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/luer Tageblatt Anzeiger für -as Erzgebirge HW k^LM-L mit »er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Iuer Sonntagsblatt. MZZM KAM A-AUiAstR« rprochstnnte -er «eöakü« mit -»««nahm, »er Sonntag, nachmittag» 4—s Uh». — Telegramm-ftSress», Tageblatt ftueerzgeblrg». Jernsprech», -s. »'N« »I, Nufao», 4.. Snt.kaD *«°ta'.sL.' rar ««verlangt »ing,sandte Manuskript« kann Gewähr nicht geleifiet werden.m«uWW».V ^Nr. 23. Lonnabeuck, äen 2S. Januar ISIS. n. Jahrgang Der vormarfth in Albanien. Vie Eatwaffimag -es moatevegrtaiflM Heere» vor -em Abschlüsse. — Griechenlau- vor -er Enychelüung. — Ein bevorstehea-es Ein greifen Ramäuleask — Ein erfblAkeicher österretchych-imgarijcher Vorstoß bei Toporoutz. — Eine Verschwörung in Rußlan-. — /luf- stäu-lsthe Sewegnug in China. Vie Verdan-Ilingen mit Monttnegro. Zu der Veröffentlichung der llebsrgabebedingungen wird von unterrichteter Wiener Seit« daraus hingewie- sen, daß der ab^schlossene KrtegSvertrag fLr Monte negro ein außerordentliches Entgegenkommen bedeute!. Mit der Unterzeichnung des militärischen Aktes der Waffenstreckung sind die Verhandlungen militärischer seits abgeschlossen, und es könnten nunmehr dre Frie de nsv erhandln ngen beginnen. Nach der monte-- negrinischen Verfassung hat, wenn der König außer Landes ist, der Thronfolger, wenn auch dieser abwesend ist, das Gesamtministerium die volle Regierungsgewalt. Bon dem montenegrinischen Kabinett sind nur einige Mitglieder im Lande zurückgeblieben, als deren Bevoll mächtigte General Beeir und Major Lompar die Ver einbarung Aber die Waffenstveckung unterzeichnet ha ben. Solche KriegsvertrLge bedürfen nicht der Bestäti gung des Staatsoberhauptes oder der Verantwortlichen Regierung. Sie wurden deshalb beiderseits nur von den militärischen Befehlshabern ausgefertigt, sind aber ebenso verpflichtend, wie jeder andere StaatSvertrag. König Nikolaus ist am 18. Januar aus Monte negro gewichen. Er floh auf einem Boote über den See nach Skutari und begab sich von dort zu Fuß und zu Pfmd nach San Giovanni di Medua, wo er vom ita- lieniIHen Vertreter empfangen wurde. Seine Flucht wirst ein eigentümliches Licht auf den König, der am 18. Januar durch ein Schreiben und ein Telegramm an Kaiser Fran- Josef mit der Bitte um Frieden heran getreten ist. Die nächste militärische Tätigkeit in Montenegro hat sich mit der Sicherung der Verhält nisse des Landes zu befassen. Der BerpslegungSdienst mutz, obgleich in dem Vertrage über die Waffenstoeck- ung da» nicht al» besondere Bedingung angeführt ist, geordnet werden. Mir werden von nun an nicht nur unsere dort stehenden Truppen, sondern auch da» voll- wurmen ausgehur^erte Land zu ernähren Haven, wö bet die erheblichen natürlichen Schwierigkeiten zur Be wältigung per Frachten zu überwinden sind. Doch ist zu erwarten, daß auch in dieser Beziehung in naher Zett alle Hindernisse beseitigt fein Werden. UnserH Truppen haben sich nicht nur auf die Besitznahme von Skutari beschränkt, sondern auch alle Höhen in weitem umkreise besetzt und befestigt. Die vriinde für den Zusammenbrnch Montenegro«. Der'Lvoner ProgrLS erhält von dem montenegrinischen Ministerpräsidenten Muschkewitsch eine besondere Dar« stellung der Vorgänge, die zum Zusammenbruch Monte negro» geführt haben. In erster Linie sei da» vorzeitige Ende dem Versagen Rußlands und Serbiens zuzuschreiben, die ihre Zusagen für die Unterstützung der Montenegriner uicht erfüllten. Ferner war für den Aus gang de» Feldzuges, bekonders bei der Erstürmung des Loveen, da» ausgezeichnete Zusammenwirken der feindlichen Land- und Seeartillerie von großer Wichtigkeit Die Wachsamkeit der österreichisch-ungarischen Flotte hat nicht wenig dazu beigetraaen, die montenegrinische Armee der Aushungerung auszusetzen, woraus sich eine Demo ralisierung aller Truppen ergab. Schließlich verlieh der Minister der Besorgnis Ausdruck, daß der in Brindifi ge faßte Beschluß, San Giovanni di Medua zu räumen, die m Bajana befindlichen