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Ä1 W Nr. 144 Dienstag, den 23. Juni ivsi 86. Iahrgang ! i 4 4 d „Ei Schalk- N*Ä.' ö M 'M h «mch « der e und r Art. t mW «Irren «in« "E, »erden «g -u aus- S. DH üsihten «u a G r sind -r Art xtnltch «d ist sch, , «rtranllt, K Äqlch, LZ «düngten tt «mp. st «twa Wendung und mm^ s mehr- Der ge- keil zu- sobM M. Ln- «it unz- nendung Ausnahme der Sonn- und Feier- xx. IMME». K^-o'L W.»'« 5^- ltell, «öcheuMch « Psg. Einzelnummer 10 Pfg. (Son: nummer 1v P^.) Z em. Ein« > D»t ist «mrrdingz «nblau di. ja« Losung Krug« um, lang. au, -a-Mttrei taufärbUn» siwg« um Bn. omKen ckaus- Nrtch «r «tu- Mona» eine Garantie haben wolle, das, nach dem r, dq» auherhalb des Poungplane, gewahrt d nicht die Im Pouugplan selbst enthallene sel in Anspruch nehmen solle. daßekne ist. Rz. «r- und ls Kopf- tn? Sch Klechllan rubenmist «in. Sch chi Klee der Klee M"- Mist Md n Düng- m Wiell Lauben- >er Hof» !los und üge Nm? i-" 2 Die SteUungnahme der fremden Mmhle r« Koovers Uorfchlag. Washington. 22. Juni. (Reuter.) Der britische Botschaf ter teilte dem Staatsdepartement mit, daß die britische Re gierung den Vorschlag Hoovers begrüße. Der Botschafter beriet heute vormittag lange mit Unterstaatssekretär Castle. Dieser hatte darauf eine Besprechung mit dem Gesandten Oesterreichs, der dem Vorschlag Hoovers im Namen Oester reichs zustimmte. Der italienische Botschafter teilte dem Staatsdepartement mit, daß er die Antwort aus Rom nicht vor morgen erwarte. Der bulgarische Gesandte sprach dem Staatsdepartement die Dankbarkeit seiner Regierung au«. Hunderte von Glückwunschtelegrammen sind aus allen Teilen der Welt im Weißen Hause ein gegangen. find vom en Rlk AWl lmb oder t derselbe demnach »ch einige der Präsidenten zuzustimmen, daß es aber den Wunsch habe, das PrM«u einer aufmerksamen Prüfung zu un terziehen. «he es amtlich seine Antwort zur Kenntnis bringt. Mit internationalen finanziellen oder diplomatischen Der- handlangen vertraute Persönlichkeiten seien der Ansicht, daß «ine Ausnmmvaa Frankreich» von Garantien begleite» sein mülle, daß das Moratorium Hoovers, das nur für eia Jahr Geltung habe, den Poungplan nicht verletzen dürfe und die Unantastbarkeit der ungeschützten An nuitäten Deutschlands beachten müße. Bestimmte Finanz- )r. E. e Mes« benutzt -MM- Emstreu in P. n Torf- chlchten, mb noch lies der poröse Märzen rzwecke, der des u selbst »rf ab» re 3er- ren «in > Grob- durch laschbw n. Sie l« 3»- Ileukirch unö Almgegenö Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustrierte« Sonntagsblatt Heimatkundliche Beilage , Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlag von Friedrich May, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeverbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. 64 „Sil- tut not!" Amerika erwartet sofortige Zustimmung aller Mächte wachiugton, 22. Juni. In der heurigen Pressekonferenz teilte Staatssekretär Stimson mit, daß die formelle Unter breitung des amerikanischen Plane« bei den beteiligten Mächten bereits auf diplomatischem Wege erfolgt sei. Daß eine internationale Konferenz zur Diskussion über Hoover, Vorschlag einberufen werde, lehnte Stimson rundweg ab. Er betonte, die Angelegenheit dränge so sehr, daß man zu Kon ferenzen und langen Debatten keine Zeit habe, was man brauche, sei eine sofortige herzliche Zustim mungaller Möchte. Nur das werde den benätigten psychologischen Effekt auvlösen und die spätere Ratifikation durch den Kongreß der Vereinigten Staaten so gut wie sicherstellen, wenn aber die Aktion nicht einstimmig erfolge, so könnte überhaupt nicht« erreicht wer den! Eile tue not, eine lange Debatte