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Kommission des Reichstage» hat die erste Lesung des Gesetzentwurfs über Sonn tagsruhe im Handelsgewerbe erledigt. Die Witwe de» bekannten Schriftstellers Wilhelm Raabe ist in Braunschweig gestorben. » Der König und die Königin von Dünemark sind zum Besuche des englischen Hofes nach London abgeretst. ' England will die Frage der Unverletzlichkeit de» Privateigentums zur See, entgegen seiner bisherigen ablehnenden Haltung für die nüchste Haager Friedenskonferenz ernst lich in Erwägung ztchen. >» Der Ausstand im EptruS ist im Wachsen. Durch das Vordringen griechischer Banden sind Velo na und Durazzo bedroht.*) »l ms»««» fleh« an anderer Stell«. Mutmaßlich: Witterung am S. Mri: SüdMst» w nd, zeroeif: aufheiternd, etwa» wärmer, kein erheblicher Niederschlag. Reine Besoläungsaufbesserung für Beamte? Der Beschluß der VudgetkommWon des Reichstages trotz der bestimmten UnannehmvarkeitSerklürung der Re gierung, auf ihren bescheidenen Mehrforderunsen zu be harren, bedeutet die schwerste Gefährdung, wenn nicht bereits das Scheitern des ReichSbesoldungS- Novelle. Die relativ geringen Zugeständnisse, die die Vorlage des Schatzsekretärs enthielt, würden dadurch hinfällig, die Freude der unteren und einiger Gruppen mittlerer Beamten wäre verfrüht gewesen. Auch in Preu ßen würden die Beamten, die in der dort schon vor Mo naten vorgelegten preußischen Besoldungsnovelle Be rücksichtigung gefunden hatten, Vielleicht enttäuscht wer den. Denn in Preußen hat man die Beratung der No velle absichtlich bis zur Entscheidung über die Reichs Novelle zurückgestellt; man würde also nur folgerichtig handeln, wenn man nach einem ungünstigem Ausgang im Reich auf eigenes Vorgehen in gleicher Angelegenheit verzichtete. Man sieht, welche weitgehenden Folgen das Scheitern der ReichsbesolLungSnovelle, die heute schon zur zweiten Lesung kommt, für die Beamten haben muß. ES wird eine weitgehende Enttäuschung und Mißstim mung geben. Das ist um so bedauerlicher, als eigentlich aus allen Seiten, sowohl bet den Regierungen wie bei den Parteien ausgesprochener Wille zur Aufbesserung der am schlechtesten gestellten Beamten und zur Besei tigung der schlimmsten Härten besteht, die unser Besol dungswesen gegenwärtig ausweist. Nur, daß sich Regie rung und Reichstag nicht über das Maß des zu Gewäh renden einigen können, soll nun das ganze Werk gefähr den! Ist denn, so fragt man unwillkürlich, hier der Grundsatz außer Kraft gesetzt, daß die Politik die Kunst des Erreichbaren sei? Will man den Sperling wieder aus der Hand fliegen lassen, weil man die Taube auf dem Dache nicht bekommen kann? Will die Regierung nicht das allerkleinste Zugeständnis machen, die doch sonst, wenn es sich für sie nicht um Gewähren, sondern um Fordern handelt, so trefflich und manchmal so über raschend nachzugeben weiß? Die Parteien schieben die Schuld an einem etwaigen Scheitern der Vorlage der Reichsregierung zu. Nicht mit Unrecht! Wenn sie von vornherein zu einer ganz ungewöhnlichen Festigkeit entschlossen war und die Taktik des Vogel friß oder stirb rücksichtslos zur An wendung bringen wollte, dann hätte sie das gleich am Anfang deutlicher bekunden müssen. Gewiß hat der Schatzsekretär, Herr Kühn, in der ihm eigenen mild väterlichen Weise gemahnt und gewarnt. Aber das ent