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Auetthai -Zeitung. Allgemeiner Anzeiger für die Stadt Ane, Zelle u. Umgebung. Erscheint «tttw-Hs, Kreitag» u. Sonntag». Itdonnementspreis iakl.der 3 wertdvollrn Beilagen vterreliäbrlich um Bringerlohn 1 Mk. 20 Pf. durch di« Post 1 M. 25 Pf. Inserate Mit » NamM.»«tätt«r»: I-M-m, S-t- KUfter, Jetts»,«gel. Verantwortlicher Redakteur: «mit Hegemeister in » ue (Erzgebirge). §llle P^nstatten"un/sandbrid^räg« Redaktion u. Ervedition Ane, Marktslraß«. nehmen Bestellungen an. No. 141. Donnerstag, den 28. November 1895. 8. Jahrgang. geschlossert. LtzFn Wegen Beiheiligung unserer Beamten an der Bottszählung bleiben die Raths-, Polizei- «nd Standes amtiserpeditio«-». Montag, den 2. September 1895 Die Sparkasse, die Steuereinnahme u. das Bauamt bleiben dagegen wäh. rend des ganzen Tag.s geöffnet. Aue. am 23. November 1895. - Aev HtcrtH der Stadt. X / Or. Kretz schma r, Brgrmstr. Mrgnrth. Aus dem AuerthaL und Umgebung. Mtttdettnnge« »»u Iota««» Jnterefs» Na» » «r virdattto« , stet» willkommen. Am nächsten Sonntag, 1. Dezbr., dem 1. Adveuntsonn- tag, finden in unseren beiden Kirchgemeinden, in Aue mit Auerhammer und in Klöftcrlein-ZeUe die Kwchenvorstand»- wählen in den betr, Kirchen gleich nach beendetem Vormittags- gotteSdienst statt, Zur Teilnahme an der Wahl sind nur die Gemeindeglieb , berechtigt, welche sich während ver bekannt gegebenen Frist la die Wahltis.en haben ausuehmen lassen. Eibenstock, 2b. November. Gestern Abend gegen 11 Uhr ertönt« wieder Feuerrus in unserer Stadl. Es brannte di« dem Oekonom Louis Petzoldt gehörige, hinter den Häu ern de« Brühl gelegene massive Scheune, welche bereits vor *^1 Jahren einmal abgebrannt ist. Es scheint wie damals wieder böswillige Brandstiftung von sremver Hand vorzulie gen. Der Calamitos?, welcher nicht versichert hatte, erleidet großen Schaden, da ihm nicht nur die ganze Ernte, sondern auch sämmtliche landwirthschastlichen Maschinen und Geräthe mit verbrannt sind. (Erzg. Vfv.) Aus Süchseu mW Umgegend. Werdau, 18. Nov. Am Mittwoch vergiftete sich ein hiesiger Ttfchlergehilf», her Vater von drei Kindern ist, mittels Arsenik, Die Ursache dürfte in ehelichen Zwistigkeiten zu su chen sein. P lauen i. V., 19. November. Der sächsische Kceisturn- rath hatte an die Turnjchast in Plauen im Vogtland« da» Ersuchen gerichtet, das zweite sächsische Kreisturnfesi für 1897 zu übernehmen. Infolge dessen traten jüngst alle Vorstände der sechs Turnvereine in Plaueu zu einer Verathung zusam men, welcher auch KreiSverlreter Bier au» Dressen beiwohnte. Man beschloß, da» Fest zu übernehmen, vorausgesetzt, daß die ^Stadt und Bürgerschaft das Unternehmen finanziell und wlrth- schastlich unterstützen, da es sich nicht nur um ein Turner-, sondern auch um ein Volksfest handeln wird. ' Leipzig, 20. Novbr. Zum Wettbewerb um das Völker- schlacht-National-Denlmal sind 32 Projekte, Zeichnungen und Modelle eingegangen. Nach stattgefundener Prämuruno wird die Ausstelluug in den Nänmen der Georgenhalle (»S alten ReichSgeriqtSgebäude») erfolgen. Gestern Nachmittag wurde in Eutritzsch ein« 38 jährige Milchhändlerin au» Göbschelwitz, die mit einem Hundegrjchirre auf dem Heimwege begriffen war, von einem Lastgeschirrt über fahren und aus der Stelle getödtet. Der Kutscher des Last- «geschirr» fuhr