meldung der bulgarische« Telegraphen-Ägentur.) Der Ehef de» bulgarischen Generalstabe», General Scho stow, starb am Donnerstag an den Folgen eine» schwe re« Ansalle» vo« Blinddarmentzündung, an der er, wie den zuständigen Stellen bekannt war, vor einige» Zett schon erkrankt war. (W. T. v.). Für die bulgarische Armee ist der Überraschende Tod de» General» Schostow ein schwerer Schlag. Den glänzenden militärischen Eigenschaften diese» Manne» batte sie außerordentlich viel zu verdanken. Die Krone seiner Leistungen bildete der Feldzug gegen Gerbten im Oktober und November 1S1Ü. Mit Mackensen zu sammen hatte er die Pläne au»gearbeitet, die die ver blüffend, schnelle Ueberwätttgung de» serbischen Hee re» ermöglichten. Sein Andenken wird nicht nur im bulgarischen volle weiter leben, sondern auch in Deutschland, da- Bulgarien» Trauer um diesen ver dienstvollen Offizier Altch teilt. ner Seite da» blecht und die Kraft, Gott wird ihm, wie bisher, helfen. (W. T, B.) Die bedeutsame Rolle der bulgarische« Armee. Da» Organ de» KrtegSmtnisteriumS, Voenni Jllwe- stia, schreibt: In dem neuen Abschnitt, de- Kriege» wirst die bulgarische Armee eine großeRo"llezuspielen hoben. Sie ist dazu durch die geographische Lage Bul garien» berufen und hat sich ihrer in der großen Epoche würdig gezeigt, welche sie während dreier Kriege mit ihrem Bl' te geschrieben hat. Diese Rolle bildet ein Vermächtnis der großen bulgarischen Helden au» den Befreiungskämp fen, und dies Vermächtnis wird sie erfüllen. Die Hoffnun- für die Zukunft zu rechtfertigen, ist die bulgarische Ar- Heute mehr denn je bereit, sie hält heute noch fester den Die Erwar^rng, die wir gestern an dieser Stelle auö- rprachen, hat sich somit schnell erfüllt: Bulgarien hat Ru mänien den Krieg erklärt und damit hat sich der Ring der Mächte de» Vierbundes um Rumänien geschlossen. Nach dem die türkische Regierung am vergangenen Mittwoch den schmachvollen verrat, den Rumänien an den Mittelmächten, seinen alten Bundesgenossen, begangen bat, mit der Krieg»- Erklärung quittiert und damit den Beweis erbracht hat, daß da» Bündnis zwischen dem OSmanenreich und den Mittel mächten nicht gesprengt werden kann, schickt sich nun auch die bulgarische Regierung in ebenso unverbrüchlicher Bun- deStreue und kluger Voraussicht der Gefahren, die ihm aus der neuen Lage erwachsen, an, eine alte Rechnung mit den, Rumänen zu begleichen. In schamlosester Weise hat Rumänien im Jahre 1913 die Notlage seines von allen Zeiten hejmgesuchtenNachbarn auSgebeutet. Damals war L, Bulgarien nicht in der Lage, die rumänischen Räuber nach Verdienst zu züchtigen. Heute ist der Tag gekommen, von dem König Ferdinand einst gesprochen hat, an dem Bulga rien auch Rumänien gegenüber seine Fahnen entfallet. Da» Bulgarien von 1916 ist ein anderes als das vom werden eS bitter erfahren müssen. Dem russischen Marsch gerüstete br deins- wird äghin nicht ^em Zedeutustg Daß Bulgarien darauf militärisch schon längst vorbereitet var, ist bekannt. Daran haben die Osfensivversuche Ke» General» Sarratl, die ihm ja denkbar schlecht bekommen ind, »richt da» mindeste ändern können. In fester Geschlos senheit tritt der Vterbund dem neuen Feinde entgegen und wird auch mit ihm fertig werden. Da» ist unsere uner- chütterltchs Zuversicht. Bulgarien» Treue. Der bulgarische Gesandte in Wien Tonscheff er- iärte einem Mitarbeiter der Neuen Freien Presse: In ->ör Presse unserer Feinde finden sich gewisse Meldun- , en mit der perfiden Tendenz, den Eindruck zu erwecken, >aß Bularten wankelmütig geworden sei. Allo lese Meldungen rufen in Bulgarien den größten Unwillen -nd d'.r ehrlichste Entrüstung hervor. ES kann überhaupt ?in Zweifel obwalten, und ich möchte da» mit dem denk bar größten Nachdruck betont wissen, daß Bulgarien bis um Ende des Krieges und Über das Ende hinaus mit sei en Verbündeten entschlossen Schulter an Schulter geht. Ar Bulgaren haben ganz und gar nicht und vor niemand! lagst. Bulgarien ist sich dessen bewußt, wofür eS kämpft, ..id kann durch nichts wankend