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DieEiellung des Neichskabmett« erschüttert. L--S9-S - ... — dafür am heutigen Tage der weg derLiuigullgge- Ätzbad - 1: H den im Deut- lokalspiel« im m mit vollen der .Herren». orden, so da, > Meter Was fen siegte di, P. Radeber. nach einmali densia knap, Mühe, gegei , zweimalige, s tschechische, en, eingreist ilhr, in d« Tagesschau. * 2a der Sitzung d« Vorstand« d« Sächsischen Landbunde, wurde beschlösse», für die sächsische Landtagswahl eine eigene Vor schlagsliste aufzustellen und der Einheitsfront der bürgerlichen Parteien beizutrelen. Am vienstagnachmittag hat die sozialdemokratische Reichr- tagsfraklion bei zwei Stimmenthaltungen mit SZ gegen 2S Stim men beschlosseu, gegen die zweite Rate d« Panzerkreuzer» zu stimmen. Dadurch siud die Verhandlungen um die Schaffung der Grohen Koalition aussichtslos geworden. DI« Stellung d« Kabi nett» Müller gilt als erschüttert. * In den Pariser Verhandlungen forderte man neuerdings 37 llahreszahlungen von 1900 bi» 2700 Millionen. Dann sollen noch die interalliierten Schulden an Amerika mit 2ahr«zahlungen von 1900 Millionen von Deutschland gezahlt werden. * Der Vertrekertag der veutschnorionalea Volkspartei nahm am Dienstag in einer Entschliessung Stellung zur Frage der Reichsreform. * In Itzehoe in Schleswig-Holstein begann am Vienskagvor- miltag der Prozeß gegen 57 Landwirte, die im November v. 2. an den Unruhen in Beidenfleth beteiligt waren. * 2n dem Lokaltermin, der am Dienstag aus Schloß 2auno- witz stattfand, erklärten die Schietzsachverständigen Fahrlässigkeit für wahrscheinlich. *) Ausführliches an anderer Stell«. Neue erhöhte Forderungen in Paris. 3? Iahreszahlungen von 1900 bis 2700 Millionen jährlich steigen-, -ann noch -te Deckung -er interalliierten Gchul-en an Amerika. « «r-tslon. Ar»- er, aber « kam er von BfB. ein Min. das erste m wurden noch hergestellt. Der ; Dsv-'er erziel. r S-Sirg. Lei- piel gewertet. Ueber die Lage, die durch den Beschluß der sozialdemo kratischen Fraktion herbeigeführt wurde, wird uns aus Berlin gemeldet: Das Kabinett Müller-Franken ist stark gefährdet, wird sich vielleicht in den nächsten Stunden schon zur Gesamt- demission gezwungen sehen. Eine Stellungnahme des Gesamtkabinettes ist noch nicht erfolgt. Aber da der Reichs kanzler vorher angekündigt hatte, daß er aus einem ableh nenden Beschluß seiner Fraktion die Konsequenzen ziehen würde, war die allgemeine Auffassung, daß mit der Gesamtdemifsion der Sabine«« Müller-Franken al, unmittelbarer Folge gerechnet werden müsse. Auf diesen schlimmen Ab la u fd e r Koalitionsoerhandlungen war die öffentliche Meinung nicht vorbereitet. In keinem Stadium der Verhandlungen während der letzten 1V Monate schien die Große Koalition, die die Stabilität des Regierungskur ses sichern sollte, so greifbar nahe wie diesmal. Die Steuer sachoerständigen der Fraktionen hatten im stillen ausgezeich nete Vorarbeit geleistet und man weiß, zu welchen Verein- barungen sie geführt hat, auf welche Abstriche im Etat mm sich verständigt hatte. Das vielumstrittene Haushaltsgesetz für 1929 schien so gut wie unter Dach und Fach gebracht und über dieses Etatgesetz hinaus waren schon zwischen den fünf Parteien, die sich zu der neuen Mehrheit zusammenschlietzen wollten, Vereinbarungen für die nächste parlamentarische Zukunft getroffen. Das all diese Arbeit