drei serbischen Bataillone und ein montenegrinisches Bataillon in eine ernste Lage versetzen werde. Dw BestimWMmge» Uber WwUtWwMoO tzDaffeWstreck»«». Da» r. u. r. Mmree^SerkoMmando veröffentlicht jetzt di» am SS. Januar. S Uhr abend» unterzeichneten ziem lich umfangreichen Besttmmmrgjen über bi» Waffen, streckUM des montenegrinischen Heeres. N ikita fall abbawbW? Do« serbisch« «eite wird dem vierverband vo» geschlagen, die montenegrinische Frage in derSlrt zu lö. sen, datz König Nikita zur Abdankung veranlaßt und der serbisch« Kronprinz zum pmwisoristhen Re genten der vereinigten serbisch-montenegrinischen Länder Mvsgepufen wird. Di» «anwniegrtnifche KönchMmailw. Nach Parts« Meldungen ist di» montenegrinische KönigSsamilw außer da« König am» -Yon wieder ver sutllAe tzttegwettch» von »enter I . -- Großes Hauptquartier Jan. vorm. westlicher Kriegsschauplatz. Vordweflllch de» S ehestes La Zeit» nordwestlich von Nenvttl» stürmt«! uns»« Trupp,« di» feindlichen Gräben in Iw» « ftoodrhnung, bracht«! »S7 Gefangene, darsnter 1 «vstizler un» » Mafchtaengewehr» ,t«. vor »«» kürzlich genommenen Stellung bel Neuville brach«« «lederholtt frauzöstfch« Angriffe zusammen, jedoch gelang es dem Zeinde, rtneu zweit«! Sprengtrichter zu be setz««. Sm Weste« »ou St. Laurent lbel firras) wurde de« Inmzofen »ine Häusergruppe im Sturme entrissen. SÜSllch Ser Som me erobert«« wir Sa« Vorf Zeis« uaS etwa 1»»» m »er sVSlich a«jchllest«r»en Stellung, vt» Zraazosta liest« onverwunSrt 12 Gfflzl» re un» »27 Ma«« sowie tSMafchtoeagewehreun-SMinea- «e»fe» tu unsere» Ha«S. wrltrr l»üllch bei LIho » r ärang eine Lrilunälgung»- eN«N««g di» wüle»weite kelaüllcheLinie vor, »acht« e«»Ig« Setangene unü kedtt« ob»« verinttr In Idee r»ellu»g »nrücil. Sa »er Lhampaga» lebhaft» Nrttllrrie- «atz Moe«, kämpf», stuf der Lombreohö h, richt«, «n» staazS- fisch, Sprengung nur geringen Schoden an unserem vor-ersten Graben an. Unter beträchtlichen Verlust« mustten stch Sie JeinS, «ach «u«n versuche, S« Trichter zu besetz«, zurück- Kchmr. Sel stvremont westlich -er Maa« «urS« »in feindllche» tlugzrug durch «afer» stbwehrgeichütz« her- untergeholt. V«r jührer «st tot, »er Seobachter schwer ver- wandet. ver LuttengrlN ans sreidnrg in äer Nacht rn» rn. Jänner bet nnr geringe» rcdnüe» vrrnrls»«. kl» roillnt unü rvei Llvllistea finä verletzt. Gestlicher Krirgssthauplatz. vl« Lage llt lm Rllgemeiaen «nveriinättt. sei »ree »lnn, wiese» österreichisch-ungmUch« vortnippen »edrtnch rusische IlngrIN» »d. Salkau-Kriegssthauplatz. Mcht« Uene«. Gberste yeereolrktung. Amrduung der Regierung Getreide für Griechenland brachten. Die ausgebrachten griechischen Schiffe wurden nach Malta gebracht, wo sie sich noch jetzt befinden. Griechenland befindet sich hinsichtlich! der LebenSmitl- telbeschaffung in großer Sorge. Die Provinz bevölkerung bestürmt die Regierung, um Getreide zu erhalten. Die griechische Regierung sah sich genötigt, eine Note an die Ententemächte zu richten, in der ditz Fieigabe der gekauerten Getreideschiffe! gefordert wird. Die Engländer errichteten auf der Insel Salmina eine drahtlose Station. Die politische Agitation der Entente in Griechenland wird immer größer. Griechenland vor der Entscheidung. Aus Griechenland hat die bulgarische Regierung seit einigen Tagen keine Nachrichten mehr erhalten, weil der Bierverband alle Telegraphenlinien bestztzt haben soll. Indirekte über Parts etngetrosfene Informationen besagen, datz.in der griechischen Kammer eine Inter pellation eingebracht wurde, die die Regierung zur Entscheidung drüngen stül. Griechenland hätte sich längst den Mittelmächten angeschlossen, Wenn gewisse politische Kreis« das gegen Bulgarien her» schende, überdies ganz ungerechtfertigt« Mißtrauen übpv- winden könnten. Die nächsten Tag« dürften Wahr- schetnlich wichtige Ereignisse bringen. «Sieder «in« griechisch» MM besetzt. Die Ngen ce Hava» berichtet: Eine Abteilung Ma rineinfanterie von einem unserer in der Nähe von! Castellorizo stationierten Kriegsschiffe ist am Don