Volltext Seite (XML)
Allgemeiner Anzeiger für die Stadt Ane, Aelle u. Umge-ung. Erscheint Mlttwvch», Preitag» u. »«««tag» »»,«««« eutsprei» inkl.der S werthvollen BeilacffN vierteljährlich mit Bringerlohn L Mk. durch die Post t «k. WM 3 Kamillen blättern: Arohstnn, Kute Krister, Zerrspiegel. »«antwortlich« Redakteur: «mU Hegemeister in Aue (Erzgebirge). Redaktion n. Expedition Au«, Marktstraß«. Jus««»« Dre einspaltige Evrvuezeil« LO Pf. amtlich« Inserate 2!i Pfg. die E»N>u«-Zeil», Reklamen pro Zeile 26 Pig. Alle Postanilallen und Landbrieströg« nehmen Bestellungen an. No. 135. Freitag, den 13. November 1896. 9. Jahrgang. In Gräfenhain Wetterhäuschen auf der König. Älbert-Brück». ^-756 ^-746 720 710 I-u»t«r 3. 4. am Knorr'schen hören, soll die — 31. Oktober 1896. 1. Dein Steinmetz Friedrich Adolf Deal Zuschneider Ernst Ewald Dem Zuschneider Gustav Adolf Dem Klempner Ernst Herrmann 5. Dem Schlosser Karl Emil Reich in poch; ein so ungewöhnlicher Besuch war nie beabsichtigt und die Meldung davon hat sich s. Z. «in phantasiereicher Repor ter sicher aus dem Finger gesogen. Da sie damals umvi. versprochen blieb, so ließ sich jetzt das Märchen weiterspinnen, wie denn auch geschehen. Fürst Bismark sprach dieser Tage von einem Stein den er in den Entenpfuhl geworsen. Er hat damü gewiß den Pfuhl der . . . Zeitungsenten gemeint. — Im Lause der Woche ist die Petition der „Gesellschaft für ethische Kultur „wegen Begnadigung der Verurteilten im Es sener MeinridSprozeß bezw. Wiederaufnahme des Verjährens gegen dieselben an die zuständige Behörde gelangt. Die Pe titum trägt zwischen zwei-- und dreitausend Unterschriften von Leuten aller Stände und Parteien, welche glauben, daß den Verurteilten unrecht geschehen ist. Vielleicht übersieht man dabei, daß die Verurteilung nicht nur aus Grund der aller dings nicht einwandssreien Aussagen des früher vielgenann ten Gendarmen Münter, sondern auch derjenigen vieler Berg leute der christlichen Richtung erfolgt«, den«, man persönliche Befangen hell nicht wohl zum Vorwurf machen kann. Wer- ,dr» di« Verurteiltrn sreigesproch«, so haben dw rtren erwähn- Restauration kam, ist wahrscheinlich zuweit an den Bach gl ommen oder wollte über die nach dem Dörsfel'schen Hause führende Brück« gehen, ist dabei auSgerutscht und in den Bach gefallen. Da der Verunglückte auf dem Rücken lag, mit dem Gesichte nach oben, sodaß derselbe mit dem Wasser gar nicht, in Berührung gekqininen ist, so ist anzunehmen, daß Uhlmann in dem Wabne, er sei in seiner Wohnung ruhig liegen geblieben, oeu Tod durch Erfrieren gefunden >at. Schwarz« und farbige reinfeidue v»mvi»-LI«Lävr-8toLL Spezialität: „vrarrttletder" Vrunv riHliollalldorp«!', Okamnlt». Jedes Maatz zu Fabrikpreisen. Sehr trocken 7 Bestünd. schön? Schön Wetter Veränderlich 7 Regen (Wind) Biel Regen ? Sturm 71 Königs. Standesamt zu ^ue vom 16. Geb urtsfäilc: Schmidt, 1 Sohn, Benkert, 1 Sohn. Georgi, 1 Sohn. Müller 1 Sohn. Auerhammer 1 Tochter. 6. Dem Maschinenschlosser Os wald Bruno Haupt 1 Sohn. 7. Dem Schlosser Ernst Hermann Salzer 1 Tochter. 8. Dem Eisendreher Ernst Bernhard Schürer 1 Tochter. 9. Dem Reservelocomotio- sührer Karl Friedrich Schmidt 1 Sohn. 10. Dem Han- delsmann Ernst Otto Bauer 1 Sohn. 11. Dem Bret- schneider Karl Daniel Friedrich 1 Tochter, 12. Dem Handarbeiter Ernst Hermann Rudolph 1 Tochter. 13. Dem Blausarbenwerksarbeiler Karl Ludwig Erbacher 1 Tochter. 