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Verfälschte schmar-e Gei-e. Man verbrenn» «in Müsterchen d« Stoss«», von d«m man kauf«» will, und di« etwaige Lerfillschung tritt soso« ,u Lag«: Necht«, «in -«. sLrdt« S«id« kräuselt sofort zusammen, v«r löscht bald und hinterläßt vxnig Asch« von ganz hellbräunlich« Färb«. — V«rsalfcht« S«it« (die teicht sp«. Ltg wird und bricht) br«nnt langsam fort, nam«ntlich glimm«» di« .Schußfäden" »titrr (wrnn sehr mit Fardstoss erschnwr«), a. hittterläß» «in« dunkelbraun« Asch«, di« sich im Gegensatz zur ächien SoiM w kräuselt, senoem krümm«. Zerdrückt man di« »sch« Mr licht«» ff so z«rstäubt sie, di« Mr vrrslilschten nicht. Di« Get6<N-HN6»t' Hilvmm»!»»-, (K. u. K H-slies.) Mtirtvtt mrs«nMt g«rn von ihr«» licht«» S«idrnst°ss«n an Jebermaim und li«s«rt «tnz«' und ganz« Stücke potto- ms «mimsml I» öio WAwwlg. e- »»> e cttmg Nricheim «tttn»»«», KrattwO» u Ws««»«»«, «»««»«menesprets inkl. d«r 3 wrrthvoll«« Beilagen vterteljährlit mit Bringerleh« 1 Ms. SV Pf. »u.« °i. Po» 1 Mit S AamiNeuStätter«: Aroystnn, Kitte Krister, Aeitspiegel. «erantwortlüber Stedak»«»: «Mil H«,M>mtft«r in »u« (Erzgebirge), ««daktio» ». ArvebiUon: »««, Marktstraß«. di« einspaltig« r»rpu«z«ilt -O Pf«, amtlich« Inserat« 2d Pf. di« «mpus-M«, Xrklamen pro Zelle »9 Pf. All« Poftanftaltrn uno Landbriistrtg«» nehmen Bestellungen an. No. 87. Freitag, dm 26. Juli 18SS. 8. Jahrgang. »tum ner. eberg. ter L2 sserkrast. syeim 8tr»88v. her An- keit unter^ L Bog- cbeteu. Gietzeä tüchtig genannter ig besitzt, chme und I oder 2 ist per ber-Zellr- käse »rten M. sind en >sort oder r meiden itnilg. Säen l. Wohn» her Aus- Bekanntmachung. Wir bringen hiermit die diesseitige Bekanntmachung vom 27. Lugust 1890 in Er innerung, nach welcher größere Hund« (Bernhardiner, Leonberger, Fleischer- u. größere Jagd hunde pp.) innerhalb des hiesigen Stadtbezirkes nicht frei umherlaufen dürfen, sondern an kurzer Leine zu führen find. Zuwiderhandlungen werden an den Besitzern der Hunde mit Geld bis zu 60 M. oder entsprechender Hast bestraft. Aue, am 24. Juli 1896. Der HlcrtH der Stadt. I. B.: I. Bochmann. Mrgnrth. Nachdem di« pvvjektirt« offene Bauweise an der Südwestseite der Schneeberger Straße von der Straß« k bis zum Flößgraben Parzelleu-Nr. 379, 385, 389,403 bis 409 umfassend, sowie die Nordostsette der Schneedergerftraße von Mr verlängerten Straße 1 bis ebenfalls -nm Flößgraben, Parz«ll«u-Nr. 393, 393», 398 », d, e, 399 und 400 umfassend, von den städ tischen Collrgien genehmigt «orMn ist, wird dies in Gemäßheit Mr Bestimmung Ms A 8 der Bauordnung für Aue vom 17. Juli 1861 hierdurch mit Mr AufforberungI zur föffentlicheu Keuatuiß gebracht, daß betr. Plan während der Geschäst-stundeu in unserer BauamtsexpedtÜon — Gchulhaus — 14 Tage lang zu Jedermann» Einsicht auslieg» und etwaige Einwendung«» gegen diese Bauweise bei Vermeidung des Ausschlusses hier anzubriugen sind. Aue, am 18. Juli 1895. Der Math der Stadt- I. B.: I. Bochmann. Aus dem Auerthal Md Umgebung. MiMbalimma«« »»« »oral«» Interest« stm» v»r Nevartta« stet» wtasnmme». Heute Donnerstag findet in den schönen Lokalitäten des Schirßhaufe» zu Aue da» diesjährige Sommerfest des „Club Zelle', bestehend au» Konzert, verbunden mit Kinderfest, Abend, große« Brillantseuerwerk und darauffolgender Ball statt. Gestern «ahmen di« HundStage ihren Anfang. Di« Zeit vom 23. Jul« vis 23. August wird so genannt, «eit di« ent sprechende Jahreszeit, bet den alten Griechen Oper« genannt, durch den Ausgang de» Hundssterne« (Sirius) bestimmt ward. Di« HundStage «erden bekannttich auch bei uns