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Allgemeiner Anzeiger für -ie Stadt Ane, Zelle u. Umgebung. i»ria>en>^ AttltwoM», Kreieag» u. »onena-s. »tdonnemrntSpret« «kl. der 3 weribvollen Beilaaen vierteiiädiiia «il Brmgrrlobn 1 Mk. 2V Pf. durch eie »chtz > M. SS Ps. Mil 3 AamMenSkätlern: Aroystnn, Kute Krister, Jettfpieget. Berantworriicder Redakirur: Emil Hrgemetfter in A u « (Erzgebirge). Redaktion u. Ervedition i «tue. Marktsiragt. Znserate di« «mjpaltige EerpuSzeile 10 Pf», amtlich« Inserate 2d Pf. di« Lorpu«> Zeile, Reklamen pro Zeil« 20 Pf. «ll« Postankalten und LandbriesirLger nehmen Bestellungen an. No. 131. Mittwoch, den 6. November 1895. 8. Jahrgang. Aue. Zur Erwerbung des Bürgerrechts sind nach § 17 der revidirten Slädte-Ordnung diejenigen Geaieindtiniiglieder berech tigt, welche, 1., die Sächsisch« Staatsangehörigkeit besitzen, 2., da« 25. Lebensjahr ersüllt haben, öffentliche Armenunterstützung weder beziehen, noch im Laufe der letzten zwei Jahre bezogen haben, 4., unbescholten sind, 5., eine direkte StaatSstruer von mindestens drei Mark entrichten, 6., aus die letzten zwei Jahre ihre Staatssteuer und Gemeinde.Abgaben, Armen- und Schul-Anlagen am Orte ihres bisherigen Aufenthaltes vollständig berichtigt haben, 7., entweder ») im Gemeindebezirk ansässig sind, oder b) daselbst seit wenigstens zwei Jahren ihren wesentlichen Wohnsitz haben, oder v) in einer anderen Stadtgemcinde des Königreichs Sachsens bi zur Ausgabe ihres bisherigen Wohnsitzes stimmberechtigte Bürger waren. Dagegen sind z >m Erwerbe des Bürgerrechts Verpflichtet diejenigen zur Bürger- rechtserwerbung berechtigten Äemeindemugtieoer, welche männlichen Geschlechts sind, L. seit drei Jahren im Gemeineebezirk ihren wesentlichen Wohnsitz haben und 0. mindestens neun Mark an direkten Siaitöfteuern jährlich zu entrichten haben. Indem wir solches bekannt geben, werden alle diejenigen Personen, welche nach Vor stehendem Verpflichtet sind, das Bürgerrecht zu erwerben, hiermit ausgesorbert, sich in den nächsten Tagen und zwar spätestens bis zum 15. November 1895 hei Vermeidung einer Ge'bstraie von 10 Mk. l» unserer Registratur zu m tden. Bei der Anmeldung sind die Steuer- und Adgabenzettel, der Ge- burts- oder Taufschein, sowie der Staatsangehörigkeitsausweis vorzulegen. Aue, am 1. Nr-venloer 1895. Ker: ZLcrttz der: Stadt. I)r. Kretz sch mar. Khn. 8. dss. Mts., Nachmittag 4 Uhr daselbst wieder cinzureichen. Später eingehende Preislisten bleiben unberücksichtigt. Aue, am 4. November 189k. Der Rath der Stadt. vr. Krehschmar. Gemeindeanlagen Zelle. An die sofortige Bezahlung der rückständigen Gemcinbealag en bis zum 20. d. M. wird mit dem Bemerken erinnert, baß nach Ablauf dieser Frist das geordnete Beitreibungsver fahren eiugeleitet werden wirb. Zelle, am 4. November 1895. Der Gemeinderalh. Markert, Gem.