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M-, Mittwoch, den 21. Oktober 1896. No. 125. Machet« 8-2BMMSSL ««v. Bchtnd.sch»» In Unntttirlbnr« MH? W s beschäftigte ^2jäht^auS P entstand -E Mw Weißwaarenhändlttitt im Werthe von soso von. Ge «rtett 1 8^8^ kchrrte. Regm (»Sin») viel Reg« bleiben Passanfen der Reichenbach« vor den 'Auslagen eines ^dasttdst W> wohlthurndeLtcht. , Gchmölln, 5. " Ottos« Me - mußte In dies« Woche ein Rifigtt In wenigen Lagfm wolltt dassübi > W And hatte Whalb vor httznn di« H VMtz in Wtenburg aufgdWbttu - HM H VvtuttaGW nach hi« ckch vchi«. ' 7ei««ch etngchWM M Sansibar. Die Engländer wollen ihre Flotte vor Sansibar erheblich verstärken und das ist von einem Theil der Presse so auf gefaßt worden, als ob England über das Gastrecht empör wäre, das Deutschland dem Eintagssultan Said Kalid an gedeihen läßt. Dieser ist bekanntlich nach Dar-es-Salaam überführt worden und nun ließt man Andeutungen, die Eng länder wollten die deutsch-ostafrikanische Küste blockieren. Was daraus entstehen könnte, das haben sich die Verbreiter solcher Gerüchte offenbar nicht klar gemacht. Man braucht auch in der Thal gar nicht so weit nach den Gründen zu suchen, die England zur Verstärkung seiner Flotte vor Sansibar veranlaßt haben. Das „Reich Sansibar" ist nämlich gar nicht so klein, wie es sich auf der Karte von Afrika ausnimmt. Es ist gegen 180 Quadratmeilen groß und hat ziemlich 150000 Einwohner, die besonders seit den letzten Vorgängen den Engländern nichts weniger als freundlich gesinnt sind. Die sansibaritischen Ereignisse der jüngsten Zeit haben sich in folgender Weise abgespielt: Im August erkrankte plötzlich der bisherige Sultan Hamed schwer und sein Tod wurde täglich erwartet. Sein Onkel Said Kalid war als Englands Gegner bekannt und man hätte annehmen sollen, daß die Engländer diesen streng überwacht und sich besonders die Zugänge zum Sultanspatust gesichert hätten. Doch geschah nichts derart. Als Hamed am Vor mittag des 2b. August starbf fand sein Tod die Engländer gänzlich unvorbereitet. Said Kalid dagegen war am Platze; er ging sofort in den Palast, ließ durch die Leibwache alle Straßenzugänge besetzen und das Maximgeschütz, Revolver kanonen und was sonst noch an Gefchützmaterial vorhanden war, auffahren, und als nach längerer Zeit Cava, der Vor steher des englischen Konsulats, und der sansibar sche General Mathews erschienen, mußten sie schleunigst wieder umkehren Die Engländer forderten nun Kalid auf, den Palast zu ver lassen, und versprachen, ihn dann sofort wieder .als Sultan einzusetzen. Doch dieser erklärte, daß er nicht als Räuber, sondern als rechtmäßiger Erbe im Palast weile, es sei sein Palast, und er sähe nicht ein, warum er ihn verlassen sollte. Nun ließ der englische Konsul Mannscha^.e» von der„Philomele" beim Zollhause landen, nnd die Kanonenboote „Sparrow" und Thrush" wurden vor dem Sultanepalast verankert. Niemand dachte daran, die „Glasgow", das alte Sultans schiff, zu entern und unschädlich zu machen, was damals wahrscheinlich leicht möglich gewesen wäre. Gegen 4 Uhr nachmittags ließ Said Kalid die große Sultansflagge Hoch ziehen und salutierte sie mit 21 Schuß, ei» Salut, der von der „Glasgow" ausgenommen wurde. Zn der Stadt herrschte allgemeiner Jubel, da man die Thronbesteigung KalidS, der von der Bevölkerung vergöttert wird, als vollzogen betrachtete. Abends und die ganze Nacht strömten Scharen bewaffnet