ungesäumt weiter und es hat sein Name bisher noch nicht festgestelll werben können. Inwieweit ,hm «in ' Verschulden an dem Ungtücksfall« beigemessen werben kann. «erden die «eiteren Erörterungen ergeben. Dresden, 17. Nov. An dem großen Loose, welches kürz lich in eine hiesige Kollekte fiel, partizipirt den „Dr. Nachr." zufolge auch ein hiesige» Dienstmädchen mit ihren beiden Schwestern und einer Freundin. Zeder der Glücklichen spen dete Fortuna ca. 16 000 Mark. Di« Hälft« des großen LovfeS ist, wie aus Berlin gemel det wird, dorthin gefallen. Daran sollen unter Anderen ein Tischler-und ein Schuma Hergehilfe, sowie ein allrmstehendeS Fräulein einen Antheil haben. „Man soll es gar nicht für mögli^ halten", so schreibt der »Pirn. Anz.", „baß solche Sachen, wie die nun folgen den, vorkommen könnten. Kommt oa ein „Baumeister" aus Dresden nach hier mit 6 bis 8 Arbeitern, läßt Grund zu einem Hause graben und der Bau beginnt ganz flott »ach allen Regeln der Kunst. Nach drei Wochen verkauft der Baumeister flio Haus an den Polier und al« die Maurer endlich ihren Lohn haben wollten, stellte sich bas Unglaub liche heraus, baß die Baustelle noch gar nicht gekauft war. Die Arbeiter gingen nun schleunigst zum Gewrrbeschiedsgericht welche» ihnen zu ihrem Rechte verholst« hat. Auch ein Lie ferant, dem gegen 400 Mark auf dem Spiele standen, hat dieselben glücklich gerettet, während die anderen vorläufig das Nachsehen haben. Wie sich der Mann die Regelung vvrge- stellt hat, kann man sich mcht denken. Ein gerichtliches Nach spiel dürste folgen." — Ein schrecklich » Eifersuchtsdrama, dem ein Ehepaar zum Opfer gefallen ist, hat sich vor einigen Tagen hier abgespielt, „Der Name de» so entsetzlich aus vem Leden geschiedenen Ehe- parr« ist Laser (nicht Lasser). Krau Laser war eine-schöne, stattliche Frau in mittleren Jahren und nährte sich durch Schnei dern, während ihr Mann, Maurer von Beruf, eine wenig ansehnliche Person war. Er ist durch seinen nebenbei betrie benen Handel mit Zithern bei der Nachbarschaft sehr bekannt. Die beiden Ehegatten ' lebten von einanber getrennt, doch ist i Laser zu feiner Frau gekommen und hat Einlaß begehrt, je doch stets abgewiefen worden. Endlich ist es ihm doch gelun gen, »n die jetzige Wohnung seiner Frau einzubringen, wo sich der grausige Act, dem ein lauter Wortwechsel voranging, abgespielt hat. Frau Laser lag, einen fürchterlichen Anblick gewährend, mit blutüberströmtem Antlitz in einer großen Blut lache vor ter Thür der Wohnung der Frau Schröter, ihrer Wirthi.i, auf dem Gange, während ihr Gatte hinter der Thür seinen Geist aufgegeben hat. Zu Füßen des Leichnam« lag ein Revolver. Der Kamps zwischen dem rasenden Manne u. der tvdesgeängfteten Frau mutz, rach den blutbesudelten Wän den und sonsigen Spuren zu urtheilen, em fürchterlicher ge wesen sein. Die erste Hilfe rief ein Bewohner de« Nachbar hauses auf die Nachricht durch da« geflüchtete Mädchen tele- phonifch herbei. Als der Mann dann mit dem inzwischen I Nustsr I Lruueo ßD ins Luus I xröWts LuxLIn äoppslbrolt per Netsr ä M. L.8S vksvLot äoppoibroit par slator ä lslc. 1.V5 vsrsönäsn in swrslnsn Llstsrn kranoo l Vs Ning sn L vo., ssi-snllfuft «. N angekommenen Polizisten vordrang, fand er nur noch di« bei den Leichen in der beschriebenen Weise vor. — Die Logis, wirthtn der Ermordeten