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rHkÜoNMtskEN Dar siegreich» Mrdrin in Nichtz» UnabhängigeZeitungsür allKSWWNS Land. DichtesteBerbreitungincükenVolksfchi Beilagen: Bilderwoche, Jugend «. Deutschtmch Mode vom Tagh F«m und Helm, Landwirtschaftliche Vellage. — Druck und Verlag von Friedrich Ma- G.m-b-H.inBischofswerda.<HernsprecherRr.444und4Z5 Latz i wie« p» dm >r» Sorofchtlow noch der polni- eben. Der Ketegskommlssar de. sänckllchev Oberbefehlshaber de^ Lagesschau. * Nack Meldungen aus Riga steht die Sowjetregierung in Verhandlungen mit ausländischen Regierungen über die Unterbringung umfangreicher Bestellungen für die Rote Anne«. * Die Stadt San Francisco hat den Grafen Luckner zum Ehrenbürger ernannt und den Reichspräsidenten von Hindenburg in einem Telegramm von dieser Ehrung ver ständigt. * Bei einem Abeadrennen auf der Leipziger Radrenn bahn am Mittwochabend stürzten die Dauerfahrer Lcupkak und Lewauow und erlitten schwere Verletzungen. Krupkat ist feinen Verletzungen bereits erlegen. * Mn schwerer Wirbelsturm hat am Mittwochnachmit tag in Oflholland. Belgien und in der Gegend von Lingen an der Ems furchtbare Verwüstungen angerichtek. Auch in Bommern wurde die Ortschaft Streitzig von einem Wirbel sturm fast zerstört. * Bei den Philippinen-Inseln ist ein Dampfer in einem Sturm unkergegaaaen, woüei 108 Personen ertranken. Zwei weiters Dampfte sind überfällig. Zu den mit ' bezeichneten Meldungen finden dl« Leser Au«, siidriiche» an anderek'Stell«. Vau von russisch« ttGoolm in Frookretch? „ Zelt in Der- Handlungen mit Unterbringung von Bestellungen fiir dt« Rot« Armee im Gesamtbetrag« von acht bi» zehn Million«» Nubrl. DI« Flugzeug ftnna Fokker hat Aufträge kör n«un Perftmmfiugzeug« «chastrn^ die m Moskau zußmunenge» Di« Reis! sch«n Grenz« das weltpolitische Bild in Ostasien «ntslbpidungsooll. Dir nationale Sache in China hat die Krise der Trennung oam Bolschewismus erfolgreich überstanden, auch wenn die Frage dieser Scheidung noch »richt endgültig erledigt ist. England wird dadurch gezwungen, in Ostasien sehr viel mehr Rücksichten auf Rußland zu nchmen, als «s z. D. im Augenblicks des Abbruchs der diplomatischen Beziehungen zu Moskau zu nehmen brauchte. Die Rückwirkung der chinesischen Ereignisse aus die Lage im russisch-enKischen Streit »st also augenfällig. Allerdings muß gesagt werden, daß die Niederlage Tfchangtsolins, der ja der Mann Ja pans und in gewisser Beziehung auch Frankreich» ist, die Möglichkeit einer Annäherung der japanischen, französischen und selbst amerikanischen PoÜtik an die englisch« aus tauchen läßt. keit, auch in dieser Frage Entscheidendes für die Entwick lung und Bereinigung zu tun, sofern er nur den ernsthaften Willen dazu hat. Mer der Rat fühlt sich eben durchaus nicht als eine Rechisinstitution, sondern ausschließlich als politisches Gremium, das angesichts der gegenwärtigen un erfreulichen Lage in Europa allen Belastungen sorgfältig aus dem Wege geht. Es ist ihm nicht darum zu tun, dem Ver sailler Vertrag auch in den Punkten, die für Deutschland vorteilhaft sirü>, Anerkennung zu verschaffen, sondern zur Zeit lediglich darum, seine eigene Existenz und die des Völ kerbundes nicht durch Erörterungen, in denen die politische Zielrichtung so grundverschieden ist,' wie in der Rheinland frage, zu