al« die heißesten Tag. des Jahres angesehen. Da» Königlich« Amtsgericht Schneeberg macht bekannt: Auf Fol. 260 des Handelsregisters für Neustädte», Au« und di« Dorfschaftrn ist hellte die Firma: H. Brosiu«, Bahnhof Aue i. Sv in Zell« und al» d«r«n Inhaber Herr Huldreich Brosiu-, Kaufmann in Zelle, eingetragen worden. Eibenstock. Hier soll demnächst «ne selbstständige Handelsschule errichtet ««rdeu. Da» König». Ministerium de» Innern, das dem Plane wohlwollend grgenübrrsteht, hat eine Unterstützung zugesagt. s Jo haung« orgenstdt, LI.Juli. Der hiesige Erzgr- birgSveretn beabsichtigt die Ausstellung eines Führer» für Jo hanngeorgenstadt und Umgebung. — Unter Leitung von drei hiesigen Lehrern «erden hier Mittwoch» Turnspiele für Kna ben und Mädchen abgehalten. Aus Sachsen mW Umgegend. Wilkau, 23. Juli. I« benachbarten Gaup«r»dorf fiel, Freitags Nacht «n Hartmannsdorfer Einwohner infolge Zu sammenbruch« einer schadhaften Holzbarrikce in den an ver Ehaussee Hinfl,eßenden Mühlgraben. Dmch da« Klagegeschrei des Verunglückten wurMn die Gäste der in der Nähe liegen den Singerjcheu Restauration aufmerksam und holten ihn aus dem nassen Element« wirrer heraus. Am folgenden Ta ge erhielt derselbe rin« Postkarte folgenden Inhalts: „Wenn Du wieder rin Wellenbad zu nehmen gedenkst, dann ver lange oa» in der hiesigen Badeanpatt und laus« nicht erst nach SauperSdorf tn den Mühlgraben." Nirderhaßlau, 22. Juli. Bei dem gestern Nach mittag tn unserer Gegend so plötzlich auftretenden Sturmwind ist der hier wohnhafte GartenhauSdrsttzer Adam Hofmann, welcher an den von ihm erkauften Beamteahtusern der alten )ockivaer Wasserhaltung mit Abbruchsarbeiten beschäftigt war, dadurch zu Schaden gekommen, daß «ne Mauer vom Wind« umgerissen wurde, und den dahinter Schutz Suchenden ver schüttet«. Außer verschiedenen Quetschungen trug der Ver unglückte einen Rippenbruch und ein ziemlich tiefes Loch i» Kopfe davon. — Bei der Rückkehr von einer Partie wurde tn Weißen born bet Zwickau unweit von Wolfs Restaurant d>« Brief- tkägerSgaitln Schneider au- Zwickau vom Herzschlag getroffen, welcher sofort den Lod der bedauernSwertyrn Frau hervei- sührtr. Der mit anwesende Gatte, der pensionirt« Briefträger Schneider, wurde von dem Unglücke so erschüttert, daß er tn Ohnmacht siel. Crimmitschau. Zn der Nähe von Schweinsburg w"?de in der Pl«ß« die Leich« des Fabrikarbeiter« Apel au» Neukirchen aufgesunben. Mau vrrmutyet, daß Apel bei der Finstrrniß in dir Pleiße gestürzt und ertrunken ist. Chemnitz, 19. Juli. Ein bedauerliche» Vorkommniß ist au» Htlber»dorf zu berichten: Zn der Familie eines dorti gen Schlosser» «krankten tn der Nacht vom Montag -um Dienstag die Frau, zwei Kinder (Knaben) und der Lehrling derart, daß «an Vergiftung «»nehmen mußt«. Dies« bürste, wie zu vrrmuthen ist, durch Genuß verdorbener Nahrungs mittel hrrvorgrrusen worden fein. Leider rief «an trotz der Schwere brr Krankheit, jedenfalls wegen zufälliger a Abwesen heit de» Familienoberhauptes, ärztlich« Hilf« erst am nächsten Lage herbei. Trotz energische« ärztlichen Eingreifen», sowie treuer Mithilfe zwei« in Htlberßborf wohntnder Samariterin ¬ nen verschied der eine Knabe am Mittwoch, der zweite am Donnerstag, «ährend die Fra« de» Schlofft«» und der Lehr ling noch schwer darnieder liegen. Die gerichtliche Untersu chung de» Falle» ist im Gange. Ein von Lugau nach Chemnitz fahrender Güterzug ist Sonnabend Nachmittag zwischen Lugau und Wüstrnbrand, von «ine« ernsten Unfall betroffen worden. Au« noch nicht bekannter Ursache sind die Zugsmaschine mit Tender, der Zug führer wagen, der außerdem