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Sonnabend, den IS. Juli ISIS Nr. 162 dt, sich«, »«fpoltin, rr.Ntz^l« »»„ »«k«a «aum fvr Ha,»,,«, au» Mu, un» »,m »«,»«» «chwarziudrrai» Pf» au»»«ma» Maz^,,u »S Pf., Nam»»*tttM* für Mu, ua» »«, S^Irk Schwan,nb,ra 4» pka., f»»A «Pf. V.I,r--*r«irMiAM«,,uL S»,u,»pr«I«» d«ch unk', Sot»n ft«I In» Sau» monatlich »» pfa. S«I ü«r »,H«fi»st«lft ab, a«bolt monatlich »»vfa.u. wilchent. »ch i« Pfa. 0»I o,r Post bestellt un» selbst abg.holt vl.Tt.liabkllch i.-s Mk., monatllch bs pfa. vurch »en 0rl,str«a»r ft«» In» hau» olerlel. Vbrtlch s.rr Mk.. monatllch 7» Pf,. «rlch,lntt«allch »n »,nM>«a,osti'- -,n» mit Muonahm, von S»n7.- un» i,l«rta,«n. Unftr, S»!:ung»au«- tkS,«r un» Mu»gob.st,U«n, fowl, all« postanstaltea «n» 0rl«strü,»r nehmen S»st«llun,«a ent,»,en. Anzeiger für -as Erzgebirge mit -er wöchentlichen Unterhaltunssbetlage: Muer Sonntagsblatt. MWUsKM Sprechstua-e -er Re-aktion «nit Ausnahme -er Sonntage nachmittag» S Uhr. — Telegramm-A-resse r Tageblatt flueerzgrdlrge. Zernfprecher SS. " " Zür unverlangt etugesan-te Manuskripte kann Gewähr nicht geleistet wer-en. sasw/» MTTTIjaTS IWT» vU«a, «,uu öl« Mufaad« »« Muzil^ üuech lernfprichrr »rftlato»«« »«» anuf trlpt nicht »euiUch l*»da« »st 11. Jahrgang. Zchlvere Mple mit den knglSndem nördlich der Zomnie. Llop- Georges über -k Muuitiouserzeugung -es Vlerverban-es. — Versenkung eines englischen Hilfskreuzers un- eines italienische» Torpeüobootzerslörers. — wirkungsvoller Luftangriff aus pa-ua. — Starke italienische Angriffe auf -er Hochfläche Selle Lomunk unter schwerftea fein-lichen verlufterr gescheitert. — Erbitterte Nahkämpse bei Suczacz. vir Dümple bei Miaumoni una vamioup. Sine arge BloßsteUug der amtlichen französischen Berichterstattung. In dem amtftchen stanzöfischen Heeresbericht vom 23. Juni 11 Uhr abends wird die Wegnahme desPanzerwerkes Thiaumont durch die Deutschen ohne jede weitere Ein schränkung zugegeben. Der französische Bericht vom 24 .Juni 3 Uhr nachmittags bestätigt nochmals ausdrücklich den Be sitz des Werkes durch die Deutschen. In den nächsten Tagen melden die französischen Heeresberichte von andauernden Kämpfen um deni Besitz dieses Werkes, an dessen Zugängen und tu» dessen Umgebung die Franzosen Fortschritte gemacht haben wollen. Am 1. Juli 3 Uhr nachmittags wird dann plötzlich berichtet, dass es den Deutschen gelungen sei, von neuem in die vollständig zerstörte Schanze einzudringen, deren Zugänge indessen die Franzosen besetzt hielten. Diese Meldung ist um so auffallender und unverständlicher, als die vorgehenden französischen Berichte gar nichts von einer Wiedereinnahme des Werkes durch die Franzosen mitgetellt hatten. Der französische Bericht vom gleichen Tage (1. Juli) 11 Uhr abends meldet dann im Widerspruch zu dem Bericht von S Ahr nachmittags, daß die französische Infanterie sich des Werkes von Thiaumont bemächtigt habe, dessen ge sicherter Besitz in der Nacht vom 2. Juli 3 Uhr nachmittags besonders betont wird. Der amtliche Bericht vom 4. Juli 11 Uhr abends gibt dann in unauffälliger Form den tat sächlichen Besitz des Panzerwerkes Thiaumont durch die Deutschen zu, die sich damit zum vierten Male dieses Werke» bemächtigt hätten. Me diese französischen Meldungen über den wechselnden Besitz de» Werkes von Thiaumont in der Zett zwischen dem 23. Juni und 4. Juli sind glatt er funden. Das Panzerwerk selbst ist von seiner ersten Er oberung am 23. Juni ab dauernd in festem deutschen Besitz gewesen und, wie der deutsche Heeresbericht vom 1. Juli nicht ohne