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Allgemeiner Anzeiger für die Stadt Aue, Zelle n. Umgebung. u-rich«»nt «tt«»»w», drei«««» u «»«»»»,». »d»n»«»«»»w»retS UrN.der 3 wertbvollen Beilagen vierielsäbrlich mit Brinaerlobn 1 M». 8« V§. due<6 die Bok t Wt. Lb Vt. Mit » Aamiki-nStLtter«: Arohstn«. Hule Sei litt. Jettspieqek. Verannvorttitbrr Redakteur: «mtl -«»»»etNe« in » u « kvir,g«d»g«). Redaktion u. »rvevition N»e. Marktitraß». Inf«««»«« »« «inspal'i >r E»rvu*z«ilettv Pf., amtlich« Inserat« W pfg. die ltsrvu«- stett«^ ReNamen pr» Zelle LV Psg. A « Pokanstaltrn und LanddtteftrLger nehmen Bestell« > gen an. No. 71. Mittwoch, den 17. Juni 189k. S. Jahrgang. Die städtische Sparkasse zu Grünham verzinst alle Einlagen zu 3»/, o/» und ermäßigt diesen Zinsfuß bestimmt nicht vor Ende 1897 und voraussichtlich auch dann noch nicht. Dieselbe bietet also die vor- theilhasteste Verzinsung im ganzen Bezirk. Durch die Post übersendete Einlagen werden pünktlich expedirt. DM" Bestellungen "WW ans di« AuerLHat-Zeitung , (Ro. 6Kb d«r Zeitung-prei-list«) für das m. Quartal 1896 werden in der Expedition (Aue, Marktstraße), von den «us- tr^iern de» Blatte», sowie den Landbriefträgern jederzeit gern angenommen. grpedition der „Auertyat-Zeitung." Lina» ' Aus dem Auerthal und Umgebung. «Uth»Uiu»»er» von localem Jnterefse find der »«daction stet» wUltommru. Die Aufführungen des Uhligschen Festspieles.der deutsch- franzöfische Krieg" seitens deS Kgl. Sächs. Militärvereins . Aue find nun beendet, und haben hoffentlich einen reichen ttrtrag gebracht. Die letzten Aufführungen waren auch sehr ' gut besucht. Man kann kaum ermessen, welche Aufopserung und welche Mühe die Mitwirkenden gehabt haben, um 10 i Aufführungen so kurz hinteremander zu vollbringen und so !von einer einzigen Sache wochenlang in Anspruch genommen gu werden. Ihnen sei noch im Namen Aller, die nut Im llereffe den Aufführungen beiwohnten, öffentlicher Lank ge sagt, mancher wird bedauern, das Festspiel mchr nochmals ungesehen zu haben. Dem .Kgl. Sächs. Mlluärverem" aber sein herzliches .Glück aus" für sein verdienstvolles uneigen nütziges Wirkm. Wir wollen nicht versehlen, aus das kommenden Don- nerstag im Schützenhause stattfindenbe Militärkonzert mit darauffolgendem Ball, gegeben von der Kapelle des Freiberger JägerbataillonS, aufmerksam zu machen Billets zu 40 Pf. find bei den Herren Christian Voigt Bahnhofstraße und Os kar Storz Wettinerstr. zu haben. Der Wettinschützenbund, der aus 97 sächsischen Schützen gesellschaften besteht und dessen hoher Protektor Se. Majestät König Albert ist, feiert sein diesjähriges Bundesschießen im benachbartem Schneeberg. Dasselbe nahm am vergangenen - Sonntag seinen Anfang, schon am Vorabende wurde oas ^est durch Zapfenstreich und Commers, Sonntag früh durch die übliche Reveille eingeleitet. Von V-ll Uhr an offtcreller Empfang der fremden Gilden und Ehrengäste auf dein Markt. Dort arrangirte sich nach emer Begrüßungsrede des Herrn Bürgermeisters von Schneeberg, vr. v. Woyvl, der Fest zug, der allerdings wenig bot, und durchzog unter den Klän gen fröhlicher Marschmusik die holprigen Straßen unserer Nachbarstadt. Fremde Schützengesellschaften waren 23 erfchie- neu und zwar auS: Dresden, Lößnitz, Aue, Schwarzenberg, Annaberg, Chemnitz, Flöha, Hartenstem, Zahnsdorf, Lauter, Lichtentanne, Langenhessen, Mülsen, Neudörfel un Mülsen