nutzlos, all das Erreicht« hinfällig werden würde, um der zweiten Ban rate willen, die in dem Etat für den Panzerkreuzer „ä" irk garres stunde ob. Be le Erschienenen Schmlmmstunde » in den Der- der Turner «in Geübt wurden prung ufw. — sich da» Paar folgend« Teil ach« vor allem iriffarten. Die stürze der Zeit kurzen Spielen Gäuschwimm- laues übermit- rsammtung in »rache über die noesenheitsliste z gegen eine von dem am r und 8 Tage em gouoffenen »wart Krouse asschwimmen" »irdenes" emp-, rundschein der Änderungen in melden, lieber rzeln« gehende sn sind sofort und Gauwar- rde geg«n 544 AleukmH und Atmgegend Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustrierte« Sonntagsblatt / Heimatkundliche Beilage / Fi»u und Heim /'Landwirtschaftliche Beilage / Iugendpost. Druck und Verlag von Friedrich May, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeverbandrgirokassr Bischofswerda Konto Nr. 64 Sie Sozialdemokraten stimmen gegen den Panzerkreuzer. Die sozialdemokratische Relchslagssraklion trat am Dienstagnachmittag zusammen. Den Bericht über die Ver handlungen der Finanzsachverständigen und der Parteifüh rer erstatteten die Abgeordneten Hertz und Breitscheid. Nach eingehender Diskussion, in der vor ollem das ultimative Ver langen der bürgerlichen Parteien nach Aufgabe der bisheri gen Stellungnahme der sozialdemokratischen Fraktion zum Panzerkreuzer erörtert wurde, beschloß die Fraktion bei An wesenheit von 124 Mitgliedern m>t 93 gegen 29 Stimmen und zwei Stimmenthaltungen bei der bisherigen Haltung in der Panzerkreuzerfrage zu bleiben. Diese Halsstarrigkeit der Sozialdemokratie und das Festhalten an einem dogmatischen Punkt hat die innerpoli tische Lage aufs neue verschärft. Die koaMionsverhand- lungen sind aussichtslos geworden und man rechnet mit dem Rücktritt des Reichskablnett«. Dauernde Knechtschaft. Pari«, 10. April. Zum Stand der Verhandlungen der vier Delegationen der Gläubigerstaaten innerhalb der Repa- rallouskouferenz schreibt Mutlu, di« vier Delegationen und Owen Poung hätte« am vleu«lag aachm. mit vr. Schacht Fügung nehme« solle«. Aber sie stad im letzten Augenblick gezwungea gewesen, davon Abstand zu nehme«. Di« fran zösische«, englischen «ad belgischen Sachverständigen find nämlich z» der Erkenntnis gekommen, daß die in der Nacht zum Dienstag von ihren Mitarbeiter« aageftelllea Berech nungen nahezu jedermann, vor allem ab« den italienischen Delegierten Pirelli, «uttäuschea würden. Pellt Pariflea sagt zu deu zur Debatte stehenden Zif fern: Vie Streitfragen beziehe« sich auf den Betrag für die Reparationen im eigentlichen Sinn«, weun man die Ge- samtfumme der Entschädigung, die man von Deutschland fordert, auf eine Milliarde (als Schlüsielzifser) schätzt, dann würde das Reich zu Beginn Annuitäten vou 1900 Millio ¬ nen zu bezahlen haben, die auf 2700 Millionen steigen und nach 37 Jahren, also nach Tilgung der eigentlichen Repara- tionsfumme, auf 1700 Millionen zur Deckung der interalli ierten Schulden zurückgehen würden. Da Dr. Schacht sich kategorisch weigert, höhere Ziffern al, die Normal-Annui tät de» vawerplane» vou 2L Milliarden in Erwäguug zu ziehen, bemühen sich die Gläubiger, eine Verständigung über eine Entfchädigung«zlsfer von weniger al« einer Mil liarde zu suchen. Man spricht jetzt von 7S0 Millionen, was eine Aafangsannuilät von 1SS0 Millionen ergeben würde. 