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MM*- :-His---- - E— — -" ''-.NM^ , > .. , >> ' - ' ' ' ' / " ' Aumyal -Mmg. Allgemeiner Anzeiger für die Stadt Ane, Zelle n. Umgednng^ Erscheint ' , «ftttooch», «reltag» u. »»««tag». UpOUuemeuttstret» inkl- der S werthoeven Beilagen vierteljührlich mit Briügerlohn I Mk. - -durch die Post 1 «». Mit 3 Aamitienvtättern: Irohstnrr, Aule Heister, Aeitspieget. verantwortllcher Redakteur: G«il Hegemeister in Au« (Erzgebirge). Redaktion u. Expeditton Aue, Marktstraße. Inserate' Vie einspaltig« Sotvuszeile L0 Pf. amtlich« Inserate 25 Pfg. die Sorpus-Zeil« Reklamen p»o Zell« 20 Psg. All« Postanstalten und Landbriestriger nehmen Bestellungen an.. No. 127. Sonntag, den 25. Oktober 1896. 9. Jahrgang. Die Geschäftszimmer des unterzeichneten RatheS, einschließlich der Sparkasse und des Standesamts, bleiben wegen deren Reinigung Montag und Dienstag, den 26. und 27. Okt. 1896 geschlossen. Nur dringliche Standesamtssachen werden Montag, den 26. Okt. 1896 Vormittag von 10—11 Uhr erledigt. ««, d-n W. On°r. -8W. -Aitrth der Stcrüt. vr. Kretzschmar B. Kühn. Schulgeld Aue. Die für das einzelne Vierteljahr im Voraus zahlbaren Schulgelder siimmt- licher Adtheiluuge« sind für das 3. Vierteljahr des Schuljahres 1896/97 spätestens bis zum 3. November an unsere Stadtkasse abzusühren. Nach Ablaus dieser Frist erfolgt Mahnung bezw. Zwangsvollstreckung auf Kosten der Säumigen. Aue, am 22. Oktbr. 1896. Werth der Stadt. vr. Kretzschmar. E. Wassergeist Aue. Das «affergeld für das 3. Vierteljahr 1896, sowie die noch im Rückstand, befindlichen dergl. Gelder auf frühere Termine, sind bis spätestens den SO. Oktober 1«W an unsere Stadtkafse zu entrichten.. Gegen diejenigen Grundstückseigenthümer, welch, nach Ablauf dieses Zeitpunktes mit dem Wassergelde noch im Rückstand sein sollten wird das mit Kosten verbundene Einhebungsvsrfahren etngeleitet, nach Befinden auch die Absperrung des Wasserzuflusses in die Grundstücke der Säumigen verfüg' werden. Aue, am 22. Oktober 1896. Der Math der Stadt. , vr. Kretzschmar. E. Die von uns unterm 9. September dieses Jahres für den HandelSmanr Ernst Otto Kunz in Aue unter No. 4 ausgestellte Jagdkarte ist verloren ge gangen. Dieselbe wird hierdurch für ungültig erklärt. «...d.»-is«-b-°E Wach der Stabt. vr. Kretzschmar. Mrgnrth Vom Aufstande auf Cuba, wo 170000 Mann regulärer spanischer Truppen einer Hand' voll Rebellen gegenüberstehen, hat man längere Zett belang' reiche Nachrichten nicht erhalten, obwohl die tropische Regen» zett vorüber ist und die Operationen der Truppen nicht hindert. Allerdings find in der neuesten Zett wieder einige größere Gefechte geliefert worden, aber man gewinnt selbst aus den gefärbten spanischen Siegesdepeschen nicht dm Ein druck, daß irgendwelche Vorteile über die Insurgenten erzielt worden seien. Die Meldungen, die von Euba über Amerika kommen, zeigen die entgegengesetzte Färbung, indem darin stets die Aufständischen als Sieger erscheinen. Diese Meldungen find daher von dem sichtlichen Bestreben diktiert, den zahlreichen Amerikanern, die teils mit Geld, teils mit ihrer Sympathie an dem kubanischen Aufstand interessiert sind, von Zeit zu Zeit eine angenehme Mitteilung als Lohn oder Abschlags« zahlung zu liefern, aber immerhin liegt ihnen in der Regel mehr Wahrheit zu Grunde als den spanischen Nachrichten. Es hält nicht allzuschwer, sich ein Bild der wahren Sach lage zu schaffen. General Weyler hat jetzt nach der Regen zeit den Kampf wieder eröffnet, nachdem ihm im Laufe des Monats September Verstärkungen in der Höhe von 36 000 Mann zugekommen sind. Mit diesen Verstärkungen beläuft sich die Zahl der Truppen, die seit dem Beginn des Aus standes nach Cuba geschickt worden sind, auf nahezu 170 000 Mann, darunter 42 Generale, 638 höhere und 5884 niedere Offiziere. Damit ist aber die Notwendigteit der Nachschübe noch nicht erschöpft. General Weyler ist von, Kriegsminister benachrichtigt worden, daß im Laufe der nächsten Monate noch etwa 