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Sonnavenä, äen 8. Januar ISIS. svvvv Mann rufilfthe Verluste Murr Tageblatt LML'WLS «LUSL-«rS V^srrmä-LStt: I lll* OElA ^-I.-tzELE«)RI»lI^ LLMKLST BKNMZ mit -er wöchentlichen Unterhaltung «bet läge: Muer Sonntagsbla«. L-ÄMML trng.r NN» ^u„oi<,i«Uen, svwi« Sprech»«»»» -er Nr-aktion mit Nuanahm» s»r Sonntag« nachmittag» 4—s Uhr. — Telrgramm-fi-resse r Tageblatt Nuerrzgedleg«. Zrrnfpttchrr SS. «'N" />'t'ufgok« »«» SnsErat», "n«hmÄ"'Äst',L„sL V.'-L unverlangt «Ing.sanüt. Manuskript« kann G-wühr nicht g,leiget werben. II. Jahrgang Grlechenlan- beläßt es bei feinem Einspruch. —gvkerverbanüstruppen landen auf Milos l — Ueber 50-H- Mann rujstscher Verluste in Salkzien und an -er beßarabkstheu Zront feit -em Segln« -er Neujahrskämpfe. — Siegreiches vor-riugen -er k. k. Truppen in Montenegro. Ein- aeuttch.amerikanirche Nunägedung. Zu einer gewaltigen Kundgebung der Deutsch-Amerikaner gestaltete sich, wie die deutsch- amerikantschen Blätter berichten, im Vormonat das 10. Stiftungsfest, das der Staat-Verband Wisconsin des Deutsch-Amerikanischen Nationalbundes veranstaltete. Rach einer Begrüßungsansprache des Präsidenten Pro fessor Leo Stern «griff der Vorkämpfer des Deutsch? iun4 in Amerika, der Präsident des deutsch-amerikani scher: Äarionalbundes, Tr. E. I. Hexamer, das Wort. Stürmischer Jubel begrüßte ihn. Einige Sätze aus sei ner Rede seien Mer wieder gegeben: Verflucht sei, wer in unserem so schönen Lande, in unserer herrlichen Re publik den Geist des Rassenhasses säet, er heiße nun Hin.; oder Kunz, Theodore oder Woodrow! Jetzt gilt es für uns, fest zusammen zu stehen. Große Ausgaben erwarten uns tm Lande. Jede kleinliche Neidhammelei muß aufhören. Wir müssen einig sein, einig, einig. Entweder wir bleiben oben oder gchen unter. Ent weder wir sind der Hammer oder der Amboß. — Nach Lr. Hexamer sprach der Breslauer Professor Eugen Kühnem an». Er wurde bei dem Betreten der Red nertribüne mit minutenlangem Jubel begrüßt. Er wies in seiner Rode auf die ungeheuren Erfolge hin, die die Mittelmächte tm letzten Jahre errungen hatten, und sagte u a.: Wir hüben gelernt, daß Deutschland gelebt hat in 2 odeSgefahven, ohne daß wir etwas davon wuß ten. Deutschland hatte seine ganz« Arbeit unter den Völkern unter das Licht des FrivdenSgedankenS gestellt. Es wollte di« Nationen der Erde und insbesondere des OstnlS in ihr« Unabhängigkeit «halten und überall allein eintreten für gleiche Bedingungen friedlichen Wett bewerbs für alle. Ab« die bloße Tatsache, daß Deutsch land war, und daß es in der Mitte Europas stark ^var, stand im Wege all« Pläne deS verbrecherischen Ehr geizes, und wir wissen nun, daß Völk« «füllt sind von den: wilden Willen nach Besitz und Gewinn, und daß die Todesgefahr dem Besten bereitet werden kann, der diesen: Willen tm Wege steht. Wir haben gelernt, daß in Wahrheit diese Welt vor 1914 in ein« vey- lKllten Sklaverei und unter ein« verhüllten Drohung gelcbr hat. Wir fühlen uns in diesem gemeinsamen Schicksal wieder ganz als ein einzig Volk von Brüdern So hat in dies« Versammlung von deutschen Amerika