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ZWANZIGSTES ABONNEMENT-KONZERT IM SAALE DES GEWANDHAUSES ZU LEIPZIG DONNERSTAG, DEN 12. MÄRZ 1914. Leitung: Professor Arthur Nikisch. Durch grüne Täler rauschen leis die Quellen In sanftem Lauf mit Wassern silberhellen, Die Hirten singen ihre frohen Lieder Im Chor mit Nymphen, und die Luft hallt wider Von ihren Stimmen, die in schönen Weisen DenTag, der herrlich strahlet, lieblich preisen, Den Phoebus ließ der weiten Welt erstehen. — So schöner Seele stieg von Himmels Höhen Der ird’sche Leib herab, vom Gott gegeben: Ich aber ruf: Schön Dori, sie soll leben! v. Stockmayer. Schon war die Seele nah der letzten Stunde, Und siechte sterbend hin an unheilbarer Da wandte eine lieblichere Seele [Wunde, Mir zu so mitleidsvollen Blick, Daß sie mich noch im Leben hielt zurück Es schien, als ob die schönen Augen Warum verzehrst du dich? [sprachen: So teuer ist mir nicht das eigne Leben, Wie du, mein Herz, mir bist; Wenn du dahingehst, Wehe, dann stirbst nicht du allein, Dann sterb’ auch ich! Leichtmtritt. ERSTER TEIL. Symphonie (Es dur, Nr. 1 der Breitkopf & Härtelschen Ausgabe) von Joseph Haydn. I. Adagio —• Allegro con spirito. II. Andante. III. Menuetto. IV. Allegro con spirito. Madrigale, gesungen von der BerlinerBarthschenMadrigal-Vereinigung. Leitung: Arthur Barth. Mitglieder: Konzertsängerinnen Margarete Freund, Lucie Haenisch, Marie Eschment (Sopran), Jenny Heß, Sonja Beeg (Alt), Konzertsänger Karl Weiß, Ludwig Schubert (Tenor), Felix Lederer-Prina, A. N. Harzen-Müller (Baß). a) Era l’anima mia (sstimmig) von Claudio Monteverdi (1567 —1643). Era l’anima mia giä presso al’ ultim’ höre E languia come langue alma ehe more, Quand anima piü bella e piü gradita Voise lo sguardo in si pietoso giro, Che mi manten in vita; Parean dir quei bei lumi: Deh perchd ti consumi? Non m’ü si caro il cor ond’io respiro Come se’tu cor mio Se mor’, ohimü, Non mori tu Mor io. b) Al mormorar (östimmig) von Giovanni Giacomo Gastoldi (1556—1622). Al mormorar de’ liquidi cristalli Che lenti si movean tra verde valli, Vaghe ninfe e pastori Dicean con cant’ allegri alti e sonori Che facean ribombar l’aere d’intorno Felice e lieto giorno Che pose Febo al mondo. — A si bell’ alm il pondo Scesa qua giü da li celesti chori. Viva la bella Dori!