-Bvrstd. Ktzi« , ^I»vrtö»»ii L«Lt«IRA empfiehlt sich den geehrten Geschäftsleuten, Gawirtheu unv Verein-» zum erfolgreichen Aunoueire«. Bei Wiederholungen Hohr Prozente, bei größeren Aufträge billige Pauschalpreeise. Schulvau Aue. Die Herstellung der Glaferarbeiten zum Ban unseres Schulgebäudes soll an den Mlndestforderndea, jedoch unter Vorbehalt der Auswahl unter den Bewerbern, verge ben werden. Diejenigen, welche sich an der Konkurrenz betheiligen wollen, können Preislisten in unserem Stadtbauamt entnehmen und liegen daselbst auch Probetheilr und Zeichnungen zur Ansicht der Bewerber aus. Diese Preislisten sind au-gefüllt und verschlossen bis zum Aus dem AuerthaL und Umgeouug. MtttpeN»»»««» »»»« »ainiem Aneereft« n«o o-r iUevattio« st«tS mturvmmen. Kommenden Freitag werden die Georüver Fischer aus Plauen im Bürgergarteu hierstlbjt einen Vortrag uoer „Die Schlacht bei St. Privat" mit bildlichen Darstellungen von überraschender Wirkung (o,e Schlachtenbilder werden lebend, wie sich die Schlacht entwickelt und abspietl oorgesührt) halten. Der Voiglländische Anzeiger in Plauen, vom v. Juli schreibt hierüber: Vor einem Kreise «ngeladener Herren, zumeist Thkilnehmern an dem siebziger Kriege, fühlten gestern Abend die Herren Gebrüder Fischer von hur eine Darstellung der Schlacht bei S>. Privat m ganz neuer und eigenartiger Weise vor. Dos dabei zur Anwendung kommende Verfahren der Herren Fischer, die sich schon mehrfach ul» erfinderische Tech niker bewährt haben, ist gesetzlich vor Nachahmung geschützt. Es besteht darin, daß ein karlenmäßigrr Plan des gesummten SchlachtseldeS, in w-lchen die Stellungen rec einzelnen, farbig unterschiedenen Truppenabthellungc» eingezeichnrl sind, ähnlich wie es durch ein Skivptiton geschieht, aus eine weiße Wand geworfen wird. Dort erscheint der Plan in einer neu» Quad ratmeter großen Fläche. Wahrend nun der begleitende Vor trag die aus dem Schlachlseide vorgegangenen Bewegungen besprich! und erläutert, sieht man auf dem Plane an der weißen Wand die TruppensleUungen bemenifprech-n- m ähn licher Weise, wie cs be, Nebelbildern geschieht, wechseln, sodaß man bt« einzelnen Armeekorps, Divisionen, Brigaden, ost sogar einzelne Kompagnien und Batterien versvigen kann. Um den Verlaus der ganzen Schlacht vom 18. August dar stellen zu rönnen, sind 44 verschleoenr pyolbgraphliche Aus nahme» des Plane» vom Schlachisel» aus Glasplatten noly- wendig gewesen, v>e Herr Hvspholograph Axlmaun ausgesührt hat. Bei der Auvrvnung derselben ist man cen genauen An gaben de» Generalslabsberichtes gesolgt. Mittels einer sinn reichen Vorrichtung »st es be» Herren Fischer gelungen, durch fortwährend austeuchlende Lichlvtitze diejenigen Truppenlörper kenntlich zu machen, die sich m der vom Vortragenveu gerade besprochenen Episode des Kampfe» »m Geiecht besauoen. Die Vorsührung erregte die Auimerksamkeit der Anwesrnvea in hohem Grave und Herr Hauptmann Or. Schuvarih sprach den Veranstaltern derselben den Dank der Zuschauer in war men Worten au». Gewiß wird die» ein sür jeden alten Soldaten und sür jeden Vaterlandssreuud interessanter Abend werden. Wie wir hören, hat Hr. Hermann Friedrich, der ehema lige Besitzer der „Reichshalle, in der Neustadt, den Gasthof zur Sonne" in Witbenau angekaust und wird am 15. No vember nach dort übersiedeln. Hoffentlich