nern d« Re.chsdeutsche ein Recht, als ein Bruder zu Brüdern zu reden. Deutsch-Amerika ist durch eine Wahr hafte Tragödie mitten drin. Ich bin jetzt durch die ganze arnerikanlsch? Welt gereist: wohin ich kam, da ist nicht ein Geriet dsS Led-ms, in dem nicht deutsche Kraft entscheid.ad rmtwirkte an den Aufgaben Amerikas. Welche Torheit ist es, zu sagen, daß ihr Amerika euer Leben und eure Geltung verdankt! Amerika umgekehrt dankt zutic großen Teil euch, daß es reich, blühend und inächtig ist. Eure Treue zu Deutschland ist eure währe und beste Treue zu Amerika. Ihr arbeitet für die wahrhafte Idee des amerikanischen Lebens. Ihr wollt, daß dieses Land im Geiste etwas anderes sei, als ein verkapptes englische» Kronland. IM wollt es in stolz« amerikanisch« Unabhängigkeit erhalten unter den, Völkern. Der beste Deutsche ist der beste Ame rikaner' Das neu« Deutschland ist im Ent stehen. Ein Deutschland, nicht mehr Militär- und Veamtrnstaat, sondern das Deutschland des freien deutschen Volkes. Diese Zeit setzt Wirklichkeiten und Tatsachen an Stelle des Scheins und des Selbst betrugs. Die ganze Gewalt von England und Rußland auf der Erde beruht auf der Blendung der Völker durch den Schein. Tie neue deutsche Welt Wird ein groß« Bund unabhängig« Völker, die nordischen Nationen werden s'-h nm sie scharen, Deutschland steht mit Oester. reich-Ungarn in einem Bruderbund währ« Lebensge meinschaft, . die aus diesen unabhängigen Büllern in jedem Gin-i? des WeltwirkenS ein Reich macht. Bulga rien schliesst sich an, und die Türkei fü'Mt die Linie bis zu deDardanellen, bis zum Roten Meer weiter. Persien und Afghanistan mögen hinzutreten. Dann ist es er ne Gemeinschaft freier Völker vom Kanal bis zur indischen Grenze. Deutschland wird diese gcuqe Welt militärisch organisieren. Sie stellt dann eir:e Macht dar, mit der keine Gewalt der Erde Uw Krieg wagen kann. Rußland wird von West europa abgedrängt und dem Löben einer astatischen Macht überlassen. Da» «die geankretch Hat sich ver amtliche istiegwenckl von Deuter I > Großes Hauptquartier, 8. Januar vorm. westlicher Kriegsschauplatz. Vie Gefechtstätlgkelt wur-e auf -em größten Telle -er Front -urch -ie Witterung ungünstig beeinflußt. Sü-llch -es Hartmannsweilerkopfes wurde -en Franzosen-urch einen überraschen-en Vorstoß ein Grabenstück entrissen. Ueber-0 Jäger fielen gefangen kn unsere Hän-e. Westlich eru. Solkau-Kriegsschauplatz. Keine Ereignisse von Se-eutung. Oberste Heeresleitung. verblutet und wird nur durch ein Einverständnis mit Deutschland noch eine Geltung behaupten können. Italien trögt die gerechte Strafe sein« Büberei, hat aus seinen natürlichen geschichtlichen Beruf, die Vormacht im Mittelmeer zu sein, durch eigenen Frevel verzichtet und tvird geduAet als eine Macht dritten Ranges. Und das ist der Friede! Hliialgung silr -en üeulrchen MlMarlrmur in Marillen. Aus Rio de Janeiro, Ende November, wird der! Welt-Korrespondenz geschrieben: Der traurige Zustand, an dem Brasilien in politisch«, wirtschaftlicher und sozial« Beziehung krankt, hat Wied« einmal den Ruf nach der allgemeinen Wehrpflicht laut werd«: lassen, als