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Mittwoch» äen S. Juli ISIS. Nr. ISS. II. Jahrgang. ) LVLLNAL'Ä AL Raum dem s«ur « Name» ML-LL7LLÄ nahm« dl, m>Ü°g». «k,,hle. Im da» k«m «»»«»' ulchi geleistet »»»-«,, »«m »!, Nutzad, »« Nn„I„ ^LfSM'lÄAAL.'S Mer Tageblatt Myeker M -as Erzsebirge mkt Ser wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Muer Sonntagsblatt. all?poäans»°tt?u''un"^ri'«fira^«! ^prechstunüe -er N»-aktton mit Hu»nahme -er Sonntag« nachmittag» 4—s Uhr. — T«l»gram»n--I-reff«, Tageblatt ^ueerzgedirge. Zernsprecher SS. Um,» »estelluagen ,nt,,,«u. za« unverlangt »tngesan-t« Manuskript« kann SewShr nicht geleistet wer-ea. I^rine fsnschrillr ürr frlnck mehr lvecler im Arsten noch im Osten. Erfolgreicher Vl-erstaa- gege« Nuffea und ItaUener. — Zorychrttts -er galtzlschra Zroat tu wolhyaiea. — Erfolge eines österreichisch- tmgarischeu Zliegers. — Mrsfisthe Sefürchtuageu über -ie Lage am Stochoö. — Eraeute italienische Hagriffe am Ifouzo abgewkefeu. SrieLenlanst vor Sem Ztaatrstrelchr Unser Mitarbeiter tn Bukarest schickt uns folgende, aus griechischen ParlamentSkretsen stammende Nach richt über einen Staats st reich, den Bentze- l os mit Hilfe derEntente plante: Herr Venizelos war schon seit vielen Wochen »ständiger Gast des Generals Sarrail im englisch-französischen Haupt quartier in Saloniki. Er stand unter dem Schutze des Gene rals, und das hat verhindert, daß man Venizelos nichts schon lange den Prozeß gemacht hat, denn das Treiben die ses käuflichen, sogenannten Patrioten, wurde in einer Weise unerträglich, daß selbst Leute, die früher streng »venizeli- stisch gesinnt waren, seine sofortige Verhaftung gefordert ha ben. Aber die Verhaftung war nicht durchzuführen, »ohne Venizelos mit Gewalt aus der Umgebung des Generals Sarrail herauszuholen. Um ihn gegen jede Eventualität zu schützen, hat man Venizelos eine Art Schutzeskorte, bestehend aus zwei französischen und einem englischen Offi zier, beigegeben, die für das Wohl Venizelos verantwortlich sind. Diese Offiziere verlassen Venizelos nie. »Es könnte bei genauerem Beobachten auch den Anschein haben, als ob die Sorge um das teuere Leben Herrn Sarrail schwerer am Herzen liegt, als Venizelos lieb ist. Kitchener soll sich nämlich (das weiß Venizelos) über ihn, .mehr als einmal ziemlich mißbilligend ausgesprochen haben und sehr ein dringlich davor gewarnt haben, Venizelos unbedingt zu vertrauen, -um mindesten solle man die ^Ortentpolitik nicht durch Venizelos machen lasten, sonst könne der Fall ein treten, daß die Ententeheere auf dem Balkan »eine rein grie chische Sache besorgt hätten. Aber von diesem »Verdacht, ausschließlich den Interessen seines Vaterlandes zu chienen, wußte sich Venizelos bald zu reinigen. Er/besorgte von da an so offenkundig die französisch-englischen Geschäfte in Griechenland, daß eS tn seinem Vaterlande bald keinen grö ßeren Feind der griechischen Freiheit gab, als Venizelos elbst. Die ihm nahestehende Presse führte eine immer drohen- >ere Sprache gegen die Regierung, in dem Bewußtsein, daß hren /verantwortlichen Lettern nicht allzu schlimmes postie ren könne, da ihre Umtriebe durch die Machenschaften der Entente-Diplomaten gedeckt wurden. Venizelos. inszenierte Volksversammlungen, in denen bezahlte Agitatoren begei sterte Reden auf die Ententemächte hielten, und bezahlte Zu hörer die