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Allgemeiner Anzeiger für die Stadt Aue, Zelle u. Umgebung. Eritbemt «»»»»»«S, P»«t»«,S u. »»««»««». «ka»»«»«t»»rei» i«n.d« s wertbvoll« Beilag« vierieliäbrli» »il vringerlohn 1 Mk» LV Vk. du»» »i« Poll 1 M. LV Pi- Mit L Aamittenökälter«: Aro-ftnu, Aule Krister, Jeitsptegek. verantworttilber Redakteur: Gmil OrgemetNer in Lu« sEr,g«btrqe). »»dukiion u. »rvemnon Ll-«, Marttürag«. di« einsval'iq« EorputzeileliO Pf«, amtlich« Inserat« SS Ufa. di« E«no».Z«U«, Rcklam« pro Zeil« LV Pf«. » I« Pollanftalt« und Landbrtchräll« nehm« vesiellurg« an. No. 69. Freitag, den IS. Juni 1896. 9. Jahrgang. WWWMM»» WMMMWWMMME Die städtische Sparkasse zu Grünham verzinst alle Einlagen zu 8l/, o/g und ermäßigt diesen Zinsfuß bestimmt nicht vor Ende 1897 und voraussichtlich auch dann noch nicht. Dieselbe bietet also die vor- theilhasteste Verzinsung im ganzen Bezirk. Durch die Post übersendete Einlagen werden pünktlich expedirt. Aus dem Auerthal und Umgebung. Mtti»«il»«,«« »«« l-rnlem A«»«r«N» An» Rr»o«a«t »«SS »»«-«»««. Dir Aufführungen der „KriegSfekspiele" im „Blauen Engel* haben in allen Schichten der Bevölkerung vollen Anllang und reichsten Beifall gefunden. Die Wirkung der einzelnen Bilder in Verbindung mit der vorzüglichen Musik (Auer Dtadtkapelle) ist geradezu großartig, die Scenerie mit einer Naturtreue auSgeführt, die geradezu verblüffend wirkt. TS läßt sich bei der Füll« des Gebotenen schwer sagen, welch« Bilder wohl die schönsten find, es hat eben jedes seine eigenartiae Wirkung, aber spannend, interessant find sie all«, viele sogar, wie rS ja auch der Stoff mit sich bringt, bis zu Thränen rührend. Wer ein richtiges, der Wirklich, leit entsprechende- Bild des rauhen Kriegslebens haben will, muß sich das Festspiel ansehen, eS fehlt nicht an Schlach- tengetümmel, an heiteren und viel schmerzlichen tiefergreifen den KriegSscenen. Das Arrangement des Festspieles liegt in den bewährten Händen des Herrn Direktor Werning aus Berlin, eines Künstlers von Beruf, der in der Thal seinen Bildern einen natürlichen auch in den Pantomimen edlen Ausdruck zu geben weiß. Man kann dem Kgl. Sächf. Mlitärverein zu Aue zu seinem Unternehmen nur Glück wünschen, mit den Aufführungen dieses schönen Festspiele bak er Große» unternommen und glänzend durchgeführt; um so mehr zu schätzen, da die Ueberschüffe für die projektierte Kleinkinder-Bewahranstalt Verwendung finden sollen. Wir geben dm Inhalt des Festspieles in Folgenden wieder. Zunächst werden die„Zuschauer in die gewitterschwülen Tage der Juni 1870 Angeführt. Das erste Bild, zu dem die Musik die „Wacht «m Rhein- spielt, zeigt die von Offizieren und Soldaten aller deutschen Stimme umgebene, mit hocherhoben.m Schwerte dastehende Germania Da» nächste Bild geleitet aus die Promenade zu Ems und führt vor, Wie König Wilhelm von Preußen die Zumuthungen des französischen Gesandten, de» Grasen Bcnedctti, zurückweist. Musik: (König Wilhelm faß ganz heiter u. s. w.) Die nächsten Bilder stellen dar die Ausnahme der Kriegserklärung seitens der Volkes („Ich hab' mich ergeben etc."), die Einberufung des Reservisten („Hinaus in die Ferne etc."), den Abschied der Truppen von ihren Lieben („Nun ade, du mein lieb' Hei- mathland etc."), die hilfsbereiten Schaaren vom rothen Kreuz in ihrer stillen Arbeit („Ich kenn' ein' Hellen Edelstein etc."), und den König Wilhelm im Mausoleum und im Park von Charlottenburg, wie er das Eiserne Kreuz erneuert („Deutsches Herz verzage nicht etc."), und Präsen- tirmarsch. — Nun versetzt uns das Festspiel aus die Schlachtsclder und zeigt neben dem Könige von Preußen die sämmtlichcn ritterlichen Hel dengestalten, deren Namen mit den Erfolgen der deutschen