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— AuerltM -Zeitung eb orgi. Mittwoch, den 18. November 1896. Mo. 137 >d1s ioi» rrsoimk- n, Markert. m 8is Metroro logisches ixe in -sn in a rr der rden ZL lvkvl- prompt S«'Z K l." r nnä afchee. -Bälge. ieder in Zeug u. Kugel gelenk. des Arbeitsbuches günstig bezweckt. Die Eintrags oder die Leistungen des Ar- Gesetz nicht vorgesehen« oder an dem Arbeitsbuche, >ier -ringt cke» werden Hagren ttuotor s«t Vsrlsri^sll krnnoo in» Ü»u». s. Jahrgani,. Jedenfalls ist durch eine undichte Stelle GaS ausgeströmt und hat den Schläfer betäubt, nachdem er aus dem Bette gefallen, und sich bis zur Thür geschleppt hatte, dieser Vorgang hat wieder den Hund so erregt, das; er zu heulen anfing, wodurch er dem Kinde das Leben gerettet hat, denn der her beigerufene Arzt gemerkte, daß, wenn derselbe noch 10 Minu- ten länger in dein mit Gas gefüllten Raume geblieben wäre, der Tod eingetreten wäre. Zwei tüchtige Tischlergehilfen inden dauernde Beschäftigung in >er Bau- und Möbeltischlerei von S. Lo»i» Friedrich, Aue-Neustadt. her risen raße, gel. Zuwiderhandlungen werden nach Z 366 „ des Strafge setzbuches mit Geld bis zu SO Mark oder Haft bis zu 14 Tagen bestraft. — Bei den in den hiesigen Fabriken und ähnlichen An- lagen ausgeführten Revisionen ist ost zu bemerken gewesen, daß die Einträge in die Arbeitsbücher nicht mehr vorschrifts mäßig erfolgen. Wir bringen darum in nachstehenden die einschlagenden Gesetzesbestimmungen in Erinnerung: 8 111 der Gewerbeord nung schreibt vor: Lei dem Eintritt des Arbeiters in das Arbeitsverhältnit hat der Arbeitsgeber an der dafür bestimmten Stelle des Ar beitsbuches die Zeit des Eintritts und der Art der Beschäftig ung, am Ende des Arbeitsverhältnisses die Zeit des Aus- trtttS und wenn die Beschäftigung Aenberungen erfahren hat, die Art der letzten Beschäftigung des Arbeiters einzutragen. Die Eintragungen find mit Tinte zu bewirken und von dem Arbeitsgeber oder dem dazu bevollmächtigten Betriebslei ter zu unterzeichnen. Di« Eintragungen dürfen nicht mit einem Merkmal ver sehen sein, welches den Inhaber ' oder nachtheilig zu kennzeichnen eines UrtheilS über die Führung beiter» und sonstige durch dieses Eintragungen oder Vermerke in find unzulässig; und tz 72 der Ausführungs-Verordnung lautet: Bei den Eintragungen in die Arbeitsbücher haben bevoll mächtigte Betriebsleiter ihre Unterschrift mit einem das Boll- machtSverhältniß ausdrückenden Zusatze zn versehen. Zum Kntztng Die Nißtage, diese ernsten Mahnungen an das Volksge wissen, die eia« gewisse Anknüpf ung schon an Vorgängen im alten Testament haben, wurzeln tief in der lutherischen Kirche und in dem lutherischen Volke. Der Geist des ächten Luther» thum» ist durch und durch ein Geist der Buße. Von den äußeren gesetzlichen Büßungen der römischen Kirche ruft Lu ther das christliche Volk zu der tiesinnerlichen, thatkrästigen, fruchtbaren evangelischen Buße zurück. Die erste seiner Sb Thesen ist der Ruf, den die Glocken der Kirchen heute durch das ganze Land verlündigen: Thut Buße! Welch gewaltige Wirkung müßte eL hervorbringen, wenn unser Bußtag wirk lich das wäre, was er sein soll, wenn sich das ganze Volk Mann für Mann demütigte I Hinweg mit dem Mangel, an sitt lichem Ernst, Gleichgiltigkeit u. Lauheit, die von der Sünde nicht als Sünde reden und die Schuld nicht als der Uebel größtes anerkennen will! Gottes Wort fährt heute gar ge waltig einher und redet gar deutsch mit unserem deutschen Vol ke: