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-Briefe 68,25 68,25 2». 11 79,75 79,75 79,75 79,75 79,75 81 80,5 80,5 79,7 79,7 80 79,5 76,75 S5.75 1,75 0,385 in- uni- 1 Proz. 1/i) va- M die Pasch«» ttch dl« on «her Privat- hinaus. nd Toh. Salzer, W Proz. »-Wer. 169^3 2,498 58,27 2,517 81,85 5,934 21,bl 5,63t 41,88 70^3 1^76 S9Z8 16,47 12,485 60,9t 79,72 86,92 3,657 34,46 72,98 116F9 51,95 , Mark lSW- 28.11. Geld 0,878 SM 0,879 13.8t 2,603 18,46 4-269 Nr. 281 Donnerstag, den 1. Dezember 1V32. 87Iahrgang zu behängen, die Steuern gesenkt zu haben. Der Reichs haushalt wurde hart an die Grenze de« Fehlbetrags geführt, haushalt wurde hart an die Grenze de» Fehlbetrags geführt, Reichshauptkaffe mit Ueberbrückungskrediten über j, um sie bald darauf zu überschreiten, ohne den Rückweg Monatsende hinweghelfen mußten, weil weder mit Ai wttderzuflnden. Es kam die Scheinkonjunktur 1927 bis hen, noch mit der Verschleuderung von reichseigenen ! 1929. Es kam die Reichsregierung Müller-Hilferding, un- mögensobiekten (Zündholzmonopol)! das Gleickaewicbt Vor der Ernennung Schleichers zum Reichskanzler Die Weimarer Führerbesprechrrng. — Kttler kommt nicht nach Berlin. — Fühlungnahme Kitler-Schleicher durch den Fernsprecher. Tagesschau. * 2» Beeid» «chaet «uni damit, haß der Relcfwprüfldeul de» General von Schleicher zu» Reichskanzler ernenne» Mrd. Hit ler wird nicht «ach Berlin kommen, doch rechnet man «il der Mögllchkei« einer Fühlungnahme zwischen Schleicher «nd Hitler darch den Aerasprecher. * Rach Meldungen au» München hat da, Reichsflnaazmlnt- flerium Bayer« mitgetellt, daß es da» Recht jeglichen ilvfwer- tang»- ««d Lalschädigungxmspruche» der LSnder bezüglich der Reichobah« bestreite. Bayern Mrd eine Feflfiellung»klage beim Stoal»gerrcht»hof eiarrichen. * Der Llaaahmerückgang der Reichsbahn in den letzten zehn Mönale« beläuft sich gegenüber dem Vorjahre aas 2S,ü Proz. * Dle Beßwechunge« znckschm den Vertretern der fünf Groß- »ächt« über die RNederbeteiligung Deutschdmds an der Ab- rüstuagskoaferen, werde» vorausflchtNch am 2. Dezember tn Senf bqstd«««. * Men« Meldungen berichten, die Tschechoslowakei fahre entgegen den Bestimmungen de» Rüstungsfeierjahre, fort, FNe- gergaabombea tu beträchtlichem Umfange herzustellen. * England erklärt sich la seiner Role an Amerika bereit, am 18. Dezeacher die fällige Rate z« bezahlen, fall, dl« Washingtoner Regierung daraus beharrt. Ei« Zahlungsaufschub liege aber nicht nur la» Jaterefie Großbritannien», sondern auch der Vereinigten Staaten and der ganze« wett. *j «uchiWche» an mchery Siche, - 1929. Es kam die Reichsregierung Müller-Hilferding, un ter der eine so leichtfertige Finanzpolitik begonnen wurde, daß die Folgen vom deutschen Doll auf Jahre hinaus ge tragen werden müssen. Trotzdem in diesen Konjunkturjah ren die Steuer- und Zolleinnahmen verhältnismäßig schnell stiegen, reichten sie nicht aus, um die immer höher ge schraubten Ausgaben zu decken. Unter Müller-Hilferding -kSW-MlIWWllS. Die deutsche Oeffentlichkeit ist durch amtliche Darlegun gen der Finanzlage in den letzten Monaten nicht gerade verwöhnt worden. Der Reichsfinanzminister, Graf Schwe rin von Krosigk, hat in der Epoche der ausgelösten Reichs- tage überhaupt noch keine Gelegenheit gehabt, seine Auffas sung von der Lage und seine Absichten, wie er sie zu meistern gedenkt, öffentlich zu erörtern. Und für die Methode des Herrn von Papen, Bauernvereine oder Jndustrietagungen als eine Art Ersatzreichstaa zu verwenden, ist Graf Schwe rin wohl eine zu zurückhaltende Natur. Insofern ist es eigentlich erfreulich, daß wir in Berlin eine Einrichtung wie dle Hochschule für