Volltext Seite (XML)
'' AuerW -Mung. Allgemeiner Anzeiger für die Stadt Aue, Zelle n. Umgehung. «NW*»», PrRtaa« u. «»«««»OS Mit 3 -amiN-nStLlteru: KroöKlNl. Kult Aelker. I,rifpie«ec. Di« einspaltige ^wusMelO Pf^ ..... ° *ld»ttne«««tS»r«iS amtlich« Inserat« LS Pfg. di« ««pas-Attte ^^Br°ing«?«hn^"m^' * Beranttvvrtlich« ' «daktrur- «mU Haa««M«r in Aue (Srz§ebir,e). P^nftattw" uÄ'2bA»-«r durch di? Post 1 «U. «»d-k'i-n u. Sxp.düi»n Ütt., Marktftraße. n?A» Ballung« an/ No^ 75. 'Freitag, den 26. Juni 1896. '' 9. Jahrgang. Vogelschießen Aue. Am 28* 22. und SV. Juni diese» Jahre» findet das diesjährige Vogel« schieße« hier statt. Um Unglücksfällen vorzubeugen, wird für diese Tage der Besuch des am Schützenhause gelegenen Stadtparkes hiermit verboten. Die ausgesteckten Warnungstafeln sind darum zu beachten, ebenso ist den ausgestellten Wachen unweigerlich Gehorsam zu leisten. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bis zu 20 Mark oder entspre chender Hast geahndet. Au«, am 23. Juni 1896. Der VclLY der Stadt. vr. Kretzschmar. Morgenroth. Die städtische Sparkasse zu Grünhaia Die Gemeindeanlagen des am 15. d. M. fällig gewesenen Termins sind spätestens bis zum 27. Juni d. I. anher zu bezahlen. Gegen die Restanten des I. Termins wird nunmehr mit den Zwangsbei treibungsverfahren vorgegangen werden. Zelle, den 22. Juni 1896. Der Gemeillderath. Markert., Gem.-Borftd. verzinst alle Einlagen zu 3»/, »/<, und ermäßigt diesen Zinsfuß bestimmt nicht vor Ende 1897 und voraussichtlich auch dann noch nicht. Dieselbe bietet also die vor- theilhafteste Verzinsung im ganzen Bezirk. Durch die Post übersendete Einlagen werden pünktlich expedirt. Aaawe in'« Na» — Sehr richtig schreibt der „Freiberger Anz." zu den Lommatz scher Versuchen wegen Heranziehung der Industrie: „Derartige Er folge werden auch für unser Freiberg emen Sporn bilden. Ohne irgend welche Zugeständnisse an die Unternehmer Mrft«, es freilich in solchen Fällen nicht abgehen. Ist eine Stadt von Natur zur Anlage von Fabriken geeignet, dann findet die Znduftrie ganz von selbst ihren Weg dorthin und es bedarf nicht erst besonderer Anregungen. Fehlen diese Vorbedingungen aber oder sind sie nur teilweise vorhanden, dann muß man» wenn ander« man Industrien nach einem solch«» Orte ver pflanzen will, de» Unternehmern mit greifbaren Boneilen, die ihnen anderwärts nicht geboten werde», cnlgegen kommen. Mny em Gewächs sich durch Merzet oder Samen selbst vermehr», beSarf «O zu seinen« Gedeihen weit« Kiner Unterstützung, wenn man es ad« erst durch Anpfianzm«. s. w. heranzichen mutz, dann «heischt es nwist sorgfäl tiger Pflege. Genau jo verhält es sich mit der Industrie! Stellt man sich auf den Standpunkt, man dürfte einer neu herauziehendeu Indus trie eine Unterstützung (sei es durch Steuererleichlenmg oder Abtretung von billigem Bauland und bergt.) nick» gewähren, wett »t« an» Orze .bereits anftüfta« Jndustrtrn'Mhe Bonette nicht arttchM'tzdt^. daün ' lann man de» Gedanken an eine Erweiterung der städtisch« Industrie nur getrost anfgeben und mag den Erfolg »en Ttälwnt überlagen, deren Bürgerschaft auf höherer Warte steht. L« «twaia« Einwänden, es möchten durch Gewährung der in Frage flehend« WmMlr nur auf schwachen Füßen stehende Industrien herangezogen werd«, bessere In dustrien wären auf derartige Unterstützungen nicht