Leget ab von euch den Zorn, Grimm, Bosheit, Lästerung, schandbar« Worte aus euerem Munde, lüget nicht unter Än- ander, ziehet den alten Menschen aus mit seinen Werken und Mit seinen Gliedern, der Unreinigkeit, schändlichen Brunst, bö sen Lust und Geiz, um welcher Willen kommt der Zorn Got tes über euch. - Dazu helfen kann uns nur der Nothhelfer, der schon un serem Luther, schon unseren Vätern geholfen hat: Gott unser Herr. Wir heißen nach seinem Namen; möchte er auch in unserer Mitte sein, nicht aber bloß wie ein Fremdling oder Gast; möchten wir ihn williger gehorchen denn bisher und reuig bitten: Ach Herr, unsere Missethaten haben es ja verdienet, daß du uns strafst, a^er hilf doch um deines Namens willen. Ach, Gott, verlaß uns nicht! Zelle, Gemeindeanlagen. Die Gemeind eanlagen^deS am 1ö. November d. I. fälligen 4. Termin sind spätestens bi» znm 21. ds». Mt». bei Vermeidung der sofortigen Zwangsvollstreckung anher abzuführen. Gegen die Säumigen der früheren Termine ist das Zwangsvollstreckungsoersahren eingeleitet worden. Zelle, den 11. November 1896. -->2 - .ssr Aus dem Auerthal und Umgebung. MtttheUungen von toeawm Interesse find der Stetzaetion stet» wUttomme«. — Noch immer find die Zwecke der „Schützgemeinschaft für Handel und Gewerbe im Auerthale" (Mitglied des Ver bands der Sächsisch-Thüringischen Schutzgemeinschaften) noch nicht hinreichend bekannt. Dieselbe läßt: 1. alle Schuldner der Mitglieder, sofern das vorschrifts mäßige Mahnverfahren des Vereins erfolglos geblieben ist, durch das Mitglied verklagen. 2. werden dem Letzteren die Hälfte der sämtlichen Kosten de- Prozesses vom Verein aus vergütet, sobald solche dem Mitglied erwachsen find, 3. werden sofort nach erfolgloser Pfändung des Schuld ner- die betreffenden Forderungen vom Verein aus öffentlich fetlgeboten, um den Mitgliedern mit allen gesetzlichen Mitteln zu ihrem Gelds zu verhelfen. Sicher find diese Zwecke mit Freuden zu begrüßen, denn sie find eben so renommirend für den Verein, wie vorteilhaft für die Mitglieder. Diese Ein richtung ist bis jetzt fleißig, benutzt worden und schon sehr vitl Geld dadurch den Mitgliedern erhalten geblieben. — Bei r er nunmehr emgetretenrn Wintersaison bringen wir nachstehende Polizeivexoednunf in erneute Erinnerung : „Schon öfters find UuglückSfälle vorgrkommen, die durch mangelhafte oder ganz unterlassene Beleuchtung der Haus- oder Lrepprnflurrn bewohnter Gebäude während der Abendzeit entstanden find. Da nun für derartige Unglücksfälle die Hausbesitzer oder deren Stellvertreter haften, wirb im Jnteersse der öffentlichen Wohlfahrt hiermit angeordnet, daß die Hau«- und Treppen fluren bewohnter Gebäude von Eintritt der Dunkelheit, spä- testens aber von Beginn der Straßenbeleuchtung an, bi» zum Schluß de» HauS-Gtngang« in zweckentsprechender Weis« zu beleuchten find. Diese Anordnung erstreckt sich auch auf dir Tageszeit, wenn die HauS. und Trrppenflurrn an und für sich finster find. Die Hausbesitzer oder deren Stellvertreter find der Polt- zribrhbrd« für genaue Befolgung dieser Vorschrift verantwort- Aus Sachsen und Umgegend. Wurzen, 11 November. Heute Vormittag kurz nach 10 Uhr verunglückte auf der Eisenbahn zwischen Altenbach und Wurzen beim Probefahren mit einer neuen Bremsvorrichtung der Bahnschloffer Jentsch auS Leipzig. Sr wurde beim Zu- sammenkuppeln der Wagen durch den Anprall der Ketten tödttich an den Leib getroffen. — Die 19jährige Tochter eine- Gutsbesitzer- in Gräfen hain blieS, um beim Zubettgehen