gefährden. Das Programm der Ratstagung er schöpft sich denn auch in Belanglosigkeiten, die mit den wirk lichen europäischen Problemen nicht das geringste zu tun haben, weder mit dem englisch-russischen Konflikt, noch mit der Rheinlandfrage. Es fragt sich angesichts dieser Sachlage, ob die Reichs regierung nicht trotzdem gut tut, den Anspruch auf vorzei tige Rheinlandräumung bei der Botschafterkonferenz anzu melden. Wenn dazu erklärt wird, das Reich begebe sich da durch in die Gefahr einer diplomatischen Niederlage, so ist dem doch entgegenzuhalten, daß die Welt bei einer weiteren Verzögerung des bereits angekündigten deutschen Schrittes den Eindruck bekommen muß, als liege dem Reich an der Rheinlandbefreiung nicht so viel, wie es immer behauptet hat. Und die weitere Gefahr ist die, daß man auch ferner hin nach bewährtem Muster verfrüht, uns mit gelegentlichen Brosamen abzuspeisen, wie etwa der sogenannten Räumung des Saargebietes durch die französischen Truppen, durch die viel diskutierte, aber noch immer nicht durchgeführte Ver minderung der Besatzungstruppen auf Grund des Locarno versprechens und anderes mehr. Derartige „Erfolge" müssen der neutralen Welt notwendigerweise ein ganz falsches Bild von der wirklichen Lage geben, und sind auch in manchen Kreisen des deutschen Volkes dazu angetan, den Willen zur Freiheit einzuschläfern. Sowjetkonfererrx irr Berlin. Die politische Bedeutung der baldigen Anwesenheit des russi schen Außenkommissars Tschitscherin in Berlin wird dadurch außer- ordentlich gesteigert, daß er in diesen Tagen mit den Sowjetoer- tretern in Paris, in Rom, auf der Weltwlrtschaftskonferenz und dem früheren Geschäftsträger Rußlands in London eingehende Bera- tungen haben wird. Die Tatsache, daß diese Eowjetkonferenz, denn als solche darf man dt« Zusammenkunft wohl bezeichnen, in Berlin stattfindet, wird in politischen Kreisen mit etwa» gemischt« Gefüh len zur Kenntnis genommen. Selbst Kreise, die unbedmgt für die Aufnahme der vertriebenen Arcos eintraten, sind jetzt etwas be denklich. Auf der anderen Seite aber muß festgestellt werden, daß die geplanten Besprechungen Tschitscherins nnt dem Reichsaußen- minister und dem Reichskanzler durch die Anwesenheit fast aller In Westeuropa tätigen Sowjetdlplomaten erheblich an Bedeutung gewinn«. Man muß damit rechnen, daß at» Ergebnis der Sowjet konferenz in Berlin neue und zwar röcht wektgehende Vorschläge der Russen gemacht werden. Die Sowjetvertreter verlassen Kondon Berlin, 1. Juni. Nach Meldungen aus Peking rechnet man mit der baldigen Einnahme der Stadt durch Vie Süd truppen, deren Vormarsch unaufhaltsam vorwärts geht. D r Offensive der Südtruppen wird kaum noch erufikcher Widerstand geleistet. Zur Zett stehen etwa 10000 fremhe Soldaten in Peking zur Verfügung. Zar Verteidigung lfts Gesandtschaftsviertels sind 2000 Mann reserviert worden. Die britische Gesandtschaft erhielt aus London Befehl, alle englischen Frauen und Kinder, die außerhalb des Gesandt schaftsviertels wohnen, aus der Stadt zu entfernen» 2V 000 Monn Uordtruppen gefangen? Hooaufu von Feng erobert. London, 1. Juni. Nach Mellnmgen aus Hankau teilt General Feng in einem Bericht die Einnahme von Honanfu mit. 20000 Mann der Nordtruppen sollen gefangenge nommen worden sein. Die Truppen Fengs hätten außer dem sechs Eisenbahnladungen