nach dem Palast, da niemand daran dachte, dessen AuSgänge zu versperren, «m Morgen des 28. August teilte Said Kalid seine Thronbesteigung allen Konsulaten schriftlich mit und fügte hinzu, daß er zwar selbst keinen Krieg wolle, je» doch angegriffen, aushalten werde, so lange er könne. Er hielt sodann im großen Thronsaale des Palastes einen Em pfang ab, bei dem die Natabeln der Stadt und Hunderte von Arabern und Indern ihm ihre Huldigung darbrachten. AM selben Tage kam aber der seit einiger Zeit erwartete englische Admiral Rawson mit den Schiffen „St. George" und „Racoon" an. Er stellte Said Kaltv ein Ultimaluni, entweder bis zum 27. August, 9 Uhr früh, seine Flagge zu streichen und dm Palast zu verlassen, oder eine Beschießung desselben zu erwarten. Die europäischen Frauen wurden nun an Bord der Schiffe gebracht und alle Konsulate be kamen Wachen von den betreffenden Kriegsschiffen, doch hiel ten sämtliche Konsuln, mit Ausnahme des französischen, der an Bord des italienischen Kriegsschiffes flüchtete, auf ihren Posten aus. Auch alle deutschen Kaufleute blieben in ihren Häusern. Am Morgen des 27. August zog Said Kalid unverzagt seine Sultansflagge wieder auf und bewies damit, daß er geneigt sei, den Engländern Widerstand zu leisten. Die Auf- stellung der Verteidiger zeigte deutlich, daß sie von der ver heerenden Wirkung europäischer Geschütze keine Ahnung hatten. Und so kam, was kommen mußte. Die Engländer schossen den Sultanspalast in Grund und Boden nnd Said Kalid konnte von Glück sagen, daß es ihm gelang, sich in da» Versteigerung von Altschweken. Montag, den 2« Oktober Etz nachmittag 1 Uhr sollen am Bahmvärterhaus L. 32 an der Reichsstratze in Aue öffentlich und gegen sofortige Baarzahlung Altschwellen versteigert werden. Adorf, am 16. Oktober 1896. ! Königliche Eisenbahn-BautAfstettio«. Aus Sachsen und Umgegend. Von der Einführung der vielerwähnten Bahnsteig, sperre sind wir in Sachsen nur noch einen Schritt ent fernt, denn bereits ist die Verwaltung der köntgl. sächs Staatsetsenbahnen dafür eingenommen. Wie dieselbe nämlich durch Umfragen feststellte, hat sich ergeben, daß die Sperre eine erhebliche Entlastung d« Statton-bK amten und des Zugpersonals bedeute uud im Interesse des Dienstes nothwendtg sei. Im Monat August dieses Jahre» sind oon d« Der- icherungsanstalt für das Königreich Sachsen inSgesamnch 264 Invalidenrenten mit einem JahreSbetrage von 33VV7 M. 80 Pf. und 184 Altersrenten mit einem JahreShe- trage von 22SS2 M. 40 Pf. neu bewilligt und ange- wiesen worden. Weid au. Di« neueste Erfindung eine» ' EinwohnttS. etn 'an „ "cht. das sich jedermann ohne große MühÄaM»g ,s7lK bereiten kann, besteht zur Zeit seine Feuerprobe und bil- det infolgedessen das Gespräch de» Lätze», Allabendlich Aukrthlü-Mtung Allgemein-» Anzeiger für »ie Stadt Ane, Zeile «. MngebmM n. !l r ! ---ZEs». OchMche MtmMtttki'Mq KM Mittwoch d. 21. Ottbk. 48S8 AWMMA7 ' «E einspaltig AeEachue-LM W7 r* ' ' - - .r 'V Früh? deutsche Konsulat zu retten. Er ist von der Ueberzeugung durchdrungen, daß er d« rechtmäßige, von Gott eingesetzte Herrscher sei und die Pflicht habe, sein Recht bis zum «eu- ßersten zu verteidigen. Nachdem sein Versuch, sich auf den Thron zu setzen, gescheitert war, zogen die Engländer einen halbgelähmten arabischen Greis, Said Hamud den Mohammed, aus völliger Dunkelheit ans Tageslicht und kommandierten ihn auf den Fürstenstuhl von Sansibar. Dieser, ein arme» Mitglied der Maskata-Linie, ist hier fast unbekannt Wh -al unter den Arabrm keine Freunde, wie überhaupt ist d« ganzen Angelegenheit nur ein Araber stets offen auf feiten der englischen „Sklavenbefreier' stand, nämlich der übel beleumundete — Tippo-Tipp. Die Sanfibariten aber sinnen. 