angewiesen, möchten wir nicht gelten lassen. Heutzutage wird ein tüchtiger G«schäslsmann auch de» kleinsten Vorteil wayrzunehmen suchen, um dex immer mehr wachsenden ttoukurrcnz die Spitze bieten zu tönnen. Im klebrigen kann man ja al» Grundsatz ausslellen, daß nur solchen Industrien durch städtische Unterstützung entgegengelonimen werden soll, dir für die ort» ansässigen Unternehmungen leine ttonlurrenz bilden. Darüber aber, daß irgendwelche besondere Vorteile neu heranzuziehenden Industrien geboten werden müssen, kann nach unserer Meinung gar kem Zweisel herrschen, «ann sich eine in der oben geschilderten Situation befind liche Stadt dazu nicht entschließen, dann wird sie einen neuen Beleg dafür bieten, daß auch in städtischen Fragen ein« Politik der verpatz ten Gelegenheiten und eines engherzigen Interessenstandpaaltes den dauernden Rückgang eines Gemeinwesens besiegeln kann. — VSMSlckIvillSIHtoll» — »««Nato, a»pi>«wr«it, <i„ .U<xl»N!»*, t pk Utk »«uM.Ni»«> U»t>«, a»r. r.Ii« iVoll«, t >O vt» „ „ m ein^Imn rn»ftrrn frank osttlagsr L 0o., frmckkdrt ». » twpmat-^dtboilung in llorrovdloiämotokkn Ein iu jeder Familie unentbehrliches Blatt ist die im 4S. Jahrgang erscheinende „Berliner Gerichts-Zeitung"; denn, wie schon in voriger Stummer Hervorgehoden, wer jein Stecht nicht kennt, hat »en Schaden zu »ragen, und vor solchem Schaden an Ehr« und Vermögen bewahrt die „Berlin« Gerichts -Zeitung- ihre Leser durch Belehrung in Rcchis- und Gesctzeslundc, ivwic durch eingehende Auskunft im Briefkasten über schwierige Nechtsfalle. Mit ihrem Hauptzwecke, Rechts- und Gcsctzes- kcnntnitz zu »«breiten, verbindet die beliebte Zeitung die Aufgabe, ein hervorragendes Unteryattungsblatl zu sein, indem sie im Feuilleton die besten Romane, Novellen u. s. w. von bedeutenden Schriftstellern ver öffentlicht. Der lokale Berlin« Tycil, ilunslnachrichten, Politik, Land- und Reichstagsbericht, vermischte u. mteressante Nachrichten von nah und lern u. v. a. m. Haven in ihrer eigenartigen, übersichtlichen Beärbeitung viel zur Beliebtheit der „Berliner Gerichts -Zeitung- beigelragcn. Durch ein Probe-Abonnement auf di« „Berliner Gericht«-Zeitung", in d« Post-Zeitungs -Preisliste unter Nr. 949 aujgeführt, welche» jede deutsche Post - Anstalt für 2 Mark Üt) Pfennige für da» Bicrtel- ,ahr entgegennlinmt, sollten alle, welche da» gediegene Blatt noch nicht kennen, von dessen Nützlichkeit in Bezug auf jedermann unentbehrliche Rechtsbelehrung sowie von seinem sonstigen höchst inttrefsamen Inhalt Kenntnitz nehmen. — Al« Beweis für die Gediegenheit de« Feuil letons dies« Zeitung «hält jeder Abonnent nach Einsendung jein« Abonnement« - Quittung zwei sehr gute Romane in Buchform, die be reit« früh« in dn Zeitung verössenttich« wurden, stank» nnd gratis zugeseud«. ", Wetterbericht >»« 24.«. 2a. Juni 7 Utzrnsorgrns. Aus dem Auerthal und Umgebung. MitttzeUmrae« loealem Jttterrfle find der Redaetio« fkslS tVillkonrnreu. Wir machen nochmals auf das Sadttheater - Ensemble (MUglicher der Skadttheater zu Ehemnitz u. Zwickau unter Direttion von Willi Schrader) aufmerksam, das morgen im „blauen Engel- seine erste Vorstellung geben wird. Hierzu ist die schöne Novität „Die Barbaren" oder Weihnachten im Feld« gewLhlt, dir u. A. an dem Stadttheater zu Ehemnitz u. Leipzig mit größtem Erfolge aufgeführt wurde, sodaß man