14. Dem Aufschreiber a. d. Staatsbahn Frtedr. Ernst Albert Michel 1 Sohn. IS. Dem Schneidermeister Gustav Friedrich Müller 1 Sohn. 16. Dem Stuhlbauer Carl Richard Ernst 1 «ohn. 17. Dem Musiker Carl Hermann Dürr 1 Tochter. 18. Dem Musiker Franz Otto Patzer 1 Tochter. 19. Dem Former Karl Robert Friedrich 1 Tochter. 20. Dem Maschinenfabrikarbeiter Gustav Bern hard Zeuner 1 Tochter. 21. Dem Blechspulenfabrikar- beiter Karl Hermann Jrmisch i Sohn. 22. Dem Metall drücker Adolf Arthur Röder 1 Tochter. 23. Dem Schlos ser Oskar Richard Kretzschmar 1 Tochter. 24. Dem Fuht- werksbesitzer Julius Hermann Georgi 1 Sohn. 3ö. Dem Tagelöhner Richard Hermann Eberlein in Auerhammer 1 Tochter. 26. Dem Argentansabrikarbeiter Wilhelm Ju lius Roth 1 Tochter. 27. Der ledigen Plätterin Jo hanne Marie Rössel 1 Sohn. 28. Dem Former Otto Eduard Bretschneider 1 Tochter. 29. Dem Gürtler Ernst Paul Ritter 1 Sohn. 30. Dem Argentanfabrikar beiter Ernst Hermann Wappler in Auerhammer 1 Tochter. Eheschließungen: 1. Der Former Emil Gustav Heymann mit der Stepperin Marie Johanne Weinigel. Sterbksälle: 1. Anna Rosa Morgner geb. Singer, 22 Jahre 9 Monate alt. 2. Bürgerschullehrer Friedrich Wilhelm Fischer, 37 Jahre 2 Monate alt. 3. Ernestine Margarethe Albine Rösch geb. Engelhardt, 7S Jahre 9 Mon. alt. 4. Christian Friedrich Trowitzsch, 72 Jahre 2 Mon. alt. 4. Auguste Wilhelmine Georgi, 30 Jahre 11 Mon. alt. 6. Felix Max Weiß, 23 Tage alt. 7. Ernst Max Röhnert, 20 Tage alt. 8. Willy Johannes Weiß 24 Tage alt. 9. Martin Johanne- Günther 10 Monate alt. 10. Anna Frieda Meyeix 4 Monate alt. »eff«S genau von der . . WW lich nicht, u» «in Wiederaufnahmeverfahren geschttch zu recht- fertigen, und die Gnad« de» Monarchen anzurnftn Haden di« Temperatur n. lkels. am 11. Rovbr. — 0,b» ' „12. „ i- 4,« ' Windrichtung am 11. Skoobr. N.-A: „ 12. „ R.-W..W. ' Wetter am 11. Noobr. Bedeckt. » 12- - - , »arotnrterstan» amIiNovemb«. Früh 7 Uhr. 1,1-j schlag Gehör, so werden wir von den Negern wohl sehr bald die Klage hören, sie müßten blechen, bis sie „weiß" werden. Vrvck. Aus letzter Woche. j Der Ansturm der Silbrrbolde ist abgeschlagen, König Gold ist Sieger geblieben und Bryans Chor singt nun wie Gretchen im Faust: „Am Golde hängt, nach dem Golde dringt doch all««:.ach, wir Armen!' Und di« beklagenswer ten Tilberkönige von Montana und Idaho, di« Herren Mak- kay, Clarke» und wie sie sonst noch heißen, sitzen nun damit ihrem Silber und können es nicht gut ve» werten, wie sie ge hofft haben. Der gewählte Präsident Mac Kinley ist fast berüchtigt durch seine Hochschutzzöllnerei; er hätte früher am liebsten eine hohe chinesische Mauer um ganz Amerika ziehen mögen und die Monroe-Doktrin „ Amerika den Amerikanern' gern auf das Handels- upd volkswirtschaftliche Gebiet aus gedehnt. Hoffentlich hat er sich seitdem in dieser Beziehung etwas gebessert. An sonstigen Ereignissen internationalpoli- tifcher Natur war di« Wochearm, wenn sie auch eine Nachlese von „EnthüLungen'jtz im Anschluß an die hamburgischen brachte. Wir «fuhren von England her von einen» Vertrage zwischen Dänemark und Rußland, nach dem Nordschleswig gelegentlich an Dänemark zurücksallen sollte, und von der Reichsstädter AbmachW» zwischen Rußlands und Oesterreich, die das letzt genannte Reich gegen Rußlands Willen an Deutschland nut geteilt Haden solle. Die offiziösen Dementis