nerstag auf einer benachbarten Insel gelan det. Freiwillige aus SastelloriAY schlossen stch den Ma rinesoldaten an, deren Unternehmen von zwei vewafsh neien Fischerfahrzeugen unterstützt wurde, welche di« Garnison in Schach hielten. Der Kapitän und Lö Mann bemächtigten sich zahlreicher Schriftstück«. Tas Unternehmen erlaubt« zahlreichen griechischen Fa milien, di« vorher die Insel bewohnten und geflohen waren, an ihren Herd zurücktzukehven. (W. T. B.) avgereist. Ter König und die Minister find in Lyon zurückgeblieben, wo Poincoroe erwartet wird. Ole Moclraae Sriechenlanar. Aus Bukarest wird berichtet: Di« italienisch« Tele graphen-Agentur meldet au» Rom: Die ganz« grie chische Küste ist von der Ententeflotte blockiert. Alle ein- und aussahrenden Schiffs stehen unter Kon trolle der Entente. Dies« Lage wurden von englische Italienische Sorgen um Albanien. Das Giornals d'Jtalta verzeichnet da» Gerücht, das die Italiener auf den Rat Essad Pascha» Nurazzi räume», jedoch da» von ihnen Wv uneinnehmbar ge haltene Walona energisch zu verteidigen gedenken Der Torrieve d'Jtalta meint, datz die Oestorreicher uni Bulgaren vor Durazzo auf Widerstand stoßen werden wo vorgelagert« Truppen Essads stehen. Hinter der Essad-Truppen am Meer« stehen Maliener unter star kem Schutz« Italienischer und Verbündeter SchiffSarttl lerie. In Walona sind große Befestigungen angelegt Immerhin müsse der Vierverband fchläuMst zur Hilft kommen. Aus Durazzo wird gemeldet, datz da» nack Durazzo fliehende serbische und montenegrinische Heei beständig von österreichischen Fliegern befolgt werde Essad Pascha hab« in letzter Zeit «inen großen Teil der umwohnenden Stämme entwaffnet. Seins Truppen seien für die Italiener sehr wertvoll. Der italienisch« Oberbefehl de «kb-ruis». Im Anschluß an den italienischen Mtnistorrat ver öffentlichte laut Eorrtere della Sara die Gazstta Uffii ziale «in wichtiges Dekret ds» ReichAvcrweWs, dem- zust lg« dem Kommandanten de» italienischen Expedi tionskorps in Albanien der Oberbefehl über all« dort befindlichen StreWväfte zu Land« und zu Wasser überwiesen Wird. Der Oberkommandierewde untersteht direkt dem Kriegs Minister. (W. T. B.) Der «Piräus »«ter militärischem Oberbefehl. Ter Pester Llohd berichtet: Eins Verordnung vom j Freitag stellt den Hafen von PiräuS unter militärischen Oberbefehl. Die Zivilbevölkerung wurde angs- oiesen, sich bei Einbruch der Dunkelheit in ihre Be rufungen zurückzuziehen. Die Erregung goge« di« Entente. Utro meldet aus Athen: WS die Nachricht von der Besetzung Phalerons in Athen bekannt wurde, voran- taltete die Bürgerschaft ein« stürmische Kundgebung ;«gen Frankreich und England. Die Polizei nutzte etnschreiten, um ernster«, Zwischenfälle zu Vigo- -indem. Dts russische« Umtriebe w Persirm. .. - . - - Aus Konstantinopel wird gemeldet: Der Berichter- Kriegsschiffen die griechisch«» Dampfer Telemachos, Ge-1! statter der Agentur Milli in Aserbeidschan meldet: Di« «MS, Marchetti und Jvmmtt angehalten, die auf^RussenbeuLhm sih Zeglnn -er lükkircken Offensive. Das führende jungtürttsch« Organ, der Tanin, ver öffentlicht einen von besonderer Seite stammenden Ar. ikel, in dem erklärt wird, die Türket könne stch nach Er ledigung der schwierigsten Ausgabe der türkischen Av- iiee an den Dardanellen nicht mehr allein auf die Ds- , enstve beschränken, da die Türket noch im Osten «ine ;rvhe Nolle zu spielen habe. Rach der Abrechnung jrn d«r Dardanellenfront werde jetzt die Reihe an Mg« u'opotamien und an den Kaukasus kommen. Mer j ruck an diesen Fronten werde bald alle» erledigt sein, und kein Feind werde in kurzer Zeit mehr auf türki schem Boden stehen. Mit der Sicherung der allen Gr«m ;«n der Türkei könne die Aktion in dem Weltkriege noch nicht als beendet angesehen Werden, und es stgi festzu-- g stellen, patz in diesem Moment nur die Phase der De fensive der Türket zu Ende sei. Die nächste Aufgabe werde nicht leichter al» die erste sein, das türkt sch« !Bolk werde aber auch die neuen Pflichten und Opfer aus sich nehmen.