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DerSüHMLrMer le erfolgreiche rmg interbildungs- esgleichen für Buchvertrieb Schluß wurde Pulsnitz fest- rrrnhut hinge- Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. DichtesteVerbreitung inallenBolksschichten Beilagen: Bilderwoche, Jugend u. Deutschtum, Mod» vom Tag^ Fra« und Heim, Landwirtschaftliche BeUage. — Dmck und Verlag vo» Friedrich Moy G. m.b.H. in Bischofswerda. Fernsprecher Nr. 444und 448 MisctzolBwerdaer Einzige Tageszeitung im Amtsgertchtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Dies Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshaupt- Mannschaft, der Schulinspektion und de« tzaupt-ollamts zu Bautzen, des Amtsgericht«, de» Finanzamtes und de« Ttadtrats zu Bischofswerda. Au den mit * bezeichneten Meldungen finden die Leser Aus. führllches an anderer Stelle. Tagesschau. * Polen hat in Genf einen Zusatz zum gemeinsamen Friedeusaalrag vorgeschlagen, der jedoch bei England und Deutschland Ablehnung findet. Der Dölkerbundsrat hat die Danziger Frage abermals vertagt. Zwischen Dr. Stresemann und dem polnischen Kommissar in Danzig kam es zu lebhaften Auseinander setzungen. Der englische Gewerkschaftskongreß nahm heute mit großer Mehrheit die Entschließung an, die Beziehungen zu den sowjet-russischen Gewerkschaften qbzubrecheu. Die Deutsche Dank hat mit der Neuyorker Bankfirma Dillan Read L Co. ein Sjähriges Darlehen auf 25 Millionen Dollar abgeschlossen. * Auch das amerikanische Ozeanflugzeug Sir JohnLar- ling, das Donnerstag nachmittag in London erwartet wurde, ist überfällig. Das Flugzeug hatte keinen Funk apparat an Bord. Kette 2S4). elle 1250). eile auch das n 20 Uhr ab. Sanna Tarda itreichquartett. Machst«: Die ): Sportlehrer utschem Geist. Sinf.-Orchester. Göttliche. — des Glaubens. >Ouv. Nr. 3. rometheuL. — losa aus Don Baldo Otters- Dr. Simon: ervöse Kind, bliche Fragen lala und ihre Gestalt und )r bei «lektr. ,. » 18.30: ledeutung der rftl. Vortrag sicher Abend. Nutzen. bund der A>,. in Bautzen Winterarbeit owie di« Lau. entsandt. Un-^ »es wurde die Ortsgruppen slossenen Jahr :weise entneh. -inen weiteren auf die große sleute für die esonders der Sustav Schnei, g der Renten, hre gefordert onen Mehrbe- mg entstehen ng abgegolten -rkschaften auf den Angestell ter ist es von Mitglieder ge- Wiedev ein Opsel des Ozenns Sir John Larliag überfällig. Berlin, 8. September. Nach einer Londoner Meldung ist auch das Flugzeug Sir John Carling noch nirgend« ge sichtet worden und auf dem Flugplätze bei Loudon, wo « gegen 2 Uhr nachmittags erwartet wurde, noch nicht eiuge-> troffen. Man ist beunruhigt, weil das Flugzeug normaler weise um S.15 Uhr vormittags an der irländischen Lüfte hätte gesichtet werden müssen. Der Betriebsstoff reicht nur bis heute 18 Uhr aus. Das Vetter westlich von Irland ist schlecht. Das Flugzeug hat keinen Funkapparat au Bord. «ist«» . Ja« Hau«» :«tw» Sajm- II, IV so Pf. so«. Saz«« so«. Spitz« ll «t so«. Was die Ozeanflieger der „Old Glory" muß man sie endgültig verlorengeben, da alle Suche nach den Verunglückten aufgegeben haben Ozeanflieger haben noch hinter der Neufundlandküste «inen Kranz zu Ehren Nungessers und Colis abgeworfen, dessen Schleife die Inschrift trug: „Ihr zeigt uns den Weg, wir folgen." In der Tat sind sie, allerdings anders, wie sie dachten, den französischen Fliegern gefolgt, nämlich in den Tod. Der Dampfer „Carmania" hat heute vormittag fun- tentelegraphisch gemeldet, daß die Suche nach den verun glückten Fliegern erfolglos war. Auch ein weiteres Schiff teilte funkentelegraphisch mit, daß