haben in beiden Fällen nicht auf sich warten lassen, dafür ist aber über den Grund der Hamburger Enthüllungen eine neue LefenSart auf- getavcht, die — trotzdem sie den Stempel der Albernheit an der Stirn« trug, — dennoch kolportier» und geglaubt wurde; Fiüst BiSmark soll die Enthüllungen veranlaßt Haden aus Rache dafür, daß von sehr hoher Stelle her bsr Besuch des jungen Zaren in FriedrichSruh verhindert wurde. Da» schwere Geschütz eines Dementis im ,ReichSanzeiger' ist gegen die Behauptung aufgefahren worden, dqß von emer solche» Ab ficht des Zaren in den leitenden deutschen Kreisen etwas be- vrrurteilt hat. —Ml» unfern KotoMG»>P«-«hEm geht «- d«n Krebsgang. Dr. Kays« ist gegangen; Dr. Petr« auch; Mßmann will nicht nach Afrika zurück; jein Stellvertreter dagegen, Oberstleutnant v. Trotha, will nach Deutschland zu- rack. In Ostasrika sind die Arbeit« knapp, Weist« kann man do« des ungewohnten Klrmas «egen nicht grdrauchm und die Schwaben find der Kultur nicht in drm Grad« zugänglich, daß sie ihr freie- ungebundene- Leben mit dem eine» tzwdch- ter» nach europäischen Begriff«, ««tauschen möchten. Dir Nielpsrrdpeitsche de- Herrn Leift hätte, selbst wenn sie «Nh in Ostafrika angrwendrt würde, kein» Sinnesänderung der Schwar zen herbeigeführt und so meinte d«m Herr v. Wißmann neu. lich in einem Vorträge, da- eistzige Mittel, dir Reg« zur Arbeit zu «zieh«, fei dir Einführung em« Köpfst««. Darin liegt manche deachtrn-nstrie Wahrheit. Erst«» wird hi« zu« erst« Male aus da-erziehlich« Moment ein« Steuer hingnvirsen, rin Argument, daß selbst Herrn Miguel und dem Grafen v. Pojavow-ty noch nicht «»gefallen zu sein scheint. Die Erziehung zur Arbeit ist aber «ine KuUuraus- gab« erst« Ranges, mithin hat di« St«« auch eine hohe kulturelle B«d«uung, nm- gleichsalbt in Deutschland noch nicht allgemein begriffen zu werd« scheint. Wir tu Deutsch land beklag« un- sog« vielfach, daß wi, Steuern bezahlen wüßten, bis wir „schwärz' «erden. Findet Wißmann- Bor- Aus dem Auerlhal und Umgebung. 1 MittheUungeu von localem Interesse sind der Redactlou stet» Willkomm««. Im Hotel „zur Bahnhosseiche" in Zelle hielt am Sonntag der Werkmeister-Bezirks-Verein zu Aue, Mit glied des Deutschen Werkmeister-Verbandes, sein VII. Stiftungsfest ab. Der große Saal war herrlich mit bun ten Wimpeln, Fähnchen, Emblemen des Gewerbejleißes und reichem Blumenschmuck deccorirt. Zahlreiche Gäste, darunter Herr Bürgermeister i-i. Kretzschmar, Stadtver ordnetenvorsteher Papst u. A. waren anwesend. Von Brudervereinen waren Schwarzenberg, Schönheide, Zwö nitz, Wilkau, Kainsdors u. Annaberg start vertieren. Hr. Bürgermeister I)r. Kretzschmar hielt eine den Deutschen Werkmeisterverband resp. Bezirksverein Aue, ehrende An sprache, die der Vorsteher, Herr Gießermeister A. Müller in kernigen Worten dankend erwiderte. Die Conzert- musik fpiette die Auer-Stadtkapelle unter persönlicher Leitung des Herrn Musikdirektor Zien in ausgezeichneter Weise, sodaß reicher Beisall die einzelnen Piecen lohnte. Ein sröhlchier Ball beschloß das schöne Fest, welches den Theilnehmern noch lange in angenehmer Erinnerung bleiben wird. Dem Deutschen Wertmeisterverband, Be zirksverein Aue aber wünschen wir zu seinen edlen Be strebungen, der Fürsorge für seine Mitglieder u. derey Angehörige, ein herzliches „Glück aus'. Da heute Donnerstag drei größere Festlichkeiten im Auerthal