Politik haben; sie bot dem Finanz minister Gelegenheit, in akademischem Rahmen so etwas wie eine Etatsrede zu halten. Seine Ausführungen befrie digten freilich mehr den Finanzwissenschaftler als den Fi nanzpolitiker. Das mag sowohl an dem akademischen Rah men wie auch an der Eigenart des Vortragenden liegen. Nach den Berechnungen des Reichsfinanzministers hat sich der öffentliche Haushalt in Deutschland seit 1929 im ganzen um rund 10 Milliarden Mark verschlechtert, Ein- ncchmerückgänge und Ausgabensteigerunaen zusammenge- nommen. Unter dem Eindruck dieser Ziffer ist es eigentlich doch eine imponierende Leistung, daß wir bisher diese Katastrophenjahre ohne Staatsbankerott oder Währungs verfall überstanden haben. Zwar macht die Kassenlage Schwierigkeiten, und alle öffentlichen Haushalte erwarten Defizite; aber es gelingt, die schwebenden Schulden im Rahmen der Bewilligungen zu halten. Bei dieser Lage glaube der Minister auch die mit den Steuergutscheinen be schrittene Politik rechtfertigen zu können, er glaubt auch, die Bürgschaften, die als Folge der Krise übernommen werden mutzten und die über 2 Milliarden Mark betragen, als noch erträglich hinstellen zu können. Nach seiner Schät zung wird in den Iahten 1933 bis 1938 aus den begebenen Schatzanweisungen eine jährliche Höchstbelastung von 200 Millionen emtreten und aus den Steuergutscheinen eine solche von 300 bis 500 Millionen; das kann bei einkgerma- km gelingender Ankurbelung der Wirtschaft verdaut »erden. Don besonderem Interesse war der kritische Hinweis des Ministers, Man habe in den Jähren der guten Konjunktur keine finanzpolitische Dorsorge (Thesaurierung) für die Krisenzeit getroffen. Dazu ist zu bemerken, daß im Jahre 1928 ver inzwischen verstorbene deutschnationale Reichs- finanzminister von Schlieben die Reichsfinanzen auf eine Grundlage zu stellen suchte, die fest und widerstandsfähig genug war, um Ebbe und Flut der Wirtschaft, um Ebbe und Flut der Einnahmen und Ausgaben im öffentlichen Haushalt tragen zu können. Diese Grundlage wurde 1926 unter dem Reichskanzler Dr. Luther und dem Reichsfinanz- uunister Dr. Reinhold sehr wenig Überlegt preisgegeben. Ele.Finanzpolitik«! minderen Grades wollten für magere Yahre keine Vorsorge treffen, um sich dafür, mit dem Ruhm Bericht des Uermaltungsrat» der Reichsbahn. Der Verwaltungsrat der Deutschen Reichsbahngesellschaft hat nach Beendigung seiner mehrtägigen Beratungen über das Finanzergebnis festgestellt, daß sich in den verflossenen 10 Monaten des Jahres 1932 der Rückgang der Einnahmen gegenüber dem Vorjahr auf 26,6 Prozent, gegenüber dem Jahre 1929 auf 46,5 Prozent beläuft. Der prozentuale Abfall aus Verkehrsrückgang wird mit etwa 35 Prozent gegenüber 1929 angenommen. Die darüber hinausgehende Einnahmeminderung beruht auf den Tarifermäßigungen, die besonders im Güterverkehr um die Jahreswende einge treten sind. Im Reiseverkehr wurde trotz der Erleichterungen durch Sommerurlaubskarte und Halbierung der Schnell- und Eil- zugzuschläge nicht einmal die während der Hauptreisezeit sonst übliche Steigerung erreicht, so daß sich die Einnahme- ausfälle aus dem Personen- und Gepäckverkehr von Juni bis Oktober 1932 ständig vergrößert und erst im Oktober eine geringe Abmknderung gezeigt haben. Die Gesamtein nahmen aus dem Personen- und Cepäckverkehr blieben bis her gegenüber 1931 um 22,1 Prozent, gegenüber 1929 um 36,5 Prozent zurück. Vie Gesamteinnahmen aus dem Güterverkehr sind gegenüber 1931 um 27.7 Prozent, gegenüber 1929 nm 812 Prozent zurückgeblieben. Sie lassen seit September eine Vertin, 1. Dezember. (Drahtb.) In unterrichteten kreise« hat mau heute vormittag den