würde alle- zunichte machen. Stimson ging hierauf auf den Hindenburg-Brief ein, zu dem er bemerkte, daß er erst am Sonntag, also nach der Er klärung Hoovers, hier eingetroffen sei. Er erklärte, daß es nicht der Hindenburg-Brief gewesen sei, der Hoover zu einer sofortigen Aktion veranlaßt habe, sondern daß der Hinden burg-Brief lediglich die Richtigkeit des Hooverschen Schrittes bestätigt habe. Eine Frage nach der Abrüstung beantwortete Stimson dahin, daß gutes Einvernehmen in einer gerechten Sache, nämlich in der Erleichterung der Lage Deutschlands, sicher auch gutes Einvernehmen in einer anderen Angelegen heit, nämlich in der Einigung über Rüstungsbeschränkungen im Gefolge haben würde. k-itl" Im Avenier stand zu lesen: .Nein! Nicht« fü-Deutschland und Oe st erreich!" und das we gen seines bornierten Chauvinismus berüchtigte Journal des Debat« schreibt, daß es skandalös sein würde, wenn Frankreich zugunsten Deutschlands auf irgendeine Zahlung verzichten sollte. Hier zeigt sich deutlich, daß es den Fran zosen weniger darauf ankommt, ob sie selbst das Geld er halten— das spielt ja bei dm Möglichkeiten des französischen Kapitalmarktes auch nut eine untergeordnete Rolle —, son- dern darauf, Deutschland endlich in «ine vollkommene Ka tastrophe hineintreiben zu können. Die Offenheit, mit der dieses infame Bestreben ausgesprochen wird, läßt die edle Menschlichkeit der „grande Nation" im edelsten Lichte erschei- nm. »Leute, die auf etwas wettere Sicht denkm, wie Sauerwetn, hegen dazu noch die Befürchtung, daß nach einem Jahr der Youngplan in seiner jetzigen Gestalt nicht mehr in Kraft treten könne, eine an sich richtige Auffassung, dmn der Hauptsinn des Zahlungsaufschubes ist es ja, Deutschland in der Zwischenzeit Gelegenheit zu geben, eine neue Lösung zu finden, ohne französischen Erpressungen aus geliefert zu sein. Aber mit allen diesen Einwänden steht Frankreich allein auf weiter Flur und vollkommen isoliert da. Mag die Pariser Presse noch so pathetisch gegen den Hoover-Plan wet tern, es wird der französischen Regierung nicht möglich sein, dem Votum der aqnzm Welt wieder mit einem gehässigen und hysterischen Nein mtgegmzutreten. Würde sie es den- noch tun, so Könnte da» die Einstellung der Tributzahlungm nicht verhindern. Die Welt wird es nicht hinnehmen, daß Frankreich, da« sich bisher immer noch mit dem Mantel der Friedensliebe zu umhüllen verstand, die erste wirkliche Frie densrat der anderen aus Egoismus und Rachsucht zerstört. Und Deutschland wird, das kann heute schon als entschieden gelten, die Tributzahlun gen am 1. Juli unter allen Umständen «in- stellen. ind Feier- Fernsprecher «ml Bischofswerda Nr. «4 und <45. Frei in» Sm Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgenl " Geschäft«- Störung d«, Betrieb« der Zeitung oder der Beförderüngt onnabend- jungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung d« Bezugspreise». kein« Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. Tagesschau. Der deusich« Botschafter in Washington, Graf v. Prtttrvttz, ist am Montag ln Berlin eingetroffen. Er ist sofort vom Außen minister Lr. «urllus empfangen worden. Der deutsch« Votschaf- ter ln Patt«, ». Hoesch, ist bereil« wl«d-r abgereifl. * Der amerikanisch« SkaalssrtreiSr des Auswärtigen, Sttm- söu, teilt« in «lutt Pressekonferenz ln Washington m». daß der amerikanische Plan de« beteiligten Mächten bereit, aberreicht sei. Amerika erwartet sofortig« Zustimmung, denn zu Konferenzen onb langen Debatten habe man keine Zeit. * V-r franzSfisch« Minifierral wird sich heul, m« dem vor- schlag Hoover» beschästigen. Nach den bi, jetzt vorliegenden Mel dungen will Frankreich aus