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«r. 213. Mittwoch, sten 13. September ISIS. 11. Jahrgang. vir Schlacht Millich der Ssmnie von nrurm entbrannt. Neugnrppienmg aaserer Zroat km Veste«. - dke fekn-ltchen hanüelsschlffsverluste km Jugust. — Generaloberst von Pflanzer-Valtk« kn -es Ruhestau- getreten. — Mißlungene rustksthe Vurchbruchsverfuche am unteren Stochoö. — Empfln-Uche italienische Verluste zwischen Etsth au- Machtal. — Erfolgreiche Lustaagrlffe auf Erst, Zalconara un- Mncona. — Erster Zusammenstoß -er Vulgären mit Italienern. Vie veugrupplellmg unserer Aestfr-nt. Wie anj der Ostfrqnt, so finden wir jetzt auch an der Westfront; die Einteilung unserer gesamten Armee in drei verschiedene Fronten, von denen die nördliche und nach Uordwesten umbiegende dem Oberbefehl des Generalfeld^ marschalls Herzog Allechtvon Württemberg, die mittlere, welche die Schlacht an der Somme schlägt, dem Kronprinzen R u, p p r e ch t v o n B ay e r n, und die süd- iche, deren Haupttätigkeit die Schlacht bei Verdun ist, dein deutschen Kronprinzen unterstellt sind. Man wird in der Annahme nicht fehlgehen, daß diese Neueinteilung das erste organisatorische Werk des neuen Chefs des Feldheeres von Hindenburg und des Ersten Generalquartierm,eisters Ludendorff ist. Schon seit Anbeginn des Krieges ist es be kannt, daß-die drei obengenannten Heerführer die Haupt gruppen der deutschen Westarmee befehligen. Alle drei haben sich bisher hervorragend bewährt, was auch darin zum Ausdruck kommt, daß Herzog Albrecht von Württem berg und auch Kronprinz Ruprecht von Bayern jüngsi mm Generalfeldmarschall ernü >.w'. worden, stich. Die Neu- gruppir-nn? an de" Westfront wird auf die wettere Gestol- limg der Kämpfe einen günstigen Einfluß -mSüben, da sie offenbar zu dem Zwecke in» Werk gesetzt worden ist, um vem Ansturm der englisch-französischen Millionen kräftig begegnen zu können. Im Osten waren entsprechende Maß nahmen von günstigem Erfolge begleitet, da seit jener Zeit die Armee de2 Generals Brussilow im großen und ganzen zum Stillstand gebracht worden ist. Kleine Erfolge, welche nur der lieb ermaßt zuzuschretben sind, können an der Ge samtlage nichts ändern. Seit zehn Wochen tobt nju-r auch im Westen die ungeheure Schlacht an der Somme, welche von Engländern und Franzosen gemeinsam unternommen wurde, um mi* Hilfe der gewaltigen Massen, di!e hier ver sammelt sind, den Durchbruch zu versuchen. Immer wieder stürmen sie aufs neu,e gegen unsere Linien an, und erst in voriger Woche wurde ein Generalsturm unserer Feinde un- ternomryen, der an Einsatz, an Munition und Menschen von den früheren übertroffen wurde. Im allgemeinen kann man sagen, daß dieser Ansturm völlig gesche'tert ist und nur klei nere Erolge von unseren Gegnern hie-, und da erzielt wur den. Die neue Organisation unserer Westarmee bedeutet eine straffere Zusammenfassung und Abgrenzung der Kräfte, und ermöglicht vor allen Dingen einen schnellen Ueberblick über die ungeheure Front, die sich von dem Gestade des Meeres «bis an die südliche Grenze der Schweiz binzieht. Eine Front von ungeheurer Ausdehnung bedarf zur über- sichtlichen Leitung eine: scharf ausgeprägten Teilung, diie der Gesamta .mee in jeder Beziehung zum Vorteil gereicht. Jeder Teil Ker Gesamtfront im Westen bildet nun für sich ein geschlossenes ui io alle drei Teile fügen sich dann wieder zu Ker gewaltigen EinyE zusammen, welche die Mauer aus Stahl an unseres Reiches Grenze bildet. Die Kanonade in der Sommeschlacht. Der Ttmes-Korrespondent im britischen Hauptquartier meldete am Sonntag: Am Sonnabend und heute wütete die Schlacht mit großer Heftigkeit nördlich von Gtnchy im gan zen Abschnitt. Der Donner der Kanonen ist entsetzlich; die Erde zittert, während ich hier sitze und schreibe. E? isi zweifelhaft, ob in den beiden' letzten Mona- len ein Bomb Zement so lange ged>mprt hat. * DaS bestrafte Brüssel. Wegen der Straßenkundgebungen, die am belgischen