bestimmten Eindruck, daß Hitler nicht nach Berlin kommt. Dagegen besteht die Möglichkeit, daß zwischen ihm und Geaerat Schleicher Füh lung genommen wird, «nd zwar nicht durch einen Mittels mann, sondern auf telephonischem Wege, va mau im Augenblick noch nicht weiß, manu diese Aühluugnahme zu stande kommt und über welche Zeit sie sich erstrecke« wird, so ist es poch ungewiß, wauu die allgemein ««»artete Eraenuuag^SchleicherS zum Reichskanzler erfolge« wird. Es wird zunächst noch eine Besprechung beim Reichspräsidenten erwartet. Ein Zeitpunkt darüber ist nicht bekannt. ! * ovd. Berlin, 1. Dezember. (Drahtb.) Der Schwer punkt der Krisenentwicklung lag am Mittwoch nicht in Ber lin, sondern in Weimar, weil es von der dortigen Füh rerbesprechung bei Hitler abhängt, ob der Chef der NSDAP, am heutigen Donnerstag der Einladung des Generals von Schleicher zu einer letzten Besprechung folgt. In Berlin wollte man gestern abend wissen, daß die Geister in der Weimarer Besprechung ziemlich scharf aufeinandergeprallt seien, und daß der ursprünglich noch für gestem erwartete Besuch Hitlers deshalb nicht stattgefunden hat, weil die Si tuation innerhalb der Führung der NSDAP, noch nicht geklärt war. Während der Weimarer Konferenz ist die Entwicklung aber auch in Berlin weitergegangen. Sie ist bis zu der jetzt ziemlich allgemeinen Auffassung gediehen, daß nun unter allen Umständen eine Entscheidung fallen muß, damit das Krisenspiel dieser Tage, das weiten Kreisen des Vol kes immer unklarer wird, endlich aufhört. So erwartet man denn für den Donnerstag die Entscheidung des Reichs präsidenten auch dann, wenn Hitler nicht kommen sollte, und zwar hat sich in den letzten 24 Stunden, was die Kanz lerschaft anlangt, auch in der Personenfrage ein starker Wandel vollzogen. Man rechnet jetzt damit, daß der Reichspräsident den General Schleicher ernennen wird. In politischen Kreisen wurde behauptet, daß einer Wieder- beftauung des Reichskanzlers v. Papen auch aus Kreisen seines eigenen Kabinetts Schwierigkeiten erwachsen würden. Es liegt auf der Hand, daß diese Darstellungen sich nicht im einzelnen nachprüfen lassen; sie sind aber trotzdem bezeichnend für die Stimmung, die gestern abend allgemein war. Man geht sogar schon so weit, sich den Kopf darüber zu zerbrechen, in welcher Weise General von Schleicher als Reichskanzler Vorgehen wird. Es gibt darüber zwei Ver sionen. Die eine Richtung geht dahin, daß Herr v. Schleicher sich vor den Reichstag stellen und von ihm stür zen lassen werde. Dann werde sein Kabinett ge- schäftsführend im Amte bleiben. Die Krise werde über Weihnachten vertagt und schließlich zu Neu- wahlenEndeMSrz führen. — Die andere Auffassung rechnet damit, daß General v. Schleicher alle für die nächste Zeit notwendigen Maßnahmen bereits bis zum 6. Dezem ber ergreifen dürfte. Das würde dem entsprechen, was über die Ansichten Schleichers, recht einleuchtend, schon früher be kannt geworden ist. All das ist vorläufig aber Kombination, die wir nur verzeichnen, um einen Eindruck von der in der Reichsbaupt- stadt vorherrschenden Stimmung zu vermitteln. Sicher ist daran, daß die maßgebenden Kreise zu der Ansicht gelangt sind, daß am Donnerstag die Entscheidung des Reichspräsi denten fallen muß, und vaß die allergrößte Wahrscheinlich- keit dabei für die Ernennung des Generals v. Schleicher zum Reichskanzler spricht. m We MSllMW Ml- lrim SlSkMS. Berlin, 1. Dezember. (Drahtb.) Auch der heutige vor mittag hat die voa ave« Seiten gewünschte Klärung der »«««politischen Lage noch nicht gebracht. Vis la die Mit tagsstunden ist noch kein Termin für die in Aussicht genom mene Besprechung beim