den ungeschützken Teil der Zahlungen ich ««trag, von 5« Millionen Mark nichl verzichten. Außerdem verlangt e» Garantien, daß Deutschland nach Ablauf des Feier- sicht« nicht selbst die Moratoriumsklausel in Anspruch nimmt. * Der Erfolg der vorgestrigen Fahrt Hamburg—Verlln des KMeaberGchea Propellerwagens soll die Reichsbahngeseüschafk "«anlaßt haben, schon zum Spätherbst «inen Schnellverkehr auf der Streck« Berlin—Hamburg einzurichlen. Per frühere Präsident der französischen »«publik, Fallibr«, ist am Montag im Aller von fast Sy Jahren gestorben. Er war IdÜS Ministewräsidenl und von ISO« bi» ISIS Präsident d«, Republik. e-.»?, - -7- . ? .. . . HM* . . Französische Hysterie. Franröstfcher Widerstand gegen den Koaver-Plan. Herr Hoover ist am Montag nicht nur an den Effekten börsen, die einem übertriebenen aber begreiflichen Taumel -es Optimismus verfallen sind, der Held -es Tages gewesen. Line internationale Debatte von einer Leidenschaft und Hef tigkeit, wie man sie fetten gesehen hat, spielt sich seit zwei Ta gen um seinen großzügigen Plan ab, die politischen Zahlun gen, Tribut« wie Kriegsschuldenzahlungen, aus «in Jahr ein- «stellen. Man muß zu Ehren der Weltoernunst, wenn es so etwas geben sollte, anerkennen, daß die Zustimmung zu der kühnen Schwenkung Amerikas fast allgemein ist. In Washington selbst hat eine erhebliche Anzahl prominenter Senatoren aus den Lagern beider Parteien sofort vorbe haltlos der Botschaft Hoovers zugestimmt. Die englische Regierung bat, was vorauszusehen war, ebenso wie die ita lienische und die japanische, den Schritt des amerikanischen Präsidenten sofort gebilligt und die Londoner Pressestimmen beweisen, wie freumg die britische Politik und Wirtschaft die Wendung begrüßt, die nun in ganz Europa eintreten kann. Nur aus Frankreich liegt noch keine freundliche Stimme vor, allein in Paris bildet sich ein Zentrum heftigen Widerstandes gegen den amerikanischen Plan. Deutlich kann man aus den französischen Stimmen, die bisher bekannt geworden sind, zweierlei Gründe für diesen Widerstand entnehmen. Der eine besteht darin, daß die Ein stellung der deutschen Tributzahlungen bei gleichzeitiger Ein stellung der Kriegsschuldenzahlunaen die französischen Staatseinnahmen um etwa 400 Millionen Mark schmälern wird, weil Frankreich aus den Tributen um diesen Betrag mehr erhält, als es für die Verzinsung und Tilgung feiner Kriegsschulden abzufuhren braucht. Das wird zur Folge haben, daß die französische Regierung entweder auf «inen Teil ihrer Jrrsinnsrüstungen, die sie mit deutschem Trtbutgeld bestreitet, verzichten oder «in« Anl«ih« aufleaen muß, um den Ausfall zu decken. Daher die französische Forderung, der unaufschiebbare*Teil der Tribute von «SO Millionen Mark müsse weitergezahtt «erden, denn, so deklamiert der Matin, „diese Zahlung dient dem Aufbau des zerstörten Gebietes und ist «ine ge heiligte Schuld". Es wär« leicht, dies« heuchlerisch« Behauptung zu widerlegen, denn das zerstörte Gebiet ist aufgebaut und die Tribut« werden zum Bau vonKanonen undFestungen gegenDeutsch- land verwendet. Der zweit« Grund der französischen Abwehr liegt in der berechtigten Befürchtung, daß der amerikanische Plan nicht nur der militärischen, sondern auchderfinanziellen Vorherrschaft Abbruch tun könnte, die Frankreich in den Sichren nach dem Kriege aufgerichtet hat. Mit scham loser Aufrichtigkeit hat das gestern der Chefredakteur des Oeuvre lusgesprochen: „Unser Sold gibt uns die Möglichkeit, unsere Feind« und Rivalen matt zu setzen. Benutzen wir diese Möglich ¬ kreise Frankreich» schien -«halb in» Auge, daß Deutschland für 1SZ1/32 500 Millionen Mark oder die ungeschützte Tran