Nationalfeiertage, dem LI. Juli, bei der Abfahrt Kes Kar dinals Mercier an der Gudula-Kirche in Brüssel stattgfefunden hatten, war der Stadt Brüssel eine Zwangsauflage von 1 Million Mark auferlegt worden. Nach holländischen BlättermeldunMN sollte di« Auflage späterhin wieder erlassen worden sein. Dies ist unzutref fend, vielmehr haben sämtliche 16 Gemeinden von Groß- Brüssel die auf sie entfallenden Beiträge ordnungsgemäß bezahlt. Als letztze hat die Gemeinde Ukkel, der die Be zahlung ihres Beitrages wegen der schlechten Finanzlage vom Gouvernement von Brabant gestundet war, am 30. August ihren Anteil entrichtet. Englands wahre KriegSztele. Aus London meldet der TempS, daß die englische Han- delspolttische Kommission sich bereit» in mehreren Sitzun- gen mit der Frag» beschäftigt hat, wie die Beschlüsse der Pa- amtliche llneg;beNÄl"von drittes Eroß es Hauptquartier, 13.Sep.vorm. Westlicher Kriegsschauplatz. Iront -es Seneralfel-marfthaUs Kronprinzen Rupprecht von Supern. von neuem Ist -i» Schlacht nSrSlich -erSomme entbrannt. Unser» Trupp»« flehen -wischen Tombler unb Ser Somm» im h»stig»n Ntngen. di» Zranzosen stn- in öouchav»on»o »lng,ürung«n. KrtilleriekSmpsr nehmen aus briSrn Seit«« »es Zluss«» mit -roAer Heftigkeit ihren Zortgang. Zront -es Deutsche« Kronprinzen. Recht« »er Maae fln» ftanMtch» Angriffe im Thiaumont- abphnttt an- an -er Souville-Schlucht -«scheitert. Grstlicher Kriegsschauplatz. Zront -es Seneral» Prinzen Leopol- von Sapern. Vie Lag« ist unverändert. Kleinrre russisch« Vorstöße wurd«« nkrdiich -«, dw'den- Mtiadimg und bet ««arbunowka iaorSwestiich von Vünaburg) abgrwieten. herresfront-. Generals-.ka». Erzherzog» Earl. Sa den Rarpochen setzten die Nüssen an der Irout Smai. ree lnordwestiich von Zabie) bi« zur Sold»««« Stssrltz zu einem »tnheltUchen Massenssoss an. Sie wurden überall von unserem tapferen unter »em »«fehl de« Seneral« von Lonta stehenden Truppen ab-«sthla-«n. 7n tübendllrgrn einst die strntechen Trappen im Nd- ewnin von »ermnnewstt (llngv-rceden) «nst «llstvetlith von »Shin- (sincir) mit stea stuminra la gelestitElun- gr- trrt«». Salkan-Krtegsschauplatz. Vie Srwegungen in ster vodrustr»» voilritben eich plan« ailelg. Rn ster »arestoniicbrn front Ireiae krel-nirr« von de- rotlsterer Sssteuwng. Wf.T.S.) Der erste Seneralquartiermeister Ludendorss. rtser Konferenz zu verwirklichen wären. Man hofft in kur- zer Zett kn der Lage zu sein, der Regierung Vorschläge zu unterbreiten, die gestatten werden, nach dem Krieg den wirtschaftlichen Kampf gegen Deutsch land durchzuführen. Die Bereinigung britischer Produ zenten veröffentlicht ein Manifest, in dem vorgeschlagen wird, daß das britische Reich in Zukunft selbst produzieren solle, was es brauche, daß das britisch^ Kapital in der bri tischen Industrie untergebkacht werde, daß britische Waren auf britischen Dampfern befördert und daß britische Arbei ter den fremden Arbeitern vorgezogen werden sollten. Weitere englische Rüstungen. Der Freund Lloyd, Georges Robertson Ntcoll schreibt im British Weekly: Aus guter Quelle erfährt man, daß das Knegsamt eine weitere Million Männer zur Fahne rufen wird. Dies bedeutet, daß Männer, die für den Auslandsdienst untauglich erklärt wurden, jetzt zur In- landsverteidtgung herangezogen werken sollen, und weiter, daß die Altersgrenze von 41 ar, 45 Jahre gebracht werden soll. Einberufung deS Jahrganges 1917 in England. Den Basler Blättern wirk indirekt aus London ge meldet: Der Jahrgang 1917 ist am 7. September durch königliche Order einberufen. Gegen die lDrücksbergebstreifzüge. Nieuwe Rotterdamfche Courant meldet au» London: Mehrere Blätter, unter ihnen Time», protestieren gegen die Streifzüge aufDrückeberger, die in' London unk anderen Städten unternommen werden. Time» sagen, daß diese Streifzüge ein lächerlich geringe» Resultat ergeben hätten und daß viele Unschuldige darunter letden müßten. Wenn man zu einer allgemeinen Registrierung