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Montag» den 28. August 191S. I der amilicve ^riegzdrNchl von denke i 5.srung und der Vertreter des Parlament-, sondern auch der Parteiführer, der ehemaligen Mintstebpräfider- ten und der ehemaligen Kammerpräsidenten zu hören. Anstatt dieses Charakter der königlichen Einberufung anzuerkennen, find einige Blätter bestrebt, daraus einen »Vorwand für neue Agitationen zu machen, indem sie sie mit ungerechtfertigten Kommentaren und falschen Ein zelheiten begleiten. Der Kronrat wird Sonntag ö Uhr nachmittag im Palast in Cotroseni stattfinde». ES werden daran teilnehmen die Mitglieder der Regierung, die ehemaligen Ministerpräsidenten Carp, Majoresci., Rosem, Vi< Parteiführer Märghilvman, FUipttscu und Take Jottescu, die ehemalige« und die gegenwärtig^ Präsidenten der gesetzgebenden Körperschaften Pherö- kvda, Cautocuzene, Paschkani, OlSheSeu, RobeSeo, letz- t?rer an Stelle de- im Ausland weilenden Settatsprä- stdenten Bafil Miffir. Großes Hauptquartier, LS. Mag. vorm. westlicher Kriegsschauplatz. Sm Gommegrdiet machten abeaS» und «acht« unser« westlichen Gegner unter Einsatz starker Kräfte «ach ausgie biger Zeueroorderettuag eraeute ftnstrenguage«, ansere Linie oör-llch öe« Ilusses zu öurchbreche«. Gegen die Zroatru Lhtepval—Mouget - se, velotlke—Wal- - Glnchp stürmte« mehrmals EnglänSer, gegen unsere Stellungen zwijche« Maurepas—Elerp Frauzose« aa. Vie ftugriff» stheiterte« Ml» durch Nahkamps, teil« durch Gegeustsß. Südwestlich von Msupet—sd und i« Velvtllervald wird t« Netaeu Grade»- tetlea a»ch «eiter grkämpst. Kak ürr lldrlgr» Wtrttwat, ad-ereb«« »»» leddattrr prutttätigkrit in ä«n Kdenärmaärn deltierreit» Or» ftenel» von r> Sesser unä ,,I äe« wettuttr äer M»»r, nicht» l0er<utlichtr. Westlicher Kriegsschauplatz. Sri crnneweäen drocbte ei« pattoaillea-oorsts- rwel VMilrre aaä -7 Mann slr gefangen« ein. NoräSrtlich von r«inia»v (I« cacber-Sogen) »Irren r»terttich«»»-u»garlrche cntppe» KngtiNe n»rrirch«r Hbtellange» ad. heeresfront -es Generals -er Kavallerie Erzherzogs Earl. Udrdllch -»» dnjestr brachen abend» stark« russisch» Kräfte zum ft«griff vor. Ein Erfolg -e» -ein»»» bet Dechow wurde durch nächtliche« Gegenstoß völlig au»g»gUch»a. weite« oördllch kamen zwischen Lsustodabp und Aarolow ftagrtffstruppra unter »er wlrkuug de» Sperrfeuer» nicht zur En Wicklung au» »en Sturmstellongen. Sn den Karpathen »orten russisch» vorstS-e gegen Sie Kammhöhe de» Kokul und auf Stara-Vlpqpua zorückge- schlagen. ftn »er Grenz, von Siebenbürgen wurde« rumäuilch, Sefaugen« ringebracht. Salkau-Krlegsschauplatz. K» -er Mogitnattont »etztta »ich äie Snlgar«» I» üea »wl» -er kkädea rüäiich Sdorrdo. Ka Ser «egaarlm ftlaala» »in» »erditcht 0or»tSße gertdelten. lw.LS.) Gberste Heeresleitung. negserklärung Italiens an Deutschland und Rumäniens aa Gesterreich-Ungarn. (Amtlich.) Die königlich-italienische Regierung hat äurch Vermittlung äer schweizerischen Regierung äer kaiserlichen ckeutschen Regierung Mitteilen lassen» daß sie sich vom 28. ä. M. an als mit Deutschland im Rriegszustanä befindlich betrachtet. (Amtlich.) Die rumänische Regierung hat gestern Abend Oesterreich-Ungarn den Rrieg erklä . Der deutsche Bundesrat wird zu sofortiger Sitzung zusammen berufen Vie neuen lillegrerMrungen. — Länger als zwei Jahre tobt nun schon das furchtbare jlkerrmgen, und, noch immer ist die Reihe der Kriegser- irungen nicht abgeschloffen. ES gab bis zu dieser müde Leute genug im Lande, die da glaubten, daß mit „em absehbaren Ende des Krieges zu rechnen sei, und cht allzu gering mag die Zahl derer gewesen sein, die