wngestürzt ist, und acht Kohlen wagen entgleist und dadurch eine voll« Sperrung der Streck« etnge treten. Seiten« des Personal» wurde Niemand verletzt. Vom hlefigrn WerkstLttenbahnhose wurde alsbald geschulte« Personal zur Behebung der Gleissperrung adgeschickt. — Ja den Tagen der Erinnerung an den deutsch-fran zösischen Krieg sei auch daran gedacht, daß ein sächsischer The- atrrblrektor, der uns wohlbekannte Theaterdirettor Rupert Schm« au« Plauen i. B., nach 200jähriger französischer Herrschaft wieder der erst« deutsche Theaterdirrktor »n Straßburg und Metz war. Ja nicht genug damttr Die Mupert Schmtvtschen Truppen" zogen mit de« Thespiskarren immer den deutschen Truppen fast in» Herz Frankreich« nach und di« Mus«, die göttliche, brachte den Söhnen des Mar» la de« rauhen Kriegs handwerk« manche heitere Stunde unter den sonderbarsten Verhältnissen. Der Tempel Thalia« wurde bald in den Ba racken, bald in» offenen Feldlager und wer weiß wo sonst noch aufgebaut. Der „alte Rupert" soll damals ein schöne» Stück Geld verdirnt Haden, Geld gab» genug. Brt der Auszah lung der Löhnung war da» Theatrrvureau «in gesuchtrr und «tllkonunener Ort zum Sin- und Umwechseln deutscher Mün zen. Uebrigen« fand auch eine Tochter de» Herrn Schmid ihr Glück in Frankreich und zwar da« Glück für- Leben. Sie gewann Herz und Hand eine» mecklenburgischen Offizier» und lebt heut« al» dessen Gattin tn Schwerin. Brambach i. V., 20. Juli. Gestern Abend in der 10. Stunde ist auf dem hiesigen Bahnhof« rin von Plauen kom mender Güterzug aus einen dort stehenden Güterzug gefahren. Die Beschädigung, die an oe« Wagenmateriat angerichtet wurde, ist beträchtlich. Beide Schiraengleisr wurden gesperrt und der Verkehr war längere Zett erheblich gestört. Letter hat bet dem Zusammenstoß der in Eger stationirte Schaffner Mar Gripp- ner, «tn Familienvater von 8 Kindern, schwere Verletzungen erlitten. — Eine Frau in Klingenthal hatte sich durch «inen Spi- rituSkochrr dermaßen an den Oberschenkeln verbrannt, daß ihr nur geholfen werden konnte, wenn frische Haut von fremden menschuchea Körpern auf die wunden Stellen übertragen wurde. Es sanden sich nun auch acht «ackere jung« Männer, welche die schmerzhafte Operation an sich vollziehen ließen. Die Haut wurde m mehreren Streifen de« Oberarme ent nommen und direkt aus die erkrankten Stellen übertragen, wo sie alsbald srftwuch«. Dir hochherzigen Samariter habe» jetzt da» veglückenoe Bewußtsein, zur Rettung eine» Menschen leben» beigetragen zu haben. Leipzig. Da- altberühmte „Leipziger Ftscherstechrn", welche» schon im Jahre 1556 auf der Pleiße gegeuüber de« Schlosse Pleißrndurg, «bgrhalten und im Jahre 1714 durch König August den Starken auf» Neu« in» Leben gerusen worden ist, wird au einem der ersten Tage de» August auch diese« Jahr, und zwar wiederum auf dem großen Weiher de« Vergnügung»ettlblisfkment» „Bad Nohrteich" aus Schönefelder Flur stattfinden. MU demselben soll abermals eine Wasser- pantomin« verbunden werben, »er e» au drastische« Humor und scherzhaften Anspielungen aller Art nicht fehle« dürste. — Ja diesen Tagen »erden silberne Hochzeiten im deut schen Reiche (darunter auch einige t« Königreich Sachsen) tn größerer Zahl gefeiert werden. Unmittelbar «ach der bekännt gewordenen Mobilmachung im Jahre 1870 und vor dem Au»marsch der Truppen sande» «ußerordeatlich viel „Roth- Trauungen" statt. Feldwebel und Unteroffiziere, dir verlobt waren, Reservisten »ad Landwehrleute, bi« tn kürzerer oder längerer Frist eine« eigenen H«d gründen wollten und ihre Wahl bezüglich ber jnrünftigen Frau getroffen hatten, er