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DerSSHWLrMer 8L L Ä«Lch°LL <>-. L-E"» ^«SÄAL " 'K,«, - - '-L^!'" stier- in. Tageöüül DrAWoßwerda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsische TuShler ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekannt« machungm der Amtshauptmannschaft zu Bautzen u. der Bürgermeister zu Bischos»w«rdau.NeukirchiL)behördlicherstit-KslimmteBlaltu.rnthältfelNtr die Bekanntmachungen d« Finanzamt» zu Bischosswerda u. and.BehSrden. Unabhängige Zeitung für alle Ständern Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustrierte« Sonntagsblau -- Heimatkundlich» Beilage Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Bnlag von Friedrich , May, in Bischofswerda. — Postscheck-Konto Amt Dresden Nr. 1821. Gemeindeverbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. 64 An,rtg«aprei»: Dl« <6 ww brett« einspaltig« MMimtterzeil« 8 Rpf. Im Texttell di« SV mm br«It« Millimet«rzetl« LS Rps. Nachlaß 'chrlebenen Sätzen. Für da, Erschein«» «stimmt«» Nummern und an brstimmtrn Plätzen — Lrfüllungsott Bischofswerda, Feraspr, «z^ Sm Fall« oan Betrieb,pürunge» ad« ' B»strderun,«lnrtchwn«n durch Häher« ü Nr. SS Mittwoch, den v. Februar 1938 93. Jahrgang Gift «nd Gegengift Es trifft sich aut, daß Großbritannien eine Art^taatlichen Neichaprooögandaleiter in der Person Sir Robert Bansittarts in dem Augenblick erhalten hat, da Deutschland sich der wild auffchäumendm Lügenflut der Auslandsmesse über den 4. Februar durch eine kräftige Zurückweisung und durch Zei- tunasoerdote erwchren mußte. Dem es waren nicht nur Volksfryntorgane und KommunistenblStter aus sowietfreund- lichen Staaten, sondern " auch englische Zeitungen, oi« NH in der Perbreitüng unwahrer Nachrichten Über das Dritte Reich hervorgetan hmten. So sand Sir Robert am Tage feines Amtsantritts im eigenen Lande eine Füll« von Anschauungs material plr feine neu« Aufgabe vor, di« nach einem Wort de» liberalen -News Lhronicle" darin besteht, der Welt »in entsprechendes Gegengift gegen die antibritische Agitation «in- zuträufeln. Es soll also dafür gesorgt werden, -aß „richtige (d. h. wahre) Ansichten* über Großbritannien im Ausland ' i — «in Wunsch, der gerade in Deutschland anderes Verständnis finden wird. Dem wir haben es unser- S seit langen Älchren und In diesen Tagen wieder erleben r, wie auch Teile der britischen Prelle sich an dm stutzigen Greuelfeldzügen gegen das Dritte Reich in her- 'raamdem Maße betmiaten. Was dem «inen billig ist, müßt« -em andem recht sein. ' ' erwarten, daß die britisch« Regierung, die Reinigung d«r international« Atmosphäre Sgen- siMt, nm auch ristschlofsen H, VN hetzerischen Glementen md aufwiegleri- säubem? M« Preffeordnum im national« ozialisi Wand, die jeden einzelnen Schriftleiter zur wahren L« stattung verpflichtet und keinerlei unberech tigte, scharfmacherische Angriffe auf ander« Völker und Regie rungen duldet, böte «in ausäezeichnetes Vorbild fiir eine ahn- liche Regelung in ibrgtznd. Doch leider beicht sich di« Grün dung Hs britischen.h^magmidaausschuffes laut amtlicher Mitteilung nur auf di« Förderung der eigenen Interessen im Ausland, läßt jedoch das Interesse der anderen Völker an einer allgemeinen Entgiftung der Internationalen Bedun gen völliaaußer Betracht. Ja. man ist angesichts der Politik, die da» offizielle England gerade-jetzt in der Mittelmeer« und Spanienfrage betrewt, sozusagen gezwungen, die Betrauung Sir Robert« und seine ferner« Tätigkeit mit einem gründen Mißtrauen, jedenfalls aber mit wachsimm Augen zu verfolgen. Cs besteht nönllick die Gefahr, daß «wisse Londoner Presse hyänen die Errichtung eines allvrmschen Provagandaamtes nur als «inen Freibrief betrachten, um g«oisiermaßen mit amüicher Billigung ihrem üblen Sewekbe nachzugeben. Die Wirkung etwa, die der merkwürdige Angriff des Herrn Eden auf me nationalspanllch« Regierung im demokra- tischen Blätterwald