scheidende Unannehmbar ist doch erst jetzt bei der zweiten KommissionSlefung gefallen. Inzwischen hatten die Par teien in schwierigen Kompromtßverhandlungen ihre Mehrforderungen formuliert, waren mit den entsprechen den Beamtenkreisen, die mit Petitionen nicht sparten, in Fühlung gekommen, hatten sich in ihren Fraktionen und den Beamtenverbänden gegenüber schon festgelegt und sollen nun plötzlich bedingungslos über den Regierungs stock springen. Selbst bei allem guten Willen zu weiterer Nachgiebigkeit ist ein Umfall )n diesem Stadium der Verhandlungen doch nicht mehr möglich. Bon den Kon servativen bis zu den Sozialdemokraten wurden in der Kommission und in der Plenarsitzung des Reichstages gleichlautend« Erklärungen abgegeben: Wir können nicht zurück, wir bleiben fest! Man hat in letzter Stunde eine nicht ganz unbedenklich« BergeltungSpolittk an gewendet. Will dke Regierung den Beamtenwünschen des Reichstages nicht «ntgegenkommen, so will auch der Reichstag die Regierungswünsche inbezug auf Erhöh ung der Pferdegelder für Offtztere nicht erfüllen. Die entsprechenden Mehrforderungen von 1,2 Millionen Mark im Etat sind gestrichen worden. Ob sich diese Vergeb- tungspolitik, unter der die Offiziere ganz unschuldig lei den würden, bis zum Schluß durchhalten läßt, und ob sie zu dem gewünschten Ziele führt, da» bleibt doch noch sehr fraglich. ES wäre deshalb zu wünschen, daß noch einmal in zwölfter Stunde, zwischen zweiter und dritter Lesung, eine Verständigung zwischen Regierung und Reichstag versucht würde, um die drohende Gefahr des Scheiterns der Reichsbeamtennovelle zu beseitigen. Auch hier gilt das Wort: ein magerer Vergleich ist bes ser, als ein fetter — Konflikt. Die Enteignung äer Duallaleute. O Di« Denkschrift über die Enteignung und Verlegung der Eingeborenen in Duals, die in ihrem Hauptinhalt aus zugsweise durch die Storddeukfche Zeitung bereit» bekannt geworden ist, wurde inzwischen dem Reichstage zugestellt. Die Denkschrift ist ein dicker Dana, der mehr als 280 Druck ferien sowie reichliches Karten- und Bildermaterial ent hält. Sie ist in drei Teile gegliedert, deren erster eine geschichtliche Darstellung de» Enteignung in Dualla ent- häl, während der zweite Teil die Petition des Rechts« amvalt» Dr. Halpert, des Beauftragten der Duallaleute, an den Reichstag behandelt. Der dritte Teil enthält eine gedrängte Darstellung des Inhalts der Denkschrift und eine Gegenüberstellung der Beschwerden der Eingeborenen und der Erwiderung der Regierung. 49 Anlagen find der Denkschrift beigegeben. Dieft zum Teil recht trockenen Dokumente bilden di« beste Rechtfertigung >d«e Regierung. Man ersieht daraus, daß feit Jahren die Ent eignung, die sich als eine absolut« Notwendigkeit vom sanitären, sozialen, politischen und wirtschaftlichen Gesichts punkt darstellt, vorbereitet und immer wieder und Müder mit unerschöpflicher Geduld von den Beamten der Kolonie, vom Gouverneur bis -um BezirksamtMann mit den Häupt lingen der Eingeborenen verhandelt worden ist. Recht interessant ist, was in der Denkschrift über di« En Hebung des Duala Manga von feiner StMung al» vberhäuptftng ausgefübrt Mrd. Duala Manga fetzte sich trotzdem er al, behördliches Organ im Dienste der Verwaltung stand, und als solches die Pflicht hatte, di« Regierung in der Durch führung der von allen