grund, Neustädtel, Oberlungwitz, Plauen, Räbenau, Stem plet», Weißbach, Wilkau, Zwickau, Cainsdorf. Diese bilde- ten den Haupttheil des Zuges, die verschiedenen Schneeberger Vereine eröffneten und schloffen ihn. Außerdem war die wohllöb. dafige Stadlvertretung und der Bundesvorstand, 'Festzug vertreten. Denselben eröffneten 3 costümierte Herolde, und ein Herold des Radfahrerklubs, das waren aber außer einem kleinen Festwagen des dortigen Turnvereins di,e einzigen costümirten Gruppen. Der Feflzug der Stadt Aue am letzten Sedantage war entschieden schöner und viel großartiger. Trotzdem bot der Zug durch die langen bewaffneten Schützen züge, die wehenden Fahnen und Banner, die vielen Musst- chvre einen recht interessanten Anblick. Er bewegte sich nach längerem Hin- und Herziehen durch die rerchgeflaggten Straßen der Stadt. Viele Häuser waren schön decorirt, eine Ehren pforte war nirgends zu sehen. Auf dem schönen schattigen Festplatz hinter dem Schützenhause löste sich der Zug auf, die Teilnehmer begaben sich zum Thril in die Festhalte wo da» officielle Festesten stattfand. Viele Toaste und Reden würzten die Tafel, inson derheit wurde des Wirkens des Wettinschützenbundes gedacht, der aus nicht weniger denn 97 sächsischen Schü- tzengesellschasten mit 6000 Bittgliedern bestehn u. ein echt vaterländischer königstreuer Bund sei. Ein Hoch auf den erhabenen Protektor Sr. Maj. König Albert fand begeisterten Wiederhall. Nach der Tafel begann das Schießen aus die 17 Fest- u. Meisterschetben, auch 1 Thontaubenschießen dies allge meines Interesse erregte, sand noch statt. Der Festplatz bietet das Bild eines großen Volksfestes, Weinstuben, EafseeS u. Bierwitthschaften mit costümirter Damenbe dienung u. den üblichen Tingeltangels, Schaustellungen aller Art, wechseln mit Würstchen-, Kuchen; Lottobuden u. den ohrzerreißenden Leierkasten der zahlreichen Carrou- ssels ab, eine unzählige Menschenmenge bewegte sich zwi schen den Buden hin und her. Von Aue betheiligte sich die Privilegirte Schützengilde an dem Umzug u. dem Festesten gestern und heute auch am Schießen, dieselbe gehört ebenfalls dem Wettin-Schützenbunde an. Auf allen Straßen strömten die Menschen schaarenweise nach Schneeberg und die dortigen Wirthe werden ein großes Geschäft gemacht haben. Heute und morgen findet das Festschießen seinen Fortgang, Donnerstag ist Schluß. Airs Sachsen und Umgebung. — Die Firma C. F. Solbrig Söhne in Chemnitz hat mit 100 000 M. eine Stiftung für ihre Arbeiter errichtet. Sie erfüllt damit einen Wunsch des verstorbenen Mitinha- bers der Firma, des Kommerzienrats Rößler. — Gleichwie die Schutzleute in Reichenbach sollen auch diejenigen in Plauen mit sogenannten Totschlägern aus gerüstet werden. — In Lauensteiu gerieten am Montag morgen sieben Scheunen in Brand; sie bildeten in kurzer Zeit ein großes Feuermeer. Da so gut wie nichts zu retten war, mußten sich die Feuerwehren darauf beschränken, die in der Nähe gelegenen Gebäude zu schützen. — Einem Pater in Meerane, welcher auf dem Säge bock Ho!z sägte, fiel dieser um uuo verartig gegen die Brust seines in der Nähe spielenden Kindes, daß es sofort tot war. — Die Haflpflichtbestimmungen sind Fußangeln auf dem Wege jede» Gewerbtreibenden und jeden Landwirts. Ein Landwirt ließ auf seinem Boden durch den Tierarzt Heu untersuchen. Als sich Letzterer nach beendigtem Geschäft aus der Luke lehme, brach der Querbaum, welcher