8m übrigen berichtet Lvenir: wenn man fick nicht verständigt, wird, wie man versichert, der Vorsitzende der Konferenz, Owen Young, ein provisorische, Abkomme« für die Dauer von IS Jahren aus Grund eine, von dem Dawes- plan ziemlich verschiedenen Zahlungsplan« Vorschlägen. Gestern ist sogar da, Gerücht im Umlauf gewesen, daß die amerikanische Delegation bereit wäre, eine derartige Lvmag vorznschlagea. Aber da, Blatt fragt selbst, ob e« fichbier- bei nicht um einen Versuchsballon handle, da die übrigen dafür am heutigen Tage der MegderEiniguaggk- funden werden wird. Da» Reichskabiaett trat um 11 Uhr zur Besprechens der politischen Lage zusammen. Die Varteiführerbefprechrmg beim Reichskanzler. Berkin, 9. April. Die Parteisührerbefprechung beim Reichskanzler zog sich bis gegen 210 Uhr hin. W« das Nachrichtenbüro des VDA. erfährt, soll in dieser Besprechung eine Formel gefunden worden sein, die am Mittwoch Ge genstand einer kabinetlssihung sein wird und die es der Re gierung ermöglichen soll, deu Etat auf der Grundlage der bekannten Vereinbarungen der Finanzsachverständigen der fünf Parteien mit Unterstützung dieser Parteien — Menu auch zunächst ohne koalilionsmäßige Bindung — zur Ver abschiedung zu bringen. Es wird in Parlamentarismen Krei sen angenommen, daß ein Ausschuß gebildet wird, der, oha« direkt ein interfraktioneller Ausschuß zu sein, der Verstän digung zwischen den fünf Fraktionen dienen soll. Die Frak tionen nahmen nach der Besprechung beim Reichskanzler di« Berichte ihrer Unterhändler entgegen. Dabei wurde festgo- stellt, daß das Ersuchen an die Sozialdemokraten, nicht gegen den Panzerkreuzer zu stimmen, nicht als Ultimatum auM- fassen sei. Da, bisherige Regierung-Verhältnis würde also nach Ansicht parlamentarischer kreise nicht geändert werden, auch wenn die Sozialdemokraten gegen den Panzerkreuzer stimmen uud das Zentrum vorläufig nicht im Aabiuell ver treten ist. Die Bemühungen um die Schaffung der größten Koalition können damit einstweilen als gescheiterk hu» gesehen werden. Für Mittwoch sind neue Frakttonssihungen in Aussicht genommen. 2m Laufe de« Mittwochnachmittag, wird auch eine neue Parteisührerbefprechung beim Reichs kanzler skattfinden. Die für Mittwoch angesehte Sitzung des Haushaltsaus chusses, in der mit der Etatberatung begonnen werden sollte, st vorläufig verschoben worden. Desgleichen soll der Aelke- tenrat sich morgen darüber schlüssig werden, ob auch die für den 16. April angesehte Sitzung des Plenums einige Tage später ftattfindeu soll. Der Brief des Denirrrmsführers Br. Kaas. Berlin, S. April. Wie das Nachrichtenbüro des VDZ. au- parlamentarischen Kreisen hört, hat der Vorsitzende der Zentrums partei, Abg. Dr. Kaas, wegen der Rede, die der Abg. Dr. Breit scheidt (Soz.) am Sonntag in Köln gehalten hat, ein Schreiben an den Reichskanzler Müller gerichtet. Der Abgeordnete Dr. Breit scheidt hat in seiner Rede erklärt, die bürgerlichen Parteien der Mitte würden das soeben zustandegekommene Finanzkompro- miß an der P a n z e r k r« u z e r s ra g e nicht scheitern lassen. In seinem Schreiben an den Reichskanzler Müller bedauert Abg. Dr. Kaas dies« Aeußerung und erinnert an di« vom Abg. Dr. Wirth im Auftrage der Zentrumsfraktion anläßlich der Verhandlungen über die erste Rate für den Panzerkreuzer abgegebene Erklärung, in der gefordert wurde, daß nunmehr die P a nz « r k r e uz « r fra