Instanzen einschließlich des Reichs tags beschlossenen Enteignung zu unterstützen, an die Spitze des Widerstandes gegen die von der Regierung durchgeführten Maßnahmen. Er hatte im Januar bereits einen Verweis dafür erhalten, in dem es wörtlich hieß: Wenn Duala Manga durch Mdersetzliches Verhalten die Fortführung der Enteignung, weiterhin erschwert, so hat «r zu gewärtigen, in seiner Eigenschaft als Oberhäuptlimg durch eine geeignetere Kraft ersetzt zu werden. -> Erst al« ohne allen Zweifel ftststand, daß Duala. Manga lieber aus seins Stellung als Oberhäuptling verzichten, als Vie Die Ernährung unserer Schulpflichtigen. Nachdruck o«rdoi«n. Schulkinder find heutzutage eine schwierige kleine Ge sellschaft, besonders in der Großstadt, wo die Anforderungen an die Kräfte der Kinder im allgemeinen angespannter find, und durch das Hasten, den Lärm de« Getriebes an sich die zarten Kindernerven mehr mitgenommen werden, als da, wo die Schule von stets gleichen Lehrern, in stillen Straßen ohne Straßenbahn und Autogefahr liegt, wo di« Aufgaben sich vielfach nach dem individuellen Auffassungs vermögen des einzelnen Kinde« richten können, und wo «ine ungehetzte Ernährung überhaupt größere Ruhe gibt. Morgens, wenn die Jungen schon drängen: Unsere Schnitten, rasch! und die Milch, den Kakao, in schweren Fällen den Kaffee oder Tee unberührt stehen lassen, wird der sorgsamen Mutter oft bang: Was soll werden, wenn sie nun, mit zehn, elf Jahren schon so nervös, so «hetzt, so ruhelos sind? Da« fttihe Aufstehen Sei spätem Schlafen- gehen Ist schon schwer für die 'Kinder, denn sie find nicht völlig ausgeruht, haben spät zu Nacht gegessen, schlecht ge träumt, und früh morgen« noch beim Anziehen gelernt, sich Überhört und find kaum mit ein paar Bissen Im Magen weggostürzt. Das ist nicht da- Richtig«, um uns«« 'Kinder, di« durch den Sport und die sonstige Körperfürsorge teil weise mehr angestrengt al» gekräftigt werden, .für den Lag vorzuberetten. Man sorge al» peinlich getreue Mutter da für, daß die Jungen und Mädchen nicht länger al« bi» acht Uhr arbeiten; wa» davüb« ist, da» lasse man eben liegen; Jedenfalls soll etn schulpflichtige« Kind bi, zum 14. oder 1k. Jahr« im Kauft angchaltsn werden, um neun Uhr zu Bett« zu gehen. Da« Abendessen hat um halb acht Uhr -u erfolgen; «» besteh« in leichten, aber ausbauenden, ,purtnfr«trn Speisen, einem gut durchgebackenen Schwarz- -rot, ahn« Belag, aber mit Butter »der Nußbutter nicht zu knapp gestrichen, dazu Obst und «ine gute Supp« von Hagebutten, von Reis, von Roggenm«hl. Milch ist schwer verdaulich und nicht immer bekömmlich, da Kinder oft einen Widerwillen dagegen haben. Apfelsuppe oder Apfeltee find Abendgetränk« bester Qualität, bei einem Zubrot von gu em Schwarzbrot mit Butter. Beide» enthält die Eigen Ka lorien zum Ausbau de» Kindeskörpers. Morgens früh wird man im Winter gern ein warmes Getränk verabfolgen, Haftrflocken in Milch find hier sehr wirkungsvoll, auch Tee von Hpftlnußschalön, her wenig bekannt, aber ausgezeichnet und wohlschmeckend ist. Honig- bro' oder wieder Butterbrot fördert die Verdauung wäh rend das sogenannte Weizenbrot durchaus wenig Nährwert hat und nur füllt, ohne zu ernähren. Der Kleber im Brote ist die Kaup fache, und man tut .gut, stch ein reim» Roggen mehl mit dem dritten Teil seiner Masse an frisch abge