überginge, würden derartige rohe Methoden überflüssig sein. (WTB.) Uedm»§»ungen üurcd Sie englirche flsne? Der Londoner Korrespondent der Nowvj« Wremjo deutet gcheinmttvoll an, daß die Welt demnächst von der brittschen Flotte Ueberraschung«« zu erwarten habe. Zurzeit würden ganz rceuarttg konstru ierte Kriegsschiffe gebaut. England stehe im Begriff, mindestens ebenso große und leistungsfähige Tauchboote >u errichten, wie die deutschen, die aber nicht für Han- LelSzvecke, sondern für Kriegszwecke bestimmt sein wer- oen. lieber den anderen Ttzp, der aus Grund einer neuen Erfindung gekaut werd«, dürfe Feine Andeutung .'.emackt werden: doch werden diele Fahrzeuge sowpM m Kreuzerkrieg gl» auch.ganz besonders zur BeLämp- kung des feindlichen Unterseebootkrieges verwendet.wer, oen. Tie augenblickliche 'scheinbare.Passivität auf dpm Meere werde nicht lange anhalten. Ti« feindlichen HaudelSschifstxrluste im August. Der Züricher /Tagesanzeiger meldet aus Varis: Hach einer zensurierten Aufstellung d«S Pariser Rach« richtenbiürvs Berttas beläuft M die Z<chl der im Mo nat A u an st durch KriegSereignUe verlorengegangenen Handels schisse der Entente Mts 60 mit insgesamt 10 3 07V Tonnen. Der Unterseebootkrieg. Ldr Teevlo meldet au» Savona: An Bord de» grie> chischen Dampfer» Petritzi» jst die Besatzung ^47 Mann) des norwegischen Tampsevs Elisabeth IV., der von einem deutschen Unterseeboot an der tzanzösischen Küste irrt worden ist, eingetroffen. T^e Elisabeth! II'. «ine Laduna von .15000 Tonnen..Zucker nach Marseille bringen Wollen. — Lloyd» meldet, daß der britische Dampfer Lerv (3778 Tonnen) gesunken ist. — Echo de Part» meldet au» L« Havre: In der Hafen einfahrt stieb, ein englischer Danchfer mit dem Schlepp dampfer Aboille 6 KUfammen. Der Schlevper sank. Die Besatzung konnte gxrettet Werden. — Lloyd» mel det: Der Dampfer Lsiderhom au» Bergen fst grstm- ken. Tie Besatzung ist in Sicherheit. * * * Me rchwealsch-engNrchen verdanülilngen. Nationallidende meldet au» Stockholm: Der letzte Notenaustausch zwischen Schweden und England wegen der schwedischen Anhaltung der englischen DurchgangSpost ist gestern (Montag) abend ver öffentlicht worden. E» geht daraus hervor, daß Eng land von neuem die Forderung aufstellte, die von Schwe den bereits im Juli zurückgewiesen wurde, nämlich, daß der ungehinderte Durchgang der englischen Postpakete durch Schweden durchaus di« Voraus setzung für jede Abmachung zwischen den Seiden Län dern sein müsse. Afton-Tidningen erklärt, daß di« amtlich« Veröffentlichung nicht zu. Erörterungen ein lade, da die Angelegenheit jetzt in «in« Sackgasse ge raten zu sein scheine, aus der sie nicht leicht herauszu bringen sei. Nha Tggligt Allehanda betont, daß di« englische Forderung zu einem Zeitpunkte erhoben werde, Wo selbst Nordamerika KU kräftigen Maßnahmen greifen müsse, um England zu veranlassen, die Rechte der Neu tralen zu achten. Aftrmbladet erinnert dararr, daß Schweden bereits am 24. Juli die englische Forderung zurückgewiesen habe, mit der Begründung, daß England dolle Handlungsfreiheit fordere, Schweden daher di« gleich« Freiheit für sich in Anspruch nehmen müsse. TM Blatt ist der Ansicht, daß Schweden an diesem Standpunkt« festhallen Wttde. (W. T. Bi.) Norwegens Neutralität. Die Nordd. Allg. Ztg. meldet: Der König!. Nor wegische Gesandte hat in Berlin im Auftrage seiner Re gierung di« Neutralitätserklärung Norw«. gen» erneut bestätigt. (W. T. v.) * Ein« ErMrmrg de» dänische« SroWSudler. Die dänisch« Vereinigung der Großhändler und der Jndustrierat veröffentlichen aus Anlaß «ine» Tele gramm» au» London, Wonach die englisch« Regierung di« Einfuhr gewisser Waren «ach Dänemark zeitweilig ver boten habe, in der dänischen Presse eine Erklärung, in der es heißt, das verbot der Ausfuhr gewisser Waren von England sei keine ungewöhnliche Maßnahme, da« gegen würde das verbot der Einfuhr gewisser wa ren, darunter auch einer Rcihe von Waren au» and«-