600 auf Rache gegen die Engländer. Darum die Verstärk«- der englischen Flotte vor Sansibar. Aus dem Auerthal und UmgeduuA. «tttheUnngen von loeotem Interesse ssn» »er «odaetto» stet» »iarommr». Aue. Der Kaufmännische Verein des Auerthalt» hat sein Winterprogramm 1896/97 festgestellt und ge- i " ' ' Oktober Vortrag des. Herrn Pastor Thomas ./ „ wegische Reiseerinnerungrn", im November W Herrn vr. msä. Pilling über „SerumbehandlUtchd« Diphterie". Anfang Januar „Familienabend". Ende Januar Vortrag des Hrn. Dr. Kahlenberg über: „Da» Telephon und seine Geschichte" (mit Experimenten U. Demonstrationen"; im Februar Vortrag des Herrn vr: Gerbet über: „Vogtländische VolkSweiShett": im März „Vortrag des Herrn Redakteur Ma; M au.er s be r-e r über: „Sozialistische Streiflichter". Die Tage, an wel- cyen die Vorträge und Familienabend stattfinde«, werden später bekannt gegeben. Am Sonntag Abend von 6 Uhr ab fand im W«etns- lokal des „Liederkranzes", der Brauerei, die Nagelung der neuen Fahne statt. Außer den Mitgliedern und Damen des Jubelvereins waren als Vertreter der Stadt und Schule Herr Stadtoerordnetenvorsteher Papst und Hr. Schuldirektor Neumeistet anwesend. Der Gesangver ein Auerhammer war säst vollzählig vertreten, ebenso die Sängerabtheilung des hiesigen Milirärvereins^die übrige^ eittgeladenen Gesangvereine hatten theilweise Deputationen geschickt. Nachdem unter den üblichen An sprachen die 23 silbernen und goldenen Nägel, die kostbaren Fahnenringe am Schaft der Fahne befestigt waren, schloß sich ein Commers an, bei dem es an der? Feier entsprechenden Toasten nicht fehlte, u. welcher in * fröhlichster Stimmung verlief. Gesangsvorträge deS „Liederkranzes" und Gesangvereins Auerhammer, auch.zwei Duette der Frls. Olga und Martha Rudorf, einige ko- mische Vorträge wechselten, in angenehm« Reihenfolge ab, so daß die Festlichkeit sich.zu ein« recht interessanten gestaltete. Die mit ausgestellten 6 prächtigen Fahnen-, bänderund der aus Ehrengeschenken bestehende,Silber- schätz des Festvereins erregten allgemeine Bewunderung. MU » S't. s-iß-r, durch dir Post 1 ME» neueste Erfindung eine» hsMgew wechm/st Leuchtkraft zu übrrtreffendes Ma»^ -Wchöllig« st -,? « «. rns. empfiehlt sich den geehrten Geschäftsleuten,vGdstwirthen utt^ v«ekM reiche« «nnoueire». «t «- w, hat lich auSWwsttzt, « «hob die «f« -«atz« da» Weite! In., einem^PWffL schänd lich« Wckfe bttrÄ-Mr am'MittWj « Hr MÜtheiluNg, dW «,k chchz werde. Außer den 600 , SparkassenguthabfnMst«GaoßMÜttG -UNd LestussEÄM denkt solches wie solgt zur Ausführung zu bringen. ZPNss det Neuzeit «»WO D« bir .in voriger Woche SeiS beschäftigte Süjähr.- and s gEe smve mn sein« Wphmtng hi« knitWW;« pistol Schiestversuch« an. Ar thüre uftd schrieb sein« Geliebten reinimtt Als die» geschehen, schnitzte « sich! daran zwei Kerzen und stranEdkft ssL er neben feinem Bett« satzn^aM'MG aus und legte aüf La- Beft ei«O'»chM^ schrtft „Rühe saitst!" Darauf legte -.«^ da» Bett, nahm da» Pistol Md Hech; wÄches vollständig z«Myt sstz Tod augenblicklich etntrat., stl» Gemchchtz« -f-WHaus- -' Mittwoch, den Mn Areal v»m SMetzuM «sss» u b«a«KÄ sttrMeMW