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s ttmse-rMH ck »tz «i < » 5^ olr einspaltige Petitzeile »V Pfg.- ^.llicht Inserate di« Lorp«<jZtil«M Vsg., Meksgmo Billigste Tageszeitung im Erzgebirge. tS, Jahrgang, Mittwoch, den 17. Januar 1800 Sir. 12 0«u Berantwltlicher Redakteur: «ruft Al»«k1, «ue s Erzgebirge.) Redaktion u. Expedition: M«»> Marktstraßr. beitstag abzuschaffen, nicht einzugehen. — Staats sekretär Graf Pvsadowsky bemerkt,bezüglich der Heim arbeit, datz die Neigung zu ihr desto mehr wachse, je mehr Schutzvorschriften für die Fabriken erlassen würden. Die Regierung Halle deshalb darauf ihr Augenmerk gerichtet Nächste Sitzung : DieiMag 1 Uhr. T.-O.r Fortsetzung der Etatsberatung. hdtzerepMMMgrtvShtt. MvPdstnnftpItrtt «nd LmtMichttä«, yebu,y,sM,IhlNAi, an,. „, ' , 'n t, «P, W- »»'M W Nachdem der seitherige Rathsreferendar Herr Hilmar Otto Rudolph die zur Erlangung eines selbständigen Richteramtes erforderliche Prüfung bestan den hat, haben wir ihm den Amtsnamen „Rathsassessor" verliehen. Aue, den l5. Januar'1900. Der Rath der Stadt. Dr. Krehschmar, Brgr. Kühn. Derrtfeyev Rer-Hrt«»- 127. Sitzung vom 13. Januar. Bei sehr schwach Ersetztem Hause wird in der Be ratung des Etats des Reichsamts des Innern sortge- fahren. Beim Titel RetchSschxulkommission regt Abg. Eickhoff (natlb.) die Zulassung der Realschulabiturienten zum medizinischen Studium an. Staatssekretär Gras PosadowSky erwidert, er persönlich stehe aus modernem Standpunkt in dieser Frage, wie er auch dafür sei, datz die Frauen zur Approbation zugelassen würden. — Abg. Schrader (srs. Vg.) plaidtert für Zulassung der Frauen zu den medizinischen Studien. — Abge ordneter Oerrel-Sachsen (kons.) bezeichnet es als eine Notwendigkeit und als ein Gebot der Sittlichkeit, die Frauen zum Medizinischen Studium zuzulassen. — Beim Titel Reichskommisstou für Arbeeterstattstik er örtert Abg. Reitzhaus (Soz.) die Verhältnisse in der thüringischenSpielwaarenindustrie, welche unglaublich niedrige Löhne zahle. Für iOO kleine Puppenglas- augen würdest 7 Pf. bezahlt, wobei noch das Material geliefert werden müsse, für ein Dutzend Puppenhosen »/< Pf., mit Spitzen besetzt 14/z Pf. Aehnlich liege die Sache bei den Holzspielwaren. — Staatssekretär Graf PosadowSky entgegnet: Datz dort traurige Zustände Herrschten, sei wohl bekannt. Aber d'e Schritte,, die die Regierung thun könne, können sich doch nur be wegen auf dem Gebiete des Schutzes oer Gesundheit. Wenn die Löhne wirklich so gering seien, dann könne man den Leuten nur raten, sich nach lohnender Arbeit umzusehen. Auf zahlreichen anderen Gebieten herr sche Arbeitermangel. — Abg. Rebel (Soz.) wendet sich zur Frage der Bäckereiverordni-ng und rät der Re- gierung dringend, auf das Verlangen der Bäcker, die Minimalruh zeit herabzusetzen bezw. den Maximalar * Alle brieflichen Meldungen aus Pretoria betonen die vollkommene Unfähigkeit der englischen-Geusrale French, Methuest, Gatatre undlBuller, -di« sowwenig wie ihre Offiziere di« moderne Kriegführung versteheLM * Ueber die letzten Kämpfe bei Ladysmith,-vtzeü^er General Buller Schnreigen-beoSächtett trvf ter Bvitflel, eine kurze chiffrierte'Kabelde^esch» au-Pretoria- Danach grkäng es dew Buren zwar-«och- nicht,-Lady smith einzunehmen, -aber-General White «utztq,--all« Höhen, welche Ladysmith-deherrschen^-etufaebeii. Bet den KäUipfyr feien 2000 Buren gefallen- - -- " Die englische « Operationen »Pv- Ladysmith wer- den durch die--Anschwellung- des Tug«la a^st-schwevste beeinträchtigt s ein UrbergängSvttsuch Baller» wäre vergeblich, da 3S0Y0 Buren die Ufsr und^vüsuübv»g<n- Stellungen am Flusse »nd uni Lavysintth>b«setztyalt«w