Reichspräsidenten augesagt gewe sen. Es ist daher wieder zweifelhaft, ob die Entscheidung heute noch kommt. Die» gilt insbesondere für die Betrauung des General, -on Schleich« für das Kanzleramt. Auch jetzt steht die Kandidatur Schleich«, für den Reich,kanzl«poftea al, einzige im Vordergrund. Neue Eisenbahnklage Bayerns. München, 30. Nov. Bayern wird abermals beim Staatsgerichtshof Klage gegen das Reich auf Zahlung der Eisenbahnabfindung austragen. Bekanntlich wurde bei der Uebernahme der Landeseisenbahnen auf die Reichsbahn den Ländern zugesichert, daß das Reich aus den 500 Millionen Reichsbahnvorzugsaktien, die gemeinsames Vermögen der früheren Eisenbahnländer darstellen, die Zinsen in Höhe von 35 Millionen RM. überweisen würde. Trotz der grund sätzlichen Bereiterklärung des Reiches, diese Summe als Abschlagszahlung für die Zinsansprüche der früheren Eisen bahneigentümer zur Verfügung zu stellen, sind sie aber nicht ausgezahlt worden, da die Bedingung des Reiches, daß sich die Länder untereinander über den Verteilungsschlüssel einig werden sollten, bisher nicht erfüllt ist. Letzt soll, wie Staatsrat Schäffer im Auftrage der Re gierung dem Landtage mitteilte, das Reichsfinanzmin-ster!- um seine Rechtsanschauung geändert haben und das Recht jeglicher Aufwertung»- und Entschädigungsansprüche der Länder bezüglich der Reichsbahn überhaupt bestreiten. Staatsrat Schäffer kündigte daraufhin die Einbringung einer beschleunigten Feststellungsklage beim Staatsgerichts hof an. Für Bayern würde sich allein für die letzten zwei Jahre ein Betrag von 4,5 Millionen RM. ergeben. war es zur Regel geworden, daß die Großbanken die jedes nlei- . . . , „ von reichseigenen Ver- mögensobjekten (Zündholzmonopol)! das Gleichgewicht im Reichshaushalt herzustellen war. Unter der Regierung, Brüning-Dietrich ist es nicht besser, sondern schlimmer ge worden, ganz abgesehen davon, daß Brüning und Dietrich mit starken Worten ynkündigten, sie würden zunächst ein mal die Herkulesarbeit auf sich nehmen, den Reichshaushalt in Ordnung zu bringen. 4>«4 »«ahme der So«, und yei«. Fernsprecher An», VtjchoMverda Rr. 444 and 448. Aazetgeaprel, (in Reichsmark): Die 44 wm breite einspaltige A Ä^Wben Momüor Fr«m» Zn FallehSherer Gewalt — Krieg oder sonstia« Irgendwelcher Millimeterzeiie 16 Pfg., örtliche Anzeigen 8 Pfg. Sm Textteil di« ««t UV. del» «holen >n d«r Geschüfw- Störung de« »etrleb«, der Zeitung oder der Besörderungseinrich- 96 ww breit« MiMm-terz-il« »0 Pfg Fürda» Erscheinen von Pf- «njelmmm« 16 Pfg. (Sonmchend- tungen — H<N der Bezieh« keinen Anspruch auf Lieferung oder Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmt«» Plätzen nummer 1ö Pfg.) Nachlieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung de» Bezugspreise».kein« Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. MMW-LiM-r MigML MAWOwer-a SM-itze Tageszeitung tm Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsisch, Sr-ähler ist da, zur Veröffentlichung der amtlichen Bekamt- machnngm der Amtrhauvtmannschaft, de, Arbeitsgericht« und de» Haupt- zallamw M Barche«, de« Amtsgericht«, de« Finanzamt» der Schulinlpektton und de, «advat, P» Bffchofswecha behördlicherseits bestimmte Blatt Unabhängige Zeitung für alleStände>inStadtund Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustrierte« Sonntaasblatt Heimatkundliche Beilage , Frau und Heim / Landwirtschaftlich« Beilage. — Dimck und Verlag von Friedrich May» G. m. H. In Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Rr, 1521. Gemeindeverbanlwgirokasse Bischofswerda Konto Nr. 64 - S"nsp«ch«r«»»« Bischofswerda Rr. 444 und 445. ' > Fall« höherer Gewalt — Krieg oder s