kam gegen V«l Uhr am Lhatort« an nachdem sie erst kurz zuvor das Vorkommaiß erfahren hatte. Di« alte Frau war fast von Sinnen und wankte mit gefalte ten Händen, von Nachbarinnen geleitet, die Trepp« empor. Die Nachbarschaft ist furchtbar erregt. Riesa, 8. November. Gestern wurde der Leichnam de» seit dem 15. Oktober vermißten Kaufmanns Heinrich Lade mann aufgesunden. Derselbe lag in der Jrhnabach oberhalb Poppitz, unweit ver alten Schule. Zwei grauen, welch« Laub dort zufammerharkten, entdeckten den Leichnam und es sand alsdann nach erstatteter Anzeige dessen Aushebung statt. Kelbra. Die verspeiste Ratte. Eine äußerst seltene Wet te, welche di« V rsetzung eines Beamten zur Folge hatte, ist hier zum AuStreg gebracht worden. Einige junge Leut« unter- hielten sich von den Drangsalen der Einwohner von Pari während der Belagerung im Jahre 4870. Hierbei äußert« der Eine, er könne sich nicht entschließen, eine Ratte zu essen. Sofort erbot sich ein junger Beamter zum Verspeisen einer gebrcstenen Ratte, wie dies in Paris damals häufig geschehen sei. Die Welle wurte angenommen, und im Beisein seiner Freunde verzehrte der junge Mann den eigenartigen Braten. Die vorgesetzte Behörde ve« Beamten war.inbeß mit dieser Wett« nicht einverstanden und ließ ihn versetzen. Mittweida. Der Polizei ist e» gelungen, fünf 17jährige Burschen dingfest zu machen, welche seit vier Woche» in den s Abendstunden in hiesigen Verlaussläoeu kleiner« Diebstähle aus geführt haben. Diese Langfinger führten die Diebstähle in der Weise aus, daß sie zu Zweien und Dreien in die Läden gingen und noch ehe der Laven-Inhaber den Laden betrat, sich Zeder einen Gegenstand »«eignete. Den Laden-Inhaber frag ten sie nach einem Berkaufsartlkel, den derselbe nicht führte. War der Artikel zu haben, so begnügten -sie sich, diesen anzu sehen. Zn den wenigsten Fällen war r» den Geschäfts-Inha bern bekannt, daß ihnen Maaren entwendet worden sind. Eine Durchsuchung der Wohnungen beförderte Carton», Hemdenkra gen, Schlipsna ein, Schlipsringe, Musikinstrumente uud Eß- waaren zu Tage. Zwei Gauner, welche die Hauptthäter wäre»» und wegen Diebstahls vorbestraft sind, wurden sofort in Ge wahrsam genommen, währens die Anderen vorläufig noch auf freiem Fuße gelassen werden. Is0Li8 SacüLää, W vis-ä-vis der „Lederschürze" Alle, Erzg., Schwarzenbergerstr. 86. Größtes Z 8ltWps-M«MM -LI ncolWiMiM K am Platze, S hält sich der geehrten Bewohnerschaft von Aue und Umgegend bei Einkäufen ein- schlägiger Artikel bestens empfohlen. Z Große Aosmhl. Solide Womit. KW Preise. BÄK««« "W, D Ausverkauf sämmtlicher vorjährigen Winterwaarcn MS zum Einkaufspreis und darunter. M besorgt prompt und sachgemäß die Nachsuchung von Patenten, Ge brauchsmustern und Schutzmarken aller Art im In- und Auslande, sowie die Führung patentrechtlicher Streitsachen. Dr. Ma mm, Patentanwalt, Gerichtsrath a. D., Berlin, Königgrätzerstraße 48. l Noch Kimm» Sie ei« Schenket nnlege«. I Um zu räumen, liefeui wir franco uud zollfrei: 200 eins. Tulpen gemischt für Mk. 4.— LOO gef. Tulpen „ „ „ 5.— LOO eins. u. gefüllte Tulpen „ „ 4.50 150 eins. Tulpen i. Sorten „ „ 4.50 150 gef. Tulpen i. Sorten „ „ 5.50 70 Hyaclniheu s. Garten „ „ 6.— Genden Sie umgehende Postanweisung oder Betrag in Briefmarke«. Dlumerrzwiebelrüchterei Hui» ter Duin, Roordwijk b Haarlem.