einen gewissen Humor bemerkt, von diesem Zeitpunkt ab nur von französischen Gefangenen be- treten worden. Ebenso zuverlässig und wahrheitswidrig sind die französischen Berichte über die Kämpfe um die Hohe Batterie von Damloup. Am 3. Juli gibt der fran zösische Bericht von 3 Ahr nachmittags die Einnahme dieser Batterie durch die Deutschen zu. Durch einen stanzöfischen Gegen angriff sei sie indessen später wieder genommen worden. Der deutsche Heeresbericht vom 4. Juli betont demgegenüber aus drücklich, daß Me heftigen stanzöfischen Angriffe zur Wiederge- winnung der Hohen Batterie von Damloup glatt abgewiesen worden seien, und daß Me amtlichen französisch«, Mit teilungen über Mückeroberungen der Batterie ebensolche Fabeln seien, wie die Meldung über die Wiedereinnahme de» Panzer- werke» Thiaumont. Obwohl die deutschen Heeresberichte der nächsten Tage, insbesondere die vom 6. und 8. IM, von heftigen stanzöfischen Wiedereroberungsversuchen der Hohen Batterie von Damloup melden, schweigt sich die französische Heeresberichterstattung hierüber völlig, aus, um es erst in ihrem Bericht vom 11. IM 11 Ahr abend ganz beiläufig und kurz zu erwähnen, daß es den Deutschen gelungen fei, in der Batterie von Damloup Fuß zu fassen. Diese trockenen Worte sprechen für sich selbst. Tatsächlich find, um er noch mal« zu betonen, weder das Panzerwerk Thiau- mont, noch die Hohe Batterie von Damloup nach ihrer ersten Einnahme durch die Deutschen je wieder in französischen Besitz gelangt, son dern dauernd fest in deutscherHand geblieben. In dieser amtlichen stanzöfischen Berichterstattung liegt aber System: die Wahrheit mutz unter allen Umständen ver schleiert werden, und Me Wett, insbesondere ha» französische Publikum und da» neutrale Ausland sollen über die an dauernden stanzöfischen Mißerfolge vor Verdun hinweggetäuscht werden. Allein diese Absicht ist zu durchsichtig, al» daß sie nicht von jedem Kinde durchschaut «erden könnte und auf die Dauer selbst den ententesteundlichen Leser verstimmen müßte. Soviel dürfte feststehen, daß die französische oberste Heeresleitung von den ihr unterstellten Truppenbefehlshabern zum mindesten recht unzuverlässig unterrichtet wird. 1WL.V.) vsr üem fall von Lsuyllle lmü Tavenner. Aus Genf wirk berichtet: Das konzentrische Vordrin gen geigen die rechtsufrigen JnnenfortS von Ver dun veranlaßte die französische Heeresleitung durch eine HavaSnote auf die möglichen Folgen weiterer deutscher Fortschritte hinzuweisen. Angenommen, heißt es in den Ausführungen, die Forts Souvtlle imd TavenneS — > — «Ilegraph berichtet, die Verluste der Freiwilligen der Ulst Der aMicbr istleerbeNM vm deMii vj u könnten sichnichtmehrhalten, so würde der Gegner doch noch harte Arbeit finden, da ihn auch dann noch von dem Festungskern zwei stark ausgebaute Vertetdi- gungssysteme trennen, die durch die Forts Belleville und Ken Alita-Wald begrenzt sind. Die Note schließt mit dem Hinweis auf die fortgesetzten französisch-britischen Anstren gungen in Nordfrankreich und deren immer noch möglichen Einfluß auf die Operationen vor Verdun. Frankreich ist mit den englischen Truppen unzufrieden. Die französische Presse erhebt gegen das Verhalten der englischen Heeresleitung ungehindert von der sonst so stren gen Zensur heftige Vorwürfe. Ein aus neutraler Quelle stammender Bericht der Humanitä, daß man im Ausland glaube, England schone seine Truppen mit Abstchij, weil eS beim Friedensschlüsse in ungeschwächter militärischer Kraft dazustehen wünsche, wurde selbst vomhalb offi ziellen TempS an hervorragender