40 000 Mann für die Abreise nach Cuba zur Verfügung stehen werden, und zwar will der Kriegsminister diese aus der Zahl der Rekruten der Altersklasse von 1896 nehmen, die zu diesen, Zwecke vor dem üblichen Zeitpunkte einberufen worden sind. Man ersieht daraus, daß Spanien bereits zu seinen allerjungsten, kaum notdürftig eingeübten Truppen greifen muß, oaß es also nahe an der Grenze seiner militärischen Leistungsfähigkeit angekommen ist. Daß ist um , so hchenklicher, als Spanten zugleich den Aufstand ans den Philippinen bekämpfen will und bekämpfen muß. Daß für Cuba weitere Verstärkungen notwendig find, darüber sind die Fachmänner einig; es giebt sogar solche, welche die vom Kriegsminister in Aussicht gestellten 40000 Mann nicht für genügend halten. Gelbes Fieber, Sumpf. . fieber, Ruhr und andere Krankheiten haben dir. spanische Operationsarmee fast noch stärker mitgenommen als die Ku geln und Messer der Ausständischen; nur etwa 140000 Mann wirklich kampffähiger Truppen soll der Oberbefehlshaber gegeu- wärtig zur Verfügung haben. Von dieser Zahl wiü» die weitaus größere Hälfte festgehalten in Garnffo.ien zur Ver teidigung der Städte und Häfen, einzelner Dörfer und Ge- Höfte sowie der wenigen Landschaften, in die der Aufstand noch nicht gedrungen ist. Wettere Truppenteile find nötig »um Hchutz der Eisenbahnen, der Waffen-, MuniwnS- und Lebensmitteltransporte Sodann wird eine namhafte Trup. Penzahl gebraucht für Re: BesestigungSlinie, die General Weyler quer über die Insel an ihrer schmälsten Gtrlle ge- zogen hat, um die Vereinigung der beiden Hauptteile der Aufständischen zu hindern und die Vereinigung jedes ein zelnen Teile» zu ermöglichen. Dieser Zweck ist bis jetzt nicht erreicht worden und wird auch schwerlich erreicht werden, denn nachdem General Weyler alle Verteidigungs-Aufgaben seines Heere« erfüllt bat, blieben ihm immer noch keine Truppen übrig, um die Ausständigen ! mit Uebermacht zu schlagen und zu vernichten So steht Spanien also vor der Notwendigkeit, neue militärische An strengungen zu machen und zu ihrer Bestreitung neue Mittel aufzubringen. Zu dem ersteren ist es vielleicht noch im stände, aber auch zu dein letzteren? Die Schwierigkeiten, denen die Anbrittgrmg der neuen Anleihe begegnet,, scheinen anzudeuten, daß Spanien die Grenze seiner finanziellen Leis tungsfähigkeit erreicht hat. Es vermag kein« genügenden Bürgschasien . Mhr zu Listen und seine Verwalttulg genießt kein Vertrauen mehr. DM ist nicht zu vertvüüdem ättgeMir der Znstände. Das allgemeine Elenound die Aussichtslos^ keil der spanischen Anstrengungen aus Euba tragen das ihrige dazu bei, die finanzielle», Aussichten der spanische» Regier«,ig zn verschlechtern. Damit wird aber auch der Kriegführung auf Cuba der Nerv durchschnitten und es wird immer frag licher, ob sich Spanien im Besitze der „Perle der Antillen erhalten kann. erwähnt, durch allgemetnnützige Vorträge, Diskussion ir allen kaufmännischen Fragen und Pflege , des Standes bewußtseins und der Geselligkeit unter seinen Mitgrie dern. Festlichkeiten finden verhältnißmäßtg wenig statt sie sind aber durch ihre effektvolle Ausstattung u , ihren solennen Verlauf sehr beliebt geworden. > Neuerdings hat sich der „Kaufmännische Verein* ein, neue große Aufgabe gestellt, die „Errichtung ein« Handels schule* tut Auetthale, wozu vom Verein «Mitgliedern, wie auch aus Interessentenkreisen schon namhafte Beträge z - flossen. Bon der richtigen Erkenntrttß ausgehend, daß unsere Kausmannslehrlinge und «.