dem einzigen Heilmittel, durch das dem Bolle Disziplin und bürgerliches Pflichtgefühl eiirgeimpft werden könnte. Schon vor fünf" Jahren, als Marschall Hermes Krieg-Minister War, hatte eine von ihm gefördert« Bewegung nach dies« Richtung eingesetzt, die ab« im Sande verlief, ahne zu gesetzgeberischen Maß nahmen zu führen. Elavo Bibrc, der am meisten ge schützte Dichter Brasiliens, hat bet Gelegenheit eines von der Reichsakademie in S«o Paulo Htm zu Ehren veran stalteten Festaktes in ein« geistvollen und zündenden Red« die allgemeine Dienstpflicht ab- die Schule der Ordnung, der Disziplin und vor Gesetzlichkeit, als dje Rettung vor der imurer fortschreitenden Zersetzung des sozialen Organismus feine» Landes gepriesen. In der Teputierienkamm« hat eirn ändere literarische Grütze, Eoelho Netto, die Parole aufgemmAnen und unter d«n j Beifall des Hans<S eine ReM gehalten, in 2« zwar Deutschland nicht genannt die aber darum nicht weniger eine unbedingte Huldigung für unsere nvilitärtsche Volk», erzi«HUng wär. Die Armee Lnd die Marine hat den" beiden Rednern begeistert zngestiMmt, und im Wtlitäw und Martneklub sind unter dem Vorsitz des Kriegs- und Marineministers Festbanketts zu Dren Ehren Veranstal ter worden. Auch in d« Presse hüben ihre Ausführun gen prinzipiell« Anerkennung gefunden. Daß jedoch ihre Anregung Praktisch« Folgen haben wird, ist wohl kaum zu «warten. Mlechenlanü degnilgr rlch mit klnrpruchl In der vom griechischen Gesandten Raum über reichten Antwort auf die nach Athen gerichtete Be schwerde üb« die Verhaftung d« Konsuln in Saloniki heißt es: Griechenland habe bei der stanzöstschen und englischen Regierung nachdrücklich Einspruch erhoben, doch befinde sich Griechenland mit feinen ungeschütz ten Küsten in «in« schwierigen Lage gegenüb« dem Bierverband, so daß e» sich mit einem Einspruch begnügen müsse und keine Vergeltungsmaß nahmen gegen de« Bierverband anwenden könne. Tie bulgarischen RegierungSkretse zeigen für die Lage Griechenland» dollstes Verständnis, so daß sie nach Aeutzerungsn leitend« Bulgaren mit der Antwort Grie chenlands wahrscheinlich zuftteden sein Werden. Eine gründliche Lösung auch dies« Angelegenheit ist erst von den kriegerischen Ereignissen zu «Warten. Druppculauduugeu ve» Viewerbanve» «es! der Fusel! Milos. A Villag veröffentlicht nachstehenden Drahtbericht aus Athen: Ungeheure» Aufsehen erregt in der griechischen Hauptstadt die zur Beröffe *un- gelangte Mitteilung der englisch-französischen Heeresleitung in Saloniki, worin die griechisch«: Regierung verständigt wurde, daß d« VierverVand Truppen zur angeblichen Sicherung d« Kriegsvßerationen auf d« Insel Milos landete und «klärte, er werd« diese für die Kriegsbau« besetzt halten. Bei allen bisherigen Besetzungen grie chischer Inseln war «klärt worden, daß die betreffenden Inseln noch immer nicht endgültig "der griechischen Herr schaft unterworfen seien, weil die Türkei noch nicht die Aufhebung ihrer Oberhoheit erklärt habe. Um so Pein« licher berührt es daher, daß der VierverVand es diesmal nicht für notwendig hielt, sein Vorgehen irgendwie zu entschuldigen. Die