sich einen genußreichen Abend versprechen kann. Möge deshalb Niemand versäumen, diese erste Vor stellung zu besuchen Sonntag über 14 Tage, den 12. Juli, wird in Verbin- düng mit dem Sängrrtag de» Auer n. Zwöniythaler Sänger bundes der Gesangverein „Liederkranz Aue" sein KOjährigrS Fahnen - Jubiläum abhalten, wozu folgendes Programm festgesetzt ist: Sonntag, den 12. Juli Bormittags von */, 11 Uhr an Empfang der auswärtigen Vereine im Festiokal (Brauerei) V,2 Uhr Beginn der Fahnenweihe, bestehend aus Begrllßungsgesang, Begrüßungsrede, Uebergabe der neuen Fahne an den Verein und Weihe der neuen Fahne; */z8 Uhr Festzug. Bon Abends 7 Uhr an Commers im Hotel „Blauer Engel." Montag, den 13. Juli a. c. von Abends >7 Uhr an Ball im Schützenhaus. Seitens de» Bundes wird Nachmittags ein Kirchenkonzert sämmtlicher Vereine in unserer schönen St. Nicolaikirche statt- finden. DaS Fest verspricht demach ein recht vielseitiges u. interessantes zu werden. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Inhabers einer Metallwaarensabrik unter der Firma . „ . Gold Hahn u. Ritter in Aue, sowie einer Fabrik kßarbietet, wa» den Pachtwerth wesentlich erhöhen muß. Auch für mechanische Blechspielwaaren unter der Firma Ernst ' ' ° '" ' " Eifler in Lößnitz, Kaufmann Bernhard Löbner in Beierfeld, ist zur Prüfung einer nachträglich angemelde ten Forderung Termin aus den 16. Juli 1896, Vormit tag» 9 Uhr vor dem Königlichen Amtsgericht Schneeberg Abth. L anberaumt. — Der allgemeine Entlassung st agfürdas 12. Armeekorps ist infolge einer letzthin an die un terstellten Kommandobehörden erlassenen Verfügung des Königl. Generalkommandos aus den 15. Septbr. festge setzt. Die Truppentheile sind bereits angewiesen, Ver zeichnisse auszustellen, aus denen ersichtlich ist, wieviel Mannschaften zur Entlassung gelangen und auf welchen Bahnlinien dieselben in ihren Heimathsort zu befördern tzi sind. Lößnitz. Am 21. d. M. wurde die Rentiere Schmidt - von hier aus dem unterhalb des Bahnhofs gelegenen - Teiche todt herausgezogen. Ob Unglücksfall oder frei williger Lod vorliegt, konnte nicht festgestellt werden. . Bernsbach, LI. Juni. Am gestrigen Lag« stach ein Hiesiger Fabrikarbeiter während eines Wortwechsels mit seiner Drau dieselbe dermaßen in die Brust, daß an ihrem Auskom- Men gezweifelt wirr. Eingesandt. .'/D^Wie man hört, tritt der Bau eines neuen „Rathhause«" , Mit unabweiSlicher Notwendigkeit an unsere Stadt heran, , , da die jetzigen Räumlichkeiten vollständig unzulänglich find, da« alte Schulhaus auch anderen Zwecken nutzbar gemacht werden soll. Di« Hauptsache ist dabei nun wohl der Bau platz und ist man sich hier wie es scheint, noch unschlüssig, ob der Markt oder «ine der umliegenden Straßen zum Rath- hauSneubau zu wählen sei. Nun, die Wahl kann da doch nicht schwer sein. Da« RathhauS muß dorthin kommen, wo e» würdig rrpräsentirt, * die Kosten de» Bauplatzes tönnen dabei gar keine Rolle spie« len. Der geeignetste Platz ist auf alle Fälle der Marktplatz. Hkr «tß e» «ch m die Veit, ß« stehen komme», wo eß dem Besucher von Aue monumental in die Augen fällt, eben den „Engel" würde es kaum passen, da es dann iu röße u. Baustil diesen überragen müßte, zwischen einer abrik und einem Gasthaus auch keinen Eindruck machen ürde. Hinter dem alten Rathhaus würde der neue Bau »ch keinen Effekt machen, da