kochten und geriebenen Kartoffeln backen zu lassen. Sauer teig ist besser als Hefe, deren TreMvaft Pilze von nicht immer einwandfreien Bestandteilen zeitigt. Das mitzu nehmend« zweit« Frühstück! besteht in Nußkernen, Kokosnuß oder gerösteten Peanuts, einem guten Apfel und einckn Stück Schwarzbrot mit oder ohne Putter. Wurst, Schinken und andere scharf gesalzen« und gewürzte Fleischbeläge find überflüssig. Ebenso ist der Genuß von Eiern in jeglicher Gestatt mit Vorsicht zu üben. Eier enthalten natürlich viel Eiweiß, find roh oder weich gekocht schwerer verdaulich wie hart gesotten und Müssen jedenfalls in jeglicher Gestzrlt sehr gut gekaut werden, um nicht al» schwere Masse den Magen zu beeinträchtigen. Al» Hauptmahlzeit wird sich die deutsche Hausfrau leider noch immer schwer überzeugen lassen, daß die riesigen Fleischmassen, di« ste konsumiert, absolut nicht zum Wohlbefinden und zu, Nervenstärkung beitragen, viel Rindfleisch, in welcher Gestalt immer e» gegessen Mrd, macht mvvö». Kinder soll man damit niemals quälen, st« lieber Kartoffeln mit einem guten verkochten Butter- -rtguß oder Sauce genießen lassen al» pure» Fletsch Der 18 iährtg« Sohn «im» berühmten Arzte» in Berlin hat sein Lebtag nur von Saue« und Kartoffeln gelebtz und wer da» Kind ficht, ist erstaunt über den wohlgebildeten, schönen Jungem mit den kräftigen Arm- und Weinmuskeln und dem klugen, lebhaften Wchen. Der Junge kennt da» Wort Ner- ven nur von Hörensagen. Eine andere sehr vorteilhafte Speise Mr Heranwachsende Kinder ist Dickmilch, auch in der modernen Form des Pogurth, dem wir aber nicht so unbedingt das Wort reden, wie der guten, nicht zu alten und noch recht leibevartigen Dickmtlch, mit Zucker bestreut und zerquirlt, «in Zwischen» gericht «rsten Ranges. Vor allem sei vor einem Zuviel in der Kinderernährung gewarnt. Den Magen überladen haben sich gerade im zarten Alter viele, aber die Mäßig keit hat noch keinem geschadet. Alle erhitzenden, starkge- würzten, Alkohol und Säure enthaltenden Speisen sollten besonder« bet sehr erregbaren Kindern ernstlich vermieden werden, dafür aber leicht« Gemüse, auch Sauerkraut, aber vor allem Aepfel in allen erdenklichen rohen und gekochten Formen, Kartoffeln, Reis in Milch und Butter gedünstet und Bananen gereicht werden. Mit Bananen ist übrigens insofern Vorsicht geboten, da man oft die langen Fäd.-n unter der Schale mitessen. steht, die aber ebenso unverdau lich wie schädlich sind. Selbst die Neger und Hottentotten essen diese Fäden nicht mit. Zuviel Banane erhitzt übrigen« auch da« Mut, während Orangen, Apfelsinen und Manda rinen, ausgedrückt Li» auf die trockene Haut, etn wahrhaft königlicher Trank find, den man -Mit etwa» Zucker und Sahne vorsichtig verrühren darf, um ihn al» ebenso köstlich«, M« gesunde Delikatesse zu verzehren. Quintessenz bet der Ernährung unserer Kinde, ist also: die rechte Menge der ausbauenden Stoffe, ohne Ueberheißung de» System«, viel mehr Obst und Gemüse al, Fleisch und Eier, und vor allem Schlaf und Seelenruhe! Wem diese Winke »»folgt werden, Mtd unser junge, Geschlecht bald nicht mehr newö« sein, sondern kräftig frisch und fröhlich «mpomrachsm wte di» jung» Dann« im Walde, aber nicht wie diese «is derftkben Stell« «eiben, «sondern sich dte «kd» untertan machen. bl. Dorev». . U flii Ü DMWM »MMÜMwWA SB! DM«! >