griechische Presse stellt fest, daß die Erklärung der Bei setzung Bilos zur Sicherung ein« OperationsbastS «ine Gefährdung Griechenlands fei, denn Milos liege auf dem halben Wege der Schisfahrtslinie Kreta-Athen. Griechenland tm Falle eines Wllgarische« Einmarsches. Aus Wien wird berichtet: König Konstantin äußerte nach ein« Athen« Meldung zu einem Sonderkorre spondenten der London« Daily Mailh: Griechenland wird in: Falle eines bulgarischen Einmarsches auf grie chischem Boden keinerlei Widerstand leisten. Die griechischen Divisionen hoben sich bereits in sine ge nügend große Entfernung aus der Kriegszone zurück gezogen Das ganze Terrain steht jetzt zur Verfügung der Entente. Gin neue» bulgarisches Heer. Tie Franks. Ztg. meldet aus London: Daily Mail berichtet aus Odessa, daß ein neues bulgarische» He« Don 150 00» Mann gebildet worden fei, das gut aus gerüstet sei und üb« große Munitionsvorräte verfüge. Es sei aus Reservisten und mazedonischen FreiwilliMn zusonrnvengestellt worden. Die türkisch-bulgarische Grenzvemchtiauug. Von dem Abkommen üb« die Berichtigung der bul garisch-türkischen Grenze vom 6. September 1915, das von den türkischen Kammern und d« Sobranje ange nommen wurde, ist nunmehr der Wortlaut veröffent licht worden. Bemerkenswert sind dabei die Bestimmun gen Wer das Recht d« türkischen Regierung, die abge tretene Eisenbahnstrecke Kuleli-Burgas—Adria- nopel in freiester Weise während fANf! Jahren zu be nutzen. Nach den «läuternden Noten zu Artikel 4 kann die türkische Regierung auf dies« Strecke in Friedens- und Kriegszeiten Rekruten, Truppen, Waffen, Munition, Lebensmittel usw. ivAhrend der nächsten fünf Jahre ohne Einschränkung oder Kontrolle durch die bul garische Regierung befördern. (W. T. N.) * Nelne VNenrlve gegen Saloniki? T« Lorriere della Sera meldet aus Saloniki unt« dem 4. Januar: Die Bulgaren und Deutschen haben bisher nirgends die Grenze überschritten und die Be richte der französischen Flieger melden, daß in Mazedo nien mit verschwindenden Ausnahmen kleiner Abtei lungen nur bulgarisch« Truppen Vorhänden sind, welche Tefonsivstellungen errichten. Eine Offensiv« der Bulgaren hält man im englischi-französffchen Haupt- qimrtter noch,auf lange Zeit für ausgeschlossen. Leid«, habe ein höher« Offizier, d« dem Korrespon denten diese Mitteilung machte, Unzugefügt. Die Zahl der Bulgaren in Mazedonien wird auf höchstens 80000 geschätzt, während zu ein« Offensive mindestens 400000 nötig seien. Auf der anderen Seite sei aber auch eine Offensiv« der Entente rwch aus geraume Zett ausgeschlossen, obgleich Hr« Verstärkung gute Fortschritte macht. Bon Florina sind 1000 serbisch« Soldaten, die zum Heere von Monastir gehörten, ein- getroffen und in da» englisch-französische Heer eingereiht Worden. Im Hafen von Saloniki wurde eine neue Landungsbrücke bet Betschtmar gebaut, Woraus man auf neu« Truppensendungen schließen könne. * Der Manch au? Harn. Die schweizerisch« Telsgraphen-Jnfvrmation berich tet: Li« türkischen Blätter veröffentlichen mit st tzr, ken Verspätungen eintreffend« Berichte au» vkn A«m«n, denen Kufolqe UMsthe Trupps« unter Befehl