auaMe, ist dafür bezeichnend. War. es schon einigermaßen erstatmach, daß EnAands Außenminister die Regierung von Salamänca nickt nur der Piraterie be schuldigte, ohne dafür Beweise zu besitzen, sondern sie auch mit militärischen Vergeltungsmaßnahmen bedrohte, so ließ das Echo dieftr angriffslustigen Rede in der britischen Presse voll ends alle Bande frommer Scheu vermissen. Es ist ein gefähr liches Spiel mit verteilten Rollen, das da zuüschen Regierung und Press, gespielt wird. Denn wenn sogar der „Daily Tele graph" sagt, daß di« Warnung, die im Namen Großbritan nien» ausgesprochen worden sei, auch von Frankreich und Ita lien st) unterstützt werd«; wem der „Daily Erprm" meldet, Mussolini verlasse Spanien, um Freundschaft mit Estland zu schließen, «eil angMch die Rom«BerlIn-Achse nickt mehr rick- tig funktioniere; wem schließlich der marxistische „Daily Heraid" in feiner brutalen Art berichtet, seit dem 7. Februar sei Francos U-Boot-StützpuNkt Mallorca durch einen Ring englischer und französischer Zerstörer vMg abgesperrt, so daß die nationalspanischen U-Boot« «e Handelsseewege im Mittel meer nicht mehr erreichen könnten, — wem man dies alles zusammen Nest, dann läßt sich der verdacht nicht mehr abroei- sm, daß hier mit recht unftüren Mitteln ein großangeleater versuch gemacht wird, um unter Berufung auf die aufge putschte öffentlich« Meinung Englands Zwietracht zwischen oen antibolschewifüschen Staaten U säen. Nicht umsonst bricht das mit Sowjetgeld bezahlt« Pariser „Oeuvre^ in laute Jubel schreie au» und behauptet, daß Sden mit jedem Tag mehr der größte englisch« Staatsmann werd«. Nicht umsonst unter stellt dies«, Hetzblatt -en englischen UnterhausnUWedem die Auffassung, daß Mussolini, der in finanzieller HinsW am Eno, angelanck und sich über dl« ItalleiUfch« Unterlegenheit im Mittelmeer völlig klar geworden sei, nunmehr Deunchland in Spanien allein lassen «erde. Liese» ganze Schwindelmanö ver ist natürlich zu dumm, al» daß wir es einer Antwort wür digen könnten, aber es zeigt doch sehr deutlich die unfriedllch« Tendenz, di« in vergröberter Form von der britischen Regie« rungspoMik auf di« internattonal« Press« überspriVt. Daß diese Stimmungsmache gegen General Franco und amen Nairn au^recknet zu dem Kitpunkt «insetzt, da man sich um «ine neue Entspannung der «nallsch-ilalienischen Be- eine Füll« von Anschauungs- >e vor, di« nach «inem Wort darin besteht, der Well »in i gegen die antibritisch« Agitation ein- _ soll also dafür ' ' " , , währe) Ansichten^ über < verbreitet werden - — besonderes Verständ seit» seit langenSal,.... .... — müssen, wie^eulch^Teile der brii vor: Dürfen wir daher so «neraisck Sie ui« Ziehungen bemüht, ist reckt bezeichnend. Und vor allem: Cs sind die verantwortlichen Regierunasmänner in London selbst, denen zumindest di« intellektuell« Urheberschaft an diesen Preffegerüchten nicht abgesprochen werden kann. Da» bedeu tet aber, da jeder unberechüate Angriff auf die autoritären Staaten den Weizen der bolschewistischen Kriegstreiber zum Blühen bringt, nicht eine Sicherung, sondern eine außerordent liche Gefährdung des europäischen Frieden». Man muß sich unter diesen Umständen fragen, ob das Gegengift, da» die neue britische Werbezentrale unter der Leitung Sir Robert Bansittarts verspritzen will, nicht schädlicher Ist als da» Gift, da» man angeblich bekämpft. Berlin, 9. Februar. In be« beide« BieriabreSplänen flehe« ntt EÄfeiler die Erfolge der Automobilindnfttie, der der Führer «Ü »Mer weitverzweigten Schlüsselindustrie mit dem erste« öffentlichen Staatsakt j« ZsAe io« bei der Er- öffn««» brr Internationalen Automobilau-stellung einen Jmlmtt gab, der den Absatz an Kraftfahrzeugen von Jahr »«Jahr Waller Kurve aufwärtSsteige« ließ. Wie wett die Krastfohrzeuginbustrie sich in die Durchführung des »weiten VierjahreAplaneS eingeschaltet hat, zeigt in der kommenden Internationalen «ntomobilschau die