Munition erbeutet. London, 2. Juni. Daily Teletzrqch meldet zum Er- folge der Nationalisten: Die beiden Regierungen vou Nanking und hankau haben sich in geschickter weise aus ihrer schwierigen Lage gezogen. Sie Haven trotz ihrer poll- tischen Differenzen ihre militärischen Operationen bi« zur Niederlage der Nordtruppen in Uebereinstimmuug gebracht. Der russische General Genen hatte die Lage gerettet, indem er für die Heere von Hankau und Nanking Einheit de» Be fehls herstellte. Seine Operation-plane erregen Be wunderung. Loudon, 1. Juni. Der stellvertretende SowjttgefchäststrSger Rosengotz teilte in einem an Chamberlain gerichtet« Schreib«, inst, daß er selbst und «kN Teil seines Stabe» Freit«, den S. Juni, vor- mfttags 11 Uhr, au» London abfahrm und L«r übrige Teil de» Bot- schaftsstabes sich am gleichen Tag« früh auf d«m russisch«, Schiff „Houshar" «tnschisfm werde. S«r Dorsitzend« lnr Handttsdrlega- tion Kbintschuk und sein Stab Mrd« Aeichfal» Freitag vormit tag abfahr«. Völker-imdsrat md Meinlandproblem. Dor Monaten bestand bekanntlich einmal die Absicht, dem Dölkerbundsrat zu seiner Junitagung, die am 13. Juni ihren Anfang nimmt, nach Berlin einzuladen. Nichts kann nun den seither eingetretenen Wandel der internationalen Lage besser charakterisieren, als di« Tatsache, daß die Reichs regierung von dieser Absicht Abstand genommen hat. Der englisch-russische Konflikt, der dft europäische Situation zur Zeit bestimmt, gewisse Spannungen zwischen den alliierten Mächten, Vorfällen, aber die merkliche Abkühlung der Be ziehungen Englands und Frankreichs zu uns, die seit Lo carno eingetreten ist, haben es offenbar ratsam erscheinen lassen, Berlin auch diesmal noch nicht zum Tagungsort zu wählen. Es hat für uns eigentlich nie einem Zweifel unter- legen, daß eine Tagung des Dölkerbundsrates in Berlin so lange nicht stattfinden darf, als noch große und wichtige Ge bietsteile Deutschlands sich unter fremder Herrschaft befinden. Es scheint, daß sich jetzt auch die bisherigen Befürworter des Gedankens einer Einladung nach Berlin diesen Gesichtspunkt zu eigen gemacht haben. Aus den bitteren und leidvollen Erfahrungen der letzten acht Jahre haben wir ja schließlich lernen müssen, daß die Alliierten und ihre Mitläufer sich in deutschen Fragen von keinerlei Sentimentalitäten beeinflussen lassen, sondern die Dinge sehr kühl vom eigenen macktpolitischen Standpunkt aus betrachten. Alle deutschen Vorstöße in der Rheinland frage, von Locarno bis Thoiry, sind bisher ergebnislos ge blieben, da unsere Gegner der deutschen Forderung auf Innehaltung der Bestimmungen des Versailler Diktates von sich aus, gestützt auf ihr« machtpolitische Ueberlegenheit, For derungen mit neuen politischen Bindungen für Deutschland entgegensetzten. Immer wieder wird von Paris und London her die Frage eines Ostlocarno, die Fräste einer verschleier ten Investigation in der entmilitarisierten Zone Deutsch lands in die Debatte geworfen, sobald es die deutsche Oes- srntlichkelt einmal »sagt, den Rechtsstandpunkt Deutschlands zu vertreten und auch für Deutschland den Versailler Ver trag im positiven Sinne auszuwerten. Kein Wunder, daß sich bei diesem Spiel die Atmosphäre von Locarno zusehends verflüchtigt hat, auch wenn die Außenpolitik Deutschlands Englands und Frankreichs noch immer in den