sollen." « - i i, Derr Kvies in Kttd«rfvik«r * Die „Natal Times" veröffentlicht ein Telegr. aus Lorenzo Marquez, wonach sämmtliche Geschästshäuier und Minen im Swaziland von Burenkommandos mit Hilfe der Polizei des Swazilgndes geplündert wurden. (?) Viele dort ansässige Engländer wurden vertrieben oder verhaftet und nach Pretoria gebracht. - * Kairo, 14. Jan. Britische Offiziere in egyptischem Dienste begeben sich nach Südafrika, ebenso das West- kent-Regiment. * Präsident Krüger richtete einen ergreifenden Auf ruf an die BurgherS, in welchem er erklärt, Gott sei auf Seite der Buren, ihre Sache müsse triumphieren. vom 12. Januar : Der Feind enthält sich seit zwei Tagen jeder Feind.eligkeit, doch.ista uf -dra entfeMter. gelegenen Hügeln eine lebhafte Bewegung.der.Buren wahrzunrhnttn. r . * Ein Telegramm aus dein Burentager bei Ca- lenso vom 11, Januar besagt, alles wxise aus eine grotze Shlacht -äm Tugelafluffe. J i -militärischen Kreisen LvndöNSi war o-müSonnabend daS Gerücht verbreitet, datz General Buller eine neue Niederlage erlitten habe/. i-.;.- . * Di^ brttflchin Truppen griffen das Lager von Griqualand West an und zerstörten -eS völlig. ES wurde dann ein Burettkommäüvo gegen die britischen Truppen ausgesandt) worauf diese sich aus Belmont zurückzogen/ ' ' ,m . ,* London, 13. Jan Dem „Reuter'schen Biir^äu" wird aus Pretoria gemeldet: Amtlichen Mitteilungen zufolge find die britischen Truppen am letzten Sonn- El--- . . Erscheint tllglich Nachmittag«, außer an Sonn- u. Feiertagen. — Preis pro Monat frei ins Hau« :5 Pfg-, abgeholt 2V Pfg. — Mit der Sonntagsbeilage: „Der Zeitspiegel" S Pfg. mehr. — Bei der Post abgeholl pro Birrteljahr 1 Mk. — Durch den Briestrüger 1.40 Mark. Tageblatt für »le Stadt Aue «»» Erinnert wird an die sofortige AbfilhrMg der Biersteuer auf das 4. -BkrtHlchr-->188üi> . '' Aue, am 10. Januar 1S00. -. >) ' Der Rbtt der Gtadt rlus -Sv 4>slitifehsir Welt. Deutschland? ' * Die Reichsr, gierung soll am nächsten Freitag im Reichstage von dem natl. Abg. Möller wegen der Be schlagnahme deutscher Dampfer interpelliert werden. Auch die „Affäre Krupp" soll zur Sprache kommen. Ausland. * In mehreren Gegenden Ungarns wird für das englische Heer geworben. -In Marmaros sollen sich LOO Mann gemeldet haben, deren Abreise natürlich seitens der Behörden verhindert wird., . . ' „EinÄ Kmneraöen öder WKämÄMÜ, dfif si^ um Dich ängstigt und sorgt, zü Gefallen. Sprich, Julias " Zum Erstaune» der Untftehenden schien die Mahn- ung eine Geflthlsfatke^tn Julius z«'beruh Mit einem saft ibinenden'iundibeuiwch argivÄMijchvu -BltchrWoer zu WallraMaUft n".,..'.-iM mmi ^i-..-> e-'-.o- «s-ln r- ' a3ch?»*üchtb-«»iffenfw« SleiWd?'nii«rmektv-evkWas verschasstl-miru-Jlfte Teil,iah,»e? In -meinen« ganzen Leben habe ichSie noch nicht gesehen." " - a »'s- „NUU,' ZnliöS^tM ich DeiirFreüstb seiuN-'WiW Du mir) wen«-Deins-Zeit hier abgelaufen ist, Dein Bertvauen aüf»ierundzwanzigStuiidenschenken?^ ' -- i -- u;u ? ' ' „WMvWpZhUvn Hcvanilgvn-macht, stt«» st.'U -i „UM-uwenn Man Dtch auf meine Fürbllte ans dieser Zille bljftiäd,- mW"Düip«rsiiche»,!iwähSeudt-« nächsten zwei Monate vernünftiger zu sein?" .i- ' „NetnneM. Zuriächst' wM ich ben-GHMSn, std» Adolf b-urchbMstti Und battn smiitt-Echlingel, den Robert." „Ach, Du wirst«D^r da» überlegen,m«M Svh«" ! - „We»m l-tch -Menb Äblstd' ^tn Miff«7bä-mir gehabt hätte, würde ich>fie--ttflochewhaben!" : -l> - uwt» Esthn. In »kv^MtM-tsNtMirhK^DichWiedE » . : . - ' ^A^behsachtet^i, Svpnden Msmenewit^nem - avgwöM^tWck^oH- iMe- und schlüpft, in, seine Zell« zurück. Die Thür wurde RipNMchiHer ihm ^nst'dem war dem iiinttden l^nM jftotzartige Schenkung al» vvllkvniMst"'ii>ivMWig iegi« timserB?vaL, l>tMnllki«»,'«M,«m Geschöpf,4vie:di«sem Ku- 1iud BtssebWnt--Synch«hte tznz>n»,ndeii, -beddem nar un- «W 'Mtzevfvlyäzn, «wackn war, Er hielt stchver- - cha».AuSstcht«os»'seiN«y U'Uerneh- '— ni c-HfM «osV ,.1. u. 