vielseitige Werkstoff- schau, die ihrer Wichtigkeit wegen einen hervorragenden Platz in der neuen Salle an der Masurenallee erhalten hat. E»ht d°O Erfreuliche «nd Erstaunliche an diesem für' La» beunch« Volk so ««bedingten, »«nächst hart erscheinenden Mutz, batz die deutsche Industrie Len alten Werkstoffen nicht nurttwas Ebenbürtige» gegenüberstrllen, sondern — war die ^tÄe*se^r" konns^. **Mesn» hat weit bessere an ihre Gktfige Ävtdcvett vor ErSffvvng -er ÄmtomoVttschau Rur noch zehn Tage trennen uns von der Eröffnung Lieser Spezial,Jnbustrieschau, kein Wunder also, Latz sich in den neun Sailen und auf dem Freigelände schon jetzt viele hundert Hande rege», um die Vorarbeiten zu bewältigen. An» dem Gewirr von elektrischen und Lelefonkabeln wachsen bereits hier und da die einzelnen Kojen Le» Fabriken heran», schon schaffen emsige Hände an der Ehrenhallr, an Bildern, an der Ausschmückung und an Modellen. Im rechte« Flügel brr Masurenyalle werben die neuen Werkstoffe im bentschen KrastfULrzeug veranschaulicht, während auf Len beiden Sritenständen neue Werkstoffe in der Forschung und Entwicklung gezeigt werden. Der Mittelpunkt ist derart auf- «baut, batz um em im Schnitt gezeigtes Fahrzeug auf Pult, förmigen Tischen die einzelnen Erzeugnisse auSgelegt sind, und zwar in der Gegenüberstellung ans Sen früher verwend«, ten und den beute zum Einbau gelangenden Werkstoffen. 7S verschiedene Erzeugnisse werden auf diesen Tischen zu sehen Sie Znternationale Aulomobilschau Berlin 1938 im Aufbav Werkstofffchau zeugt von den großen Erfolgen des Rierjahresplanes sein, Werkstücke, die früher lediglich au» hochdevssenbelastr- ten Rohstoffen hergestellt wurden und heut« meist an« drvi« senfreiem Material entstehen. Werkftoffmäftige Umstellung wird veranschaulicht Auf der Ausstellung um bas Schnittmobell herum kön nen aus der Fülle der Ausstellung Erzeugnisse angeführt werden, die i« Zuge der Umstellung auf wenig devisenbela- stete Materialien werkstoffmätzig umgestellt wurden, zum Beispiel Kurbelgriffe, Zier- und Abdeckleisten, Dichtungen, Brems- u. Kuppelbelege, Textilien für Ausschlag, u. Bespan. nungSzwecke usw. Auch Photos werben anschaulich die Be. streoungen zur Erfüllung des BierjahresplaneS aufteigrn. Die Forschungsinstitute de» Forschungsrate», der vom Reich», und Preußischen Verkehrsministerin« betreut wird, zeigen Arbeite« auf ihren Gebieten, wobei unter anderem apch eine Reihe von interessanten Prüfgeräten zur Aufstel. umg gelangen wird. Das Modell -er Fabrik für den deutschen Volkswagen Zur rechten Seite der Masurenballe wird die deutsche Autoindustrie eine Auswahl der Spitzenerzeugnisse auf Le« Gebiete be» Motoren, und Getriebebaues zeigen. Beim Ein- tritt in diesen Flügel steht der Besucher als erste- ein große» Modell der Fabrik für den deutschen Volkswagen, für die noch in diesem Jahr der Grundstein gelegt werden soll. Dieses Bauwerk wird sich in seiner Architektur würdig in die Reihe der bereits verwirklichten Bauprojekte de» Dritten Reiche- einstigen. Auch hier wirb der harmonische Aufbau de» Werke» die sicher fundierte geistige Haltung be» neue« Deutschland» offenbaren. Die ausgestellten, zum Teil im Schnitt gezeigten Spitzen leistungen Ser Autoindustrie dürften erheblich dazu beitra gen, dem Laien so manchen unverständlichen Vorgang im Motor verständlich zu mache«. London wünscht Fühlungnahme mit Italien Jedoch die spanische Frage als Prüfstein - Die neuen Nichteinmischung»' bemühungen — Moskau sucht wieder M stören London, V. Febr. (Eig. Funkm.) Die Londoner Morgenblät- ter sprechen im Zusammenhang mit den am Dienstag erfolgten Unterredungen, di« Lord Plymouth zur Vorbereitung der nächsten Sitzung des Richteiamischuugsausschuss« geführt hat, neuerlich von einer sich anbahnenden englisch-italienischen Fühlungnahme. Der diplomatisch« Korrespondent der „Times" bezeichnete die spanische Frage al» eine Art Prüfstein