g e aus der politischen Er- örterung verschwinden müsse. angefvrdert wird, konnte man nicht erwarten, wenn auch unterrichtete Politiker darum wußten, daß die Haltung der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion bei der Abstimmung über diese Etatsposition in den Besprechungen zwischen Re gierung und Parteiführer am Montag eine wichtige Rolle gespielt hat. Die bürgerlichen Parteien wollten die Gewiß heit, daß die Sozialdemokraten Ihren vom Reichstag schon einmal abgelehnten Antrag auf Einstellung des Kreuzer- baues nicht erneuern, daß sie aber auch nicht für einen von den Kommunisten eingebrachten Antrag auf Streichung der Baurate stimmen. Es wurde kein Einwand dagegen erho ben, daß die sozialdemokratische Reichstagsfraktion bei die ser Etatposition Stimmenthaltung übte. Nur gegen die zweite Vaurale sollte fie nicht stimmen. Der Abgeordnete Wels hatte in der Besprechung am Mon tag Zweifel darüber geäußert, ob die sozialdemokratische Fraktion eine solche Verpflichtung eingehen würde. Trotz dem rechnete man damit, daß die Sozialdemokratie zumin dest eine Festlegung vermeiden würde. Um so mehr mußte es überraschen, daß die Reichstagsfraktion nicht nur einen po sitiven Beschluß faßte, sondern daß auch eine so große Mehr heit sich in dem Sinne aussprach, daß die zweite Baurate direkt abgelehnt werden müße. Ob bei diesem Beschluß wirklich, wie behauptet wird, die Verstimmung über eiu .Ultimatum" des Zentrumssührer» Dr. kaas entscheidend mitgewirkt hat, das klingt wenig glaubhaft. Prälat Dr. Kaas hat nach der bekannten Parteiführerbe- sprechung in der Reichskanzlei an den Reichskanzler einen persönlichen Brief geschrieben, in dem er aussprach, daß es für das Zentrum untragbar wäre, wenn die sozialde mokratische Reichstagsfraktion sich nicht mit Stimmenthal tung begnüge, sondern die zweite Baurate für den Kreuzer positiv ablehnen würde. Der Reichskanzler hat diesen Bries des Zentrumsführers an seine eigene Fraktion weitergege ben und im Beratungszimmer der Sozialdemokratie hat man dieses „Ultimatum" des Prälaten Dr. Kaas so ausge faßt, als sei es dem Zentrum gar nicht so ernst um die große Koalition, weil es sonst, so wurde gefolgert, die Sozialdemo kratie nicht derart unter Druck setzen würde. Wir glauben, daß man den Brief des Prälaten Kaas gründlich mißver standen hat, wenn er auch besser ungeschrieben geblieben wäre. Aber selbst, wenn die Sozialdemokratie sich unge schickt behandelt glaubte, durfte sie doch nicht zu einem Be- schlösse kommen, der zumindest die Existenz des von ihren Parteigenossen geführten Reichskabinetts gefährdete, dar über hinaus aber noch ungeahnte politische Fährnisse schaf fen kann. Man hofft auf einen Meg der Einigung. Berlin, 10. Avril, wie MTV. von unterrichteter Seite erfährt, werden die Verhandlungen der Fraktionen am Mittwoch weitergeführt. Es ist allseitig das Bestreben vor- DerSSlMHeLrMer Tageblatt jurIWoßwer-a Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsische Erzähler ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekannt machungen der Amtrhauptmannschaft, de« Arbeit«gericht» und de» Haupt zollamts zu Bautzen, de» Amtsgericht», de» Finanzamt», der Schulinspektion und de» Stadttat» -u Bischofswerda behvrdlichersest» bestimmte Blatt Erscheinungsweise- Jeden Werktag abend» für den folgenden Lag. 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