geht es ihm daselbst recht wohl. Da» Königliche Amtsgericht Schwarzenberg macht bekannt: Ueber da» Vermögen de» Blech- und Schniltwuarenhändler» Hermann LcutS Blch in Beierfeld wird heute, am 29. Ort. 1895, Vormittags 9 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Der Localrlchlcr Leonhardt in Schwarzenberg wird zum Konkurs verwalter ernannt. Ko ikursforderuugen sind bis zum 30. No vember 1895 bei dem Gerichte anzumelden. ES wird zur Beschlußfassung über die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintreten- ben Falles über die in K 120 der Konkucsorduung bezeichne- s teu Gegenstände ans den 21. November 1895, Vormittags 9 Uhr, und zur Prüsung der angemeldeten Forderungen auf den 5. Dezember 1885, Vormittags 9 Uhr, vor dem unter zeichneten Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, wel- «pe eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben ober zur Konlursmasfc etwas fchutdig sind, wird ausgegeben, nicht» an den GemrinjchUtdner zu verabfolgen ober zu leisten, auch die Verpflichtung auserlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, sür welche sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 15. Novemver 1895 Anzeige zu machen. Nr. 37 ves diesjährigen Reichsgejetzblatles ist erschienen und liegt in hiesiger Raiys-Expeoition 14 Tage lang zur Ein sichtnahme aus. Inhalt: Bekanntmachung, betreffend Aenderung de» §53 der Verkehrs-Ordnung für die Eisenbahnen Deutschlands, Be kanntmachung, betreffens die Anzeigepflicht ,für die Schweine seuche, die Schweinepest uno den Nolhtauf der Schweine. Be kanntmachung, betreffend Abänderung oer Bekanntmachung vom 5. Februar 1895 üver Ausnahmen von dem Verbote der Svnu- lagsarbeit IM Eewerdevttriebe. — Uever die schon viel umstrittene, die empfindlichste Seite ces häuslichen Lebens berührende Frag«, oo Tcauringe der Pfändung und Zwangsversteigerung sür Schulforverungen un terworfen seien, sprechen sich die angesehenen Herausgeber der ^emschen Ziollprozeßoronung in der neuesten, oer 7. Auslage ihres Hanoouchs zu 8 Hb in einer Weise aus, di« allgemein bekannt zu werden verdient: Auch Trauringe müßten, so lange sie als solche benutzt werden, als geheiligte» d. y. dem profa nen, gemeinen Verkehr entzogenes Symbol der Eheschließung zu denjenigen Sachen gerechnet wervc«, die (ähnlich wie Or den uild Ehrenzeichen) eine Ausnahmestellung beanspruchen könnten, also baß be» Bermügenswtrth zurücktretL und die sinu- vlibiiche Bedeutung de» Trauring» sür oea oerechtrglen Träger oder Verwahrer so völlig im Vordergründe stehe, daß er al» Vermögensstück betrachtet, rem Zugriffe der Gläubiger entzö ge»» uu» at» von der Zwangsvollstreckung ausgeschloffen anzu sehen »st. Uebrtgrn» hat der preußische Finanzminlster schon durch Verfügung vom 22. März 1893 die Psändung von Trauringe,» zum Zwecke der Beltreibung direkter Steuern uno ähnlicher Gefälle »m VerwaitungszwangSverfahren unter sagt; . Di« Verwertung ves Obstes hat tu» vor wenigen Zähren bei uns in Deutschta.id sehr im Argen gelegen. Die Früchte wurden meist unvorsichtig etngerrntet