'li ii II ^<:U .... ' plötzlich Wallram» Arm ausstreckte und eine Hand wie Eisen den Zornbebenden erfaßte und znrückriß. „Willst Du mich nicht erst anhören, Julius, und Dei nen Streit später auSfechten, wenn diese Herren e» Dir erlauben?" fragte der Fremde mit ernster Strenge. „Lassen Sie mich lo», „brMte Julius.' - „Ich komme von Gertrud," flüsterte Wallram nur dem« Knaben vernehmlich. JuliüS starrte dem Fremdrn ver wundert ins Gesicht. « ' „Mein Sühn," fuhr Wallram fort, „mit dktsen wil den Ausbrüchen schadest D.u niemand so sehr wie Dir. Ich wünsche Dein Freund zu wsrden." ' §Jch habe keine Freunde Üi«d bstäache keine." Wohin, führt dieses Gebühren, Julius? In zwei Mo- naten wirst Du entlassen werdeti.' Wenn Du Dich ruhig verhälft üNd Dich gut aufführst,^koMme ich bastn/Dich ab- "Malen."' „Ich trage kein BerlanM näch Ihnen. Wer find Sie,' daß..." „Mein Sohn, ich war Mft 'ebenso schlecht wtik Du, wahrscheinlich sogar noch Wimmer, und al» ich diese An- Mlt btrkteß. Mm wtedrv tfl dte Milt zn treten, beKegiiste ich einem Freunde, der mich an Leib und Sette bettetet »We,wi Lü r M>iIur-em-Deine'-»ntlaffuna erhältst) hasse ich vdrjMann zu sein, der Dich ander Pforte erwartet,, um 'Dich meinersett» zu rttien und der gestatten Gesellschaft Wjedeiyugeben." >.?. »,Ich.will nicht gerettet werden. Was in beS Himmel» Naijien fällt Ihnen ein, sich um meine Rettung zu küm- i,^aß.Mt^» tmUie^i« düi'v«D-'.ajachU'1- «s»l sage ich Jbn^n. l ^DÄmoch wünsche ich dtn Oetsuch zu Machen UM 1»^ gend jemandes willen, der Deinem Herzen nahe steht,- ttntm Bät«r,Mer Mutt« »U LieW." > üO, da»finb die Rechttü/ spotttte IUfiu». ' - l . !.rtüe» tzywkr» w<g«,/ Hut Stilltzorst Roman von Max v. Rosenstei«. » Julius war zu verwirrt, um zu antworten. Mit einem A.-.ß- und leideilschafterfüllten Blick maß er verstohlen den Manii) der ihn» st gebieterisch anredete. „WaS geht mich der Herr an? Weuü ich einen Ziegelstein hätte ... „Höre mich eine Minute an, Julius," sagte Wallram, seine Hand auf des Knäben Schultet legend « " Julius entzog sie zornig der freundlichen Berührung de» Fremden, und musterte ihn ebenso mißtrauisch unk mit demselben verstohlenen Blick, mit dem er den Direktor beehrt hatte. „Du liebst diesen Ort nicht?" fragte Wallram. Du möchtest ihn st schnell als möglich verlassen?" r „Natürlich." > „Aber Du fängst es nicht richtig an, die Erlaubnis zum Gehen zu erhalten, mein Junge." > „Länger al» noch zwei Mvnate dürfen sie mich nichts mehr plagen, dann sind meine vier Jahre abgemacht^ und ich bin wieder.frei." ., / „Wohl, mein Sohn, doch nach Deiner Verabschiedung, au» dieser Anstalt öffnen sich Dir btt„Gefängnispforten.. Hier flt Dir die ttnzige Mvglichkttt -zur Rettnug gewährt worden, und Du hast sie thvricht verscherzt." n ur o«> 5 „Ich fürchte da» GefängmSwnscht. Ich bin lieber dort. al« hier. Warum'bringe» fie mich ntcht-tn» Gefängqt»? Habe ich nicht versucht, Feuer anzulegen- -War«» thun sitz sticht ihr Schlimmste»? Warum ... ?" ,i i -n-, -> Zn diesem Augenblick bemerkte Juliu» ttnen sttster Kameraden, der ihn am Abend vorher tm Handgemenge verwlttidet hätte, und mit eine,» Schrei der Wut pntjr-' bracher sich, um racheschnaubend auf seinen Gegner zu stürzest. Ohne Rücksicht auf die Lehrer, auf dte drohend^ rrhobesteü Fäüstö all der uncherstehenden KnabrN. dst An-' Hesrnhttt chSS Fremdest, schtitl er zum Angriff,-a» pch