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Zur gemeinnützigen Unterhaltung für alle Stände. er stockend, leise in der ieS Lichter« )err", ant- ein drehend alternd. ischerei und Ritzsche. ildfrage von !ii von M. Explosion«- > erscheint: . Von er» te jährlich, e Rückblicke id Beschuß — Verlag Handlungen „Träume! Natur! Sind Sic von diesen Ideen seit dem letzten Jahre noch nicht zurückgekommen? Traumbilder in der Tiefe der Wälder oder durch den bläulichen Dunst der Thäler zu verfolgen, heißt das das Leben genießen?" „Der Schatten und die Stille der Wälder sind zuweilen Balsam für verwundete Herzen, Madame." „Wie? Sollte hier eine unglückliche Leidenschaft im Spiele sein? Ist das Grund zu einer solchen Betrübniß! Werden Sie nicht wieder geliebt? Vergessen Sie eS und suchen Sie anderswo Ihr Glück. Werden Sie wieder geliebt, und kommen die Hindernisse von einer andern Seite? In diesem Falle würde ich Jbnen dasselbe antworten: vergessen Sie und suchen Sie anderswo Ihr Glück. Dies sollte wenigstens, meiner Meinung nach, die Philo sophie eines Kriegers sein." Ulrich, immer ernst und melancholisch, stieß einen tiefen Seufzer aus. „Die Ehre", sagte er, als wenn er absichtlich vermeiden wollte, auf die Ideen der Supcriorin einzugehen, „die Ehre verpflichtet mich, so lange, als der Krieg gegen Frankreich dauern wird, unter den kaiserlichen Fahnen zu bleiben. So groß indessen ist mein Widerwille gegen Vie Welt, daß ich, wenn der Tod mich nicht auf einem Schlachtfelde ereilt, in ein Kloster gehen werde, um dort meine Tage in der Zurückgezogenheit und im Gebete zu be schließen." Bei diesen Worten schwebte ein sardonisches Lächeln um die Lippen der Aebtissin. „Ja", fuhr der junge Offizier fort, „das LooS ist geworfen, und ein erhabenes Buch, welches ich immer bei mir führe, die Nachfolge Christi, bestärkt mich täglich mehr in meinem Entschlüsse. Heute noch las ich diese Worte: „In der Stille und der Ruhe gedeihet die Frömmigkeit der Seele, da nur entdeckt dieselbe die verborgenen Mysterien der Schrift. Sie findet dort die Thränenbäche, in denen sie all nächtlich sich reinigt, um in demselben Maße ver trauter zu werden mit ihrem Schöpfer, als sie sich entfernt von den Wirren der Welt. Wenn ein Mann sich von seinen Freunden und Bekannten trennt, so wird Gott mit seinen heiligen Engeln sich ihm nähern. Ist es nöthig, Dasjenige zu sehen, welches zu besitzen uns nicht erlaubt ist? Die Welt vergehet und weltliche Wünsche mit ihr." — .Alles das, Capitain", sagte Frau v. Heyseneck in spöttischem Tone, „ist sehr schön, wenn Sie sich indessen ernstlich in sich selbst versenken wollen, wie Sie sagen, so suchen Sir irgend eine neue Thebaide, denn Sie werden in keiner Abtei der Welt jene der offene« Licht einer den weißen ig machten, loszunesteln, vorden und u auf den n das leise wechselnden >rn Spaltca isches Unter- die neuesten nfksteller im H auf 4 bis a den achten ir S» Pfg. weniger Bc- ! zu ermög- in Stuttgart tung und in 13 vier- 288 Seiten, nwärtig im eingetröffene mäße Untcr- : erste, einen Der Roman jochbegabteir berzen" ver- Rande ab- >on E. von besten Seist- nen müssen. ' Beiträge: Zcheube. — l. — „Der dem Aus französischer dem Leben schberg. — - „Giftige H. DiScuS. eilen. Der ndcs Hinter en nicht die > gut" zur Elairetontarne. Historische Novelle von Alsroeilin l,s 6sräe. Au« dem Französischen übersetzt von R. Müldener. . (Fortsetzung). Als er schwieg, machte Frau von Heyseneck eine Bewegung, welche ein scharfblickendes Auge also übersetzt haben würde: „Aber, mein Gott, warum sind Sie dann schon Hier?" Der Offizier hatte diese Bewegung ohne Zweifel bemerkt. „WäS mich betrifft, Madame", fuhr er fort, „so Litte ich die Freiheit, die ich mir genommen, meinen Waffengesährtcn voranzugehen, zu entschuldigen. Aber bei meinem Erwachen sah ich die Sonne am Horizont so glänzend, ich fand die Luft so rein und so frisch, daß ich dem Wunsche nicht widerstehen konnte, einen Morgenspaziergang in die schattigen Wälder, die tiefen, von murmelnden Bächeu durch- schniMlyr Thäler zu unternehmen, welche das schöne Änd uvn Luxemburg mir so theuer machen. Bei meinem Umherstreifen erkannte ich, daß ich mich dicht in der Nähe des Klosters befinde, und da ich mich ermüdet fühlte, so habe ich mir erlaubt einzutreten, Und somit einen Eingriff in jene wohlwollende Gast- freundschäft zu thun, welche sie inir in einigen Stunden zugedacht hatten." Frau v. Heyseneck verbeugte sich. „Seien Sie willkommen, Herr Ulrich"; sagte sie. „Sie wissen, wie viel Anhänglichkeit ich und meine Schwestern für Sie seit dem Unfälle gefaßt haben, der Sie einst nöthigte, einige Zeit in der Abtei zu- zubringen. Ah! wie angenehm wir uns damals unterhielten mit Ihnen und mit Ihren Kameraden, welche Sie zuweilen besuchten!" „Madame, ich werde nie vergessen, daß Sie mir, der ick infolge einer Unklugheit, welche mir hätte da- Leben kosten können, hier in der Nähe ver wundet worden war, bis zu dem Zeitpunkte, wo mein Zustand mir erlaubte, mich nach Arlon trans- portiren zu lassen, ein so edelmüthigeS Asyl geboten. Diese Erinnerung in mir erweckend, erwecken Sic in mir zugleich die Gefühle der lebhaftesten Erkennt lichkeit." „Ahl mein Herr, immer bleiben wir Ihnen UerMchtet für jene angenehmen Stunden, welche Eie uns verschafften. . . . Aber, Sie lieben also einsame Ausflüge? Ein solcher Geschmack ist bei Wem Stande schwer begreiflich." „In der Thal, ich liebe eS, mich im Schooße einer schönen Natur einsam meinen Träumen zu überlasten." Sonnabend, den 2. März. 1878 Aettetrißische Aeilage zum sächsischen ErzäUer.