für di« englisch-italienischen Beziehung««, wenn man in der spanischen Frage zu einer tleber- einkunft gelange ynd diese daun ohne Verzögerung in die Tat um gesetzt werde, würden sich automatisch auch die Aussichten für Be sprechungen über eine allgemeine Verständigung bessern. Der diplomatische Korrespondent de» „Daily Telegraph" be richtet, daß Graziani am Dienstagabend mit dem zustäniägen Unterstaatssekretär Cadogon eine Unterredung gehabt habe. Seit- dem Italien seine Bereitschaft zur Verstärkung der Patrouillen tätigkeit im Mtttelmeer erklärt habe, schein« eine wirksamer« Zusammenarbeit auch in den anderen Fragen des spani schen Konfliktes aussichtsreicher zu sein. Die gestrigen Besprechun gen hätten allerdings noch keinen Fortschritt in der dabei aufge worfenen Frage der Freiwilligenzurückziehung ge bracht. Man habe lediglich die verschiedenen Methoden geprüft, Wie man die Gesamtfrage anpacken könnte. Britischerseits seien neu« Vorschläge gemacht worden, di« noch geprüft würden, und über di« sich seht die Botschafter mit ihren Regierungen auszuspre- chen hätten. ... Der diplomatische Korrespondent des „Daily Expreß" schreibt, Eden» Bemühungen, die Freiwilliaen aus Spanien herauszube kommen, seien gestern abend in Gefahr gebracht worden durch die glatte Weigerung der Sowjetregierung, mitzu- wn. Nunmehr werd« der französisch« Botschafter Corbin „in An- b,tracht der Freundschaft seiner Regierung mit der Sowjetregie rung" versuchen, den Sowjetbotschaster Mailky umzultimmrn. Der diplomatische Korrespondent der „Daily Mail klaubt so gar, mitteilen zu können, daß die britisch« Regieruna bereit sein würde, im Rahmen eine» allgemeinen Abkommen, über di« ver schiedenen wichtigen Mittelmeerfragen auch di» Anerkennung de» italienischen Imperium» zuzugestehen. Bezüglich der letzten Besprechungen in London erklärt da, »la«, Schwierigkeiten befürchte man erneut von rowftsrußland, dessen Botschafter wieder einmal Bedwgmmen kür dl« Zugestrhung der kriegführenden Rechte gestellt habe, über die eine Einigung schwerlich zu erzielen sein dürste, wieder einmal habe «s jeden falls den Anschein, al, ob Sowietrußland sich mit Absicht«« trage, einen Fottschrut der Richteinmischung zu torpedieren. „Phantastereien und Abenteurerromane" Italien prangert die Presse der „Demokratien ^ an Mailand. S Febr. (Eig. Funkm.) Der „Eorrtere della Sera" nimmt zu der Haltung der englischen und französischen Presse Stellung, die sich seit den jüngst ergangenen Maßnahmen de» Füh- rers zur Zusammenfassung der Kräfte in phantasievollen Rede- reten ergeht. Wenn man in jenen Blättern die sonderbarsten Er- klärungen und Schlußfolgerungen les«, müsse man sich fragen, ob man träume oder wache. Zu den vielen unangenehmen Erfah rungen mit unsinnigen Gerüchten in der Vergangenheit empfiehlt da» Mailänder Blatt jenen Organen der großen ,^Demokratien", bei der Ausstellung von Voraussagen und Urteilen etwa» vorsichti ger zu Werke zu gehen. Den Journalisten dieser Länder sei zu raten, sie möchten wenigstens den Anschein von Ernsthaftigkeit wahren. Auch die übrigen norditalienischen Blätter wenden sich mit allem Nachdruck gegen die Phantastereien der «nglisch-ftanzösischen Presse, die mit Abcntcurerromanrn verglichen werben. Die Auf lehnung der deutschen Presse gegen derartige dumme Falschmel dungen und Romanphantasien sei durchaus berechtigt. 10009 arrslürrdifche Gefangene in den Künden Francos! Die nationalspanische Presse veröffentlicht soeben eine offizielle Erklärnng über die Zahl der in den Händen der Franco-Truppen befindlichen ausländischen Gefangenen. Da« nach wurden bisher über 1VVVV Ausländer bei den Kämpfen gefangengenommen. Davon waren allein 5t7Ü Franzosen. ES folgen 82va Russen, 2763 Tschechoslowaken, 8kS Belgier, 27S Amerikaner und 236 Engländer. Diese Zahlen beweisen unwiderleglich, wie in Wahrheit die „Richtinterventton" der Genie- Knton^o 'n ou-n