Waffen eng verbunden sind und bleiben werden. (Es mag hierbei lobend hervor gehoben sein, daß die Gestalten Kaiser Wilhelm 1., sowie der hervor ragenden Heerführer und Berather des HeldengrciseS, Napoleon III. und seiner Generäle u. s. w. u. s. w. vortrefflich copirt und repräsen- tirt werden.) Die Bilder „Posten vor dem Feinde" („Steh' ich in finst rer Mitternacht usw."), „Hurrah, Franzose» gesangen" (Marschmusik, „Feldwache" („Vater, ich ruse Dich usw."), Gebet vor der Schlacht von Theodor Körner), „Schlachtfeld" („Wie sie so saust ruhn" usw.) „Kronprinz Friedrich Wilhelm an der Leiche des gesallenen französischen Generals Abel Douay" (Trauermarsch von Chopin"), der gefangen« Turko"), Marschmusik), „,m Lazareth" („Es ist bestimmt in Gotte» Rath usw."), „nach der Schlacht bei Gravclottc" (Lichows wilde Jagd), „der Mutter Feldpostpacket" („Ein getreues Herze wissen usw."), „Ueberrumpelung einer französischen Feldwache" („So leben Wir, so leben wir usw.") und Beaumont (Marsch) zeigen, daß cS blu tiger Ernst geworden ist. Die Scene, die den Kronprinzen Friedrich an der Leiche de» gesallenen französischen General» darstellt, sowie die Bilder, die die Momente verführen, wo Molkte die Kunde von dem Sieg« bei Rezonville überbringt und PreusenS König dem sächsischen Kronprinzen nach der Schlacht von Beauuiont das eiserne Kreuz au dir Brust heftet, möchten wir besonders erwähnen. — Die folgende «btheilung kennzeichnet den Erfolg der deutschen Waffen. Wir sehen, wie der französische General Reille dem König Wilhelm Napoleons Schreiben uach der Schlacht bei Sedan überbringt (Hohenfriedberger Marsch), wir sich Bismark und Napoleon bei Donchery treffen (Tor gauer Marsch) und Napoleon gesangen genommen wird (Pariser Ein« zugSmarfch von 181S) Drastische Bilder aus dem Soldatenleben wech seln nun mit Bildern aus der Heimath. Wir wohnen der Uebergabe Straßburgs bei („S Straßburg, O Straßburg, du wunderschöne Stadt ufw."), sind Zeugen einer unerlaubten Requisition („Fuchs du hast dte Gan» gestohlen usw.") und vernehmen das Tischgebet, da» ein kleiner Knabe in seiner HerzenSeinsalt spricht: „Du lieber Gott, magst ruhig sein, sch steht und treu die Wacht am Rhein. Amen". Die „Proklamation im Kaiserschlosse zu Versailles" („Heil Dir im Sieger« kranz") ist die letzt« Scene auf französischem Boden; sie zeigt un», wie der „Krieg-rath" (Pariser Einzugsmarsch von 1871) noch einmal die siegreichen Heerführer vereinigte. Schmerzlich berührt da» Weihnacht», fest, da» die Mutter dm Kindern bereitet, währmd der Vater allen Gefahr« im feindlichen Lande auüaesetzt ist („Stille Nacht, heilige Nacht «f».") Di» Trupp« kehren nun an» dem Feld« Helm <„Nu« danket alle Gott usw."), der Gatte hält seine Fran umschlungen, der Bräutigam die Braut, die Eltern drücken den gesund zurückgekehrten Sohn ans Herz. Eine erhebende nnd ergreifende Wirkung übt das Schlußbild „Deutschland, Deutschland über Alles" aus. Die beiden noch lebenden Helden aus jener großen Zeit, König Albert und Fürst Bismarck, nehmen die Mitte der Bühne ein, über ihnen stehen segnend die großen Heerführer, die bereits dem Schattenreiche angehören und über sie alle hält Germania den Lorbeerkranz) im Vordergründe knieen Soldaten, die Arbeit und die Kunst versinnbildlichende Gestalten und betend die Hände in die Höhe hebende wcißgellcidctc Mädchen, sie bringen die Glaubenszuvcrsicht zum Ausdruck: Ist Gott mit uns, wer kann wider uns sein. Die Musik spielt die Melodie: „Deutschland, Deutschland über Alles" und die Aufführung der Kriegsfestspiele ist zu Ende. Sie wird Allen, welche ihr beiwohnten, unvergeßlich bleiben. Nr. 12 und 13 de- diesjährigen ReichSgesehblatteS find erschienen und liegen in der hiefiger