zum indesten mit einem Waffenstillstand noch in diesem Jahre hneten. Die beiden neuen Kriegserklärungen, die der ssmg dieser Woche gebracht hat, haben alle unsere Optimi- n dahin belehrt, daß sie trügerische Hoffnungen-nährten d daß sie Unrecht daran taten, den Mächten des Vier- cbandeS Einsicht oder gar bessere seelische Regungen zu schreiben. Daß sie vor allem nicht mit der zähen Be irrlichkeit, mit der Hartnäckigkeit und unermüdlichen ehe Englands rechneten, das immer wieder Mittel uny lege zu finden weiß, neue Völker für seine Interessen in's reffen zu schicken, für sich bluten zu lassen .... Daß Italien an Deutschland den Krieg erklärt hat, ar ebenso seit längerer Zett zu erwarten wie die Kriegs klärung Rumäniens an Oesterreich-Ungarn. In beiden andern sind die Kriegshetzer ununterbrochen und unver lassen am Werke gewesen und eS war nur eine Frage der eit, wann ihre giftige Saat Früchte tragen werde.' Nun i ciugetreten, waS kommen mußte, was eigentlich unaus- seiblich war, und mit Ausnahme der unverbesserlichen Op- misten, die daS Kriegsende in greifbarer Nähe vor sich >hen, wird wohl auch niemand sonderlich von dieser neuen Haltung der Dinge überrascht worden sein. Daß Jta- m seine KriegSwut auf Deutschland ausdehnte, läßt uns abei aber ebenso kaltblütig in die Zukunft schauen, wie der Imstand, daß auch die Rumänen sich blutige Köpfe holen ollen. Nach wie vor bleiben wir ttotz der neuen Ereig ne der festen, unerschütterlichen Zuversicht, daß die Mitte- ächte und ihre Verbündeten siegreich au- dem harten Zu- immentreffen der Völker hervorgehoben werden, daß die mm Kriegserklärungen letzten Endes nicht- weiter bedeu- m als eine nicht zu vermeidende, wettere Hinausschiebung es Kriegsendes, die uns allerdings neue Opfer an Gut nd Blut auferlegen wird. ES muß aber durchgehalten »erden und nicht alleins das, es muß auch gesiegt wer- eii, wie der eiserne Recke Hindenb lnd wir werden siegen! Trotz WaS in diesem Kronrat alles Für und Wider den Krieg hervorgebracht wurde, kann uns gleich gültig sein, wir haben uns an die Tatsache zu halten, daß Rumänien der Feind Oesterreich-Ungarns und somit auch unserFeind ist, und daß es bald genug die Schärfe der Waffen der Mitternächte und der verbündeten Bmgaren, vielleicht auch der Türken kennen lernen wird, waS schon deshalb nicht ausgeschlossen ist, weil osmanische Truppen ja in Galizien bereits kämpfen. Und nun, da Rumänien in den Krieg eingetreten ist scheint der Zeitpunkt gekommen, um die gesamte Balkanfrage ihrer end- gültigen Lösung zuzuführen. Vermutlich, ja sicherlich wird Rumänien dabei nicht so glänzend abschneiden, wie es sich daS erträumt hat. Vielleicht auch ist die Stunde näher, als man annimmt, wo Rumänien es bitter bereuen wird, sich dazu hergegeben zu haben, für die Entente die russischen Kastanien aus dem Feuer zu holen .... _>te. mien, trotz der lusdehnung des italienischen Krieges auf Deutschland, mn überhaupt dieses verräterische Land, jemals die Nei- ung verspürt haben sollte, seine Waffen mit den unseren zu ttuzen und wenn nicht vielmehr — was man ruhig anneh- im darf — eS Italien nur darauf ankommt, seinen ohn- »ächligen Haß im Maulheldentum zu ersticken. Vielleicht wer wird eS auch recht unangenehm enttäuscht sein, wenn ö sich eine- Tages wirklich plötzlich deutschen Truppen gegenüber sieht und erkennen muß, daß wir denn doch eine twaS andere Auffassung von den Dingen haben, als sie »ei ihm des Landes Brauch Ist. In Rumänien ist der Kriegserklärung ein Krön st vorhergegangen, in dem eS den Kriegshetzern, den Ftlt- kScu,TakeJoneScu und Lonsorten offenbar geglückt