Klakore spielten. Vor »wenigen Wochen wäre es aber doch beinahe, trotz des französisch-englischen Schutzes zur Festnahme von Ventzelo» gekommen. Venizelos hatte ei nen teuflischen Plan auSgeheckt. Bekanntlich erhielt König Konstantin vom General Sarrail die liebenswürdige Aufforderung^ sich das befestigt« Lager bet Saloniki anzu sehen. Der König hatte aber aus guten Gründen die Ein ladung höflichst abgelehnt. Er, hatte nämlich in Erfahrung gebracht, daß Venizelos dem General Sarrail den Rat ge geben habe, den König bei dem beabsichtigten Besuch im La ger festzuhalten, und ihn nicht eher wieder frei zu lasten, bis er seine,A bdankungvollzogen habe. Dieser Plan, der von der englischen und französischen Regierung ge billigt worden war, scheiterte nur an der Vorsicht des Königs . ES gelang der griechischen Regierung nicht, Veni, zeloS zu,verhaften, obwohl besten Haupttättgkeit bei diesem Komplott erwiesen wurde. Herr Venizelos war eine Zeit lang spurlos verschwunden und erschien erst wieder auf der Bildfläche, als durch das Ultimatum der Entente Griechen land völlig geknebelt wurde. Nun, da die Polizeigewalt in Griechenland tn englisch-französische Hände übergegangen ist, wird Venizelos noch ungestörter an seinem Plane einer Republik Griechenlands mit ihm als Präsiden ten arbeiten können. Die Wege scheinen fast geebnet. ES ist nur noch nicht abzusehen, wer der betrogene Betrüger sein wird, Venizelos, oder die Entente? « BierverbandSfeindltche Stimmung t« Griechenland. Nach Meldungen französischer Blätter hat sich in Grie chenland neben den Reservistenverbänden, die gegen Vent- zeloS gerichtet sind, ein-anderer Militärbund ,ähn lich der OfftzterSltga, gebildet. Der Mtlitärbund will einen allgemeinen Einspruch gegen die Verletz ung der Rechte und Freiheit durch die Entente veranstalten. (W. T. B.) Kundgebungen gegen Ventzelo» in Saloniki. In Saloniki kam e» zu einer gegen Venizelos gerichte- ten Kundgebung des griechischen OffizierkorpS. Zwanzig Offiziere orangen in die RedakttonSrmime de» ventzeltstt» ^ver amtliche ßriegrberickt von beute H Großes Hauptquartier, S. Mi vorm. westlicher Kriegsschauplatz. von »er fftiff« bi» zum flncrebach, abgesehen von klei neren Erkunölgungsgefechten nur lebhaft, -lrttllerie- un- Minenwerferttitigkett. die Zahl »er in -en ietzten Tagen auf -em rechten fincreufer unoerwunüet gefangenen Lng- lün-er betrügt 4» Offiziere, S-7 Mann. fln -er Zront zu beiSen Seiten -er Somme fln- fett gestern oben- «ote-er schwere Rümpfe im Sange, der Zein hat bisher ntraen» ernstliche Vorteile zu erringen vermocht. fluf Sem Unken Maaoufer verltef -er Tag ohne befon- -er« Treignisse. llrtt üem richten versuchten Sie kranrosen erneut mit starken Uralten, »der ergeb»«»«»», gegen uneere Stellung«!» aorüwertllch ürr werke» rvlaumont vorrukoarueu. westlicher Kriegsschauplatz. M« kurlünülsch« iMe «urüe ergednielor von ree der beschossen, vle gegen üle front üe» «eneralfelümarschnllr von hinüenburg gerichteten Unternehmungen üe» Segner« wurüen. desouüerr delüerseltt von »morgen, fortgesetzt. veutrche fllegergerchmaüer warfen aurgttdlg Semden nut Sie vadnaulsgeu «nü cruppeu»n»ammlungen von Mlnrk. Heeresgruppe -es Seneralfel-marschalls Prinzen Leopol- von Sapern. Vle Nüssen habe« ihrelfinarisfetütigkeit aus -er Zront von Airin, südöstlich von Saranowitschi, «leSer ausgenommen. Sn zum Teil