htstten unter dem Druck; ber politischen Berhültntffe den Du dens von alle» vorgrschriedenen Formalitäten und wurden kurzer Han» ehelich verbunden für Leben und Tob. Solch' «in« Hochzeit dauerte ost nur «ine Stunde. Unzählig waren dabei die Thränen, welche der ÄbschiebSschmrrz den eben der- bundenen und sogleich wieder getrennte» Eheleute» erpreßt«. Immerhin zogen die jungen Krieger mit Beruhigung in» Feld hinaus, mußten ste do h, daß ihr daheim gebliebenes LtÄ euren rechtlichen Anspruch aus die Fürsorge de» Vaterland«» hatte. Wie viel« junge Ehegatten dieser Tag« in Feindesland ge bettet liegen, entzieht sich der Schätzung. Aber recht viele sind doch zurückgekehrt» und «» dürft« «och eine recht statt liche Menge sein, welche jetzt die 25. Wiederkehr das Hoch zeitstages feiern. Leipzig. Au- der vierten Etage eine» Hause» in der Südstraße stürzte ein Blumentopf herunter und traf ein in einem Wagen liegende» kleines Kind so unglücklich aus den Kops, daß der Tod «intrat. Die Wanderversammlung der deutsch«, österreichischen und ungarischen Bienenzüchter wird Heuer m Leipig ftattfinden und sind dazu »te Tag« vo« 10.—18. AUgust in Aussicht genommen/ Die Aurstellung und Versammlung wim in de» neuervauteu Vergnügungs-Etablissement „ Schloß Drachenfels", dessen großartige Anlagen gerühmt werd«, stattfinden. Al» Spezialität der Ausstellung wird auch b«e Inbetriebsetzung einer vollkommenen Jmkerwerkstätte vorhanden sei«, bet Wil cher fortwährend vor oen Augen de» Publikums alle «U der Bienenzucht in Verbindung stehenden Arbeiten in Stroh und Holz, in Honig und Wach« ausgeführt «erden. Einen Thetl der K«i«rlichke,tea werden da» 60jährig« Zmkrrzubiläum Dr. Joh. Dzierzon's und da- 50jährige Jmkerjnbtläum w. Vo gel» «»»machen. Da- Programm ist «n außerordentlich reich haltige» und die Teilnehmerkarte kostet 3 Mk. Dieselbe ist durch Herrn Jnsprkwr Eggeling in Leipzig, Berlinerfiraße 127, zu beziehen. Unterfachsrnberg. Eine seltene Beobachtung ist hier gemacht worden. Nachdem schon Nachmittag» die Kohl weißling« tn großer Menge bemerkt worden waren, kam kurz nach 5 Uhr von Steindöbra ei« derartig großer Zug, daß man an dir Schneeflocken «rtnnert wurde. Tausende von Schmetterlingen zogen herbei und hielten sich hier und da «mn Augenblick auf. Der Zug bewegt« sich nach Klingen thal zu. HermS,dvrf (Sächsische Schweiz). Bo« eine« jähen Tode wurde der Kutscher Klink» ereilt. Cr hatte sich mit seinem Geschirr nach Neudorf begeben. Hier «ar er behilflich, einem schwerbeladenen Steinwagen Vorspann zu leisten. Bet dem kräftigen Anziehen der Thiere kam er zu Falle, wobei ihm ein Pferd auf die Brust trat. Der Mann »ar sofort tvdt. Meiningen, 19. Juli. Vor acht Lagen stürzt« auf der Straße von Brotterode nach Kleinschmalkalden eia Radfahrer. Er hatte di« Gewalt über die Maschine verloren und rast« den Berg hiuab, bis er besinnungslos am Boden lag; dabei flog die Maschine de» verunglückten einem anderen Radfahrer in» Rad, so daß auch dieser zu Falle kam und eine Verletzung davon trug. Trotzdem sorgte er für wasser, kühlte di« offenen Wunden de» Schwerverle^ten und brachte ihn schließlich zur Besinnung. Auf einem Wagen wurde er nach Bad Lieben- stein geschafft, wo sich Verwandte von ihm «ufhaltea sollten. Dort verfiel er »dermal« in Bewußtlosigkeit und gestern ver starb er tn Folge einer Gehirnerschütterung. — Ein anderer Radfahrer, der bekannte Athlet und Ringkämpfer Riemen schneider au« Cassel, ist gestern -wischen Gudensberg «ad Fritzlar derartig unglücklich mit seine« Rad gestürzt, daß er da» Genick brach und auf der Stelle tobt blieb.