Stelle ab, ge druckt. Auch der Radikal schreibt, daß Frankreich an der flandrischen Front ein ganz anderes Eingreifen verlange, da sonst die bisher erreichten Erfolge der französischen Truppen in der Picardie in Frage gestellt seien. Die Verstärkung der englischen Artillerie tm Westen. Nach einer Meldung der Nowoje Wremja haben die Engländer an der Westfront neue beträchtliche Artillerie massen auf ihrer linken AngrtffSfront zusammengezogen. Die englische Heeresleitung hat sämtliche für Saloniki und Aegypten bestimmte Artillerie aus Marseille und Toulon nach der englischen Front zurückbeordert. Schwere Verluste der Ulster-Division. Die Basler Nachrichten melden aus London: Daily Te- Großes Ha uptquartier, IS. fuU vorm. VelNlcher Kriegsschauplatz. Vte nach Ser ersten blutigen Abweisung fortgesetzte« englischen Angriffe nör-lich -er Somme haben zu schweren Sümpfen geführt. Zwischen pozisrer un- Longuerval ge lang es -em Gegner, mit hier massierten «rüsten trotz stärkster Verluste in unser» Linien einzu-ringen un- zunächst Vo-en zu gewinnen, sowie sich im Trüner-wül-chen festzu setzen. der Stoß ist aufgefangen, der stampf wir- fort gesetzt. Sü-lich -er Somme keine Snfanterietütigkeit. von -er übrigenZront, fln- abgesehen von ergebnirlose Unternehmungen kleinerer englischer Abteilungen sü-östlich von Armenti-re», in -er Gegen- fincre-Neuville, nor-östllch von Arras, keine Ereignisse von Se-eutung zu berichten. Geftlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe -es Eeneralfel-marschalls von Hin-enburg. llarrlrehr Udttllungen, Sie bei reanewadrn (norüwrrtlich von 7rledrid»rtad») Sir »ans ru iiderrAreiten vrMedten, wurde» »dgewiere». Kur Sie mit »talken verkehr belegte« llahndSke an der «recke rmorgon-Malsderruo wurden rahlreiche Ssmbeo »bgeworlen. Heeresgruppe -es Seneralfel-marschalls Prinzen Leopol- von Hapern. 1« «egend vsa Zkrsbowa wurden veile der vom Segner bei reinem errten Unis«» am Morgen der s. Juli noch gehaltenen »teilen der errten verieldiguagriini» im An griff »urüekgewonnen und hierbei n ottlrlere und über iroo Mann gelange» genomme». Heeresgruppe -es Generals von Linflngen. die Lag» ist unverün-ert. Gegen Truppentransport verkehr auf -em Sahnhof stiweetp lnor-östlich von Luck) erzielten unsere ZlugzeuggeschwaSer gute Tressergebnlss«. Heeresgruppe -es Generals von Sothmer. Keine wesentlichen Ereignisse. Salkan-Kriegsschauplatz. Eine fein-liche Abteilung, -l» eine« vorgeschobenen bulgarische« Posten fü-westlich von Sjeevgjell angriss, wur-e abgewiesen. durch Zeoer auf Giilemenli lnor-östlich am Voiran-Se») wurüen siebe« griechisch, Einwohner, -«runter vier Kin-er, getötet. Gbersie Heeresleitung. Serlin, iS. Juli, der Sankbeamte Stephan, -er -m großen Essekten-iebstahl bei -er diskonto-Gesellschast be gangen hat, ist mitsamt seiner Segleiterln gestern ftben- in München verhaftet wor-ev. Er Ährte einen Setrag von über 1000-0 Mark bar bei sich, -er ihm abgenommen wur-e. Nach Sem verbleib -er gestohlenen Effekten fln- auf Grün seiner Angaben -uv Zelt Ermittelungen im Gange. ier- Division seien überaus ernst. 