sehr hartnäckigen Nahkampfen wurüen ste obge. wiesen oSe« auf -le cktnbruchtstellen zurückgeworfea. Sie er litten lchwer« Verlust». Heeresgruppe -es Generals von Llnflngen. Seiüerseit» von ltostiuzhuoaka (nor-westlich von Acar- toapsk) un- nor-westttch von ffottp fln- Angriffe im Sange. Ueber -en Stpr östlich von ffolkp vorge-rungene rustlsche flbteiluagen «or-»n angegriffen. Al» vielen Steilen, westlich «nü silümsttlch von llutk bl» in ü>« Legens von werden (norüwekrlich von Verlrerkv) scheiterten »Ile mit starken Urtztten unternommenen versuche üe» felnüe^unr üle gewonnenen Vorteil» wieüer ru entreißen. Die Außen Haban, abgesehen von schweren blutigen Verlusten, an Gefangenen 11 Gssniare 11SS Mann alngebüpt Dahnanlagsn und Truppanansammlungen in Luck wurden von Fliegern angegriffen. Heeresgruppe -es Generals von Sothmer. raailch von Vari», batte üer 7«>nS vorilbergehena auf »chmaier front in üer vorüeratea Linie fuß gefaßt. Uneere erfolg« »ilüvrtiich von ei««»»» wurüen erweitert. Salkav - Kriegsschauplatz. Nicht» Naus». Gberste Heeresleitung. schen Blatte- RisospattS, stellten den Schriftleiter wegen der ententefreundlichen Artikel zur Rede und versetzten ihm und den anderen Journalisten Säbelhiebe. Ste Demolier ten auch die Einrichtung. Dio französischen Militärbehörden leiteten eine Untersuchung ein. — Reuter meldet vom 2. dss. MtS. aus Saloniki, daß die französische Polizei zehn griechische Subalternoffiziere der Artillerie verhaftet hat, die am Sonnabend den.Herausgeber des griechischen Blattes RisospattS überfallen haben. Dio Offi ziere wurden, ins Gefängnis gebracht und werden auf Grund deS Belagerungszustandes vor daS französische Kriegsgericht gestellt werden. (W. T. B.) venizelos über de« Wahlkampf. (Meldung, der Agence HavaS.) Der Mitarbeiter des Journal in Achen hatte eine Unterredung mit Venizelos, der erklärte: DieWahlen werden anfangen, und sie wer- den sehr heftig sein. Die »Liberalen werden sich mit Leib und Seele tn den Wahlkampf stürzen. Ste werden nicht»-unversucht lasten, damit eS Licht wird in ganz Grie chenland, im alten und im neuen. Ste werden Versamm lungen abhalten und Aufrufe erlassen. Venizelos fügte hinzu, daß die Grundlage der Erörterung nicht sein werde, ob -Griechenland neutral bleibt oder an der Sette der Alli ierten in den Krieg eintrttt. Venizelos wird die Frage nicht so stellen, da er nicht vergessen hat, daß die Wähler soeben erst demobilisiert worden sind. Er wird ste fragen, ob sie, nachdem sie zweimal gegen die Türken und Bul garen, ihre Erbfeinde, gekämpft haben, jetzt ihre Verbünde ten sein und die Feinde der Länder der Entente werden wol len, die immer die Freiheit Griechenlands verteidigt und unterstützt haben. Venizelos sagte, seine Rückkehr zur Macht bedeute, daß Griechenland sich an dteSeite derAlliterten stelle. Er sehe ei nen vollständigen Sieg der liberalen Partei,voraus, die mit einer noch größeren Mehrheit tn die Kammer zurückkehren werde. Italiens Absichten aus NordepiruS. Basier Zeitungen melden aus Mailand, die italieni sche Presse fordere einmütig ein italienisches Ulti matum an Griechenland zur beschleunigten Räu mung von NordepiruS durch die griechischen Truppen. Ein Erfolg der Bulgaren in Mazedonien. Kambana erfährt aus dem bulgarischen Hauptquar- tier, daßbulgartscheJnfanterie nach entsprechen der Artillerievorbereitung im Sturme die französischen Stellungen bei Potka genommen /hat. Die Franzosen zogen sich unter schweren Verlusten zurück. ,Ein feindlicher Flieger über Sofia. Meldung der Vulgär. Telegr.