ist, den König auf die Sette der Entente -inüberzuzieyen, denn noch In den letzten Tagen konnte man tn der rumänischen Presse -inen Ausspruch de» König» lesen, dem zufolge er durchaus abgeneigt gewesen sein soll, sein Land tn den Krieg zu ver stricken. Ueber diesen KriegSrat hat die halbamtliche TndHendance Roumaine Sonnabend abend folgende amt liche Note veröffentlicht: Die Ummhe« mrd die Besorgnisse, die t» die» letzter Tage» von verschiedene» Sette» zutage getreten find, habe« bei de« König de« Wunsch Hervorgerufe«, i» eixe« Rate di» Met«««,en nicht nur der Re- ver AorNaut ller kriegrerlrlärung. Die Norddeutsche Allgemein» Zeitung schreibt: Die Note, mtt der de, italienische Gesandte in Bern im Auf trag seiner Rgietuug am 86. d. M. die schweizerische Re gierung ersucht hat, die Kaiserliche Regierung davon zu unterrichten, daß Italien sich vom 28. d. M. ab als im Kriegszustand mit Deutschland befindlich anfieht, lautet in Uebersetzung: Aus WÄsung der Regierung seiner Majestät habe ich die Ehre, djie nachstehende Mitteilung zur Kennt nis Cw. Exzellenz und deS BundeSratS, zu bringen: Di feindseligen Akte seitens der deutschen Regierung gegen über Italien folgen einander mit wachsender Häufigkeit. ES genügt, di» wiederholte« Lieferungen an Waffen und an Werkzeugen für den Land- und See krieg zu erwähne», die von Deutschland an Oester reich-Ungarn erfolgt find, desgleichen die ununter brochene Teilnahme deutscher Offiziere, Soldaten und Mannschaften an verschiedenen gegen Italien gerichteten militärischen Operation^». Auch ist eS nur der von deutscher Seite Oesterreich-Ungarn in den verschiedensten Formen und in reichlichstem Maße zuteil gewordenen Unterstützung zu danken, daß es diesem möglich geworden ist, jüngst die Kräfte für eine Unterneh mung von besonderer Ausdehnung gegen Italien zusam menzubringen. Ferner ist zu erwähnen die Aus liefe rung italienischer Gefangener, die aus den Konzentrationslagern entkommen und auf deutsches Gebiet geflüchtet waren, an unseren Feind, die auf Betteiben des Kaiserlichen Auswärtigen Amts auf die deutschen Kreditin stitute und Bankiers gerichtete Aufforderung, wonach diese jeden italienischen Untertan als feindlichen Ausländer zu achten und jede Zahlung, die ihm etwa geschuldet sein sollte, hintanhalten solltet, sowie die Unterbre chung der Zahlung der Renten an italienische Arbeiter, diesen auf Grund ausdrücklicher Bestimmungen deS deut schen Gesetzes zustehen. Alles dieses find Erscheinungen, aus denen sich die wahre, systematische Stellungnahme der Kaiserlichen RjegieruM Italien gegenüber ergibt. Ein derarttaer Zustand kann auf die Dauer seitens der König- lichen Regierung nicht geduldet werden. Er verlieft zum ausschließlichen Schaden Italiens den schwerwiegenden Gegensatz zwischen der tatsächlichen und der rechtlichen Lage, die sich an sich schon aus dem Umstande ergibt, daß Italien einerseits, Deutschland andererseits mtt zwei ein- ander im Kriege befindlichen Staatengruppen verbündet find. Aus den aufaezählten Gründen erklärt die italieni sche Regierung im Name» S. M. de- König- von Italien hiermit, daß sie fich v-« 28. diese- Mon al- ab mit Dexäfichlaxdtm Krieg-,»stand de« ftndltch erachtet, und bittet die schvelzkische Bun- «u «u»nahm, o»a n. Jahrgang. uer Tageblatt 8 Mnzeiger für -as Erzgebirge A mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Muer Sonntagsblatt. KAK SprechftnaS» S« R^attto« «Ut Muoaahaw de» Gomttag» «achmUtag» 4-s Uh». — «tt-gnumwfUmfti», rogMaft ftaemMdttg». Jomfprech« «. ieedmU für «wettaagt «ingefaaött Manuskripte kam» Gewähr nicht geleifttt werde«. Ar. ISS