die Suche als hoffnungs los aufgegeben worden sei. Sie hätten die Unfallstelle in einem Umkreis von 50 Kilometer auf das genaueste unter sucht und trotzdem nicht die geringste Spur von den ver unglückten Fliegern gefunden. Der United Preß wurde von einem Suchschiff der Funkspruch übermittelt, daß die Offi ziere des Schiffes zu der Ueberzeugung gelangt feien, die Suche nach der „Old Glory" sei aussichtslos. Das Flugzeug sei sicher in den Wellen untergegangen. lieber die Ursache des Unglücks werden in New Bork noch verschiedene Mutmaßungen aufgestellt. Nach der Mei nung eines der Schifte, das die ersten Hilferufe auffing, lag zwischen dem Hilferuf und der Mitteilung über die Position des Flugzeuges eine Paus« von sechs Minuten, woraus man schließt, daß das Flugzeug nicht sofort ins Meer gestürzt ist, sondern wahrscheinlich erst nach längeren, vergeblichen An strengungen, des Motordefekts Herr zu werden, auf die Fluten des Ozeans niederging. Nach Ansicht der Detter sachverständigen konnten sich die Flieger auf dem von ihnen benutzten Floß nickt lange halten, da strömender Negen und «in eisiger Sturm die Wellen autzeitschte. Di« verunglückten Flieger müßen eines qualvollen Todes gestorben sein. ttorrrtrroy gibt auf. Madrid, ö. Sept. Nach Meldungen au Toruna wird «ourtney den Weiterflug über den Atlantik wahrscheinlich aufgeben. Keine Nachrichten von Sir Kohn Carling. London, V. Sept. Bis zu den heutigen frühen Morgen- stunden lagen noch keinerlei Nachrichten von dem Mu-- zeug Sir John Carling vor. La wird befürchtet, daß es da^ Geplante arrtiamerkanifche Demon stration in Paris. Varls, 9. September. (Drahtb.) Die kommunistische humauttä veröffentlicht heute einen gemeinsamen Ausruf-der kommunistischen Partei und der kommunistischen Gewerkschaften und Jugmdoer- vände als Antwort auf das von der Regierung für den IS. Sept, anläßlich der Anwesenheit der amerikanischen Legion allbekannte Nationalfest durch einen „Rationallag revolutionärer vemoastratto- nen" zu antworten. Oer unpolnifche Frieden. Es macht im Kientopp immer viel Freude, wenn einmal ein Stück Film rückwärts gedreht wird. Offenbar soll auch der Genfer Film durch diesen kleinen technischen Kunstgriff zu Erheiterung der Welt beitragen. Die Polen haben sich den Spaß geleistet, erst einmal ein Friedensmanifest vorzuschla gen, um es dann, nachdem unter einigen Schwierigkeiten auch die Großmächte für eine Unterzeichnung der etwas ab gewandelten Erklärung gewonnen waren, wieder zurückzu ziehen. Wer ist denn nun jetzt eigentlich blamiert? Die Polen, die zuerst mit lautem Geschrei den Frieden verlangen, und dann, als man ihren Wünschen entgegenkommt, erklären, daß das nicht der von ihnen verlangte polnische Friede sei oder die Großmächte, die zuerst nicht den Mut aufbrachten, einer unberechtigten Forderung kühl entgegenzutreten und sie kurzweg abzulehnen und die nun erleben müssen, daß ihr Entgegenkommen so gelohnt wird. Wie es scheint, trifft es eben alle Teile, ganz besonders aber das Ansehen dieser Institution einer Bölkeroersammluna, auf der es sich nicht einmal als möglich erweist, für Selbstverständlichkeiten und für im Völkerbundsstatut ausdrücklich aufgestellte Zielsetz ungen die gemeinsamen Unterschriften zu finden. Diese Rück wärtsdrehung des Genfer Films, die ja sogar so weit geht, daß auch Holland auf der Behandlung seines Antrages be- steht, ist wirklich ein Spaß, aber ein Spaß mit einem bitter ernsten Kern. Was Polen will, war von vornherein nicht zweifelhaft. Es will nicht den Frieden, sondern es will die Rückendeckung im Westen, um sich allen