che in nationalen Devisen zahlt, die Frankreich für Darlehen an interessierte Nationen zur Verfügung stellt. Da» im fran zösischen Budget auftretende Defizit könnte durch die An« gäbe kurzfristiger Schatzscheine zum Ausgleich gebracht wer den. Zn keinem Falle würde man zur Auferlegung neuer Steuern fthreiten. Um diese verschiedenen Maßnahmen, die auf Frankreich viel schwerer al, auf England und Italien lasten werden, zu rechtfertigen, müsse mau betonen, daß Frankreich sowohl in politischer wie in sazialer Beziehung befände« an der Wohlfahrt Europa» interessiert fei. Eine amerikanische Warnung an Frankreich. Neuyork, 22. Juai. (Drahtb.) In einem Leitartikel un' ter der lleberschrlft »Ein großartiger elfter Schritt" erklärt „World Telegramm", Hoover habe die Krise nicht übertrie ben. Sie könne gar nicht übertrieben werden. Deutschland sei dem Bankerott und der Revolution so nahe, wie es eine Nation nur sein könne. Ehe diese Ereignisse eintreten, müsse in dem einen Jahr, für das der Zahlung*aufschub gel len solle, die Beseitigung des Wettrüstens, der falschen Grenzziehungen und der unüber steigbaren Zollmauern in Angriff genommen werden. Geschehe da» nicht, so werd« die Gefahr einer Ex plosion nicht verhindert, sondern nur aufgeschoben. Fall» die früheren Alliierten in der kommenden Abrüstuugskon- ferenz ihre Rüstungen nicht durchgreifend herabsetzten, könn ten sie sicher sein, daß der Kongreß «ablehnenwerde, den Zahlungsaufschub zu verlängern, und daß die amerika nische öffentliche Meinung die wettere Zusammenarbeit mit Europa ablehnen werde. mutt h«tß, u"MÄ8i Auch die ungeschützten deutschen Dichtungen merken nnfgefchoden. Neuvork, 23. Juni. (Drahtb.) wie »Associated Preß" au» Washington« maßgebendster autoritativer Stelle erfährt, bezieht sich der Vorschlag d« Präsidenten Hoover ein« ein- jährigen Zahlungsaufschub« der Kriegsschulden- und der Reparationszahlungen auch auf die ungeschützken deutschen Reparationszahlungen. Frankreich verrichtet nicht auf den un geschützten Teil der Zahlungen. Pari», 23. Juni. (Drahtb.) Der Außenpolitiker des Matin bestätigt, daß gestern vormittag der amerikanische Botschafter in Paris, Ldge, in Abwesenheit Briands dem Generalsekretär am vual d'Orsay, Berthelot, offiziell von dem Vorschlag Hoovers Kenntnis gegeben hat. Da» Blatt er klärt, man müsse den Poungp.lan aufrecht erhal te u. Er würde beeinträchtigt und erschüttert werden, wenn entgegen allen Bestimmungen der ungeschützte Teil Gegenstand eia« Moratorium» würde. Zwei weitere Blätter beschäftigen sich heute vormittag «benfall» mit der «Stellungnahme, zu der man heute vielleicht im Laufe d« Ministerrats kommen wird, und die durch die offizielle Auslegung der Agence Hava» bestätigt wird, und zwar das Echo de Pari» und Oeuvre. Beide schlagen vor, daß man der Hooverschen Anregung zustimmen müsse, daß jedoch Frankreich auf den ungeschützten Teil der Zah lungen der der B2A. übermittelt werde, nicht verzich ten könne. Oeuvre erklärt außerdem, daß man in Fran einen F werde, Moratorium» Pari», 23. Juni. (Drahtb.) Der diplomatische Mit«- MMMLrMrr Tageöürtt firrMHvßweröa Ileukirch unö Almgegend Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsisch» Erzähl« ist da» zur Veröffentlichung der am Bekannt machungen der Amtshauptmannschash de» Arbeitsgerichts und de» Haupt zollamt» drsDmtsgnicht«, de» Finanzamt», der« Astrektion und d« Otadtrat» zu Bischofswerda behördsscherseü» b Blatt Anzeigenpreis (in Reichsmark): Di« 44 mm breite einspaltig« «r irgendwelcher Millimeterzeiie lO Pfg? örtliche Anzeigen 8 Pfg. Im Textteil di. fürderungseinrich- SO ww breit« Milllmeierzeile SV Pfg. Für da» Erscheinen »an