und ohne o,e nölig« Sorg falt aufbewahrt. Da ist c» nicht zu verwundern, daß seines Taselodst- gute» Dörrobst und selbst Fruchtsäste in großen Quantitäten au» dem Anstande importiert wurden, während b»e heimischen Obstsorten nur geringe Preise erzielten. Neuer ding» lst e» aber besser geworden. Unfere Gärtner verwenden auf die Pflege und Einerntuag guter Tafelsrüchte mehr Auf merksamkeit und haben deshalb auch vorzügliche Erfolge er zielt. Aber nicht nur in Tafelobst könne» wir jetzt mit dem Au»ln,.dr wetteifern; auch da» Trockenobst, da» früher in sehr primitiver Weise zuvereilet wurde, wird jetzt in trefflichen Ap- paralen gedörrt, und unsere Ooftweine erringen sich immer mehr Rus. Der Suita» von Sansibar z. B. ist eia großer Freund deutschen Apfelwein-Champagner». Die Regeln, weiche mau beim Obstbau beobacht«» muß, sind eiasach genug, aber leider zu Wenig bekannt. Ein sehr hübscher Artikel »n oer vielgelefenen Familieuzeitschrist „Heimchen am Herd" (Verlag de» Universum Dresden) giebt vortreffliche Anleitung wie das Obst zu pflegen, ausznvewahren uno zu verwerten ift. Wir möchten allen Gärtnern und Gartenoesitzern anempseylen die betreffende Nummer (<->e nur 10 Pseanlge kostet) zu lesen. Von der billigen Zubelausgabe RS Zeitz'schen Kriegstage buch« (KriegSerinnerungen eines FeidzugSsreiwilligen), weiches im Verlage von Stephan Geibel in Altenburg erscheint, gingen unS die Lieferungen 17 — 23 zu. D>e Kämpfe bei Marchs- noir, Blllejouau und Origny sind äußerst anschaulich geschil dert; ost stockt der Aiem be» der Lektüre der beschriebenen kritischen GesechtSmomenle. Die Verpflegung wird immer dürftiger und schwieriger, die Stiefeln»! lmmer schlimmer. Doch auch «lesen bösen T^gen folgten bessere, wte wir in dem Ka pital „In guten Quartieren" erfahren. In Livye- u. Char tres läßt sich'« der Musketier nach den erlittenen Strapazen wieder gut gehen. Weihnachten wird in Chäkeauueuf gestiert, .Neujahr in Dreux. Haven wir geglaubt, daß dl, Pyotogra- phengeschichte in Orlsans nach der humoristischen Seit« nicht zu übertreffen sei, so Hasen wir uns getäuscht. Die Erleb nisse in der Apotheke zu CHLteauaeus, «o der Kompagniesüh- rer Lieutenant R. und der Musketier Z. im Quartier liegen, stellen all« bis oahin.eczählten komi.chen Episoden in den Schalten. Das muß man lesen! Uno kurz daraus weicher Gegensatz! Aus dem Zuge nach Le Ma, S, am 5. Januar, tagen dle Kom pagnie in einem Bauernhose, wo r»e 17jährige Tochter, da» einzige Kind, aus der Totenbahre liegt. Die 23. Lieferung bricht del der Beschreibung der Schlacht von Le Man» ab.n Wie wir hören, soll dies« billige Ausgabe des Zeitz'schen Bucht» bereit» in elegantem Emoano gebunden zum Preise von 7 Mark zu haben sein. 8vLäv»l-O»m»8tv Mk. 1.35 bl« tS.SS p. Met. — sowie schwarz«, wetz und farbig« Heuneverg« Otis« von SV Pf. bt« Mk. lö.SS p. Met, — glatl, gestreift, kurrieu, gemustert, Damast« etc. (ca. L4V oersch. Qual, und 2oV0 verjch. Far ben, Dyjüw ««.), pari»- uml *t«u«rst,i in, stau,. Muster umgehend. ' 1 Sotton-kWi»»»«« 8. ttennsdvk-g (X. u. st. st,M) rtliM.. 2