möglichen kriege- rischen Plänen nach dem Osten hingeben zu können. Gewiß findet es für solche kriegerische Pläne den Beifall Englands, aber selbst London scheint Vie Rechnung der Polen zu hoch und es lehnt entschieden alles ab, was einen Schritt auf dem Wege zum Genfer Protokoll bedeuten könnte. Das England aber will, das will die Zweidrittelmehrheit des Völkerbundes unter einigem Druck ganz bestimmt, und so wird Polen trotz aller Bemühungen sein Ziel nicht erreichen. Es ist das Un glück der polnischen Regie oder richtiger gesagt, die Unfähig keit der polnischen Diplomatie, die Dinge gerade s o angefatzt zu haben, wie es geschehen ist. Hatte der polnische Vertreter diplomatischere Wege gewählt, zu denen ihm Frankreich brennend gern Hilfsstellung geleistet hätte, so wäre zu güter letzt auf dem Rücken und zu Ungunsten Deutschlands doch derpolnische Frieden, nämlich das Ostlocarno, herausge kommen. Ganz ist die Gefahr ja noch immer nicht beschwo ren, zumal wenn unsere Delegation, wie das früher schon einmal geschehen ist, nicht mit den Nerven durchhalten sollte, ober geringer ist sie doch geworden, da sich wenigsten» Eng land durch die Erklärungen Chamberlains unzweideutig fest gelegt hat. Der Völkerbund, dessen Ansehen, besonders bei den kleinen Staaten, auf das schwerste belastet erscheint, würde mit einem Schlage seine Reputation wiedergewinnen, wenn er über den Einspruch Polens ohne weiteres hinweg- ginge, die vom juristischen Komitee vorgeschlagene Friedens erklärung zur Annahme brächte und sich dann aber auch — und das ist das wesentliche! — mit seinem ganzen Gewicht dafür einsetzte, daß di« Folgerungen aus dem Manifest durch Rheinlanoräumung, Abrüstung und Vertragsreviston ge zogen wüickeo, London, 8. Sept. (Drahtb.) Einer Agenturmeldung aus Konstantinopel zufolge sollen kürzlich eine Anzahl Per sonen verhaftet worden sein, die der Mittäterschaft an einem geplanten Attentat auf Kemal Pascha bezicktigt werden. Wie verlautet, hätten einige von ihnen eingestan den, daß sie den Zug, in dem der Präsident nach Angora zu rückkehrte, mit Dynamit hätten in die Luft sprengen wolün. gation werde vielmehr darauf bestehen, daß die holländisch« Entschließung in der üblichen Weise in den Kommissions sitzungen behandelt werde. Marschau unterbreitet einen neuen Vorschlag. pllsudsky will auf Umwegen zum 0st-Locaruo. Genf. 8. Sept. (Drahtb.) Die polnische Delegation hat heute nachmittag um 5 Uhr der deutschen, der englischen und der französischen Delegation einen neuen Resolutions oorschlag eingereicht. Die Delegationen sind sofort zur Prüfung des neuen Vorschlages zusammengetreten. Alle bisherigen Entwürfe sind infolgedessen bereits vis überholt anzusehen. Voraussichtlich werden im Laufe des heutigen Abends die juristischen Sachverständigen der Delegationen zur Prü fung des neuen Vorschlages zusammentreten. Da die Ver- Handlungen noch im Gange sind, läßt sich der weitere Ver lauf der Situation in keiner Weise übersehen. Von ita lienischer Seite wird heute hervorgehoben, daß der Versail ler Vertrag, sowie der Locarno-Pakt alle notwendigen Si cherheitsgarantien im Osten wie im Westen entfalten und deshalb keinerlei Veranlassung vorliege, Verhandlungen über Schaffung neuer Garantien aufzunehmen. Heute nachmittag hat eine längere Aussprache zwischen Briand und der polnischen Delegation stattgefunden. An schließend fand dann eine Unterredung zwischen Briand und Chamberlain statt. Die deutsche und die englische Delegation lehnen den neuen polnischen Vorschlag ab. Der Wortlaut des neuen polnischen Resolutionsentwurfes. Genf, 