gemacht werden. In Bul garien hat mqn da» vollständige Vertrauen zu den erprob en Verbündeten,^snso rote auch die Verbündeten da» ollständige Vertrauen in Bulgarien setzen. Die bulgarische Armee ist bereit. Echo d Bulgarie schreibt: Die bulgarische Armee, die lo große Erfolge erzielt hat, ist bereit, noch größeren Ge fahren entgegenzutreten. Die Nation ist moralisch und natertell vorbereitet, den Kampf um den Bestand fortzu ätzen. Der Balkan, wo der verbrecherische Wahnsinn der Serben den Weltbrand entzündete, ist vielleicht berufen, seine verzehrenden Flammen zu ersticken. Die Bulgaren werden im letzten KampfeSabschnitte eine Rolle volle» Größe spielen. Indem sie für ihre Einheit kämpfen, werden ie für die Errichtung einer festen Ordnung in Südosteuropa >mo die allgemeine Beruhigung kämpfen. — Narodny Pra- oa schreibt: Wir sind überzeugt, daß die KtteaSerklärungen Italien» uzid Rumänien» nach so vielen Mißerfolgen, sie oie Entente erlitten hat, in deren Hauptstädten große Freu de erwecken werden. Indessen wird auch durch diese neuen Kriegserklärungen keine wesentliche Aenderuung der Lage de» Vierbunde» herbetgeführt. Der vterbund hat auf sei- Unglaubliche Zustände am rumänische« Hofe. Pesti Htrlap erhält von einem geflüchteten Ungar, der in Bukarest eine angesehene Stelle hatte, folgende Einzel heiten über die dem Kronrat vorausgegangenen Begeben heiten: Am 26. August war im Palat», wo her Kronrat ab gehalten wurde, eine sehr lustige Gesellschaft, an Ker alle Minister und Diplomaten al» Gäste de» König» bi» in die Morgenstunden teilnahmen. Von besonderer Lustigkeit war Bratianu. Die Meldunug, daß der K 5 «tG nur auf Drohungen hin zugestimmt habe, ist grundlos. Er mußte nicht lange gebeten werden, zumal die Königin die beste Helferin für die ententefreundliche Politik war. Während der Unterhaltung wurde viel getrunken. Dar aus erklärt sich auch die Verschiebung de» Kronrat» von 10 Uhr früh bi» 3 Uhr nachmittag». Der sorgsame Bra tianu wollte seinem Herrscher Gelegenheit geben, sich aus zuruhen. Der König, der während des Kronrats sehr ver schlossen war, zog sich nach dem Kronrat, der. 20 Minuten bauerte, in seine Gemächer zurück. Peter Earp begab sich nicht mehr in die Hauptstadt, sondern direkt auf fein Land gut. Der König fuhr in die Stadt und begrüßte die vor hem Palai» demonstrierende Menge. Etwa» vom rumänischen Kronprinzen. Wie die T. U. berichtet, weilte der rumänische Kron prinz auf der Rückreise von Deutschland in dem südungari schen Orte Arad. Ihm zu Ehren wurde ein Festmahl ver anstaltet, an dem auch viele österreichisch-ungarische Offi ziere teilnohmen. Der Kronprinz sprach begeistert über Deutschlands Größe unk meinte: Ich freu: mich, raß da» rumänische Heer mit dem deutschen gemeinsam »andeln wird. Dann wandte er sich zu einer Gruppe von Honvedoffizieren mit den Wvrten: Auf Wiedersehen in einem Moskauer LafS. Frage: Meinte der Kronprinz da» ehrlich und wußte er von aar nicht» oder trieb auch ev ein schnöde» Heucheleispiels * - 's 01 vle «anKr-, v-n l» Sen yimen RrMw meldet an» SalonM Nacht umzüegeürx Gendarme« kroßes Ha uptquarrker, 2. Sep. vorm. Westlicher Kriegsschauplatz. NSrdli» und süülich -er Somme -surrt »er Harfe flr- .UIrri,kämpf an. Sm ftbHnitt ßour»auxwal--Longueval stzn-en yan-granatenkämpf« gatt. Südöstlich von Maurepa» Uetz rin ftanzöflsth« Vorstoß erfolglos. Sei Estrtr» wur-r» «st«n oben- ein noch in feln-eohan- brstnStichrr Sraben 4>t«-« gewonnen, «echt» »er Maas lebte -i» »euertätigkett zeinvetf» erheblich auf. Westlicher Kriegsschauplatz. Zront -es General» Prinzen Lropol- von Saprrn. Vie Nuss»« setzten ihr» Anstrengungen sti»«»stllch von ^uck gegen -l» unter -em Sefehl -es Seneral» Lltzman« .eben»«, Truppen kort Sn mit vielfach«» Ueberlegenheit <eflihrtr« un- »st Aii-»rholtru stngrlssen hatten vor-ber- gehe»- bet «oegmiea strfotg. Vurch uns««-eWtaNgriss» Ist -er Jein» in Unordnung zurSstgeworfe». Mr-atzen hür aesteim un- »»»gestern I» -filzt«», 11-0 Man» gefangen urnommen un- «ehret» Malchinengewehr» «beutet. Uor»- nch