diese Seite keine repräsentable ,t bietet. ES bleiben demnach nur die Grundstücke der Herren um Bahlig u. Biehhänsler Mrhlhorn übrig, welche bei genügendem Sebot schon aus allgemeinen Rück» chten zu einer Abtretung geneigt wären. Da» Fleischermstr. chersche Grundstück anzukausen, liegt keine Nochwendigkeit or, da die erwähnten beiden Grundstücke genügend Platz ür einen der Neuzeit entsprechenden Rathhausneubau bieten. Der große Vortheil dieser beiden Grundstücke besteht darin, ß da« Mehlhornsche eine große Seitenfront nach der Markt- aße zu hat, das Flechtnersche mit dem Mehlhornschen Grund- ck vereinigt em großes zusammenhängendes Vier bildet, da« vollständig genügen dürfte, u. wo sich in das rterre GeschäftSläden ooer ein comfortables Restaurant bauen läßt, deren Pacht allein die Verzinsung des Neu- mes tragen würde. Diese beiden Grundstücke sind der einzige Platz, wo sich ln Rathhaus würdig repräsentiren wird u. die infolge gu- r Verzinsung der Wirthschaft oder Läden verhältnihmäßig >enig kosten würden. Der Bau an dieser Stelle hat den großen Vorzug, daß ie Fenster u. Eingänge nach 2 Seiten (direkt auf den Markt . dw Marktstrabe) herausgehen können, Bureauräume mit .er Aussicht auf den Hof also vermieden werben; sich in- plgedessen auch das Restaurant mit 2 Seiten Straßenfront ft dann da« neue RathhauS nicht von beiden Seiten eingekeilt. Pie Vortheile, die dieser Platz bietet, werden von keinem mderen ausgewogen. 1 Hierauf möge die wohllöbliche Stadtvertretung ihr Au- enmerk richten u. einen günstigen Abschluß zu erstreben chen. Hier ist der natürliche Mittelpunkt der Stadt, wo aS neue Rathhaus einzig u. allein hingehört, hier wirb es nöthigen Eindruck machen, an dieser günstigen Stelle ird e» sich am bef verzinsen. Dies möge man wohl Mehrere Bürger. AlK' Sachsen und Umgebung. Schwarzenberg. Eine grobe Ungezogenheit beging ver gangenen Sonntag allhier ein auswärtiger Kutscher dadurch, daß er mit der Peitsche nach einem vierjährigen Knaben schlug, wobei sich der Riemen um den Hals des Kindes schlang, so baß dasselbe in der Schwebe hing bis der Riemen riß. Da« Kind mußt« besinnungslos von der Mutter fortgrtragen »erden. Johanngeorgenstadt, LL. Juni. Heute Nacht ist im nahen WtttigSthal «in zum unteren Pachthause gehöri ger umfangreicher ganz mit Heuge süllter Holzschuppen vollstän dig niedergebrannt. Dank der Windstille und dem schnellen Eingreifen der wittigSthaler und der hiesigen Feuerwehr wurde da« Feuer aus seinen Herd beschränkt. Leipzig, 19. Juni. In der vorgestrigen Sitzung der Stadtverordneten Hierselbst wurde über die Erbau ung eines städtischen Waisenhauses berathen, da» am „Kreuz" bei Connewitz errichtet werden und 100 Kin- dern zur Ausnahme dienen soll. Die Stadtverordneten lehnten jedoch die betreffende Rathsvorlage ab und er- suchten um «ine neue Vorlage zur Errichtung eine» Waisenhauses für nur 80 Kinder. Elsterberg, 20. Juni. Heute Morgen fanden di« Glt«. der einer hiesigen Familie die k>rtagt« Großmutter todt im Hose liegen. Der Lod war infolge Verbrennen« etngetreten. Wie di« alte Krau in die Lage gekunnnrn, die ihren Lod her- Verführt,, ist noch nicht aufgeklärt. herzigen. Stations- Name Barometer stand Wett« Temperatur nach Celsius Wind- richtung Wetterhäuschen Nönig-Albert- Briicke Aue-Zell«. 7S2 mm 729 „ Bedeckt 12»« IS.," W. S.-W.