8. September. Die Telegraphen-Union veröffentlicht nachfolgend den Wortlaut des neuen polnischen Resolutionsentwur fes, der gegenwärtig den Gegenstand der. Verhandlungen zwischen den Delegationen bildet: Die Vollversammlung, ausgehend von dem Gedanken der Soli darität der Nationen untereinander, und bewegt von dem Willen, den Frieden für die Zukunft zu sichern, ist der Ueberzeugung, daß Angriffskriege niemals ein Mittel zur Regelung von Streitigkeiten zwischen den Staaten sein dürfen. Die Bunoesmitglieder geben ihrer Ueberzeugung dahin Ausdruck, daß ein Angriffskrieg ein in ternationales Verbrechen darstellt. Indem sie diesem ihrem Willen Ausdruck verleihen, wollen sie eine neue Atmosphäre schaffen, die der weiteren Durchführung des Abrüstungsgedantene günstig ist. Aus diesem Gedanken heraus erklärt die Vollversammlung des Völkerbundes folgendes: 1. Jeder Angriffskrieg ist und bleibt verboten. 2. Zur Beilegung internationaler Streitigkeiten sind ausschließ, sich friedliche Mittel anzuwenden. 3 Die Mitgliedstaaten übernehmen die Verpflichtung, sich zu den oben angeführten Grundsätzen zu bekennen und ihre gegensei tigen vertraglichen Beziehungen auf den Grundsätzen dieser Erklä rung aufzubauen. Gin dritter po Paris, 9. Sept. (Drahtb.) Der Sonderberichterstatter des Echo de Paris in Genf meldet, die polnische Delegation scheine nunmehr, nachdem auch der zweite Resolulionsent- wurf abgelehnt worden sei, sich nicht mehr mit der britischen und deutschen Delegation verständigen zu wollen. Sie werde der Versammlung einen dritten Entwurf, der die Notwen digkeit einen Weichsel-Paktes enthalte, vorlegen, d. h. eines Nichlangriffpakles, der stärker begründet sei al« der gestern vorgelegte zweite Resolutionsentwurf. Deutschlands Wahl in die Mandats kommission angenommen. Genf, 8. Sept. (Drahtb.) Der Völkerbundsrat trat heute nachmittag um Uhr zu einer Sitzung zusammen, in der er den Bericht des holländischen Außenministers über die Tätigkeit der ständigen Mandatskommission entgegen nahm. Der Rat nahm ohne Debatte den Antrag der Man datskommission an, die Zahl der ständigen Mitglieder der Kommission durch Zuwahl eines deutschen Mitgliedes von v auf 10 zu erhöhen. In einer späteren geheimen Sitzung wird der Dölkerbundsrat entsprechend seinem Beschluß auf der Juni-Tagung die Wahl des neuen deutschen Mitglie des der Mandatskommission vornehmen. Die Haltung der holländischen Dele gation in Gens. Amsterdam, v. Sept- (Drahtb.) Dem Genfer Sonder berichterstatter des „Allg. Handelsbl." zufolge beabsichtigt die holländiche Dölkerbundsdelegation, im Gegensatz zu den in Genf verbreiteten Gerüchten keineswegs nack der Fer tigstellung der polnischen Entschließung ihren eigenen Ab- rüstungsvorschlag fallen zu lasten. Die holländische Dele- Erlcheia«na»wets«: Jeden Werktag abend, für den folgend. Lag. Bezugspreis Gr die Zeit eine» Halden Monat»: Frei in» Haus halbmonatlich Mk. 1L0, beim Abholen in der Geschäftsstelle wöchentlich SV Psg. Einzelnummer 10 Psg. (Sonnabend» und Eonntagsuummer IS PK.) — Alle Postanstalten, sowie unsere Zeitungsausträger u. dir Geschäftsstelle nehmen Bestellungen entgegen P^ftscheck-Kout»: Amt Dresden Rr. 1521. Bemeind«. verba«»sgtrok»ss« Bischofswerda Ksnto Rr. «4. Im Falle höherer Gewalt — Krieg ad« ,onstiger irgend welcher Störung de» Betrieb« der Zeitung oder der Äeförderungsetnrtch» «»zetgenprei» (in Reichsmark); Di« 43 mm breite einspaltig« Drundsthristzeile 25 Pig-, örtliche Anzeigen 2V Pfg„ die 90 au» breite Reklamezeile (im Tertteil) 7V Psg. Für da. 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