Händen der gleich«, Männer liegt, die das Locarnoabkommen unter zeichneten. Nach dem Bericht des General» von Pawelsz, der dieser Tag« dem Reichskabinet zugegangen ist, ist nun auch der letzt« „Restpunkt"" au» der Welt geschafft worden, so daß nunmehr auch der formale Rechtsanspruch Deutschlands auf sofortige Rheinlandräumung ohne alle neuen Bindungen und Auflagen von der Gegenseite nicht mehr Lestriften wer- l*n kann. Dennoch ist, wie wir schon danegken, kaum da- uut zu rechnen, daß di« ReichsNewerUng noch zur Rats sitzung ihren Anspruch darauf ofpzi« anineidet. U. zw. nicht nur etwa deshalb, weil der viMerbundsrat dafür form« Der englisch-ägyptische Konflikt. Im englisch-ägyptischen Konflikt scheint der König Fuad von Aegypten sich ganz auf die Seite der ägyptischen Forderungen nach Unabhängigkeit zu stellen. Eine Tatsache, die, so seltsam das Ma gen mag, durchaus nicht selbstverständlich war, — hat doch in frühe- ren Konflikten d« ägyptische KSnig ost genug die zu weitgehenden ägyptischen Nationalisten gedämpft. Die Einheitsfront gegen die englische Forderung auf Beibehaltung des englischen Oberkommap- dierenden in der Arme« ist also vollständig. Außenpolitisch freilich darf Aegypten auf nicht viel Unterstützung rechnen. Selbst Krank- reim, das so ost für aufsässige Vasallen Englands eintrat, winkt reinlich ab. Nur die Russen dürsten mit gewohnter Geschäftigkeit ich der ägyptischen Sache annehmen. An der Wirksamkeit dieser Ms« darf inan freilich berechtigte Zweifel hegen. Sodann nahm Absprache. Der R.kch »Präsident xMrft nupwchr den v»m« für «röifkn«t. Hstnaf be«««n pmllich« Fchgäsi« den Svnd»r,ug, der etwa Kit Uhr dt« Eröffnungsfahtt aber 1» »llonntir lang«, Damm antrat. v«r im Jahr« 1VL b«aon- DerMML-M-r MKtzMvMöttS Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Li« Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshaupt mannschaft, der Schulinspektion und des Hauptzollamt» -u Bautzen, de» Amtsgericht», d« Finanzamt« und d« Stadtrats zu Bischofswerda. Der Reichsprästdent rveiht den SyUer Damm ein. Sn Kianpbüll fand, wt« brrrits gestern gemeldet. Mitt- woch vormittag tn Anwesenheit de» Reichspräsidenten v. Hinden burg und einiger hundert geladener Gaste sowie unter starker An- teiknlchme der Bevölkerung dt« feierliche Eröffnung der über den Damm durch da» Wattenm«« führenden Reichsbahn st recke Klanxbüll—Westerland statt. Der Reichspräsident, der Schleswig früh im Sonderzuge ver lassen hatte und zu dessen Begrüßung sich bei kurzen Aufenthaven auf den Bahnhöfen in Husum und Rlebull die Bürgermeister und v«rein« eingffunden hatten, traf mit den Herren seiner Begkri- tung kurz nach 10 Uhr tn Klanxbüll «in. Es waren ferner amve- R, 5 Dr. D«U«r, Dr. »och und der ektor der »bahn Dr. Dorpmüll«, der der Reichsbahndirektion Altona, . Schneider, und viel« eiten. Nach einer kurzen Begrüßung durch den s Südtondöm, Skalweit, sann ein Iungmädchen- d. vor dem Bahnhof waren di« ländlichen Ring- " vm tnr Reichspräsident abschM. k. Dorpmüller das Wort zu einer andere P Landrat de» Geschein«»a«weis«: Jeden Werktag abend» für den folgend. Tag. B»P»g»prei» für die Zett eine» halben Monat»: Frei in» Hau» halbmonatlich MK.1L0, beim Abholen In-der Geschäftsstelle wöchentlich SV Pfg. Einzelnummer 10 Pfg. 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