im Laufe der Zeit schadhaft geworden war. auseinander, sooaß der Tier arzt herabstürzte und einen Armbruch erlitt. Der Besitzer der Scheune ist für diesen Unfall mit Erfolg haltbar gemacht worden. Bei einem andern Lanvw rt verunglückte ein drei zehnjähriger. beim Treiben der vor die Dreschmaschine ge spannten Pferde beschäftigter Knabe, indein er durch die nicht genügend geschloffene Klappe ins Getriebe des Radwerkes stürzte. Hierbei wurde ihin ein Fuß zermalmt, sodaß er ab genommen werden mußte. Aus Rücksicht auf alle Nebenum stände, und weil der Gutsherr sich von jeder Fahrlässigkeit frei wußte, glaubte er die Ansprüche der Angehörigen des Knaben auf lebenslänglichen Unterhalt desselben nicht aner kennen zu dürfen. Es kam zu einem langwierigen Prozeß, der nun in letzter Instanz dahm entschieden worden ist, daß die Guisverwaltung gehalten sein soll, dein bereits erwach senen, nur teilweise erwerbsfähigen jungen Menschen bis an sein Lebensende eine Rente zu gewähren. Nebenbei hat der Prozeß dem Gutsbesitzer noch gegen 1500 Ml. Kosten ver ursacht. — Auf der Limbucher Straße in Chemnitz wurde das 2 Jahre alte Söhnchen eitles Jngemeurs von einem Motorwagen der elektrischen Straßenbahn überfahren. Der Kleine erlitt Eindruck des Brustkorbs, Bruch der Wirbelsäule und zahlreiche Rippenbrüche und war sofort tot. — Die sogenannte Bornaische Pferdekrankheit tritt jetzt auch in der Crimmitschauer Gegend auf. In Harthau und Lauenhain find bereits 6 3 - 8jährige Pferde der Krank- heit zum Opfer gefallen, nachdem die Seuche vorher auch in Mosel und Thurm ausgetreten ist. — Prinzessin Mathilde ist eifrig bemüht Wendisch zu lernen. Es ist das eine keineswegs leichte Sprache und bietet besonders in der Aussprache mannigfache Schwierig keiten. Ihre König!. Hoheit hat aber den Wunsch, die wen dischen Ansprachen während der bevorstehenden Handwerks- Ausstellung auch wendisch zu beantworten. Leipzig, 12, Juni. Der Rückgang der Kleinmeffen zeigt sich äußerlich schon in der wesentlich verminderten Zahl der Verkaufsbuden. Die Zahl der noch im Stadtbefitz be findlichen ist auf etwa 100 herabgegangen, im Privatbefitz befinden sich ungefähr 800. Von der MlchaeiiSmeffe ab wird auch der Marktplatz ein anderes Gesicht wie früher zeigen, den die Verkaufsbuden sollen dort in einem Viereck ausge stellt werden. — Das früher im Besitze des deutschen Kellner- bundeS befindlich gewesen« Gruiidftück „Stadt Naumburg- ist in die Hände zweier Architekten Mergegangen, welche ein neue- großartiges Etablissement mit Passage zwischen Ritter- und Nicolaistraße errichten werden. — Im „Frauenheim" zu Borsdorf wurden im vergangenen Jahre 7 s bestrafte Frauen und Mädchen ohne Unterschied der Religion ausge nommen und durch Arbeit wieder auf den Weg de» Gerech ten gebracht Wurzen, 12. Juni. Heute vormittag stürzte an der Mühlgrabent-rücke das l'/« Jahr alte Töchterchen de» Hand- arbeiterS Kutscher hier m den Mühlgraben und ertrank. Der Leichnam winde bald darauf von Herrn Bademeister Lincke gefunden und geborgen Das ertrunkene Kind war mit einem 7jährigen Schwesterchen von zu Hause fortgegan gen und hatte sich am Brücken Ende auf die Schutzstange gesetzt, war aber von da herunter und ins Wasser gefalle». — Heute nachmittag kam enie aus zirka 40 Köpfen besteh-- ende Zigeunerbanve nach nuferer Stadt; sie führte 6 Wa gen nut sich. Die Polizei duldete aber die braunen Gesel len