von Aborow gewannen uns«, zu« Segenstoß ange- fetzten Truppe« So-ea. herrrsfront -es Srnrrais -ar Kavallerie Erzherzogs Earl. Norüwesttlch Marpampol (am Dnjestr) wichen vor gegangen» russisch« «rast» im strtiUrrirfeu« zurück. In üen st»rp«the» »In<l »tzhireiche Untekoehmungea ä« Stgtztrr grichrltttt. vrr kttoia »chltrlttver rruppe» n» Uuiml Wurüe «nvrlltn. Vie ll»vl »er eitzgedrachr«» Sek« geren erhöhte eich rwel -Mrierr, rr» Menn. Ls »Inti sieden m»chinenge««hre, »sei Minrmverf« erbrütet. Salkaa-Krirgssthaoplatz. steine d«s-nüer«> Lreigaisr«. (W.L.S.) Var rrstr Seneralquartlermrifier lu-en-orss. an der b«lgarlschen Grenze. Au» Stockholm vttd dem Lok.-A«z. gem«ld<kt: R»- mänien trifft alle kriegerischen Borberettunze« gegen Bul garien. In Petersburg vorliegenden Berichten nach hat der Aufmarsch de» rumänische» Heere» an den Eisenbahn linien nach Calasatu, Turnu Margarete, Zimnicea, Gur- gievo, Oltentta schort begonnen. Die Militärbehörde er klärte den Massinkanal, der da» Sumpfgebiet der Donau lürrchfchneidet, al» Operationsgebiet. Jeder Prtvatverkehr läng» der Donaxrisenbahnltuien »ach den Donaustationen ist verboten. Die rumänische Gesandt schaft in Petersburg va«dte sich an den Ttadthauptmann wegen der Auslieferung der rumänischen Mllttärpflich- tigen. Vie lllloLlllrchrn keervadrer. Wie die Frankfurter Zeitung au» Amsterdam meldet, :eilt die Dailtz Mail über die rumänischen Heerführer fol- vnde» mit: Der neue Lhef de» Stabe» der rumänischen Armee General Jliellco Ist ein in Frankreich auSgebil- dgter Genieoffizier und Ärttlleriesachverständiger. Er ist 48 Jahre alt und im Heere außerordentlich populär. Gecheral Avare»cu kommt von der Kavallerie. Er war Stabs chef im Balkankrieg und erhielt die Feuertaufe im russisch- türkischen Kriege von 1877. Auch General To an da wurdst in Frankreich au»gebildet Oberst Rudeanu war während zweier Jahre Chef der rumänischen Militär kommission in Pari». Er hat zahlreichen Gefechten an der Westfront al» Beobachter beigewohnt. Serbische Truppe« in Rumänien. Die Petersburger Telegraphen-Agentur meldet, daß serbische Truppen unter dem Befehl de» ehemaligen Ehef» de» serbischen Großen Generalstabe», Gaqschttsch, in Rumänien einaetroffen seien, um mit den russisch-rumäni schen Stretürästen gemeinsam zu operieren. (W. T. V.). Erfolgreiche Kämpfe im Osten. Svlgarteas Kriegserklärung an Kumänlea. — -er bulgarische Seneralfiabschef Schostow gestorben. — flbwehr rumänischer Eingriffe bei Orfowa uu- Herkulesba-. — Vke königstreu^ Garnison vou Saloniki in -en Häuöea -er Zranzvse«, -ie Truppen entwaffnet un- in eine« Lager luteraiert. — Starker russischer Angriff bei Aborow vereitelt. — Italienischer Mißerfolg füöllch Salcano. . .. . . . I Rumänien» Aufmarsch vrr amtliche strtrgibertchl von beute! > gen mee ,. ..... . , ... l eisernen Hammer, mit dem sie jeden Gegner niedergeschla gen hat, der das Land betreten wollte. Dieser Hammer wird mit noch größerer Wucht auf die vielköpfige feindliche Hydra niedersausen mit deutscher Methodik und bulgari schem Ungestüm. (W. L. B.). Anzeiger für -as Erzgebirge mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: stuer Sonntagsblatt. A» IvW Gpeechstnv-, -« Ne-skttv« «u Fnomchm» -« «»not«»« »nch«Mngo 4—S Uh». — T»le-»amm.st»«ss,, Tsgedlatt stueerzgetzteg». -««spwch« «. ÜÄ8 'Ne «»-«langt »tngefan-t» Manuskript» kann -«»äh» nicht gelrist« ««-««. Nr. 204. Sonnabenä» äen 2. September ISIS Zahre 1913. Die Rumänen und mit ihnen die Russen werden eS bitter erfahren müssen. Dem russischen Marsch iach Konstantinopel ist durch das sieggewohnte und, stark : bulgarische Heer ein Damm entgegengesetzt, an sich die russischen Wogen brechen werden. Der Balkan keine russische Satrapie, die Balkanpolitik wird künf- n nicht von Bukarest aus kontrolliert. Der Weg nach Orient wird nicht unterbrochen werden. Da» ist die utusig der Kriegserklärung Bulgariens an Rumänien. uar, ist bekannt. Daran haben die Osfensivversuche General» Sarrail, die ihm ja denkbar schlecht bekam