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Gustav Schöne ainen rüste aus. UKV jede Pflanze, die in thaubethränter Erde grünt, Verkündet laüt des Lenzes Zauberweh'n. Ja, Alles, was der kalte Winter brach, das krönt philisterhaft geworden, seit wir uns nicht gesehen, da sitzest Du nun neben uns, wie ein armer Sünder, während der Humor in Dir laut aufbrausen sollte, so wie mir und diesem Herrn hier die Zeit unter Lachen und Scherz vergangen ist, und diese paar Stunden wie Minuten an uns vorüber geeilt sind. Sieh, heut' bin ich hier bei Dir in meiner Vaterstadt, morgen vielleicht schon auf dem Wege nach Peters burg, und gefällt es mir da nicht, und man bietet mir eine Capettmeifterstelle auf dem Cap der guten Hoffnung oder am Hofe des Kaisers von China, oder bei der Königin Pomare auf Othaheite an, mir gleich, ich reise hin, immer frohen MutheS, während Du, durch'S Ehejoch gebunden, Dich hier in ein förmiger Leher drehst, und die schönsten Jahre Deines Lebens ohne Veränderung, ohne geistige Spann kraft, versauerst! Du hättest noch nicht heirathen sollen l" Die Heerden ziehn hinaus zur grünbewachs'nen Weide, Der Landmann nimmt mit Fleiß den Pflug zur Hand, Die Wiese prangt im schönsten Blumenkleide, Bewässert von des Baches kühlem Silberband; Pre Lerche füllt mit ihren süßen Liedern Vereint im Chor die ätherblaue Lust, Zum Paradiese wird die Erde wieder, Denn tausend Blumen hauchen Balsamduft. Wie wfinnevoll in kühler Morgenfrühe Weht nicht des Frühlingshauch durch Wald und Flur, Wenn tausendstimmig sich von Jubelliedern In neuer Pracht uns bietet die Natur. In der Pflanze, die vom Sonnenstrahle trinket, In den Zweigen , die von sanften Lüften rauschen, Am Hälmchen, das von Silberthaue blinket, Können stille wir des Frühlings Grüßen lauschen. I87V erläge Die Folgen eines Frühstücks. Eine Skizze aus dem Leben. Bon Eduard Gottwald. (Schluß.) Alles dies tanzte vor seinen Blicken und in seinem Kopfe, und als der Weinhändler ihm mit einem leichten Schlag auf die Schulter zurief: „Woran denken Sie denn, Sie trinken ja gar nichts?" schrak er so heftig zusammen, daß beide Freunde laut auf lachten, aber nicht unterließen, die leeren Gläser sogleich wieder zu füllen. „Aber, lieber Ductus," begann jetzt der Fagotist und schlug mit dem flachen Handteller auf das Champagnerglas, so daß dieser, in Weißen Schaum verwandelt, emporwallte,,„Du bist doch fürchterlich N-cr-tMisch- zum sächsischen Erzähler. Zur gemeinnützigen Unterhaltung für alle Stände Frühlings grüße Willkommen Frühling uns! mit deinen duft'gen - / Glüthen, Mit deiner zaubersüßen Blumenpracht, Willkommen uns! der Winter ist geschieden, Ein neues Leben ist für Jeden hier erwacht. Entzückend regt es sich in jedem Herzen,. Md wonnevoll durchglüht es jede Brust; ES heilen schnell die längverweilten Schmerzen Und Alles athmet Friede, Freud' und Lust. ' , .. kn.- . Die Knospe brach, und duftend strömt von neuem Der zarte Blüthenkelch des Frühlings Athem aus, Auf Berg und Thal, sowie in kühlen 5 ' Ruft jedes Blümelein des Frühlings Ü Verkündet laüt des Lenzes Zauberweh'n Mit neper Pracht, des Frühlings Wiederkehr. Eil' hinaus! du Herz, das einsam still noch weinet, Eil' hinaus, in Frühlings reiche Blüthenpracht, Lausch dem hehren Sang, wo mild die Sonne scheinet, -- Und erhellen wird sich deine Leidensnacht. Sieh' die Keime, die im Erdenschooße ruhten, Schuf der Frühling neu mit seinem Farbenglanz; Und so werden auch dereinst wir auferstehen, Dort in Edens ewig grünem Lenz. 1,».^ ' ' Wck dS» - Ld.lp . ' 's!