-Agentur aus Sofia vom 3. Juli: Heute früh gegen -8 Uhr erschien ein feindliches Flugzeug für kurze Zeit über der Stadt und warf acht Bomben auf verschiedene Stadtteile, ohne Schaden anzurichten. Von Abwehrgeschützen beschossen, er griff es sogleich die Flucht. (W. T.B.) Vie Offensive Im Werten Aus den französischen und englischen Prestestimmen über die Offensive im Westen geht »deutlich die schmerzliche Erkenntnis hervor, daß die zweifellos erwarteten großen Anfangserfolge auSgeblteben sind. Um das Volk zu be ruhigen, wird jetzt, wie früher schon, gesagt, es handele sich um ein langsames aber sicheres Zurückdrängen des Fein des. Das französische Volk, sagt Campolonght, hält davon aber nichts. Er wird recht haben. Eine große Offensive hat nur Wert ,wenn der Anfangserfolg durchschlagend ist, weil in diesem »Falle der Angegriffene bet der Zurück nahme seiner Linien große Verluste erleidet. Erzielt der Angreifer diesen durchschlagenden »Anfangserfolg nicht, so ist die Aussicht auf e nen Endersolg der Offensive stark vermindert, weil dann die Erstürmung jeder der zahlreichen neuen Stellungen dem Angreifer schwere Verluste kosten würde bet verhältnismäßig geringfügigem Geländegewinn. In solchem Falle würden Riesenheere in kurzer Zett auf gerieben werden. Das wissen natürlich die feindlichen Hee resleitungen ganz genau, und wenn sie dennoch die Mär von dem langsamen, aber sicheren Vordringen wieder ein mal dem Volke vorsetzen, so gestehen ste damit Mr den völligen Mißerfolg deS ersten Ansturmes ein. Vorzeitiger Beginn de« Offensive? Das Neue Wiener Tageblatt meldet aus Ehristiania: Die Zeitung Landsbladet schreibt: Der fr anzö fisch- engltscheGeneralanäriff auf die deutsche Front war erst für den Spätherbst beschlossen. Die bestimm ten Versprechungen Briands tn der,achttägigen Geheim sitzung der Kammer, die eine den Waffenstillstand fordemde Tagesordnung verhinderten, haben die Entente zum vor zeitigen Losschlagen veranlaßt. Geltngte diese Generaloffenstve wieder nicht, dann dürste die Opposi tion in Frankreich gegen die Fortsetzung des Krieges kaum noch aufzuhalten sein. Wie die Engländer ihre schwere« Verluste entschuldige«! (Meldung deS Reuterschen Bureaus.) Die Zeitung»- berichterstatter im britischen Hauptquarier melden, daß die Schwierigkeiten, auf welche die Verbündeten bei ihre, Offne- sive stoße«, von dreierlei Art find: Sie sehen sich Laby rinthen von Laufgräben, mehreren hintereinan der gelegenen Reihen von Verschanzungen und Dörfer« ge genüber, die durch Laufgräben,miteinander verbunden find. Um diese Dörfer zu »erreichen, die in verstärkte Plätze mit tiefen unterirdischen Gängen und Unterstän den verwandelt find, mußten die Angreifer erst Laufgräben- reihen erobern, welche von Maschinengewehren, die bis zum letzten Augenblick verborgen gehalten waren, bestriche« ourden. Da, die alten Laufgräben dem Erdboden gleichge- macht find, müssen die vorwärtSrückenden Soldaten auch im mer wieder neue Laufgräben anlegen. ,Der Prozentsatz der leichten Bervundunae« soll seh, hoch sei« und ungefähr vier Fünftel, der Gesamtzahl betrage«. Trotz der vollkommrxhett, mit welcher die artilleristische Borberettmeg