die Lampe auszulöschen, in den Ehlinder. Die nach unten schlagende Flamme explodier te, der Ballon und der brennende Inhalt ergoß sich über die Unglückliche. Auf ihr Hilfegeschrei eilten zwar die Eltern so fort herbei, deren Bemühen «S auch gelang, die Flammen zu ersticken. Leider aber hatte das Mädchen so bedeutende Brand wunden erlitten, daß sie unter unsäglichen Schmerzen ihren Geist aufgab. — In Sebnitz wurde das öjährige Kind eine- Lohnfuhr- mannS von unbekannter Hand durch einen Schuß, wahrschein lich mittels eines Teschmgs, so schwer verwundet, daß es bald darauf starb. — Gelegentlich einer Feldjagd brachte jüngst ein Jä> qer in Dahlen anstatt eines fersten Lampe — eine stattli che Zugkuh zur Strecke. Das Fell und die Beine der armen Kuh wurden zwar arg verletzt, aber glücklicher Weise kamen die zwei Kinder, die sich vor dem fürchterlichen Nimrod hin ter die Kuh geflüchtet, unverletzt mit dem bloßen Schrecken davon. — Bei den diesjährigen Kaiser manvvern ist in der Amtshauptmannschaft Löbau ein Flurschaden von rund 100 000 Mk. verursacht wurden. — Schaffner Göhle aus Zittau war bei der Ausfahrt au» Station Mitteloderwitz damit beschäftigt, die BilletS der Passagiere zn koupieren. Hierbei verlor er das Gleichgewicht und stürzte vom Zuge herab. Die Räder gingen ihm über den Kops und verstümmelten ihn gräßlich. — Dem Kinde einer Greizer Familie ist durch einen Hund da- Leben gerettet worden. Der «nabe schlief allein n seinem Zimmer, nur der Hund, ein Foxterrier, war noch n der Stube. Da» in einem anderen Raume schlafende Dienstmädchen wurde plötzlich durch das eigrnthümliche Ge heul de- Hundes au» dem Schlafe geschrrckt, und als die kla genden Laute de- Tiere- nicht verstummen wollten, sodaß auch di« Altern de- etwa 13jährigen Knaben aufwachten, eilt« man in di« Stube und fand den Knaben bewußtlos an der Thür« liegen; der ganz« Raum war mit Gas gefüllt. frvlinck «lsr »au8srsu genannt, weil kein andere» Waschmittel so rorrügllvk» LlgonaokaNon in sich vereinigt al» gerade dieses. Man erzielt damit blendend weiße Wäsche unter größter Schonung derselben. Uobarall lritustiod. (2. Hierdurch wird zur öffentlichen Kenntnitz gebracht, daß heute Herr Georg Bruno Herrmann, -i«her RathSexpedient in Erimmitschan, als Polireire-istrator hiesiger Stadt ver pflichtet und in sein Amt etngewieseu wurde. A«e, den 16. November 1896. Der Math der Stadt. vr. Kretzschmar. Morgenroth. .ZK « . I . L 2 s.-s sh s Allgemeiner Anzeiger für die Stadt Aue, Zelle u. Umgehung «ittW.«», «WA u- «-»«tag» Mit S Aamiltenölattern: Aroystnn, Kute Keiger, Zeitlpieget. r.e -...iv, ro Pf. Uh„n«»e«tS»rK» amtliche In,«.ue 2 > Pfg. die Eowns-Zei'e, takl-derSuwrthvollenBeilaaenvierteljLhrlich Verantwortlich« Redakteur: »mU Hegemetstrr in »ue (Erzgebirge). ° mit «ringerlohn L Mk. Redaktion u. Ezpedition ««., Markistraße. Alle P-stanüal,«. und Lanobriefträg« durch die Post 1 Mik. nehmen Bestellung«» an. D LZ'S in reichster Auswahl, sowie dtv. Gelege«heitSgefche«te empfiehlt Llttx 8»dr», Aue, Schneebergerstraße, vis-a-vis „Blauer Engel." 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November Wetterhäuschen auf der König- Albert-Brücke. * __ , Sehr trocken 750- H Beständ. schön Schön Wetter Veränderlich ^^»ei «nEgen - - Sturm 710—^7 M I I I Tempera tur n. Cels. am 1b. Novbr. — 7,° ----- „16. „ — 0,5« M-7«> „17. " 5,« —'— Windrichtung ^—730 am 1b. Novbr. S.-O. „ 16. „ S.-O., M-720 " ^Wetter am 15. Noobr. Bewölkt. 710 „ 16. „ Bewölkt „ 17. „ Windig.