nicht und brachte sie zur Stadt hmau». — In Bobbau bei Bitterfeld schlug der Blitz unter drei am Kaffeetische fitzende Frauen. Die mittelste von ihnen war sofort tot; die beiden andern erholten sich wieder. i69i BSse Borboten! Fast die Hälfte der Menschheit ist jetzt von einer zer störenden Krankheit ergriffen, welche durch ihre traurigen Folgen unsägliches Unheil anrichtet. Die ttordotea und AnfangSshmptome der Krankheit sind: „Gedankenloses und konfuses Wesen; zielloses Plänemachen und Nichts zur Ausführung bringen; Energielosigkeit; krankhafte Furchtsamkeit; unmotioirte Aufregung, abwechselnd mit tiefer, geistiger Depression; Leichtes Ermüden; Sucht nach langem Schlaf; wüster Kopf und abscheulicher Geschmack im Munde beim Erwachen; Gedächtnißschwäche; Geräusche im Kopf und Ohren; Zittern der Arme und Beine bei geringer Anstrengung; Schwäche im Rückgrad und viele andere charakteristische Erscheinungen. Die Krankheit enbet bei „Vernachlässigung' häufig mit Hhüerie, Melau- cholie, Wahnßna und Setvstwvr». Es ist „Nrrvenzerrnt- tuag" mit ihren ewig wechselnde» Shwptvwe«, welche s» viele Leute im besten Lebensalter ergriffen hat! Sofort beim erste« Auftreten dieser warnende« Krankheit«», scheinnnge» soll mau gegen dieselbe» eiuschreiteu, damit der Krankheit der „Grund und Boden" entzogen wird, bevor dieselbe um sich gegriffen hat. Don zuverlässigem Erfolge bei asten heudaren Nerven- «nd Rückenmarks- Leiden beweist sich die .Saujana-HeilmethoLe.' Diesem Heilverfahren stehen, wie der nachstehende Bericht wiederum aus's neue lehrt, die gläuzcnüueu Zeugnisse zur Seite: Herr Lotllob Lrimm zu kuppsrtsgriin, Post Jocketa (Kgr. Sachsen), welcher durch die „Sanjana-Heilmethodc" von einem vorgeschrittenen Stadium nervöser Schwäche dauernd wiederhergestellt wurde, schreibt: än öio Mrsvlion öos Lanjana-initilut« ru t.o»ä»n 8. L. Hochgeehrte Direction! Ich habe aus mich warten lassen, ehe ich Ihnen Mittyei- lung von meinem Befinden mache (um zu scheu, ob der Erfolg auch wirklich ein dauernder sein würde.) Ivk dabo nun öi» Kur doroit» 3 RonrUs vottonöel und dsllnö» mied, Lott »»1 Lank, gnnr goounö unä noki, v»a» ied dlor Iknon unä ttiron unüdorlroMiekon moäieinirckon Vororänungon ru vsräankon bad«. KI!« mein» funvtimun »in« »„ r»g»Imit»»i> gsnoröon, «I« iok mied ö»r»»n »og»r in «»Inin jungen k»kir»n niedt ru «rinasrn n»1„. Mit dankendem Herzen denke ich alle Tage an Sie, hochgeehrte Direction, äonn 8i» »inä n»vi>,l Loti moin grösster vkokltdütor suk der Gstt. Ich werde stets bestrebt sein, dem Sanjana-Jnstitut zu diene» und zu jeder Zeit Jedermann zu beglaubigen, was dieser Bries besagt. Hochachtungsvoll zeichnet LotÜod Lrimm. llupgortrgrlln, Hauptstraße, Sir. 47, Poft Jocketa (Kgr. Sachsen). Die „Saujana-Heltmcthooe' vrwctft sich von zuver lässigem Erfolge bei allen heilbaren Lungen-, Nervea- und Rückeumarksleideu. Man bezieht dtese» bewä«»-. Heilverfahren „franko und kostenfrei" Lurch Leü Sekre tär Le» Sanjana-Jnstitut», Herrn Herwann Dege zu Leipzig. PoulLrä-Leiäv 95 kL bi« 5.85 p. Met- — ütpanesische, chmrstsche «tc. in een neutften Dessin« uns Farben, sowie schwarze, weiß« u. sardiq« Henneverg »H«tV« von so Pf. di« Ml. 18.65 p. Met. -- glatr, gestreift, karriert, gemustert» Damast« «tc.) ca. 240 versch. Qstkl. u. üciOO verjch. Farben, Dessin« «tc. Port»- unä »touorkrii in, fiou». 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