80 Prozent des Offt- : zterSkorpS, darunter viele Großindustrielle, befänden sich unter den Opfern. Vas grausige Zchiachttelü vor verarm. Eine packende Schilderung von dem Schlachtfelde bei Verdun entwirft ein vom Matin dorthin gesandter Bericht erstatter: Auf meilenweite Entfernung bis zum Horizont, wo seit 20 Wochen die fürchterliche Schlacht tobt, erblickt das Auge eine schwarze, verbrannte Wüste, die der chaotischen Einöde der Nordlandschaften gleicht, eine ungeheure Werkstätte des Todes und der Zerstörung. Kein Wort vermag das Trostlose dieses von eisi, vr Sintflut von Geschossen durchwühlten und aufgerissqnen Bodens auszudrücken, über welchem sich ein Halbdunkel und fahler Nebel ausbreitet. Man muß heulen, um sich in dem fürchterlichen Lärm ver ständlich zu machen. Bei Thiaumont ist der H. erd desBrandes. Der Rauch ist dort nicht dichter als an derswo. Gelbgrüne Blasen bezeichnen das unaufhörliche Klatschen und Einschlagen der schweren Geschosse. Ma» sagt nicht mehr Thiaumont, sondem Totes Loch. Denn was noch vor wenigen Tagen ein Hügel, eine Höbe war, bildet nur noch einen ständigen tm Ausbruch befind lichen Krater, einen brennenden Schacht, dessen Wände un ter dem feindlichen Feuer ineinander fallen und pulverisiert werden. Davor und dahinter ein Abgrund von Rauch, von gelben Blitzen durchbohrt, wo weder Himmel noch Eros zu unterscheiden ist. Tausende von Tonnen Stahl prasseln in diese Hölle nieder und schleudern Erde- und Schlammfontatnen, mit Blut und Fleischfetzen vermischt, in die Luft. Die Verteidiger müssen jeden Augenblick von einem Trichter zum anderen springen und sich mit den Nä geln an der rutschenden Erbmasse festtrallen die in der näch sten Sekunde von anderen Explosionen verschüttet wird. «roße war ciova Legorger übrr ale Mtmlilonmrerigtmg. (Meldung des Reuterschen Bureaus). In der Kon ferenz der Verbündeten im britischen Kriegsamt führte Lloyd George u. a. aus: Jetzt hat dte gemeinsame Offensive im Osten und Westen dem Feind die Initiative enirissen, die er, wie ich hoffe, nie wieder zurückerhalten wird. Wir haben die Wasserscheide wo der Sieg uns zu» zunetgen beginnt, überschritten. Es gehört zu den Aufgaben dieser Konferenz, zu untersuchen, warum die Aussichten sich gebessert haben. Die Antwort ist, daß dte Ausrüstung un serer Armeen enorm verbessert worden ist und fortfährt, ver bessert zu werden. Lloyd George erklärte sodann: Bis vor kurzem hat dte Marine mehr als dte Hälfte der Metallarbei ter dieses Landes in Anspruch genommen. Die Aufgabe, neue Schiffe für die riesige Flotte zu bauen und die alten zu reparieren, beschäftigt eine Million Mann. Zu Beginn des Krieges zählte dte Armee wenige Hunderttausend Mann!, und unsere Arsenale und dte Ausrüstung für die Armee hielten sich in entsprechenden Grenzen. Wir muß ten mit fast nichts anfangen und Arsenale errichten, welche dte Munition für dte riesige Armee, die jetzt im Felde steh^ beschaffen müssen. Dte meisten unserer neuen Fabriken sind jetzt fertig, und die meisten Maschinen sind aufgestellt. Hunderttausende von Männem und Frauen, die vorher von Metallarbett und chemischer Arbeit nichts verstanden, sind in der MuntttonSerzeugung geschult worden. Jeden Monat werden Hunderte von leichten, mittleren und schwe ren Kanonen und Haubitzen hergestellt. Dte Zahl unserer Kanonen nimmt rasch zu, und unsere Artillerie verschießt in einer einzigen Woche beinahe zweimal soviel Munition und fast dreimal soviel schwere Geschosse wie bet der großen Offensive tm September. Die neuen Fabriken und Werk stätten, die wir errichteten, haben noch nicht ein Drittel ihrer vollen ProdukttonSfähigkeit erreicht, sie steigt mit großer Ge schwindigkeit. Dte Hauptschwierigkeiten der Organisation, Konstrunton, Ausrüstung und Beschaffung von Arbeits kräften sink aus dem Wege geräumt. Wenn die gesamten Arbeitgeber und Arbeiter mit demselben Eifer bei der Sache bleiben wie bisher, werden die erzeugten Mengen bald über wältigend sein. Dis Tatsache, daß Frankreich nach