Rath» - Expedition 14 Tage lang zur Einsichtnahme aus: Inhalt: Gesetz, betreffend Abänderung de» Zuckersteuer gesetzes. — Bekanntmachung, betreffend die Redaction de- Zuckersteuergesetzes. — Gesetz, zur Bekämpfung des unlaute ren Wettbewerbes. — Gesetz, betreffend den Abgabentarif für den Kaiser-Wilhelm-Kanal. — Verordnung, wegen Ergänzung der Verordnung vom 16 August >876, betref- send die Eautionen der bei der Militär» und Marineve» waltung angestellten Beamten. Nr. 7 des diesjährigen Gesetz- und Verordnungsblattes ist erschienen und liegt in hiesiger Raths - Expedition 14 Tage lang zur Einsichtnahme aus: Inhalt: Bekämämachlmg, Titel und Rang de- Vorstan des der Betrieb» - Telegraphen . Obrrinspection bei der Staatseisenbahn. Verwaltung betr. — Bekanntmachung, btr. die veränderte Bezeichnung von Untersteuerämtern und UebergangSsteuerämtern — Gesetz, die Aufnahme einer 3pro- zentigen Rentenanleihe betr. In der Nacht vom Diestag zum Mittwoch wurde, trotz unmittelbarer Nähe der Polizeiwache, in den Laden des Fleischermeister Ehr. Becher eingebrochen und eine größere Partie Würste gestohlen. Der Thäter wurde überrascht und verfolgt, rannte die Wettiner Straße hinaus wo er zu Falle kam und einen Theil der delicaten Würste verlor, die später aufgelesen wurden. Leider gelang es nicht des frechen Diebes habhaft zu werden. Vom Kgl. Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts wurde der hiesigen Schulgemeinde eine Schul beihilfe von 12 000 Mark zu gewähren beschlossen. Diese unserer Stadt zu Theil gewordene Zuwendung wird hier überall mit dankbarer Freude begrüßt. Aus Sachsen und Umgebung. — Die Wurzen er Fleisckemmung hm, um das Pub- likum über den fatalen Prozeß zu beruhigen, beschlossen, die obligatorische Fleischschau aller Schlachttiere einzuführen. Ferner soll gleichzeitig eine Freibank für minderwertig er klärte- Fleisch errichtet werden. — Vergangene Woche wurde ein vor dem Dorfe Polenz bei BrandiS spielender kleiner Knabe von einer Kreuzotter, auf die er getreten hatte, derart in da» Bein gebissen, daß er nach furchtbaren Schmerzen kurz darauf verschieden ist. — DaS Stadtverordneten - Kollegium in Noffen be» schloß, eine Elektrizitätswerk mit Dampfkrast zu errichten. — Die Lage, in der sich die Landwirthschaft gegenwär tig befindet, tritt bei Versteigerungen von landwirthschaft- lichen Gütern zu Tage. So wurde am Donnerstage das über 4ö da große, mit 864 Steuereinheiten belegte Ritte» gut zu Steinsdorf bei Plauen mit allem lebenden und toten Inventar für 60 000 M. zugeschlagen. Ein weiteres Gebot war überhaupt von den wenigen Erstehungslustigen nicht abgegeben worden. Bei der schon einmal im Herbste de- Vorjahres anberaumten Versteigerung war gar kein Bieter erschienen. — Einen einzigartigen Beschluß haben die städtischen Behörden in Kösen gefaßt. Sie lehnten es ab, die Zin sen für Spa»Einlagen von 8»/, auf 8"/, herabzusetzen, weil die städtische Sparkaffe nicht dazu da sei, hohe Ueberschüffe zu erzielen, sondern vielmehr den Zweck habe, den Sparfinn anzuregen. — Bkfitzer alter Briefschaften weisen wir auf di« An« nonee des Kgl. Schauspieler- Steinecke in Hannover hin. Mancher besitzt in alten Briefen u. s. w. ein hübsches Sünun- chen, da für alte Postwertzeichen, je nach Seltenheit, hohe Preise bezahlt werden; da» Alter bedingt nicht den Preis, Herr St. giebt gratis «nkaufslisten au», e» kann sich jeder selbst vom We»e seiner Objekte überzeugen. In Archiven, alte Geschäftsbriefen u. s. w. find reich« Funde, weil früher meist die Marke auf die Adreßseite des Briefe- geklebt wur de und mit dem Briefe aufgedoben wurde. Förderer von Wohlthätigkeits - Anstalten können auf dies« Weise mehr al» wie mir Kollekten erreichen. — Ein Lehrer in Dresden mußte ein ungezogene« Kind züchtigen. DaS Kind lief schreiend nach Hause, der Baler lief schreiend und schimpfend zum Lehrer und beleidigte ihn. Der Lehrer ging auf» Gericht und zeigt« di« Sach« an, mW nun geht der Vater auf 10 Tage in» Gefängnis. — Töpfrrgeselle Fleischer in Dresden hat den Mord am Töpfergesrllen Koch eingestanden. Wetterbericht vom 1v. «. 