stattstnden, wodurch viele Mitglieder abgehalten sind, hat der „Bürgerverein' sein Stiftungsfest mit , FftpHMchmaus «n Schützenhaus auf 8 Tage später, Donnerstag, dm 19. November verschoben. Trotzdem in allen Lokalzeitungen eine mit blindem Feueralarm verbundene Feuerwehr-Uebung bekannt ge macht worden, war das Heulen der Dampspseisen am Montag Abend so schreckhaft, daß Hunderte aus den Häusern stürzten, um nach dem vermukheten Feuer zu fragen und froh waren, daß nichts passirt war. In einigen Minuten waren Feuerwehrleute und Spritzen denn auch zur Stelle und oollsührten eine musterhafte Uebung, erst am alten Rathhause, dann Wohnhause in der Neustadt. Wie wir Kritik sehr belobigend ausgefallen sein. — UnglückSsälle durch Petroleum. ist durch unvorsichtiges Gebühren mit einer Petroleum lampe ein entsetzliches Unglück geschehen. Die neunzehn jährige Tochter des Gutsbesitzers R. wollte beim Zubett gehen die Lampe durch Blasen in den Cytinder zum Ver löschen bringen. Hierbei explodirte jedoch der Ballon u. der brennende Inhalt ergoß sich über die Unglückliche, die ebenfalls im Siu in Flammen stand. Auf ihr Hilse- geschret eilten Vater und Blutter herbei, die nach längerem Bemühen di« Flammen erstickten, aber nicht verhindern konnten, daß sie selbst bedeutende Brandwunden davon trugen, ihre Tochter aber so schwere Brandwunden erlitt, daß sie nach unsäglichen Schmerzen ihren Geist aufgab. Ein recht betrübender, zur Vorsicht mahnender Un- glück-sall hat sich in Bautzen zugetragen. Die im 6ö. Lebewtzahr stehende Frau verw. Dr. D. hatte die Ge- wvhuhütt,de» Nacht- bei sein« kleinen brennenden Pe- troleumkampe zu schlafen. Als sie am Montag Morgen da» Bett vrrlassen und sich angekleidet hatte, wollte sie Vis Lamp« durch Hineinblasen.auslöschen. Die Lampe explodirte und setzte sofort die Kleider in Brand, welche ihr buchstäblich vom Körper herunterbrannten. Die un- Mckttche Frau ist am Montag Nachmittag unter unsäg lichen Schmerzen ihren Verletzungen erleg?». Angesicht» der beständigen großen Gefahr» die das Auslöschen von Petroleumlampen mit sich bringt^allte man die fünf oder zehn Pfennige Mehrausgabe nicht scheuen und jede Lampe mit einem Patentkugelcylinüer X- Strahl versehen. Bei dessen Konstruktion genügt ein leis« Hauch, um den mit Stickstoff und Kohlensäure gesättigten Athem de» Menschen langsam nach der Flamme abwärts zu leit« und diese dadurch zu ersticken, daß d« -um Brammr nöthig« Sauerstoff verdrängt wird. Aus diese Weis« ist jede Explosionsgefahr ausgeschloffen. Der Patentkugelcylinder ergiebt, nebenbei bemerkt, außer dem «in helleres Licht und Peroleumersparniß und ist überall zu haben. In Aue bei dem Herren Klempner- «Zister Paul Kuqzmann u. C. F. Schmidt. Gide«4. Rovemvrr. Ersrorrn aufgesunden wur de H ute MorgMm dem Bache der hmterrn Rehme der in vergangrner Nacht verunglückte SO Jahre alte Handarbeit« Eduard Adolf Uhlmann von hier. Uhlmann, der au» rin« . für Mk. I SO Pf. Vvloutiuv in modernsten Farben » «» Pfg. pr. Mr. «Flanell« t 8ö Pfg. pr. Meter o in» Hau«, neueste Modebilder gratis K V»., kimcktttt m» Aaw. Eeparat-Abcheilung für Herrenkleiderstosfe; l- Buxktn von M. t.SS Ps., Lheviot« ». M. IKK Pfg. an pr. Meter. . Tueüvltaeeottw gteck« Im äueeeedmik. 7 Meter solider Stoff zum ganzen Kleid für M vkffffloi», villgonol doppelbreit mod. Farben »°r v«»!«»««» k 7» Pfg. pr. Mr. '"°°° vers. in