«gestellten in den Fa briken doch nur durch eine sachgemäß geleitete Schule eine allgemeine kaufmännische Bildung erlangen können, will der Verein obiges Ziel mit alle», Mitteln zu erstreben suchen. Um dieses allein willen wäre es zu wünschen, daß sich die Herren vom Kaustnannsstand und den ver- Aus dem Auerthal und Umgebung. Ritthrilungen von locale« Interest« find »er Rebaction stet« willkommen. Am Montag Abend findet im Bürgergarten ein Oefsenr.tcher Vortrag über das Gesetz gegen den „un lauteten Wettbewerb", statt. Der Besuch ist jedermann gestattet, Eintritt frei. Referend: Herr Holm v. Bose aus Zwickau. Die Schutzgemeinschaft für Handel und Gewerbe, welche den Vortrag arrangirt, hat hiermit das rechte Thema gesunden, auch diesen bekannten Redner gewonnen, der als Vorstand des Verbands Sächsisch-Thü ringischer Schutzgemeinschasten am ehesten in der Lage ist, sachgemäß über dieses ebenso gemeinnützige wie in- teressanie Thema zu referiren. Am Dienstag findet im „Kaufmännischen Verein" u. zwar im rothen Salon des Victoria-Hotels ein Vortrag des Herrn Pastor Thomas über: Norwegische Reiseerin nerungen" statt. Auch hier kann man in Folge o^in teressanten Thema einen unterhaltenden belehrenden Abend erwarten. Der „Kaufmännische Verein des Auerthales" hat dieser Tage an alle Mitglieder, Freunde u. Gönner des Vereins sein Winterprogramm versandt, das diesmal ganz besonders reichhaltig ist und einen Cyclus viel- versprechender Borträge enthält. Dies Programm zeigt wieder recht deutlich, wie es der VereinSleitnng dürum zu thun ist, ihren Mitgliedern gar vieles u. gediegenes zu bieten, und setzt dem Gebäude, welches der Kaufmän nische Verein zur Ehre seines Standes aufrichtet, einen euen Baustein ein Hat der genannte Verein doch be reits so viele« nicht allein für den Handelsstand, son dern auch für das Auerthal gethan. Die Petition de« Kaufmänntschen Vereins, mit ihren 2000 Unterschriften ar wohl mit ausschlaggebend für den Landtagsbeschluß, betreff, die Errichtung eines Amtsgerichts in Aue. Der Verein hatte es sich damals schwere O^fer kosten lassen nd aus sämmtliche Wintervergnügen im vorigen Jahre verzichtet, um die ea. 200 Mk. betragenden Unkosten dieser ^Agitationen zu denken. Auch sonst ist der Verein verschiedene Male recht wirksam an die Oeffentlichkett getreten. Aber nicht allein dem Empor.'o,.«men des ! luerthaleS und den eigenen StandeSinteressen, widmet er seine Sorge, die Mitglieder selbst finden auch viel fache Vorthetle und allseitige Belehrung im Be.eln, in», besondere durch Ertheilung von Auskünfte, in ai en Recht agen, «.folglich« Stellenverm Uei' .lg/wie schon wandten Branchen (auch vom Personal) allgemein dem Verein anschließen möchten, („denn vereinte Kräfte führen zum Ziel") umsomehr, da die Mitgltederbetträge sehr geringe sind. Dein Kaufmännischen Verein aber rufen wir zu seinem ferneren gemeinnützigen Wirken ein früh- liches „Glück auf" zu. — Die fünfte Klasse der 130 Kgl. Sächsischen Landes lotterie wird in der Zeit vom 2, bis 23. November in Leipzig gezogen. Die Erneuerung der Lose ist vor Ab lauf des 24. Oktober zu bewirken. Morgen Sonntag wirb der „Kreuztisch 260" im Schützenhause einen seiner beliebten Theaterabende ab halten. Es komn a drei interessante Einakter zur Auf führung: 1. „Irren ist menschlich." 2. „Französische Zu stände." 3. „Im Regen," worauf wir. Theaterliebhaber aufmerksam machen wollen. Für Tanzlustige findet nach dem Theater „Großer Ball" statt. Kirchliche Nachricht»« ««« A«r. 21. Sonnt, nach Trin.: stütz '/,9 Uhr: Beichte: L. Thomas. Bonn. 9 Uhr: Haupt-Gottes- dienst mit Feier des heiligen Abendmahls. Predigt über Ruth 1,15—17. DiakouuS Ocrtcl, Nachm. >/,2 Uhr: Gottesdienst. Miistier des Jahres festes des Ev.-luth. Jünglings-Berein. Predigt über Eph. 6, 10—17. L, Thomas. Nachm. 5 Uhr: JahreSfest des Ev.-luth. Jünglings-Berein im Saale des alten Rathauses. Kirchen-Nachricht»« für K!ästert»i«-Aeü». Borm. L Uhr Lesegottesdienst. Met»oral«Ai sches. varamettrstaud am Früh 7 Uhr. October- KlZI AetterhüuSchen aus der Sönig- Albert-Brücke. Sehr Nocken 750—W Bestünd. schbn 740IM Schdn Welt« M veränderlich 780— Regen (Wind) "M »iÄ Regen 720-^7 Sturm 710—M I l W--7S0 Temperatur n. Erls. am S3. Ortobr. 4- 7,5° ZI74O ^7— Windrichtung ---^-730 am 2S. vctobr. S.-W. „ 24. „ W-?20 " -- «rSS.'Octvbr. Bedeck» M-7I0 .' 24. „ Regnerisch MU* Der heutigen Nummer liegt eine Beilage über di» bekannten Wurmpräparate au» dem pharmaceuti» 'che. Laboratorium v. v-kgr aAritfchi bei.