11. Juni 7 Uhr morgens. StationS- Name Barometer stand Wetter Temperatur nach ErlsiuS Wind richtung Wetterhäuschen König-Albert- Brücke Aus-Zeil«. 725 mm 726 „ Heiter Bewölkt -s- 14,v -j- 15,° S.-W. S.4). Vilm« mv«« ist cksr Ix>rsua'sclls „Itonopol- 8ollisik-^pp»rat" kantig« Kanone«. Kit ckisssm Apparat, volckor in allen Lultar-8taatsn patsntirt ist, srrislt zockor Levs mit lcicktor Küks bei aller S.rt Vsrkrsugon sinon voirügUcllon 8ckM nock vor altem oios scköns, tacksllos glsickmilssgs kokt« Pass. Onnütlligs« Lbsolllsiksu cksr lostrnmouto, Lbsoklagsn cksr 8ollnsicks ist kisrbsi völlig »usgssodlosssu, ckaxsgsn erkalten ck is ckamit gsscklikksnsa In strument« «ins vsit grösser« Lusckanor nack virck das üanckvsrkWsug bscksntsnck gssokout. Olsickrsitig riclltst stell mit ckisssm Apparat cksr 8cklsikstsin von selbst ab und dsdält kür imwsr ckis glsiollmässigs Rundung, eins Vorriodtung ckis bisllvr novll nickt srisürts. vor Llonopol - 8cklsif-Apparat ist von sackvsrsUlnckigsn Autoritäten geprüft nnck mit »usserorckeutlicllsn ältesten oinpkoklao. leckem pack- mano« uirck cksrsslbe nack einmaligem 8clllsikso gerader» uosntkokr- lick unck vo nur ein Sedleikstsiu vxistirt, sei es beim pakrikaotso, llandvsrksr ocksr Privatmann, ist ckis änscdakknng ckes Ixnsna'scksn tllonopol-8olllsik-ä.pp»r»t» infolge cksr Praktik unck ckes sellr billigen Preise» undockiogt srkorcksrticll unck ganr besonder» ru empksklsn. llllicktzll^ für eine richtige Verdauung sorgt, darf sich nicht beklagen, wenn Blähungen, Herzklopfen, Kopfschmerzen, Schwindel, Angstgefühl und sonstige Erscheinungen sich einstellen. Der Gebrauch der von 24 Professoren der Medicin geprüs- ten und empfohlenen, seit Jahrzehnten rühmlichst bekannt« Apotheker Richard Brandt's Schiveizcrpillen sorgt aus sichere, angenehmste, der Gesundheit nicht schädliche Weise für tägliche Leibesöffnung und ver hütet so weitere Unbequemlichkeiten, dabei tostet der täglich« A«krauch nur 5 Psg. . Erhältlich »zur in Schachteln zu Mk. 1. — in den Apotheken. Di« Btstandtheil« d«r ächten Ap»th«k«r Richard Brand'schen Schemtwrpillen sind Srtract« von; Tilg« 5,1 Gr-, MoschuSaarb«, Mo«, Abwmh -Ij« Gr., vitterkl««, Gmtian j« 05, Gr., dazu Gentian- un» Litttrkltepul» v«r in gleichen Th«il«n und im Quantum, um daraus lw Pillen im Gewicht von 0,12 h«rzust«lltn. VorMsvIitv svkv»rLo Man verbrenne «in Müsterchen de« Stosse«, um, dem «an kaufen will, und die etwaige Verfälschung tritt sofort zu Lag«: Recht«; rein ge färbt« Seid« kräuselt sofort zusammen, verlöscht bald und hinterläßt »ent, Asch« von ganz hellbrSunlicher Farbe. — Verfälschte Seid« (die leicht spe ckig wird und bricht) brennt langsam fort (namentlich glimmen bi« .Schußfäden" «eiter wenn sehr mit Farbstoss erschwert) u. hinterläßt eine dunkelbraune Aschen die sich im Gegensatz zur ächten Seid« nicht kräuselt, sondern krümmt. Zerdrückt man die Asch« der ächt« Sei»«, so zerstäubt sie, die der verfälschten nicht-. Die Ge»e«eA«htchSee» SS. äävruevbvvg; (K. u. K. Hoslies.) versend« gern Must« von ihren ächt« Seidenstoff« an Jedermann u. liefe« einzeln« Roben und ganze Stück« »ort»- und ewuerkrei I, ckl, weluumh. » Llastvr Lr»aoo 1iu> xrüssto LinLIn kitt «w»a Bmaan änes, « Alu 4,88 (Lävvlot kitt ,1»« Ruma» « AK. 8^8 «ndsn kranoo in. Hau, L 0»ttI»,Lr L v», ». N. chsi^all« lo omwaklckewwtke» v. «8 « M. IV».